Leben in einem Weltreisemobil aus Preppersicht

  • Inspiriert durch draussen 's Thread Wohnsitz VW Bus und weil ich selbst schon einige Jahre mit dem Gedanken spiele mir ein Fahrzeug als Camper / Weltreisemobil auszubauen, würde ich das Thema gerne mal aus Preppersicht betrachten und hoffe auf eure Ideen und euren Input. Vielleicht bekomme ich ja dann meine Frau davon überzeugt. :winking_face:


    In meinem Fall bräuchte ich, um einige Jahre Vollzeit in so einem Fahrzeug wohnen zu können entsprechend Platz, da 2 Erwachsene und 2 Kleinkinder Platz finden möchten. Meine Frau möchte auf die Annehmlichkeiten einer eigenen Toilette + Dusche nicht verzichten, deshalb wird es zwangsweise ein großes Wohnmobil sein müssen. Damit man auch abseits der Touristenpfade unterwegs sein kann, sollte es zwingend ein Allradantrieb sein. Hier sind wir mit einer vernünftigen Zuladungsmöglichkeit schon im Bereich der Weltreisemobile auf LKW-Basis.


    Ein bekannter österreichischer Anbieter ist hier Action Mobil. Die bauen Premium-Weltreisemobile meist auf MAN Basis, aber auch auf Unimog, Mercedes oder was auch immer du möchtest. Kostest halt je nach Größe und Ausstattung gerne 500.000 bis 1 Million Euro so ein Gefährt. Das ist nicht unbedingt meine Preisklasse. Aber man kann sich schön Inspirationen holen bzgl. Layout und Ausstattung.


    Wichtig ist es aus Preppersicht meiner Meinung nach eine ordentliche Zuladungsreserve zu haben, damit man entsprechend Ausrüstung und Vorräte (Frischwasser, Diesel, etc.) mitführen kann. Als Beispiel sei hier der Atacama 5800 von Action Mobil genannt: 14 Tonnen fahrbereit, 2 Tonnen Zuladung. Damit lässt sich schon was anfangen.


    Ich persönlich würde so vorgehen, dass ich mir einen gebrauchten MAN kaufe, das Layout designe und die Kabine bauen lasse. Den Innenausbau würde ich wieder komplett selbst anfertigen. So bist du kostenmäßig bei maximal 100 bis 150.000 Euro für das fertige Fahrzeug. Arbeitszeit 6 Monate bis 1 Jahr, schätze ich.


    Interessant ist so ein Fahrzeug auch für die Krisenvorbereitung finde ich. Denn du hast dein Zu Hause immer bei dir und kannst es verlegen, wenn es irgendwo zu Problemen kommt. Die Frage Bug-In oder Bug-Out stellt sich somit nicht. Durch entsprechende Dieseltankkapazitäten sind auch weite Strecken bis zu 2.000 km ohne nachzutanken möglich wenn nötig.


    Wenn man sich die technischen Daten vom Atacama 5800 ansieht, lässt sich aus Autarkiesicht schon einiges anfangen mit 500 Litern Frischwasser, 1000W Solarpanele und 540 Ah Batteriekapazität.


    Dazu noch gefriergetrocknete Nahrung (um Gewicht zu sparen) für 1 oder 2 Monate und du bist immer gut versorgt.


    Was würde ich aus Preppersicht noch in so ein Fahrzeug packen?


    • Ein zusätzliches Dieselaggregat, damit im Falle von längeren Zeiten ohne Sonne die Systeme in der Kabine auch ohne Solar laufen.
    • Mindestens zwei Heizmöglichkeiten, Dieselheizung und mindestens eine Alternative wie zum Beispiel Gasheizung über 11kg Gasflaschen
    • Eine Redundanz für alle wichtigen Systeme
    • die wichtigsten Ersatzteile. Wobei MAN eigentlich weltweit repariert werden kann
    • Satellitentelefon
    • Mobiles Internet ala Starlink, damit man überall online ist, egal wo man steht


    Die Nachteile von so einem Gefährt darf man aber natürlich auch nicht außer Acht lassen:


    • Innenstädte sind tabu, mit dem riesen Gefährt wirst du nur auf Hauptverkehrswegen gut durchkommen
    • Selbst einkaufen wird zur Herausforderung, ein Motorrad hinten am Heck macht dich definitiv flexibler
    • Stealth hat sich erledigt, damit erregst du viel Aufmerksamkeit
    • Übernachten, Parken nur auf Campingplätzen (kostenpflichtig) oder auf Autobahnparkplätzen (kostenlos, aber laut und unsicher) möglich
    • Relativer hoher Spritverbrauch


    Wie würdet ihr das angehen und was muss eurer Meinung nach in so ein Weltreisefahrzeug damit es so autark wie möglich wird?

  • Zirkusleute?


    Ich würde mir Informationen, Geschichten und Filmchen über "Fahrendes Volk" besorgen, und gucken, was die so machen.


    Um wirklich bequem und auf Dauer ein mobiles Heim zu haben, da braucht man, glaube ich, mehr als ein Luxus-Wohni.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Einen Zirkuswagen mit zwei Kaltblütern davor wäre eher mein Stil. Dauert zwar etwas länger um irgendwo anzukommen, aber bei dieser Art zu leben ist eh der Weg das Ziel.:winking_face:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hier zwei Links zum Thema, von einem der sich damit schon real befaßt hat: https://7globetrotters.de/7-si…allrad-robustheit-groesse und https://7globetrotters.de/cate…n-expeditionsmobil-kaufen

    Endlich mal einer der es klar benennt. Man muss schon viel Spaß am Schrauben haben und grundsätzlich Leidensfähig sein um sich ein Expiditionsmobil anzuschaffen.


    "Also lasst uns doch einfach mal zugeben, dass Allrad-LKWs schon cool, dass hochgelegte Fahrzeuge allgemein schick sind. Aber kommt mir nicht mit der Ausrede, ihr wollt die Welt abseits befestigter Wege erkunden. Denn dann würdet ihr zu Fuß gehen. Mit einem Zelt auf dem Rücken. Schon mal gemacht? Nein? Dann wird es Zeit."


    Wenn ich mich entscheiden würde Haus und Hof gegen ein Nomadenleben im Wohnmobil zu tauschen, dann gibt es für unter 100.000 Euro genug Alternativen die auch wesentlich familienfreundlicher sind.


    Preppermässig auf/umrüsten kann man diese immer noch.


    Ich persönlich finde die Reisebus-Szene da wesentlich interessanter. Mit den Fahrzeugen kannst Du das ganze Jahr komfortabel unterwegs sein und hast alles dabei was man braucht. :winking_face:

  • Um wirklich bequem und auf Dauer ein mobiles Heim zu haben, da braucht man, glaube ich, mehr als ein Luxus-Wohni.

    Meine Schwester hat einen Wohnanhänger mit fast 60qm, die hat da alles drin, wie in einer normalen Wohnung, sei es echtes Sofa oder Bett, ebenso Waschmaschine und ein richtiges Bad/Dusche. Alles eben wie in einer kleinen Wohnung.

    Ich würde mir Informationen, Geschichten und Filmchen über "Fahrendes Volk" besorgen, und gucken, was die so machen.

    Da ich Schausteller in der Familie habe, kann ich dir sagen, bei denen braucht man sich keine Informationen abholen.

    Die stehen nie frei ohne Strom- oder Wasseranschluss. Vorräte haben die max. für 2 Tage an Bord. Essen / Trinken können die auf einem Volksfest so gut wie rund um die Uhr kaufen.


    Gute Informationen gibt es im Allrad LKW Forum.

    Da sind einige mit "Expeditionsmobilen" die im LKW leben.

    Der Bekannteste in der Szene dürfte Jonson sein, der macht dies schon ein paar Jahrzehnte (seit 1982).


    Wie würdet ihr das angehen und was muss eurer Meinung nach in so ein Weltreisefahrzeug?

    Da ich dies mal vor hatte und auch schon ein Basisfahrzeug hatte (Magirus 170 D11):

    - grosse Tanks (Diesel/Wasser)

    - Wasseraufbereitungsanlage / Umkehrosmoseanlage

    - Trockentrenntoilette / Dusche

    - Solaranlage mit min. 400w Solarpanels und 400Ah / 12.8v LiFePo4 Akkus

    - Fernseher (Informationen und Unterhaltung)

    - Holzofen (Heizen, Kochen, Wasser

    und noch ein wenig mehr.


    Meine Frau und ich, habe aber umgeschwenkt.

    Es wird Weißware (normales Wohnmobil) und ein Anhänger für Material.

    Die Unterhaltskosten sind weitaus geringer und für die meisten Szenarios ausreichend.

  • Mein erster Gedanke aus Preppersicht:

    Kleiner ist besser. Mit so einem Riesentrumm von LKW bist du in der Routenwahl einfach zu stark eingeschränkt.

    Zweiter Gedanke:

    Kosten. Wieviel kostet beispielsweise ein Satz Reifen im Vergleich zu einem Sprinter oder VW-Transporter wie den von draussen .

    Die Party ist vorbei!

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    Das Ding hier hat mich richtig geflashed. Riesig, massig Stauraum. Ein Traum.

    Durch die Größe ist man allerdings auch wieder limitiert. In Städte und enge Ortschaften zB in Südeuropa kommt man damit nicht weit.


    In dem Video wird so ziemlich jedes Detail von der Kiste besprochen.

  • Mein erster Gedanke aus Preppersicht:

    Kleiner ist besser. Mit so einem Riesentrumm von LKW bist du in der Routenwahl einfach zu stark eingeschränkt.

    Kleiner geht bei mir leider nicht, weil eben eine 4 köpfige Familie Platz braucht und du bei Sprinter und Co schnell bei 3,5 Tonnen bist und somit keine ernsthafte Autarkie erreicht werden kann, da null Zuladung.

  • Durch die Größe ist man allerdings auch wieder limitiert. In Städte und enge Ortschaften zB in Südeuropa kommt man damit nicht weit.

    Das sehe ich relativ. Ich habe nicht vor damit auf den Petersplatz zu fahren. In der Realität parkst du außerhalb von Städten und fährst mit den Öffis rein.


    Und auch in Südeuropa sind 20 Tonner unterwegs, die Supermärkte und Co. beliefern, also kannst du durchaus Wege finden wo du durch kommst.

  • Kleiner geht bei mir leider nicht, weil eben eine 4 köpfige Familie Platz braucht und du bei Sprinter und Co schnell bei 3,5 Tonnen bist und somit keine ernsthafte Autarkie erreicht werden kann, da null Zuladung.

    Als Basisfahrzeug sowas hier: https://www.iveco.com/germany/…ue-daily-4x4-auswahl.aspx

    Ist nicht so ein aufälliges archaisches Militärmonstrum, mit 40 l/100km, und man kann trotzdem mal über eine softe Naturstraße fahren.

    Wichtig: Einzelbereifung hinten, eventl. Hochdach wegen der Stehhöhe, gibts mit 5,5 oder 7 t. 3 Liter Hubraum mit 180 PS. Meine Idealfarbe wäre ein dunkles grau. Vorteil: Sieht nicht so nach Militär aus, und man siehts trotzdem nicht km-weit, in der Dämmerung, am Waldrand stehen, wie das bei der üblichen Weißware der Fall ist.

  • Als Basisfahrzeug sowas hier: https://www.iveco.com/germany/…ue-daily-4x4-auswahl.aspx

    Ist nicht so ein aufälliges archaisches Militärmonstrum, mit 40 l/100km, und man kann trotzdem mal über eine softe Naturstraße fahren.

    Wichtig: Einzelbereifung hinten, eventl. Hochdach wegen der Stehhöhe, gibts mit 5,5 oder 7 t. 3 Liter Hubraum mit 180 PS. Meine Idealfarbe wäre ein dunkles grau. Vorteil: Sieht nicht so nach Militär aus, und man siehts trotzdem nicht km-weit, in der Dämmerung, am Waldrand stehen, wie das bei der üblichen Weißware der Fall ist.

    Die Führerschein-Reform FS-Klasse 3 zu BE/C1E, um einen Camper fahren zu dürfen hat an dieser Stelle in Deutschland einiges an Porzellan zerschlagen. Gab es in der Zeit davor in Deutschland eine große Auswahl an Campern mit bis zu 7,5 t zGG, haben die Hersteller natürlich versucht, ihre Pfründe zu sichern und haben mit viel Leichtbautechnik mittlerweile Fahrzeuge auf den Markt geworfen, die "gerade eben" unterhalb der 3,5-Tonnen-Grenze anklopfen.


    Meine Schwiegereltern haben so einen Trumm von Camper auf Fiat Ducato-Basis. Alkoven-Doppelbett vorne und Doppelbett hinten über dem Gepäckraum. Stauraum en masse und von der Stehhöhe her groß genug, dass sich mein Schwiegervater mit seinen knapp 2 Metern nicht ständig und überall die Rübe andozt. Auf meine verwunderte Frage hin, dass ich überrascht sei, noch einen 7,5er Camper zu sehen, war ich über seine Antwort überrascht: ein 3,5-Tonner!


    Aber egal, wie viel so ein 3,5er an Raum bietet: Er wird immer das Problem der geringen Zuladung haben. Daher sind eben nicht etliche hundert Liter Diesel, etliche hundert Liter Wasser und etliche hundert Kilo sonstige Vorräte in den Bunkern des Fahrzeuges möglich. derSchü demonstriert ja schon seit vielen, dass man auf wenig Raum viele Vorräte unterbringen kann. Aber diese Vorräte würden in der Regel die Zuladungsfähigkeit eines 3,5-Tonners überschreiten. Darin dürften wir uns sicher einig sein.


    Was die Manövrierfähigkeit von großen Campern/Reisemobilen angeht: Ich muss nicht erst nach Südeuropa fahren, um in Städte mit so schmalen zu finden, dass ich nicht einmal mit einem PKW durchkäme. Die gibt es hier auch bei uns in norddeutschen Städten, die nicht im Zweiten Weltkrieg dem Erdboden gleichgemacht wurden. Und um einen Ort zu finden, wo ich nicht mal mit einem PKW einen gescheiten Parkplatz finde, brauche ich nur vor meine Haustür zu gehen.:unamused_face:


    Also, angenommen, es würde für mich überhaupt keine Rolle spielen, wie viel Geld so ein Trumm kostet, dann würde ich nicht unter 7,5 t zGG gehen. Alleine schon wegen der Zuladung. Und für die Ort, wo meine Frau und ich nicht mit dem Fahrzeug hinkönnen, gibt es Fahrräder und Fahrradpacktaschen.


    Aber ja, so ein MAN 8x8 von der Firma Action Mobil wie Ben sie in seinem ersten Beitrag vorgestellt hatte, das hätte schon etwas...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Aber ja, so ein MAN 8x8 von der Firma Action Mobil wie Ben sie in seinem ersten Beitrag vorgestellt hatte, das hätte schon etwas...

    Einen 8x8 würde ich mir nicht antun. Ein 2 Achser tut es völlig für meine Bedürfnisse.


    Interessant sind auch von action mobil die Hubdachkabinen. Komplett abgesenkt hast du eine sehr geringe Höhe des Fahrzeugs und da du keine Fenster siehst, vermuten die meisten wohl nicht mal ein Wohnmobil dahinter sondern halten es für einen normalen LKW mit Koffer hinten drauf.


    Und was das Fahren über enge Straßen angeht: die LKW Navis sind heutzutage so gut, dass sie dir sowieso schon von weitem sagen, ob ein Weg erlaubt und machbar ist.


    Was mir klar ist und jedem klar sein sollte, der sowas vorhat: Ja, man muss Abstriche machen, nein, es ist kein 150m² Haus wo alles geht, ja, man muss mit Defekten rechnen und bereit sein selbst etwas instand zu setzen, etc.


    Alles im Leben hat Vor- und Nachteile. Für mich persönlich überwiegen aber die Vorteile bei weitem, weshalb ich die Nachteile weniger dramatisch sehe.

  • Und was das Fahren über enge Straßen angeht: die LKW Navis sind heutzutage so gut, dass sie dir sowieso schon von weitem sagen, ob ein Weg erlaubt und machbar ist.

    Stimmt. Funktioniert aber nur, wenn man die LKW-Navis auch benutzt...:grinning_squinting_face: Bei unserem 12-Tonner unser HiOrg habe ich das Navi nie benutzt. Aber da weiß ich auch so, wo die Straßen zu schmal oder die Brücken zu niedrig für das Geschoss sind...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die Führerschein-Reform FS-Klasse 3 zu BE/C1E, um einen Camper fahren zu dürfen hat an dieser Stelle in Deutschland einiges an Porzellan zerschlagen. Gab es in der Zeit davor in Deutschland eine große Auswahl an Campern mit bis zu 7,5 t zGG, haben die Hersteller natürlich versucht, ihre Pfründe zu sichern und haben mit viel Leichtbautechnik mittlerweile Fahrzeuge auf den Markt geworfen, die "gerade eben" unterhalb der 3,5-Tonnen-Grenze anklopfen.

    Braucht man nur mal zur Urlaubszeit auf der A 12 von Kufstein nach Innsbruck zu fahren. Da gibt es mehrere Stellen wo ordentlich abkassiert wird. Bekanntermaßen endet ja auch die Autobahnvignette bei 3,5 t, und darüber brauchts die Go-Box. Die WoMo-Hersteller verkaufen Mobile mit der Angabe 2.950 kg in den Papieren. Tatsächlich fahrfertig, ohne Zuladung, wiegt das Teil dann schon 3.200 kg. Jetzt noch 2 Leute rein, ein voller Tank, und die 3.500 kg sind bereits überschritten. Ich hab auch schon ein nagelneues Mobil gesehen mit 3.300 kg Leergewicht in den Papieren, was aber bei der Wiegung bereits 3.620 kg hatte. Sowas dürfte eigentlich nie zugelassen werden? https://help.orf.at/stories/3204990/

    Kurzum, bei 3,5 t, geht die Rechnung, bei 4 Personen, auch mit Kindern, nie auf. Und noch was: Die Hersteller der 3,5 t Mobile verbauen auch nur die dafür nötige Technik in ihre Autos: Ein Bekannter, mit so einem 3,5 t Mobil, klagte über permante Reifenschäden, bei seinen Urlaubstrips. Untersuchung der geplatzten Reifen hat ergeben, das er mit gut 4,5 t tatsächlichem Gewicht die somit unterdimensioniert Serienbereifung permanent überlastet hat.

    Was für Schlüsse ziehen wir als Prepper daraus? Die 3,5 t Grenze ist was für 2 Personen mit VW-Bus und artverwandtes und kleinem Urlaubsgepäck. Allen Familienvätern kann ich nur raten die entsprechenden Führerscheine zu machen und ein Mobil zu nehmen, was auch technisch jenseits dieser 3,5 t Grenze angesiedelt ist. Die werden gebraucht oft sogar deutlich günstiger angeboten, da alle auf die 3,5 t scharf sind. Das schreibt Euch einer, der auch schon bös bezahlt hat, wegen (unwissentlicher) Überladung, aber nicht mit einem Wohnmobil. Aber das ist eine andere Geschichte.

  • Ja, deshalb kommt für mich nur ein LKW >7, 5 Tonnen in Frage.


    Bei 2x400 Liter Diesel, 500 Liter Frischwasser, 500 bis 800Ah Batterien kommt schon alleine ein ordentliches Gewicht zusammen.


    Interessant ist hier auch der Carbon World Cruiser auf Basis eines MAN TGM 13.290. Der wiegt nur etwa 8 Tonnen und hat somit ordentlich Ladekapazität.

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  • Halo zusammen,


    also, ich kann nur jedem empfehlen, der vernünftig in Urlaub fahren möchte und ein Fahrzeug mit einer gewissn Autarkei will, eine großen Bogen um die 3,5 t Wohnmobile zu machen.


    Vor ein paar Jahren hatten wir uns mal was "neues" angesehen und nach ein bisschen "was anfassen" da drin, gleich wieder raus gegangen....

    Da gab es nur 90 l Wasser und das musste man vor Fahrtantritt noch bis auf 20 l ablassen .....dämliches Kasettenklo in das nicht rein geht, .... wo kann ich denn da morgens irgendwo auf einem Parkplatz ohne Infrastruktur noch duschen wenn mir danach ist ?


    Mit einen umgebauten 3,5 t Kastenwagen sieht das noch ein bisschen besser aus, aber mit Kindern und entsprechndem Gepäck braucht man einfach Platz und Zuladung. Dazu gehören auch ordentliche Batterien....


    Ich habe eine 37 Jahre alte Aluminium -"Kiste" auf Basis eines MB 409 D ohne Elektronik, mit etwa 1,6 t Zuladung (hinten Zwillingsreifen) 200 l Wasser, 100 l Grauwassertank 100 l Toilettentank 200 Ah Battrerien. Da kann jeder noch mitnehmen, was er mag, Schlauchboot, /Aussenbrdmotor, Fahrräder.... Zelt.... Grill, Vorräte und und und ....


    Und man kann die Kiste zu wohl 90 % mit einem größeren Werkzeugkasten selbst reparieren...


    Das Ding ist zwar langsam, aber ich komme damit selbst über die höchsten Pässe wie Stilfzer Joch etc..

    Dazu habe ich die H-Zulassung, damit kann ich in alle Umweltzonen einfahren und in CH sogar ohne Schwerlastabgabe / Vignette fahren, die Schweizer haben ein Herz für die historischen Fahrzeuge....


    Gibt es so eine Regelung eigentlich auch für Österreich ?


    Witerhin habe ich eine Winterwand zum Fahrerhaus und eine Alde Wasserheizung mit beheiztem Alkovenbett....


    Ich habe beschlossen die Kiste so lange weiter zu fahren, bis wirklich nichts mehr geht....



    Aus Preparedness Sicht braucht man einfach die Möglichkeit Dinge mitzunehmen, wenn es sein muss.... Autarkie, und eine Reparaturfreundlichkeit mit einfachen Mitteln.


    Aber der Trend geht immer mehr dahin, nur die goldene Kreditkarte zu zücken, Campingfahrzeuge möglichst überall zu verbieten und Stellplätze zu vermieten mit der Größe eines Garagenvorplatzes und dafür gern 50 € zu verlangen....


    Wo ist in Europa denn die Freiheit geblieben ?




    Gruss, Udo


    Edit: Gerade habe ich Bens Traum oben gesehen....


    Wo kannst Du so ein Auto in Österreich vernünftig abstellen ?


    Mit einem FAhrzeug das deutlich länger aus 6 m ist, kommst Du kaum noch auf einen Supermarkt Parkplatz und auch nicht mal irgendwo auf einen PKW Parkplatz am Stadtrand....


    Wieviele Sträßchen haben ein Verbotsschild fürFahrzeuge über 3,5 t, oder sogar schon über 2,8 t ? Dazu die Höhen-Barrieren in vielen südlichen Ländern an Parkplatzen am Meer ....

    Überleg Dir das gut !


    In den armen Ländern Afrikas hast Du schnell in so einem MAN oder ähnlichen Truck den Stenpel aufgedrückt "Reich, da gibts was zu holen"....


    Überleg Dir genau, wie das aus der Sicht der ärmeren Bevölkerung aussieht.....


    Mit einem aüßerlich alten und leicht "angegammelten" Fahrzeug bist Du in solchen Ländern oft besser beraten und Du wirst eher in Ruhe gelassen....


    :winking_face:

  • Wo ist in Europa denn die Freiheit geblieben ?

    Da bin ich ganz bei dir, deshalb würde mein erster Weg wohl nach Nordamerika führen.


    Dort ist es beispielsweise von Walmart explizit erlaubt, dass du auf deren Parkplätzen kostenlos stehen und übernachten darfst.


    Versuch das mal in einer europäischen Stadt bei einem Supermarkt.

  • Wo kannst Du so ein Auto in Österreich vernünftig abstellen ?


    Mit einem FAhrzeug das deutlich länger aus 6 m ist, kommst Du kaum noch auf einen Supermarkt Parkplatz und auch nicht mal irgendwo auf einen PKW Parkplatz am Stadtrand....

    Ach das mit den Supermärkten ist kein Thema. Bei uns siehst du täglich morgens all die Kommunal LKW auf den Supermarktparkplätzen etwas abseits über mehrere Parkplätze stehen und ihr Frühstück holen. Das stört keinen.


    Parken kann natürlich ein Problem sein, ist aber zum Beispiel in Industiegebieten am Stadtrand kein Thema. Da stehen hunderte LKW rum die aufs Laden oder Entladen warten, Pause machen, etc.


    Auch ist unser Parkplatznetz für LKW an den Autobahnen ganz gut ausgebaut im Vergleich zu Deutschland.


    Achja und Afrika ist jetzt nicht so die Destination die mich anzieht.

  • Hallo Ben,


    ich habe vor Corona 5 Jahre die Sommer in USA und Canada jeweils 3-4 Monate verbracht.

    Nordamerike ist Klasse, aber auf Walmart Parkplätzen macht das keinen wirklichen Spaß und auch die großen National-Parks sind im Sommer überlaufen.

    Es gibt aber noch schöne Flecken dazu die freien Ländreien vom Bureau of Land Management, State Parks und andere wie wilderness parks etc., wo Du kostenlos oder für wenig Geld einen schönen Platz bekommst und noch Freiheit haben kannst....

    Ich würde Dir nicht empfehlen ein Auto aus D/A/CH mitzunehmen, Du kannst da nur 1 Jahr mit drin bleiben hast ggf. Versicherungsprobleme und im Falle eines Falles wartest Du auf Luftfracht für Ersatzteile.

    (In Mexico kannst Du aber Wohmobile 10 Jahre einführen)


    Ich hatte für diese Reisen einen, alten Ford 4 x 4 5,5 t-er mit einem Truck Camper Aufbau drauf.... und bin damit gut rum gekommen, die einzigen wirklichen Probleme die ich hatte, waren die Befestigungsketten des Wohnaufbaus, die öfters ausgerissen sind, ich bin aber auch nicht nur auf den asphaltierten Straßen unterwegs gewesen ..... :winking_face: Lies sich aber alles problemlos (weitgehend) selbst reparieren.... Schwere Zurrgurte sind schon was gutes ....

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    aber: with a littel help from my very good freinds kriegt man das alles wieder hin.... und das hält dann auch ....


    IMG_9213.JPG


    mein nächstes Auto, wenn Corona rum ist, wird wohl sowas in der Art wenn ich noch mal nach Nordamerika gehe....

    Da kann man ggf. auch ein 4 x 4 Truck Fahrgestell drunter bauen.


    IMG_9184.JPG


    :winking_face:


    Ben, kauf Dir ein gebrauchtes (nationales) Auto und mache da dran (nur) kleinere Umbauten. Das geht schneller und kostet weniger.




    Gruss, Udo


    und Ben hat geschrieben:


    Achja und Afrika ist jetzt nicht so die Destination die mich anzieht.


    Warst Du schon mal in Botswana ?