Szenario Blackout: Tag 7

  • Guten Morgen, der 7. Blackout Tag ist angebrochen.


    Im Radio wird vermeldet, dass bereits erste größere Gebiete in Europa mit Strom versorgt werden können.


    Ihr seid aber vermutlich erst morgen dran und müsst noch mindestens einen Tag ohne Strom aushalten.


    Auch wird verkündet, dass die 24h Ausgangssperre auf eine nächtliche Ausgangssperre reduziert wird.


    Am Vormittag kommt der Bürgermeister vorbei. Er informiert euch darüber, dass jeder, der körperlich dazu in der Lage ist, gem. Katastrophenschutzgesetz nun für Hilfsdienste verpflichtet wird, um einen Beitrag bei der Krisenbewältigung zu leisten.


    Es muss all der Müll auf den Straßen entsorgt werden. Am Gemeindezentrum wurde vor Tagen ein Lazarett für die Cholerapatienten eingerichtet, diese müssen betreut und gepflegt werden. Es wird eine Essensausgabe und Wasserausgabe eingerichtet, etc.


    Ihr müsst eine Person aus eurem Haushalt dafür abstellen. Wer wird das sein?


    Außerdem müsst ihr das Notstromaggregat, sofern vorhanden, für die Dauer des Stromausfalls zur Verfügung stellen, damit im Lazarett und bei den Ausgabestellen eine Stromversorgung hergestellt werden kann.


    Wie seid ihr auf den Fall vorbereitet, dass das Aggregat nun weg ist?

  • Tag 7 - Hoffnungsschimmer?


    In der Nacht waren seltsame Geräusche an unserem Fluss zu hören. Ein Blick durch die Wärmebildkamera zeigte - eine Rotte Wildschweine. Vornweg der fette Keiler, dann die etwas kleinere Bache und fünf Frischlinge. Ein schöner Anblick. Mir hat es schon gewaltig im rechten Zeigefinger gejuckt, aber da kaum Platz im Gefrierschrank ist und ich in der Fleischverarbeitung nicht bewandert bin, ließ ich die Tierchen in Frieden.


    Nach dem gemeinsamen Frühstück, wo es das erste Mal in der Zeit des Blackoutes selbst gebackenes Weißbrot aus dem Omnia gab, kümmerte sich unsere nun hauseigene Krankenschwester erst mal um den alten Vater mit dem Choleraverdacht.


    Im Radio wurde gemeldet, dass wohl einige stabile Strominseln errichtet wurden und auf dieser Basis weitere Netzabschnitte ansynchronisiert werden sollen. Möglicherweise gibt es morgen wieder Strom. Na gut, das checke ich heute noch genauer.


    Zwischenzeitlich geht die Feuerwehr von Haus zu Haus und gibt bekannt, dass um 09:00 Uhr eine Einwohnerversammlung am Dorfplatz stattfindet. Da wird bekannt gegeben, dass ab 10:00 Uhr ein Arbeitseinsatz beginnt und jeder Haushalt eine Person abzustellen hat. Auch werden Freiwillige zur Pflege der Cholerapatienten im Bürgerhaus und für die heute geplante Essensausgabe gesucht.


    Die Leute gehen erstmal nach Hause, aber der Bürgermeister hält einige wenige zurück, auch mich. Er eröffnet uns, dass angeordnet wurde, die Stromerzeuger samt Treibstoff zu beschlagnahmen, um sie für die Allgemeinheit einzusetzen.


    Mit diesem Wissen gehe ich nach Hause und rufe die Familie zusammen. Vater bleibt im Bett. Meine beiden Jungs melden sich freiwillig zum Arbeitseinsatz, die Schwiegertochter in spe fühlt sich berufen, die Choleraerkrankten zu betreuen und meine Frau will die Essenausgabe unterstützen. Ich rüste alle Familienmitglieder mit PMR- Funkgeräten aus , es könnte ja auch zuhause Probleme geben. Den Umgang mit den Funkgeräten haben wir glücklicherweise mehrfach geübt. Der Krankenschwester gebe ich FFP2-Masken, Einweghandschuhe, Flüssigseife, Desinfektionsmittel sowie einen Einweg-Overall mit, damit sie sich nicht selbst mit der Cholera infiziert.


    Ich stecke den einen Moppel ab und muss schon mal grinsen. Den alten Kipor, der mir bisher stundenweise den Strom geliefert hat, bekommt die Gemeinde. Zusammen mit einem halbvollen 10l-Kanister fahre ich das Teil mit dem Schubkarren zum Gemeindehaus. Der Kipor hat leider keinen Benzinhahn und Ein-Ausschalter mehr, aber ich kam damit klar und er funktioniert.


    Mein erster Weg ist jetzt zu Moppel zwei. Von dem Honda EU20 weiß in der Gemeinde niemand und der geht nur über meine Leiche aus dem Haus. Das Set mit dem verlängerten Abgasschlauch liegt seit Monaten im Regal, jetzt muss ich es montieren. Das schwierigste ist der Wanddurchbruch in der Werkstatt. Beim Betrieb des Bohrhammers entstehen verdächtige Geräusche, das will ich vermeiden.


    Heute kocht Mutter mit dem Schnellkochtopf einen Bohneneintopf auf dem Kartuschenkocher. Die Bohnen lagen bereits geschnippelt im Tiefkühler und stammen aus dem eigenen Garten. Als Einlage kommt ein Stück Rindfleisch mit ran.


    Als meine Jungs nach Hause kommen, beauftrage ich sie, mit der Benzin-Kettensäge eine abgestorbene Birke auf unserem Grundstück abzusägen und zu Feuerholz zu verarbeiten. Diese Geräuschkulisse nutze ich zum Bohren des Loches in die Außenwand der Werkstatt. Den Abgasschlauch für den Honda dichte ich mit etwas Schamottmörtel ab und schraube noch eine kleine Holzkiste mit etwas Mineralwolle zur Schalldämmung darüber. Nun ist der Moppel von außen nicht mehr hörbar, und da die Werkstatt zwar direkt am Haus ist, jedoch keinerlei Fenster oder Türen ins Haus hat, besteht auch keine Gefahr durch Abgase.


    Abends zünden wir die Feuertonne im Garten an, verbrennen gleich den ganzen thermisch verwertbaren Müll und das benutzte Einweggeschirr und essen den restlichen Bohneneintopf. Der geheime Zweitmoppel versorgt brav die Kühlgeräte, die Yetis sind voll. Inspiriert durch die nächtliche Wildschweinsichtung haben wir bereits ein großes Stück Sau aus dem Tiefkühler geholt und in einem Gewürzsud eingelegt. Morgen zum Sonntag gibt es Wildsau mit Knödeln und Blaukraut, selbst Preißelbeeren im Glas habe ich noch eingelagert. Ob der Strom wiederkommt oder nicht - der Sonntagsbraten ist gesichert.


    Gute Nacht!

    4 Mal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

  • Unser Bürgermeister atmet erleichtert auf, als meine Frau ihn mit einem freundlichen Hallo begrüßt. Die letzten Stunden, müssen für ihn hart gewesen sein. Klinken putzen und von Haustür zu Haustür gehen, dass hat er ja letzten Monat zu seiner Kandidatur als Bürgermeister ja schon geübt. Damals aber wurde er bestenfalls als "von der falschen Partei" beschimpft. Heute schlug ihm sicher mehrfach bereits offener Hass entgegen.


    Meine Frau bietet ihm einen heißen Kaffee an, den ich ihm gern auf dem Gaskocher zubereite, also, zumindest das heiße Wasser dafür. Er druckst einen Moment rum. "Du willst uns bestimmt sagen, dass wir wir gemäß Katastrophenschutzgesetz dienstverpflichtet werden?" Er nickt zögerlich. "Aber ihr seid bestimmt schon bei eurer HiOrg eingebunden. Damit seid ihr aus der Verpflichtung, die ich mitteilen muss raus." - "Stimmt", nickt meine Frau beipflichtend. "Unsere Schicht im Lazarett auf dem Sportplatz des Gymnasiums fängt in zwei Stunden an."


    Ein Stromaggregat können wir ihm leider nicht anbieten. Zumindest kein funktionsfähiges. 😔

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wie nutzen kein SEA, somit können wir auch keines abgeben.


    Gerne werde ich morgen im „Lazarett“ unterstützen und dort mein können und wissen einbringen. Hoffentlich haben die auch genügend Infusionslösungen dabei, nicht das ich noch mein eigenes Zeugs mitbringen muss !-)


    Tsrohinas

  • Ich lese hier immer von Infusionslösungen. Ich habe zwar mehrere Infusionsbestecke und Venenverweilkanülen im Vorrat, aber keine Infusionslösung. Was lagert man da am besten ein? Weil wenn o.g. Szenario eintritt, habe ich zwar eine Krankenschwester und genanntes Material im Haus, aber nichts zum einfüllen.

  • aber keine Infusionslösung. Was lagert man da am besten ein?

    Wir haben hier ein paar Liter Ionosteril bzw Ringer liegen. Außer Namen und Hersteller und gewisse Unterschiede in der Zusammenstellung keine gravierenden Unterschiede.


    Unseren Bestand würde ich gerne noch um Glucose-Lösung ergänzen. Gerade, wenn der Magen-Darm-Trakt anderweitig belastet ist oder sonstwie freigehalten werden soll eine wichtige Ergänzung.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Es kommt eher ein Helfer des Bürgermeisters, der die frohe Botschaft verkündet.


    Ein Stromaggregat habe ich nicht, da sich bis jetzt noch nicht der Sinn erschlossen hat wofür ich es bräuchte.


    Meinem Kind mag es zwar etwas besser gehen, aber nicht so gut das ich über mehrere Stunden am Stück weg sein kann. Zudem gibt es genügende die hier schreien bei der Essensausgabe und Pflege. Bekommen sie doch so die meiste Beachtung vom Bürgermeister. Er bewegt sich ja selten wo hin wo er nicht selbst maximale Beachtung bekommt und die Turnhalle liegt direkt neben dem Rathaus. Vielleicht sollte ich ihm ein Häubchen zum aufsetzen geben, damit seine Haare nicht in die Suppe fallen. 😂 Ich werde mich fürs Müll einsammeln entscheiden und auch die toten Katzen und andere Viecher die Überfahren wurden an den Seitenstreifen ziehen. (Normalerweise erledigt das ja die Stadt) Ich hab da meine Ruhe und kann immer mal wieder nach meinen Sohn sehen. Daran vorbei kommend werde ich bei der Kläranlage mal Hallo sagen, da sie direkt neben dem Wertstoffhof liegt und fragen wie der Stand der Dinge ist, schließlich bereiten die sich gerade auf den kommenden Strom vor und sie fragen ob sie Hilfe brauchen. Ich mag die Jungs dort, sie sind nicht die hellsten, aber alle mit einem sehr guten Herzen. Ich bin mir sicher das zur Kläranlage nicht einmal eine Zufahrt möglich ist. Beim ersten Lockdown wurde bei uns mit mehreren Tagen Verzögerung der Müll abgeholt und der Wertstoffhof war zu. Was dazu führte das alle ihren Mist vor die Tore abladeten. Vielleicht lässt sich ja eine vorübergehende Mülldeponie errichten. Nicht Umweltkonform aber irgendwo muss es ja hin. Ich biete dafür meinen Holzlagerplatz mit ca. 400qm an. Der ist hoch gelegen. Schaden kann da eigentlich nicht groß angerichtet werden. Da keine Felder zum Anbau in der Nähe sind. Es sind tatsächlich nur Abstellflächen für Holz. Vielleicht sind ja noch andere bereit auch was von seinen Flächen zur Verfügung zu stellen. Aber das bespreche ich später wenn ich am Rathaus vorbei komme und den Sachbearbeiter für Bau- und Umwelt finde. Mir wird erklärt das man auch hier den Müll trennen muss, da sonst der Abfall nicht mehr hädel bar ist. Absperrband gibt es noch? Natürlich nicht das hat der Bürgermeister für die Wege zur Suppenküche damit alle Reih und Glied stehen. 😂 Ich mache mich auf den Weg. Bei der Suppenküche angekommen frage ich den Bürgermeister wo Herr xxx ist. Natürlich in der Turnhalle. Da bietet sich wirklich ein Elend, wo ich mich frage ob es Zuhause nicht besser wäre. Aber ok Menschen meinen ja immer sich irgendwo mit geschwächten Immunsystem zusammen zu pfärchen. Ich finde meinen Absprechpartner ihm geht es wirklich schlecht, aber ich habe meine Fragen. Mehr tot als lebendig sagt er das mein Grundstück (er kennt alle tatsächlich auswendig im Kopf) nicht geeignet ist und nennt mir eine passende Flurnummer die sogar der Gemeinde gehört und für den Notfall gedacht ist. Ich lasse ihn wieder in Ruhe und wünsche gute Besserung. Wieder zurück beim Bürgermeister frage ich nach der Flurnummer. Er hat jetzt keine Zeit, Flaschen zu verteilen ist wichtiger. Ich soll zur Frau xxx. Oh, meine Lieblingssekretärin. Ich gehe ins Rathaus und sehe sie schon verzweifelt etwas zu organisieren. Es gibt zu wenig Müllsäcke und die Leute fragen danach. Sie teilt schon die kaufbaren Restmüllsäcke kostenlos aus, weil sie nichts mehr anderes hat. Ich frage sie nach der Flurnummer. Sie sperrt mir das Büro auf und holt die Papierordner raus. Wir haben es gefunden. Ich male den Plan ab und sie erklärt mir wo das Grundstück liegt. Ich schreibe ein paar Daten dazu, denn ich habe keine Ahnung wo das sein soll. Die vom Wertstoffhof werden es aber wissen wo es ist. Ich wünsche ihr noch gute Nerven und Gesundheit und gebe ihr den Tipp keine offene Nahrung anzunehmen und laufe erstmal heim. Sohnemann hat noch keine feste Nahrung angefasst. Aber es passierte ja auch erst gestern das es ausbrach. Ich mache mich wieder auf den Weg zur Kläranlage. Angekommen frage ich "Und?" Ratlose Gesichter und die Antwort "das wird nichts, die Kläranlage wird noch Wochen nicht einsatzfähig sein" einer fragt mich "Wie war das Essen beim Bürgermeister?" Ich frage ihn "spinnt du, die Spuppenküche ist vor dem Rathaus und das Lazeret in der Trunhalle neben an. Ich wette da wird sich nicht mal die Hände gewachsen, wer noch nicht die Scheisserei und Kotzerei hat bekommt sie dort." Ganz stolz verkündete ich meinen Erfolg. Und nenne das Grundstück. Ich sage das man ja auch Pfosten setzen kann und eine Markierung am Boden, für die Schilder hätte ich Pressspan und Edding daheim. ich bekomme die Antwort das ginge für Sperrmüll, Metall, E-Geräte, Holz, Bauschutt vielleicht auch für Restmüll, aber ganz sicher nicht für Kunststoff. Die gelben Säcke weht es davon. Etwas pampig antwortete "Es hat nicht zu wehen wenn wir keine Müllabfuhr haben" ein anderer schlägt vor die Säcke anzubinden und der nächste fragt wie viele Pfosten er denn in den Boden schlagen möchte. Es braucht also eine Lagerhalle oder eventuell die gingen auch die alten Betongruben neben den Feldern (Fachbegiff fällt mir gerade nicht.) Während die Jungs hin und her überlegen denke ich mir das werden die schon machen. Ich sag den Jungs Bescheid das ich wieder nach Sohnemann sehen werde und schon mal die Schilder mit Edding bemale. Einer ruft noch hinterher "und wer soll das alles bewachen" mit einem bösen Blick antworte ich "es kann ja wohl nicht so schwer sein mal alles nicht zu überwachen." Was natürlich in die Hose gehen wird. 😂

    2 Mal editiert, zuletzt von Brighid ()

  • Tag des Blackout. 2.10.2021



    Meine Wache ist seit 2 Stunden beendet, doch ich bekomme keinen Schlaf. Bisher hatte ich mich immer noch für ein oder zwei Stunden hingelegt. Aber heute ist es irgendwie anders. Im Radio haben wir gehört, das einige Strominseln wieder ans Netz gegangen sind und man versucht diese nun zu verbinden und ein stabiles Netz herzustellen, bleibe aber skeptisch. In einer Nachbarschaftsversammlung wurde heiß diskutiert, aber was nutzte es wir haben ja keinen Einfluss darauf. Man merkt aber das der Zusammenhalt bröckelt.

    Einige wollen nach dieser Nachricht keine Wache mehr schieben, andere sind erst zur Versammlung gar nicht gekommen. Das macht mich traurig und wütend. Zu allem kommt noch ein Gemeindevertreter und verlangt die Herausgabe von Generatoren, falls vorhanden. Zudem soll jeder soweit körperlich gesund zu Hilfsmaßnahmen herangezogen werden laut irgendeinem Paragrafen. Ich höre nur halb hin. Mein nächster Nachbar lebt hier schon sein ganzen Leben und kennt den Mann von der Gemeinde ganz gut. Er nimmt ihn etwas beiseite und redet mit ihm, was aber anscheinend wenig hilft. Er besteht darauf das die Anordnungen erfüllt werden.

    Die Stimmen werden lauter, jeder redet auf den guten Mann ein der auch nur seinen Job macht. Er hebt die Hände und versucht zu beschwichtigen, aber ohne großen Erfolg.

    Meine BEVA und eine weitere Krankenschwester nebst einer Zahnarzthelferin melden sich für den Einsatz im Lazarett. Das beschwichtigt die Gemüter etwas, und ich erkläre mich bereit sie dort hinzufahren.

    Nun geht es noch um die Hilfseinsätze und Generatoren. Ich schlage vor das der mir geliehene Generator durchaus frei wäre, und den könnten sie haben, nebst 5 Liter Benzin. Aber Leute abzustellen hätten wir nicht außer den Hilfskräften im Lazarett. Es war schon schwierig genug die Fremden von unser Siedlung fernzuhalten, und wir wüssten auch noch gar nicht wie lange der Stromausfall noch wirken würde. Vielleicht bricht ja auch alles wieder zusammen und wir fangen von Vorne an. Es war uns klar das das nur Schutzbehauptungen waren, aber wir hatten Angst, Angst hier alles zu verlieren.

    Wir kommen gerne und helfen wenn der Strom wieder da ist, meinte ich. Aber zur Zeit ist die Not noch zu groß und wir haben es immer noch mit Plünderern zu tun. Wir können unser zu Haus nicht allein lassen.

    Auch Franz meinte. Wir sind nicht bereit, dabei schaut er in unsere Gesichter aus denen einige Zustimmungen kamen, denen ihren Mist wegzuräumen nur weil die zu blöde sind sich Gedanken darüber zu machen.

    Aber wer will kann ja gerne mit ihnen gehen.

    Als ich die Damen zum Lazarett gebracht hatte und wieder durch die Straßensperre fuhr wurde immer noch heiß diskutiert mit dem Gemeindevertreter.

    Doch es blieb dabei, ein Moppel und 5 Liter Benzin.

    Da viele Solarpaneele auf dem Dach hatten dachte der gute Mann man kann die Moppel abziehen, aber da diese Kollektoren ja nicht Insel fähig waren konnte man nur mit den paar Generatoren Strom erzeugen. Und jeder brauchte seine soweit vorhanden.

    So zog der gute Mann mit nur einem Generator ab.

    Wir sprechen uns noch waren seine letzten Worte, was bei einigen großen Unmut hervorrief.

    Plötzlich lief die Frau von Franz schreiend aus dem Haus. Einbrecher, Einbrecher schrie sie und alle stürmten in das Haus und um es herum. Drinnen stand ein Mann mit seiner Frau und hielt ein langes Küchenmesser in der Hand. In einem Beutel hatte er schnell einige Lebensmittel zusammengerafft und wollte gerade das Haus durch die Terrassentür verlassen als ihm ein anderer den Weg versperrte. Es kam zu einem Handgemenge bei dem der Fremde eine Platzwunde, und der Andere eine Schnittwunde am Arm davontrug. Unsere einzige Altenpflegerin verarztete beide so gut es ging. Die Frau des Diebes lag neben ihrem Mann und weinte bitterlich.

    Wir wollten doch keinen etwas zu Leibe tun, wir brauchen was zu essen für unsere Kinder. Seit drei Tagen haben wir nichts mehr zu essen und zu trinken gehabt. Wir kommen aus Münster und da war schon am zweiten Tag die Hölle los. Zuerst kamen wir noch mit dem Auto gut voran, doch dann ging uns der Sprit aus. Ab Mersfeld sind wir dann gelaufen und mussten uns immer wieder verstecken, weil Plünderer unterwegs waren.

    Wo sind eure Kinder?

    Da drüben im Maisfeld, sie haben versucht die Kolben zu essen, haben sie aber ohne Wasser nicht runter bekommen, sind fast daran erstickt. Da wollte mein Mann hier etwas besorgen.

    Sie schaute uns mitleidvoll an.

    Ich hole die Kinder und dann sehen wir weiter.

    Nach einer halben Stunde hatte ich die drei verängstigten Kinder gefunden. Ich brachte sie zu ihren Eltern und wir gaben ihnen erst mal allen was zu essen und zu trinken. Sie konnten es kaum glauben das wir Milch hatten. Danach brachten wir sie in den Ort wo sie in ein Auffanglager kamen.

    Über die Erlebnisse die die beiden berichtet hatten waren die Nachbarn fassungslos. So hatten sie es sich nicht vorgestellt. Es waren ja auch in dieser Woche außer mir, kein anderer aus der Siedlung gekommen. Ich hatte ja schon in unserem Dorf einiges an Verwüstungen gesehen.

    Anscheinend hatte die Schilderung bei einigen der Nachbarn bewirkt das sie ins Dorf gehen wollten um zu sehen wie sie helfen konnten. So machten sich 5 meist jüngere Männer und auch zwei Frauen auf den Weg um zu helfen.

    Trotzdem blieben genügend Leute zurück für den Fall der Fälle.

    Am Abend kamen die 7 zurück und berichteten über unvorstellbare Zustände. Müde und abgekämpft gingen sie nach Hause. Aber sie hatten schon gesagt das sie den nächsten Tag wieder helfen würden.

    Als ich nach Hause kam sagte ich zu meinem Schatz, ich glaube diese Krise werden oder besser haben wir überstanden. Zufrieden ging ich ins Bett. Unsere Gemeinschaft aus der Not heraus hatte sich bewährt. Sollte es wieder erwarten noch mal so schlimm werden habe ich keine Angst mehr davor. Diese Generalprobe haben wir gut überstanden.

  • Tag 7...


    Trotz allen Befürchtungen (und teilweise Hoffnungen) habe ich die letzte Nacht überlebt.


    Trotz massivster Krise pflegt meine Mutter den Informationsaustausch mit den Nachbarn (ich nenne es gerne auch mal Tratschen) weiterhin intensiv.

    Von dort hat sie vernommen, dass einige Gebiete bereits wieder über Strom verfügen. Aber bis das Netz komplett wiederhergestellt werden kann, vergehen noch ein bis zwei Tage.

    Da es mir immer noch ziemlich ranzig geht, möchte ich am liebsten mit unseren letzten 40 Litern Benzin ins nächste Krankenhaus gebracht werden, das über Strom verfügt. Bei meinen Forderungen werde ich auch ziemlich unsensibel und trotzig.

    Jedoch können mich meine Frau und meine Mutter überzeugen, dass ich im Krankenhaus wohl weit hinten in der Prioritätenliste stehen würde.

    Also begebe ich mich in die örtliche Pflegestation.


    Im ganzen Dorf werden Generatoren eingezogen, damit die offiziellen Stellen mit Strom versorgt werden können.

    Viele sind es nicht. Einer kommt sogar auf die Idee, einfach die Solarpanele von den Dächern zu reissen. Der dachte wohl, man könne an die direkt ein el. Gerät anschliessen.

    Im Dorf wird nach fähigen Hilfskräften gesucht. Mutter und Vater sind zu alt, die Jungs noch zu jung (u 15) und meine Frau ist wegen ihrer Krankheit ebenfalls untauglich.


    Der Speiseplan wird immer eintöniger. Aber mich kümmert das im Moment sowieso nicht. Hauptsache, alle kriegen noch täglich ihre Ration.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Da es mir immer noch ziemlich ranzig geht, möchte ich am liebsten mit unseren letzten 40 Litern Benzin ins nächste Krankenhaus gebracht werden, das über Strom verfügt. Bei meinen Forderungen werde ich auch ziemlich unsensibel und trotzig.

    Jedoch können mich meine Frau und meine Mutter überzeugen, dass ich im Krankenhaus wohl weit hinten in der Prioritätenliste stehen würde.

    Also begebe ich mich in die örtliche Pflegestation.

    Das soll keine Kritik sein. Und so wie du werden auch viele handhaben. Ich würde hier gerne den Hintergrund verstehen. Gestern noch Totesnah heute geht es einem noch ziemlich ranzig. Das eigene Immunsystem ist also schon am gewinnen. Der Weg dort hin selbst im Auto nur hinten sitzen kostet Kraft und Energie. Zuhause gibt es nur die Keime mit den man schon bereits in Kontakt war. Womit zumindest aktuell das Immunsystem fertig wird. In der Pflegestation aber bringen alle ihre Keime mit. Von Wundbrand, über Grippe, von mir aus auch Cholera usw. Eine Doppelinfektion ist da sehr wahrscheinlich. Virus trifft Bakterium oder Bakterien treffen sich zur Großparty. Da es dir nur ranzig geht wird man dort auch nicht viel mehr tun als das was deine Frau Zuhause macht. Was bewegt dich dazu ein noch höheres Risko einzugehen? Es ist natürlich deine Entscheidung und es ist dein Körper. Doch wäre es nicht vielleicht sinnvoller deine Frau loszuschicken um das zu holen was du benötigst. Sollte es dir schlechter gehen kann man ja immer noch hin. Denn im Prinzip wird dort nichts anderes gemacht, nämlich dich notdürftig zu versorgen und erst reagieren wenn der Zustand sich stark verschlechtert.


    Was man vielleicht Bedenken sollte. Die medizinisch ausgebildeten Pfleger und Krankenschwestern sind massiv in der Unterzahl, erschöpft und überfordert, viele vielleicht schon selbst krank. dadurch passieren viele kleine Fehler, die die Situation noch verschlimmern.


    Warum also wenn man auf den Weg der Besserung ist in eine Pflegestelle?

  • Tag 7


    Die mühsam aufgebauten Strominseln untereinander zu vernetzen hat wieder einmal nicht funktioniert. Was Wunder, europaweit wieder einen gemeinsamen Takt von 50 Hertz zu realisieren klappt halt nicht so einfach. Die schwarzstartfähigen Kraftwerke schalten natürlich bei einer misslungenen Vernetzung wieder ab, müssen einzeln wieder hochgefahren werden und der Spaß beginnt aufs Neue. Bei den großen und kleinen Umspannwerken ist beim Blackout einiges an Technik kaputt gegangen, was nun zu ständig neuen Zusammenbrüchen führt. Ersatzteile dafür müssen aus Fernost importiert werden, was wohl so einige Zeit dauern dürfte.

    Ein weiteres Problem stellen kleinere Gruppen von Menschen dar, denen der jetzige Zustand zusagt. Sei es nun aus politischen oder anderweitigen Gründen konnte noch nicht festgestellt werden. Europaweit gibt es Anschläge auf Überlandleitungen und Umspannwerke. Letztere überwacht nun die Armee, bei den Überlandleitungen ist das schlichtweg unmöglich.

    Die Notstromversorgung der Krankenhäuser, Altenheime usw. bleibt weiterhin ein Problem. THW und Bundeswehr versuchen ihr Möglichstes, haben aber weder genug große Stromaggregate bzw. genug andere Technik dafür. Die Folge ist das sich die Gesellschaft zwangsläufig verjüngt.

    Durch den ständig wiederkehrenden Ausfall der Kommunikation ist auch die Grundversorgung der Bevölkerung noch nicht sicher gestellt. Die Menschen stehen vor den Supermärkten und warten auf die LKWs. Da weder Kühlung noch Kassen in den Märkten zuverlässig funktionieren, wird die Ware direkt vom LKW an Menschen verkauft, die noch Bargeld haben. Da es dabei öfter zum Aufruhr kommt, muss dieser Verkauf von den Ordnungskräften überwacht werden. Viele dieser LKWs verschwinden auch unterwegs auf der Autobahn. Meist kann der Verbleib nicht aufgeklärt werden.

    Da nach dem dritten Tag des Blackouts die Gefängnisinsassen nicht mehr überwacht und ernährt werden konnten, wurden diese frei gelassen. Es empfiehlt sich Nachts die Türen und Fenster geschlossen zu halten und einen von der Nachbarschaft organisierten Wachdienst einzurichten.


    Bis auf weiteres bleibt die Lage insgesamt Scheixxe liebe Bürger. Seht zu das ihr untereinander zusammen haltet bis wieder Ordnung einkehrt. Allerdings haben wir keine Ahnung wie lange das noch dauert. Viel Spaß bis dahin...:winking_face:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Auch letzte Nacht hatte es ständig geblitzt und gedonnert. Immer wieder kamen Regenschauer runter.

    Wir lagen im Bett und waren heilfroh, daß wir keinen Wachdienst schieben mussten.

    Als es hell wurde, hörte das Gewitter auf und es nieselte nur noch ab und zu.

    Nach dem Frühstück erhitzen wir Wasser und füllen alle unsere Thermos damit. Das brachten wir zur Straßensperre und alle machten sich einen Mate oder Cocido.

    Nebenher hörten wir Radio und erfuhren, daß sie in Ciudad del Este bereits wieder Strom haben. Nach und nach wollen sie ihn im ganzen Land zuschalten.

    Das heisst, überall dort, wo sie schon die durchgebrannten Transformatoren austauschen und beschädigte Leitungen und Umspannwerke reparieren konnten. Alle Anderen werden wohl noch einige Tage länger ohne Strom auskommen müssen.

    Wir freuten uns über die Nachricht und rechneten für unser Barrio mit weiteren 2 bis 3 Tagen ohne Elektrizität.

    Denn es ist immer so, daß sie zuerst die Städte, dann die Dörfer und am Schluß die Außenbezirke zuschalten. Die auf dem Campo kommen immer zuletzt dran.

    Wir machten uns gleichzeitig Sorgen darüber, daß die Plünderungen und Überfälle zunehmen würden. Denn sobald es in den Städten wieder Strom gibt und die Zapfsäulen der Tankstellen wieder funktionieren, werden die Kriminellen und die Verzweifelten ihre Fahrzeuge auftanken und aufs Land fahren. Denn dort vermuten sie Lebensmittel und wehrlose Familien.

    Die Kommission beschloss, die Straßensperren und die Wachmannschaften zu verstärken.

    Während wir darüber berieten, fuhr ein nagelneuer SUV , gefolgt von einem LKW, bis vor die Straßensperre. Vier gutgekleidete Männer stiegen aus und einer von ihnen sagte, er käme von der Stadt und sie würden jetzt den Generator mitnehmen, den die Junta leihweise erhalten hätte. Sie erwarteten, daß unsere Region noch 2 bis 3 Tage ohne Elektrizität auskommen müsse und sie bräuchten ihn und allen Diesel, den wir hätten, um die Behörden in der Stadt mit Strom zu versorgen. Herrisch bestimmte er einige von uns, ihn zu holen und aufzuladen.

    Außerdem sollten wir einige Männer und Frauen bestimmen, die mit in die Stadt fahren müssten, um dort den Müll wegzuräumen, Hilfsdienste zu leisten und den Ärzten bei der Versorgung der Kranken zur Hand zu gehen.

    Er schaute ziemlich dumm aus dem feinen Anzug, als sich keiner von uns rührte.

    Der Vorsitzende von der Kommission sagte ihm, er solle verschwinden, wir würden den Generator nicht hergeben, weil wir ihn selber bräuchten. Außerdem gehöre er dem Gouverneur und der Intendente hätte nicht darüber zu bestimmen.

    Außerdem könnten die Städter ihren Dreck selber wegschaffen und die Herrschaften dürften ihren Arsch selber bewegen und arbeiten. Wir hätten zuhauses genug zu tun und hätten von ihnen ja die ganze Zeit über auch keine Hilfe bekommen.

    Der Großkotz bekam einen hochroten Kopf und fing an, rumzubrüllen und uns zu beschimpfen. Als er plötzlich in den Doppellauf eines Meinungsverstärkes schaute, stieg er wieder in seine Karre, schüttelte die Fäuste gegen uns und schimpfte wie ein Rohrspatz.

    Der SUV hatte einen langen Radstand und der Fahrer hatte Mühe, ihn auf der schmalen Straße zu wenden. Der LKW brauchte noch länger dazu.


    Am späten Nachmittag kam der Sohn eines Nachbarn nach Hause. Seine Eltern hatten sich große Sorgen um ihn gemacht, weil er zur Zeit des Stromausfalls in der Hauptstadt war um zu arbeiten. Er hatte sich noch kurz per Celular gemeldet, daß er sich auf den Heimweg machen würde, danach hatten sie nichts mehr von ihm gehört.

    Er wollte mit dem Moto losfahren, aber das sprang nicht an. Mit einem Freund zusammen bastelte er 2 Tage lang daran herum. Als es endlich wieder lief, wurde er an der Straßensperre in Areguá aufgehalten und durfte wegen des Choleraausbruchs nicht weiterfahren. Er wurde, wir alle Anderen, die ebenfalls nicht passieren durften, zurückgeschickt.

    Er wusste Furchtbares zu berichten.

    Sobald die Notstromaggregate der Hospitäler keinen Sprit mehr hatten, begann das Sterben.

    Zuerst starben die Patienten auf den Intensivstationen, dann diejenigen, die keine lebensrettende OP mehr bekommen konnten. Als die Medikamente aufgebraucht waren, starben die chronisch Kranken und die Pflegebedürftigen.

    Er berichtete von verzweifeltem Pflegepersonal und Ärzten, die hilflos mit anschauen mussten, wie ihre Schutzbefohlenen starben, ohne ihnen helfen zu können. Einige griffen zum letzten Mittel und erlösten die vor Schmerzen schreienden Todgeweihten.

    Die Menschen legten ihre Toten einfach auf den Bürgersteigen vor den Häusern ab, viele der Cholerakranken waren einfach auf die Straße zum Sterben gebracht worden, in der Hoffnung, sie würden so den Rest der Famlie nicht anstecken.

    Er erzählte von Straßenkämpfen, Plünderungen, Vergewaltigung, Mord und Totschlag.

    "So stelle ich mir die Hölle vor." sagte er mit erstickter Stimme.

    Schließlich gelang es ihm, sich an den Straßensperren vorbeizuschleichen und sich zu Fuß nach Hause durchzuschlagen. Er war völlig erschöpft und halb verhungert, aber überglücklich, es aus dem Hexenkessel herausgeschafft zu haben.


    Uns wurde klar, wie gut wir bisher davongekommen waren. Und wir waren uns einig, daß es noch lange dauern würde, bis das Leben wenigstens wieder halbwegs normal werden würde.

    Selbst wenn wir wieder Strom haben würden, müssten wir wachsam bleiben und uns weiterhin umeinander kümmern.

    Die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, sauberem Wasser, Medikamenten und anderen Notwendigkeiten des Lebens würde erst nach und nach wieder in Gang kommen. Die Lieferketten waren unterbrochen und auch vom Ausland würde wohl vorerst nichts kommen, denn die hatten ja die gleichen Probleme wie wir und würden erstmal die eigene Bevölkerung versorgen.

    Dazu kamen die Probleme mit den vielen Toten und den Verwüstungen und Zerstörungen.

    Und es gab einen großen Verlust des Vertrauens der Menschen untereinander.

    Diese Krise hatte ihnen gezeigt, wie dünn die Tünche der Zivilisation war, wenn es ums nackte Überleben ging.

    Das weiss und kennt jeder, der schon einmal in Krisengebieten war.


    An diesem Abend liessen wir den Generator länger laufen, schauten uns einen Film an und spielten noch eine Runde Karten.

    Ich lag noch lange wach und bekam die Bilder von den Zuständen in der Stadt nicht aus dem Kopf.

    Ich hoffte, daß wir weiterhin von solchem Grauen verschont bleiben würden.


    In der Nacht wachte ich auf und sah auf den Wecker. Halb 3 Uhr morgens. Ich lauschte, ob mich ein ungewohntes Geräusch geweckt hatte, aber außer den normalen Nachtgeräuschen hörte ich nichts. Ich schaltete die Nachttischlampe aus und drehte micht auf die Seite. Gerade als ich wieder wegdämmerte, fuhr ich hoch.

    Die Nachttischlampe brannte!

    Wir hatten wieder Strom!


    Ich weckte meine Standesamtliche Zuteilung und wir freuten uns gemeinsam darüber.

  • ...

    Warum also wenn man auf den Weg der Besserung ist in eine Pflegestelle?

    Ich habe nie geschrieben, dass es mir besser geht als am Tag zuvor.

    So wie ich fiktiv dran bin, klammere ich mich an jeden Strohhalm, von dem ich mir nur ansatzweise etwas Linderung erhoffe.

    Krankenstation tönt für einen schwerkranken nach Kompetenz, Medizin und mehr Sauberkeit als an anderen Orten.

    Ausserdem vermindere ich so das Risiko, meine immunsuppressierte Mutter anzustecken und verschaffe meiner Familie so Erleichterung.


    In solchen Situationen verhält man sich einfach nicht immer rational. Auch Prepper werden nicht alle so reagieren, wie sie sich das jetzt in ihren Köpfen durchspielen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

    2 Mal editiert, zuletzt von Chuck Noland ()

  • Auch Prepper werden nicht alle so reagieren, wie sie sich das jetzt in ihren Köpfen durchspielen.

    Das verhält sich in den meisten Fällen bei den meisten Menschen so. Szenarien durchdenken und in Gedanken durchspielen ist das eine. Ein Szenario aber real zu durchleben als persönlich Betroffener ist dagegen für die meisten vermutlich überwältigend.


    Man denke nur an eine "banale" Reanimation. Für viele Rettungsdienstler traurige Routine. Meine Frau hat im Rettungsdienst bereits beinahe ein Dutzend Reanimationen durchgeführt und dabei fährt sie "nur" ehrenamtlich und das auch erst seit zwei Jahren. 🤷


    Wir ehrenamtlichen Sanis bei den HiOrgs müssen im Rahmen unseres jährlichen AED-Trainings (ohne dieses dürften wir gemäß Medizinproduktegesetz nicht unsere AEDs einsetzen) und müssen einmal im Jahr unseren Sani mit einer Fortbildung auffrischen. Bei beidem wird die Reanimation bis zum Umfallen geübt. Oder bis der jeweilige Ausbilder/Trainer der Ansicht ist, dass es läuft.


    Als ich einem Kameraden bei seinen Erste-Hilfe-Kursen assistiert hatte, habe ich gesehen, wie selbst jene, die als betriebliche Ersthelfer in den Kursen waren häufig zu Anfang eher zögerlich die Reanimation begannen. Keine Frage: besser irgend etwas machen, was vielleicht ein bisschen hilft als gar nichts zu machen und damit garantiert nicht zu helfen. Es hat sicherlich schon sein Grund, warum ein Arbeitskollege vor ein paar Jahren mal sagte, dass er sich aus seinem Labor im Gebäude auf der anderen Seite des Firmengeländes zu meinem Büro schleppen würde, anstatt sich von seinem Kollegen in seinem Gebäudetrakt helfen zu lassen, der ebenfalls betrieblicher Ersthelfer ist. 🤷 Diese Aussage habe ich in den letzten Jahren schon von mehreren Leuten gehört. Also, entweder trauen Sie sich oder ihren Mitmenschen/Kollegen wenig bis gar nichts zu oder mir mehr als ich gedacht hätte. 🙄


    Also, ja, Menschen werden von Situationen, die sie nicht aus ihrer regelmäßigen Routine kennen, überwältigt sein. Das kann unter Umständen wertvolle Zeit kosten. Oder zu scheinbar völlig irrationalen Reaktionen/Entscheidungen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

    Einmal editiert, zuletzt von UrbanTrapper ()

  • Also, entweder trauen Sie sich oder ihren Mitmenschen/Kollegen wenig bis gar nichts zu oder mir mehr als ich gedacht hätte. 🙄

    Nun, das würde mich nicht wundern.

    Du kannst noch so kompetent als Ersthelfer sein, um im Ernstfall auch so auf den Verletzten zu wirken, braucht es die entsprechende Ausstrahlung.

    Wer hervorragend hilft, dabei aber hektisch und nervös wirkt, löst beim Verletzten Angst aus. Ruhig und besonnen zu handeln und zu reden schafft in einer Krisensituation halt nicht jeder, auf deine Kollegen scheinst du aber diesen Eindruck zu machen :winking_face:

    Ich halte das für sehr wichtig!

    Bestimmt hat jeder schon einmal beobachtet, dass kleine Kinder nach einem Sturz sofort einen Blick auf ihre Eltern werfen und deren Reaktion checken. Lachen die, steht das Kind oft auf und läuft weiter. Wirken sie erschrocken, geht das Gebrüll los..

    Ein Verletzter ist in einem Ausnahmezustand und braucht ruhigen Zuspruch mindestens so dringend wie EH-Maßnahmen!

    Einmal editiert, zuletzt von Makoto ()

  • Ersthelfer und Brandschutzhelfer sind in Betrieben gesetzlich vorgeschrieben und ein Versicherungsding. Tut mir leid das zu sagen, aber jemanden zu finden der sich alle zwei Jahre in einen Kurs setzen möchte ist schwierig. Da bettelt man förmlich bis ein paar Mitarbeiter sagen. "Von mir aus, das kostet dich aber ein Kaffee" Ich hab die Erfahrung gemacht das welche die sich nicht freiwillig melden und sich weigern als Ersthelfer und Brandschutzhelfer zu agieren durchaus um einiges kompetenter im Notfall sind. Da fängt es schon bei Kleinigkeiten an. Das Blut spritzt und der Ersthelfer steht starr und regungslos mit offenen Mund da und der Techniker muss die Initiative ergreifen und tut das ohne lange zu überlegen. Ich überlegte schon mal Panzertape auf den erste Hilfeschrank zu legen, da die meisten damit scheinbar besser umgehen können als mit dem Verbandszeug.

  • [1. Teil] Wer hervorragend hilft, dabei aber hektisch und nervös wirkt, löst beim Verletzten Angst aus. Ruhig und besonnen zu handeln und zu reden schafft in einer Krisensituation halt nicht jeder, auf deine Kollegen scheinst da aber diesen Eindruck zu machen :winking_face:

    Ich halte das für sehr wichtig!



    [2. Teil] Ein Verletzter ist in einem Ausnahmezustand und braucht ruhigen Zuspruch mindestens so dringend wie EH-Maßnahmen!

    Zum ersten Teil: Nicht ohne Grund wurde uns in der San-Ausbildung bis zum Erbrechen eingehämmert, jeden einzelnen Schritt, den man macht so ruhig wie möglich zu erzählen/beschreiben. Für den reinen Ausbildungs-/Prüfungsbetrieb hatte das den praktischen Hintergrund, dass die Ausbilderinnen nicht nur sehen, sondern auch hören konnten was und warum wir das machten, was wir gerade vorhatten.

    Für den einsatzpraktischen Alltag hatte es den pragmatischen Hintergrund, dass der Teampartner mitbekommt, was man vorhat oder machen möchte. Und bei Bedarf eine zweite kritische Meinung einwerfen kann, wenn er etwas anders einschätzt oder gar etwas grob falsch ist, weil man sich im Ablauf vielleicht schlicht und ergreifend verhaspelt hat. In so mancher Prüfung wurde diese dadurch gerettet, dass der Teampartner dem stockenden und den roten Faden verlorenhabenden "Kopfhelfer aka Teamführer" dadurch aus der Patsche half, indem er fragte ob man dieses oder jenes für dieses oder jene Untersuchung gerade reichen solle. Direkt zu sagen, dass man dieses oder jenes jetzt machen solle/müsse hätte sich negativ auf das Prüfungsergebnis ausgewirkt.


    Für den erkrankten/verletzten Patienten hingegen ist diese Art allerding etwas elementar wichtig! Sie nimmt die Angst und beruhigt dadurch etwas. Gerade Verletzte, die nicht reagieren/handeln können, weil sie quasi bewegungsunfähig oder eingeklemmt sind geraten sonst schnell in Panik, wenn (womöglich fremde) Leute irgendetwas an ihnen rumlaborieren.

    Fun Fact: Das gilt auch für Bewusstlose! Also, nicht das mit in Panik geraten, aber zumindest das in gewisser Weise unruhig werden. Eine San-Ausbilderin, sie arbeitete hauptberuflich auf der Intensivstation, erzählte uns von ihrer Beobachtung, dass die bewusstlosen Patienten/Koma-Patienten einen ruhigeren Herzschlag hatten, wenn man beruhigend auf sie einsprach bzw. die Handlungen ankündigte und beschrieb, ehe man an ihnen arbeitete.


    Zum zweiten Teil: Erste Hilfe ist 20% "Pflaster kleben" und 80% Beruhigen und gut zureden. Überall wird in Erste Hilfe Kursen erzählt, wie wichtig es ist, einen sauberen, sterilen Verband anzulegen, wie wichtig dieses oder jenes sei... Meiner Meinung nach gibt es nur relativ wenige Punkte, die man aus einem Erste Hilfe Kurs mitnehmen sollte:

    1. Was ist der Notruf und wann wähle ich ihn?
    2. Was ist ein Druckverband und wann lege ich ihn wie und wo an?
    3. Was ist eine Stabile Seitenlage und wo hat der Mund zu sein?
    4. Wann führe ich eine Reanimation wie und wie lange durch?

    In dem einen oder anderen Erste Hilfe Kurs wird gerne mal die Eigensicherung sträflich vernachlässigt. Auf manche kritischen Krankheitsbilder wird nicht intensiv genug eingegangen (Schlaganfall/Herzinfarkt), obwohl da nun wirklich jede Minute für den Patienten zählt. Und vor allem: Es wird oft genug nicht ausreichend darauf hingewiesen, dass es in manchen Fällen oft hilfreicher sein kann, wenn man "nur" den Notruf absetzt, sollte es notwendig sein und ansonsten beruhigend auf den Verletzten/Erkrankten einredet.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • "Ruhe bewahren" stand letzthin bei meinem EH-Auffrischungskurs bei jeden Szenario als erstes auf der Liste.


    Es hilft genau gar nix, wenn der EH auch herumrennt wie ein geschocktes Hendl - das macht die Situation dann nur noch schlimmer.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Ich denke hier werden Ersthelfer und Sanis in einen Topf geworfen. Ein Sani macht es aus Überzeugung. Ersthelfer (ca. 80-90%) tun es weil sie häufig mental nicht in der Lage waren dem Gequassel standzuhalten und nein zu sagen.


    Verirrt sich ein FFWler in die Firma und ich bekomme das mit, schaut der gar nicht so schnell, da habe ich die ganzen Unterlagen schon fertig ausgefüllt, die nur noch vom Kommandanten unterschreiben werden müssen, damit ich die Person als Brandschutzhelfer eintragen kann. Noch ein erste Hilfe Kurs in den letzten zwei Jahren, perfekt, und schwupps ist er auch als Ersthelfer auf der Liste. Da hat die Person manchmal noch keine ganze Woche gearbeitet und vom überstehen der Probezeit rede ich mal gar nicht.


    Aufgrund Corona finden nun Erstehilfekurse online statt. Bei einem den ich da angemeldet habe frage ich mich ernsthaft wie er es schafft die Schuhe zuzubinden. Aber es ist eben ein Versicherungsschutzding. Wenn es nach mir gehen würde, was es leider nicht tut da ich keine Entscheidungsgewalt über die betrieblichen Finanzen habe, würde ich Samstagskurse einführen wo jeder Mitarbeiter in der Firma mindestens einmal jährlich bei voller Bezahlung und Bonus zum auffrischen der Kenntnisse muss. Denn selbst wenn es von 10 Ersthelfern einen kompetenten Ersthelfer gibt, was bringt es einen wenn er am anderen Gelände der Firma ist.


    Während meinem Urlaub in meiner ehemaligen Firma, bewegte sich ein LKW Fahrer in seiner Kabine nicht mehr. Kein einziger traute sich die Tür öffnen, also wurde die Geschäftsführung gerufen. Er machte die Fahrertür auf und der Fahrer fiel ihm entgegen. Die erste Nummer die ihm einfiel war ich. Er fragte mich was er tun soll. Ich fragte erstmal ob er wirklich tot ist. Ja, war er, dann sagte ich er soll mit dem wiederbeleben anfangen und einer der Vollidioten die da rumstehen sollen zur Instandhaltung laufen und schrein. Ich informierte den Notruf. Während ich mir blöd vorkam von mehreren Kilometern Abstand den Notruf abzusetzen, holte man meinen Lieblingskollegen der meinen Chef ablöste und ihn solange versuchte wiederzubeleben bis der Notarzt mit dem Krankenwagen kam. Mein Chef hatte den Mann Gottseidank nicht umgebracht. Man hätte nichts mehr tun können. Er hatte einen Hinterwandinfarkt und war schon länger tot als man ihn fand.

  • Tag 7

    Die gute Nachricht zuerst.

    Rolands Zustand hat sich leicht gebessert. Die Brech-und Durchfallkrämpfe kommen in längere Abständen.

    Er ist wieder ansprechbar und vermag selber zu trinken.

    "So geschlaucht habe ich mich noch nie im Leben gefühlt." meint er und verzieht das blasse Gesicht zu einer Grimasse.


    Der weitere Morgen verläuft ruhig, also im Sinne von Ereignissen. Das Fichtentöffli wird angeworfen und wir machen Brennholz klein, von den 3 Ster metrigen Spälten die auf dem Vorplatz lagern.

    Da wir zu dritt arbeiten schwindet der Stapel recht schnell, das gibt Platz für weiteres Holz das wir demnächst aus dem Wald führen werden.

    Wir bemerken einen Militär-G-Wagen der von Haus zu Haus fährt.

    Es ist der Gemeindepräsident und offenbar ein Armeeoffizier. Sie sprechen mit den Nachbarn und ich bemerke schnell, da ist Ärger unterwegs.

    Schliesslich hält der Geländewagen vor unsere "Burg".

    "Guten Morgen miteinander," begrüsst uns der sichtlich bedrückte Gemeindepräsident.

    Er zeigt auf den Offizier, der sich mit unbewegter Miene neben ihm aufgebaut hat.

    "Das ist Oberleutnant Dähler vom TerBat 5, er ist mit 7 Mann hier um in unseren zwei Dörfern den Normalzustand wiederherzustellen."

    Dähler tritt vor, " Ich requieriere hiermit Ihren Generator und die beiden Fahrzeuge," zeigt dabei auf den Defender und den Hilux.

    "Ausserdem verlange ich die Herausgabe allen Treibstoffes den sie allenfalls lagern.

    Dazu muss sich ein Mitglied Ihres Haushalts heute noch zum Arbeitseinsatz unten beim Kommandoposten melden.

    Es werden 2 meiner Männer vorbeikommen und alles abholen."

    Er mustert uns einen nach dem anderen, mit seinem arroganten Blick.

    "Haben sie das verstanden?"

    Ich räuspere mich, "Das mit dem Arbeitseinsatz überlegen wir uns, Sie haben aber etwas vergessen."

    "Das wäre?"

    "Sie haben nicht bitte gesagt! Deshalb nein zum Generator, nein zu den beiden Fz; und sie kriegen auch keinen Treibstoff, basta!"

    Dem Gemeindepräsidenten glänzt der Schweiss im Gesicht, er fühlt sich sichtlich unwohl.

    "Bitte lasst uns alle ruhig und vernünftig bleib..."

    "Gemäss Notstandsverordnung kann die Armee alles beschlagnahmen was zur Erfüllung unseres Auftrages erfordelich ist, notfalls mit Gewalt," herrscht uns Offizier Dähler an.

    "Ja dann kommen Sie aber besser gut bewaffnet, denn unser Eigentum bekommt ihr nicht einfach so, klar?"

    Mit hochrotem Kopf zischt der Offizier noch ein, "das werden Sie bereuen" in unsere Richtung, steigt in seinen G; und knallt die Wagentür zu.

    "Ihr seid schon die neunten Kollaborationsverweigerer hier im Dorf" meint der Gemeindepräsident noch kopfschüttelnd und steigt auch in den Merz.

    "Kooperation mit gegenseitigem Respekt, jederzeit gerne. Kollaboration mit autoritären Idioten? Niemals!" rufe ich ihm nach.


    Wir gehen ins Haus und besprechen das vorgefallene. Meine Frau ist sauer, weil ich uns nun zur Zielscheibe der Staatsmacht gemacht habe.

    "Wo Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht", zitiere ich Berthold Brecht.

    "Dieser Offizier führt sich wie ein Besatzer auf, unser eigenes Militär, verdammt, das schlucke ich nicht."

    Ich ziehe einen Schlüssel aus der Hosentasche.

    "Ich hol jetzt das Schwein raus!", damit meine ich, dass jetzt der Waffenschrank geöffnet wird.

    Wir gehen in die Garage und wie ich gerade im Begriff bin den Schrank aufzuschliessen, sagt der Neffe plötzlich,

    "das Licht da, brennt,"

    und zeigt auf die Arbeitslampe an der Werkbank.

    Sprachlos starren wir die Lampe an.

    Der Strom ist wieder da.

    Die Party ist vorbei!