Szenario Blackout: Tag 3

  • Der Stadtrat hat am Abend getagt und beschlossen, dass alles verderbliche aus dem Supermarkt, was noch zu retten ist, morgen Mittag an alle verteilt wird. Die Verteilung der anderen, haltbaren Lebensmittel wird mit einer Art Bezugsschein mit Stadtsiegel erfolgen. Die Idee hatte jemand aus dem Nachbarort mitgebracht. Er hatte probiert dort Lebensmittel zu erwerben, aber man hatte schon eine Nacht vorher mit Plünderungen zu kämpfen und dann diese Maßnahme erarbeitet.


    Eine Recherche im Internet (via Sat) ergab, dass der Rest der Welt mittlerweile wild spekulierte, was in Europa passiert war. Von Terroranschlag bis menschlichem Versagen war alles dabei. Einig war man sich jedoch in dem Punkt, dass der Blackout länger anhalten würde. Experten wurden befragt und stellten keine guten Prognosen.


    Wir vergrillten am Abend ein paar Rindersteaks aus der Kühltruhe (so sparsam war ich mit der Gasflasche beim Grillen noch nie) und lösten uns in der Nacht gegenseitig mit der Wache ab.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Ich habe am Vormittag zunächst einmal ein heißes Bad genommen und es sehr genossen.


    In der Nachbarschaft ist ein Haus abgebrannt. Zum Löschen ist keine Feuerwehr gekommen, was daran liegen mag, daß zum einen die gegenseitige Alarmierung weg ist und ferner kein Wasserdruck da.

    Klar hätte man 300m Schlauch Zum Wasser auslegen können, aber da wäre in der Zwischenzeit die Bude eh schon durch mit dem Thema. Also wozu der Aufwand in solch einer Krise??

    Beim Frühstück denke ich an meine Tante, die mit 99 Jahren in einem Pflegeheim in der Nähe von Kappeln lebt. Ich wünsche mir für sie, das sie den Übergang leicht und ohne grosses Leiden schafft.

    Im Dorf gibt es verschiedene Aktivitäten, wir halten uns zurück.


    Gruß


    Tid

  • Heute Morgen weckte uns der Nachbar. Er stand mit seinem Pickup vor unserem Tor und fragte, ob er die Tonnen darauf mit Wasser füllen dürfe. Er überreichte uns einen 5-Liter-Kanister Diesel für den Generator.

    Wir waren noch am Füllen der Fässer, als weitere Nachbarn eintrudeln. Jeder mit größeren oder kleineren Behältern.

    Einige brachten Flaschen mit Diesel mit, andere nicht.

    Alle bekamen ihre Behälter gefüllt.

    Der 20 000-Liter-Tank der örtlichen Wasserversorgung ist schon seit gestern Mittag leer. Ohne Strom läuft die Tiefbrunnenpumpe nicht, einen Generator besitzen sie nicht.

    Solange der Generator für die Wasserpumpe lief, liess ich die Waschmaschine und die Aires laufen. Die Motoren der Kühlgeräte arbeiteten auch.

    Nachmittags half uns der Nachbar dabei, die Maschinen und Werkzeuge von der Werkstatt zum Haus zu schaffen. Wir stellten sie unter den Carport und deckten sie mit Planen ab.

    Die Tochter der Nachbarin, die in einem der Supermärkte in der Stadt arbeitet, erzählte uns, daß die Security-Leute mit knapper Not eine Gruppe Leute am Plündern des Marktes hindern konnten.

    Der Chef liess daraufhin die Türen schließen und als der letzte Kunde draußen war, wurden die Gittertüren geschlossen.

    Der Laden wird geschlossen bleiben, bis es wieder Strom gibt.

    Den Inhalt der Kühltheken und die leicht verderblichen Lebensmittel verschenkte er an die Angestellten.

    Inzwischen machen Gerüchte die Runde, daß der Stromausfall ganz America Latina betreffe. Und dass er wohl noch länger andauern werde.

    Einige behaupten, Hacker hätten die Wasserkraftwerke angegriffen und würden Lösegeld verlangen, damit sie sie wieder freigeben.

    Auch das Gerücht einer oder mehrerer Bomben in den Schaltzentralen der Kraftwerke macht die Runde.

    Manche glauben, daß die Argentinier und die Brasilianer die Kraftwerke besetzt hätten um den Strom nur für ihre Länder zu bekommen.

    Die Mehrheit der Menschen ist aber der Überzeugung, daß wir alle bald wieder Strom haben werden.

    Es ist schließlich nicht das erste Mal, daß Teile des Landes tagelang ohne Elektrizität sind.

    "Tranquilo" ist das Motto.

    Unser Angestellter kommt vorbei und fragt, ob wir ihm den Schubkarren ausleihen können. Er hat Brennholz gemacht und will das heimbringen.

    Er bekommt den Auftrag, vorher die Kühe in den hinteren Teil des Terrenos zu treiben.

    Der Nachbar, der vorne an der Straße wohnt, erzählt uns am Abend, daß Mitarbeiter der ANDE den durchgebrannten Transformator vor dem Oratorio ausgewechselt hätten.

    Das lässt uns hoffen.

    Transformatoren hat der Stromversorger nicht in rauen Mengen auf Lager.

    Wenn die also bei uns auf dem Campo schon einen auswechseln, können nicht allzuviele kaputtgegangen sein.

    Der Nachbar war mit Sohn und Frau zu uns zum Duschen gekommen.

    Wir trinken gemeinsam ein kaltes Bier, bzw. einen Fruchtsaft, unterhalten uns und spekulieren über die Ursachen des Stromausfalls.

    Nachdem sie fort sind, verschliessen wir die Gartentore mit Ketten und Vorhängeschlössern und legen das Material Bélico griffbereit heraus.

    Die Hunde nehmen wir alle mit ins Haus.

    Allerdings erwarten wir keine Probleme, denn unser Haus liegt 500 m von der Straße entfernt, zugänglich nur über einen schmalen Zufahrtsweg, der auf beiden Seiten von Zäunen begrenzt wird und nach 250 m an einem Metalltor endet. Von diesem Tor sind es noch einmal 250 m bis zum Haus.

    Die Meisten denken, das Tor gehört zum Terreno des Nachbarn und versperrt nur den Weg zu seinen Weiden.

    Vor den Nachbarn fürchten wir uns - noch - nicht.

  • Man muss hier meiner Meinung nach differenzieren.


    Länder mit "gefestigten" sozialen Strukturen und großem Wohlstand, wozu die meisten europäischen Staaten zählen, sind weit weniger anfällig für soziale Unruhen als Länder mit fragiler Struktur und großer Armut.

    Ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus. Mir ging es um die Frage ob man damit rechnen muss überfallen zu werden, wenn die öffentliche Ordnung zusammenbricht.


    Meiner Einschätzung nach sind

    1) zuerst die Geschäfte (Flatscreens, Tablets, Handies und dergleichen) dran.

    2) Danach vielleicht Supermärkte und Discounter (Lebensmittel)

    3) Und erst zuletzt gehts dem Nachbarn und den anderen Leuten an den Kragen.


    Bei der die Frage wie lange es dauert bis 1) losgeht und wie lange es bis zu 3) dauert, ist dein Beitrag natürlich substantiell.


    Der Grund meiner Einschätzung ist einfach. Ich davon aus, dass die Strolche sich die wertvollsten Güter unter den Nagel reissen wollen.

    Zum Beginn des Stromausfalls sind dies halt die o.g. Dinge. die _relativ_ gefahrlos mitgenommen werden können.

    Später rechne ich dann mit einer Werteverschiebung, sobald die merken, dass man dieses Zeug nicht Essen kann.

    Der Einzelhandel verspricht große Mengen relativ gefahrlos mitnehmen zu können.


    Erst wenn es da nichts mehr gibt würde ich schätzen, dass auch unter Inkaufnahme von höheren Risiken Nachbarn und normale Leute angegangen werden.


    Wie gesagt, nur meine Meinung als Städter. :)

  • Ich wurde nach einem anstrengenden und langen Tag mitten in der Nacht von Lärm und Brandgeruch geweckt.

    Zwei Häuser weiter ist die "alte Holzvilla" komplett abgebrannt. Die Bausubstanz ist Jahrzehnte lang ausgetrocknetes Holz, welches vor ein paar Jahren dick mit Styroporplatten isoliert wurden.

    Die Feuerwehr war zwar noch einsatzfähig, konnte aber nicht verhindern, dass das Haus vollkommen niederbrennt.

    Was sie geschafft haben! Dass das Feuer nicht auf Nachbargebäude übergreift. Die rund ums Haus stehenden, ca. 15m hohen Fichten haben das nicht einfacher gemacht.


    Die Bewohner hatten jedenfalls keine Chance: Im Untergeschoss wohnten die gebrechlichen Großeltern, die Jungen in den oberen zwei Etagen.

    Da das Gebäude quasi nur aus Zunder bestanden hat, dürfte es in kürzester Zeit rundherum in Vollbrand gestanden sein.


    Zum unserem Glück war die Nacht beinahe windstill. Sonst wäre es vll. auch für unser Haus mies ausgegangen (wir liegen genau in Hauptwindrichtung)!


    Ich habe beschlossen, dass morgen der Zeitpunkt für Bug Out ist. Ich schätze, dass AKWs noch ein paar Tage die Notkühlung der Abklingbecken aufrecht erhalten können. Wenn es zu einem Versagen derselben kommt, will ich weit genug weg sein.


    Die Lebensmittel und sonstige notwendigen Vorräte werden daher zum Transport vorbereitet (in Transportkisten umgeschlichtet und neben der Haustür gestapelt).

    Es gibt für SchwiePa und BEVA eine Einschulung bei den Teilchenbeschleunigern, mit etlichen Wiederholungen untertags. Sie müssen jetzt schnell lernen...


    Die Lage im Ort ist angespannt, aber noch ruhig. Die Lebensmittelmärkte haben ihre verderbliche Ware vor die Tür gebracht, zur freien Entnahme.

    Der Rest wird in die Schule transportiert, wo im Turnsaal ein Notlager errichtet wird.


    Da wir uns ohnehin am nächsten Morgen auf die Socken machen werden, Spenden wir einige Decken, Matratzen und etwas Nahrung (wir können sowieso nicht alles mitnehmen).

    Nachbarn (mit zwei Kindern) haben beschlossen, mitzuziehen. Wir fahren also im Konvoi mir drei Autos. Zwei wehrfähige Personen mehr. Gut!


    Am Nachmittag betanken wir alle Fahrzeuge bis oben hin, und ich fahre zum Haus der Schwiegereltern, um die geleerten Kanister mit Heizöl neu zu befüllen. Mir etwas Glück kommen wir 3.000 km, bevor wir wieder nachfassen müssen. Hoffentlich sind wir dann schon aus der betroffenen Zone heraus (im Osten gibts ja angeblich noch Strom).


    Ab ca. 20h werden die Fahrzeuge beladen. Das ist in weniger als einer Stunde erledigt.

    Wir halten an jetzt abwechselnd Wache (je zwei Personen, je drei Stunden).

    Ich schlafe im Bus, gemeinsam mit meinem Hund. Um noch einen Ticken näher an der Umgebung zu sein.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Super Ding mit dem Szenario, gefällt mir.

    Einige Infos:

    • In der Schweiz gibt es eine grosse Supermarktkette, die für die Filialleiter eine Blackout-Checkliste angefertigt hat. Diese wird vom Filialleiter (oder Stv. je nachdem wer vor Ort ist) abgewickelt bei einem Stromausfall. Dort steht auch drin, dass nach einer gewissen Zeit (ich glaube, es waren 2h, oder maximal 4h) die Türen für die wartenden Personen geöffnet werden und alle gekühlten / verderblichen Waren (und ev. auch alle anderen, da bin ich nicht mehr sicher) graits abgegeben werden. Das wird so gemacht, da sonst sowieso früher oder später die Türen eingetreten werden und die Lebensmittel geholt werden, einfach ungeordnet. So geht es geordnet, ohne Beschädigung. (hoffentlich) Sobald der Laden "leer" ist, wird abgeschlossen und der Filialleiter geht nach Hause.
      --> Wer also am 3. Tag noch mit Lebensmitteln im Supermarkt rechnet, der sieht heute die Situation wohl komplett anders, als diese Supermarktkette.
    • Die Feuerwehr wird am dritten Tag vermutlich weder Personal, noch Ressourcen (Treibstoff, Strom für die Autos, Wasser, Atemschutzgas, ...) haben. Das kann ich ungefähr so sagen aus der eigenen Erfahrung aus der Feuerwehr. Somit mit einer funktionierenden Feuerwehr am 3. Tag zu rechen halte ich für Illusorisch. Bedenkt man die Einsätze, die nur schon am 1. Tag unglaublich viele Ressourcen fressen werden. (Liftrettungen, Brände, Fehlalarme, Unfälle, usw.)
    • Nehmen wir als Beispiel mal die Stadt Zürich mit 420k Einwohner. Und die engere Agglo (alles zusammenhängend) mit 1.3 Mio Einwohner. Ich bin nicht sicher, ob die Wasserversorgung da ohne Strom läuft. Aber nehmen wir es mal optimistischerweise an. Der Durchschnittszürcher (Stadtmensch) hat als Routine 1x abends auf dem Nachhauseweg einkaufen. Sprich am dritten tag wird vermutlich 50% der Einwohner kein Essen mehr haben. Also 210'000 oder 650'000 in der Agglo. Die wollen jetzt was zu futtern. Wo gehen die hin? Der Vegane Imbisladen hat geschlossen. Ich vermute die Hälfter der Hungersuchenden werden die Stadt, resp. Agglo verlassen. Also kommen auf die 4 Himmelsrichtungen (nochmals geteilt durch 4) jeweils 52k resp. in der Agglo gibts ja auch nichts, also 162'000 Menschen auf die Dörfer zu. Ich wohne in einem solchen Dorf. Ich rechne deshalb spätestens am 3. Tag mit grossen Menschenwanderungen. Verzweifelte Städter ohne Essen, Familien, Singles, Junge wie ältere. Falls ihr im Dorf wohnt, habt ihr euch schon überlegt, wie ihr mit diesen Menschenmassen umgehen werdet? Schickt ihr die verzweifelte Familie weg? Kommt der vegane Hipster-Bodybuilder vielleicht in der Nacht wieder und versucht es mit Gewalt?
  • Anomen

    Sehr interessant, das mit der Supermarkette wusste ich nicht. Die beschäftigen offenbar ein paar Prepper in der Planung :winking_face:


    Zur Feuerwehr:

    Von allen Blaulichtorganisationen vertraue ich dieser am meisten, dass sie Mittel und Wege finden um einsatzbereit zu bleiben. Gerade die kleinen, ländlichen Milizwehren sind sehr motiviert, da es für viele AdF's ein "echtes Hobby mit Service to others" ist.


    Ich glaube nicht, dass am dritten Tag schon die Flüchtlingstrekks ins Umland strömen. Es wird auch in Städten wie Zürich Bemühungen geben, die Bevölkerung mit dem nötigsten zu versorgen.

    Es wird auch Solidarität untereinander geben, gegenseitige Hilfe (ich hoffe es jedenfalls).

    Auch die Städter hoffen erstmal ein paar Tage lang, dass sie bald wieder Strom haben.

    Es ist keine leichte Entscheidung, aus der einigermassen sicheren Wohnung, evtl. zu Fuss loszuziehen um draussen auf dem Land essbares aufzutreiben.

    Ein gewisser Exodus wird es zweifelsohne schon ab Tag 1 geben.

    Man geht zu Verwandten, Freunden oder ins Ferienhäuschen....

    Ich rechne ab 7-8 Tagen mit der "goldenen Horde".

    Die Party ist vorbei!

  • Hoi WTG, ist gut, dass du der Feuerwehr vertraust. Es gibt aber einige Achillesfersen der Feuerwehr:

    • FWs sind nicht für den Dauereinsatz geeignet. Nach wenigen Stunden müssen Feuerwehren üblicherweise bereits Nachbarfeuerwehren aufbieten.
    • FWs haben kein Konzept, keine Organisation für Verpflegung im Einsatz. Müsste also alles spontan durch zusätzliche Manpower organisiert werden.
    • Gerade die kleinen, ländlichen Milizwehren haben meistens sehr begrenzte Einsatzmittel, begrenzte Ressourcen wie Treibstoff, begrenztes Know-How für grössere Probleme (deshalb wird auch meistens die nächstgrössere FW aufgeboten bei einem etwas grösseren Einsatz, ich kenne das sehr gut)
    • Grösstes Problem, dass ich in einem Blackout-Szenario sehe: Das Personal der FW hat häufig mehrere Hüte auf. Z.B. ist der Offizier der FW auch noch Polizist, oder Zivilschützer, oder im Militär. Und er kann, wenn mehrere der Organisationen im Einsatz stehen, nur einen Hut aufhaben. Es ist nunmal so, dass die "Helfer-Typen" dazu neigen, überall mitzuhelfen, wo es ihnen möglich ist. Und das geht im "Normalen" Alltag gut, aber im Ernstfall leider fehlen dann diese Personen. (Zusätzlich zu den bereits erwähnten "no-shows", die sich nicht einrücken können / wollen)


    Es wird auch in Städten wie Zürich Bemühungen geben, die Bevölkerung mit dem nötigsten zu versorgen.

    nett gemeint, aber wer denkst du, wird dies tun? Und mit welchen Mitteln (vorallem Personal)? Bis die Organisation ans laufen kommt, ist schon das gesamte Handynetz ausgefallen. Sprich kommunikation nur noch sehr eingeschränkt. Ich hab mit diversen dieser Stellen gesprochen. Glaub mir: Verlass dich nicht auf den Staat bei einem länger andauernden Blackout. Da wird nicht viel bis gar nichts kommen.



    Es wird auch Solidarität untereinander geben, gegenseitige Hilfe (ich hoffe es jedenfalls).

    Mag sein, aber sind wir mal ehrlich: Ich wohne auf dem Land in einem Block und kenne meine Nachbarn nicht. Wer kennt wohl in Zürich seine Nachbarn? Vermutlich die wenigsten. Warum sollte ich mit meinen sowieso schon kargen Stadt-Vorräten (die sowieso praktisch niemand hat) noch den unbekannten Nachbarn helfen? Wie gesagt, mag sein, aber ich denke nicht, dass da gross die Solidarität ausbricht. Da wird sich jeder selbst der Nächste sein.




    Es gibt sehr viel zu diesen Themen zu sagen, es ist ein sehr komplexes Szenario mit vielen (auch wüsten) Auswirkungen, die wir, die auch die Krisen-Stäbe, und erst recht die Politik, ausblenden.

    Es hat in meinen Augen absolut die Berechtigung sich 100% autark vom Staat auf eine solche Katastrophe vorzubereiten. Denkt nicht, dass "der Staat" hier gross etwas tun wird / kann. "Der Staat" besteht nur aus den Menschen, die für ihn Arbeiten / dienen:

    Geht der Familienvater in der eisig kalten Winternacht, den zweiten Tag ohne Strom, die Kinder zu Hause haben kalt, die Mutter fühlt sich unwohl alleine ohne Mann zu Hause. Geht da der Familienvater wirklich noch für "den Staat" in den Einsatz (z.B. als Polizist), oder schaut er erstmal für seine Familie, bevor er dem "grossen ganzen" seine jetzt wertvolle Zeit schenkt?

  • Am Dorf:

    Nachbarhaus ist abgebrannt - mit Eimerkette aus Quelle weitere Brandausbreitung verhindert.

    Familie kommt ins Gemeindehaus. Dort ist auch eine Küche.

    Die Jugend - soweit willig - hilft dort, wo es notwendig ist - zuerst bei Eltern und Verwandten.

    Vor allem um Wasser fürs Waschen/Trinken/Klo etc. zu holen.

    Es wird jetzt in vielen Räucheröfen Sachen aus Gefriertruhen haltbar gemacht.

    Die Hobbymetzger haben Hochbetrieb.

    Im Backofen werden Brote gebraten . Essbare Pflanzen gesucht. Evtl. Outdoorofen für Suppe zurechtgemacht.

    Mit Inselanlagen werden Handys, Akku-taschenlampen und Werkzeug-akkus aufgeladen und Gefriertruhen am kühlen gehalten .

    Wenn keine Sonne da ist und die Akkus leer werden - wird das Dieselaggregat eingesetzt.

    Bei all diesen Vorbereitungen kommt keine Langeweile auf.

    Beim Rettungssanitäter wird eine Notambulanz eingerichtet.

    Fenster und Türen werden gesichert. Mit CB und 2m Funk wird die Gruppe abgefragt. Die Eingänge zu Dorf mit Autos zugestellt.

    Jäger und Waffenbesitzer bilden eine "kleine Dorfwehr".

    Nahe Läden werden abgecheckt.- ein Schelm .....

    Heizung ist auf dem Dorf kein Problem - Trinkwasserquelle vorhanden. Drohnen vorhanden.

    Aus nicht mehr fahrbereiten Autos werden die Batterien für Inselanlagen bereitgestellt.

    und noch ein paar Sachen, die einem nach Jahrzehnten des Preppens mit den Nachbarn einfallen

    Carpe Diem