WHO Trinklösung

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  • Also ich kann jedenfalls keine Infusionen legen, habe auch kein entsprechendes Material.

    Zucker, Kochsalz und Isostarpulver sind aber vorrätig, ebenso Multivitamin-und Mineralstofftabletten, die man noch zur Trinklösung dazugeben könnte.

    Wir müssten uns also damit helfen.

    BTW, wo kann man das lernen und woher kriegt man solches Equipment?

    Ich frage für einen Freund. :winking_face:

    Beim Threadtitel dachte ich, es handelt sich um Trinkwasseraufbereitung. Aber wie ich sehe, lag ich beim Blackouttag 6 mit der Rehyrationslösung nicht daneben.

    Rehydrationslösung.pdf

    Um Magen-Darmerkrankungen zu vermeiden, ist Prävention wohl die beste Methode.

    • Gute Körperhygiene und Händewaschen bzw. desinfizieren.
    • Roh-bzw. Brauchwasser von Trinkwasser getrennt lagern, ich verwende farblich unterschiedlich gekennzeichnete Kanister.
    • Wasser aus unsicheren Quellen IMMER filtern bzw. abkochen
    • Frische Nahrungsmittel, zBsp. Fleisch, gut durchkochen
    • etc.

    Die Party ist vorbei!

  • Für all jene die meinen sie könnten ohne jegliche Ausbildung und laufendes Training intravenöse Zugänge legen: Lasst es.


    Hier wurde das schon lang und breit diskutiert. Infusionen, intravenöse-/intraossäre Zugänge

    Um es noch einmal zu verdeutlichen: Ich lagere das Material, um im Fall der Fälle sterile Ausrüstung für meine Familie und mich zur Verfügung zu haben. Einen medizinisch ausgebildeten Helfer findet man meiner Meinung nach im Zweifelsfalle eher als entsprechendes Equipment. In diesem Falle ist es sogar meine Schwiegertochter in spe. Niemals würde ich selbst Zugänge legen.

  • Ich hab' Isostar (als Pulver) für solche Fälle im Vorrat.

    Die gibts regelmäßig beim Hofer in Aktion. Ich kaufe mir normalerweise zwei Dosen pro Jahr und rotiere dann die beiden alten Dosen im Büro (ich trinke viel Wasser, und gelegentlich gebe ich etwas vom Isostar-Pulver hinein, damit es etwas Geschmack erhält).

    +1 für Isostar Pulver. Mache ich auch so.

    Infusionen bitte nur von Menschen machen lassen, die sich auskennen. Wenn ihr eh schon Flitzekaka ohne Grundversorgung habt, wollt ihr nicht auch noch eine Sepsis.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Ich hab' Isostar (als Pulver) für solche Fälle im Vorrat.

    Hat isostar denn die benötigten Bestandteile im richtigen Verhältnis enthalten, um den nötigen Effekt zu erzielen?


    Die Trinklösung nutzt die Tatsache aus, dass bei vielen Durchfallerkrankungen die Fähigkeit der Darmwand zur Aufnahme von Glukose und Aminosäuren erhalten bleibt, welche im sogenannten Co-Transport mit Natrium in einem stöchiometrischen Verhältnis von 1:2 erfolgt. Werden Glukose und Natrium in eben jenem Verhältnis zugeführt, kommt es zur Stimulation dieses mukosagebundenen Transportsystems und es erfolgt unter Energieverbrauch ein aktiver Transport in den Körper hinein.


    Damit verbunden ist eine Verschiebung des osmotischen Gradienten, wodurch nun Wasser aus dem Darmlumen in den Körper hinein diffundiert. Dies bewirkt neben einer Verbesserung des Hydratationsstatus gleichzeitig eine Eindickung des Darminhaltes und damit eine Verminderung des Durchfalls.

  • Hat isostar denn die benötigten Bestandteile im richtigen Verhältnis enthalten, um den nötigen Effekt zu erzielen?

    Der benötigte Effekt ist in dem Fall primär die Zufuhr von Flüssigkeit - im Idealfall in einer isotonischen Lösung, die leichter vom Körper aufgenommen wird. Das macht sowohl das WHO Rezept als auch Isotonische Getränke aus dem Bereich Isostar & co.


    Das Kalium kommt in beiden Fällen nicht aus der Trinklösung, sondern von der zusätzlich empfohlenen Banane :winking_face:

    acta, non verba - viribus unitis

  • Der benötigte Effekt ist in dem Fall primär die Zufuhr von Flüssigkeit

    So wie ich das verstanden habe ist ja gerade der Vorteil an der WHO Trinklösung, dass man durch das richtige Verhältnis der Bestandteile dafür sorgt, dass das Wasser durch den Darm aufgenommen wird. Siehe genaue Beschreibung mein Zitat oben.


    Wenn das mit jedem Elektrolytgetränk ginge bräuchte es ja dieses spezielle Rezept nicht. :thinking_face:

  • Das WHO Rezept ist nicht unbedingt für Breitengrade angedacht, in denen Isostar im Supermarkt im Regal steht.....

    acta, non verba - viribus unitis

  • Wenn das mit jedem Elektrolytgetränk ginge bräuchte es ja dieses spezielle Rezept nicht. :thinking_face:

    Der Sinn dieser und ähnlicher isotonischer Rezepturen:

    Die Nährstoffkonzentration der Lösung soll der unseres Bluts so ähnlich wie möglich sein, dann ist eine besonders effiziente Aufnahme durch den Darm gewährleistet.

  • Das WHO Rezept ist nicht unbedingt für Breitengrade angedacht, in denen Isostar im Supermarkt im Regal steht.....

    Das mag sein ändert aber nichts am Wirkprinzip der WHO Lösung.


    Ist dieses nicht vorhanden, ist eine effiziente Aufnahme eben nicht möglich.

  • Ist eigentlich niemand aus dem Gesundheitssektor hier der mal wirklich in Ländern mir entsprechenden Durchfallerkrankungen war?

    Denn ich möchte es nicht aus zweiter Hand wiedergeben.

  • Das mag sein ändert aber nichts am Wirkprinzip der WHO Lösung.


    Ist dieses nicht vorhanden, ist eine effiziente Aufnahme eben nicht möglich.

    Du kannst Isotonische Getränkepulver auch gern in der Apotheke kaufen, wenn es dir dann ein besseres Gefühlt gibt.


    Inhaltsstoffe Isostar:
    Zutaten:
    Saccharose, Glucosesirup, Zitronensäure, Natriumcitrat, Maltodextrin, Calciumsalze der Orthophosphorsäure, natürliches Aroma, Magnesiumcarbonat, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Vitamin C, Thiamin


    Da hätten wir dann sogar das Kalium dabei :)

    Nochmal: WHO Rezepte orientieren sich selten am "Goldstandard" den wir in unsrer glücklicherweise verwöhnten Gesellschaft gewohnt sind, sondern vielmehr am "was lässt sich mit den wenigsten Mitteln annähernd in jedem Land der Welt zusammenschustern" (siehe z.b. Desinfektionslösung nach WHO, die im Jahr 2020 auch in Österreich Hektoliterweise im Notfallverfahren (mit eigener Zulassung) zusammengepantscht wurde, weil wir das gewohnt "gute Zeug" aus Deutschland durch einen dortigen Ausfuhrstopp nicht mehr bekommen haben.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Du kannst Isotonische Getränkepulver auch gern in der Apotheke kaufen, wenn es dir dann ein besseres Gefühlt gibt.

    Schön langsam wird es mühsam.


    Bitte endlich das Zitat "Wirkprinzip" aus dem Wikipedia Artikel zur WHO Trinklösung lesen. Gerne auch den Abschnitt "Geschichte" wo dargelegt wird, wie man zu dieser Dosierung gekommen ist, die den Effekt ausnutzt, der dazu führt, dass Wasser durch den Darm aufgenommen werden kann.


    Das ist bei anderen Dosierungen nicht der Fall und hat sogar schon zu Todesfällen bei der Erforschung geführt.


    Die Trinklösung nutzt die Tatsache aus, dass bei vielen Durchfallerkrankungen die Fähigkeit der Darmwand zur Aufnahme von Glukose und Aminosäuren erhalten bleibt, welche im sogenannten Co-Transport mit Natrium in einem stöchiometrischen Verhältnis von 1:2 erfolgt. Werden Glukose und Natrium in eben jenem Verhältnis zugeführt, kommt es zur Stimulation dieses mukosagebundenen Transportsystems und es erfolgt unter Energieverbrauch ein aktiver Transport in den Körper hinein.


    Damit verbunden ist eine Verschiebung des osmotischen Gradienten, wodurch nun Wasser aus dem Darmlumen in den Körper hinein diffundiert. Dies bewirkt neben einer Verbesserung des Hydratationsstatus gleichzeitig eine Eindickung des Darminhaltes und damit eine Verminderung des Durchfalls.

    In der englischen Wikipedia Seite werden Isotonische Drinks dezidiert als nicht gleichwertig mit der WHO Trinklösung genannt.


    Sports drinks are not optimal oral rehydration solutions, but they can be used if optimal choices are not available. They should not be withheld for lack of better options; again, rehydration takes precedence. But they are not replacements for oral rehydration solutions in nonemergency situations

    Wird es was bringen, wenn ich bei Durchfall Isostar trinke? Ja, genauso wie Hühnersuppe oder jede andere Flüssigkeit mit den nötigen Nährstoffen. Aber das optimale Wirkprinzip ist nur bei der WHO Trinklösung bzw. der Rezeptur derselben gewährleistet.


    Fazit: Isostar ist besser als nix, aber nicht das Optimum für die Vorbereitung.

  • Ich hoffe allen anderen ist nun klar, dass Isostar und andere Isotonische Getränke kein gleichwertiger Ersatz zu Elotrans, Normhydral oder einer selber erzeugten Mischung gemäß WHO Rezept sind.

  • Und schon bin ich wieder "mühsam" weil ich eine derartige Ansprache nicht mag.


    Dein Wikipedia Artikel bezieht sich als Quelle für das "nicht wirksam sein von isotonischen Getränken" auf einen(!) Fall bei dem ein Allgemeinmediziner einem 2 Monate(!) alten Säugling(!) ein isotonisches Sportgetränk als Behandlung verordnet hat. Das Baby hat (oh Wunder) weiter gekotzt und 1 Tag später war mit Fläschchen alles wieder gut.


    Daraus eine "nicht Tauglichkeit" abzuleiten ist gelinde gesagt sportlich - aber hauptsächlich mal für die englische Wikipedia ...


    Es geht darum, Wasser in den Körper zu bekommen - der Goldstandard bei einer schweren Erkrankung ist hierbei eine Infusion mit entsprechend isotonischen Elektrolytlösungen und nichts anderes. Da brauchen wir nicht darüber diskutieren, ob jetzt da 5 mg Salz mehr oder weniger drinnen sind, als im anderen Pulverl.


    Sorry.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Und schon bin ich wieder "mühsam" weil ich eine derartige Ansprache nicht mag.

    Du ignorierst die ganze Zeit das Wirkprinzip der WHO Trinklösung und behauptest ohne Beleg, dass Isostar dasselbe leisten würde.


    Das tut es nunmal nicht, weil es nicht dieselbe Wirkung im Körper entfalten kann, weil es das richtige Verhältnis der Bestandteile nicht enthält.


    Niemand behauptet, dass Isostar gar keine Wirkung hätte. Es hat aber nicht die gleiche, effiziente Wirkung wie die WHO Trinklösung. Deshalb gibt es sie und deshalb ist sie der "Goldstandard".


    Die Mindestanforderung ist es Flüssigkeit in einen Menschen zu bekommen, das erreichst du mit vielen Getränken. Wie viel davon drin bleibt ist eine andere Frage.


    Die WHO Trinklösung schafft es den Körper besser mit Flüssigkeit zu versorgen, weil es eben dieses spezielle Wirkprinzip ausnutzt.


    Bleib bei Isostar wenn du möchtest, aber bitte behaupte nicht es wäre das selbe.

  • Oben am Kopf ist so ein Hinweis dass man bei Gesundheitsthemen vorsichtig sein soll.

    Vielleicht sollten wir uns da dran orientieren so lange kein Fachmann für Durchfallerkrankungen in der dritten Welt was dazu geschrieben hat?

  • Ich habe eine Packung Oralpädon im Medikamentenvorrat. Getestet/probiert habe ich es allerdings bisher noch nicht.

    Das obige Rezept habe ich mir jedenfalls aufgeschrieben, kann nie schaden.

  • Oben am Kopf ist so ein Hinweis dass man bei Gesundheitsthemen vorsichtig sein soll.

    Vielleicht sollten wir uns da dran orientieren so lange kein Fachmann für Durchfallerkrankungen in der dritten Welt was dazu geschrieben hat?

    Man muss nur die Informationen lesen die es zur WHO Trinklösung gibt und warum es sie gibt und wie sie funktioniert.


    Dann sollte alles klar sein.