Leben in einem Weltreisemobil aus Preppersicht

  • Ach ja, und hier gibts noch was schönes zum angucken und träumen....


    Such Dir da mal den Anfang ihrer Reisen..... als sie den Truck und dan Aufbau gekauft hat ....


    https://www.youtube.com/result…erine+gregory+backpacking



    und diese beiden habe ich in Canada getroffen. Die ahben den ersten VW Bus in kurzer Zeit in Mexico ausgebaut...


    Such Dir auch hier dazu den Anfang....

    die sind jetzt 5 Jahre unterwegs und zwischenzeitlich sind beide auseinander, sie (Bea) in Mexico und er (Pablo) wieder in Spanien... aber auch mit Camper inzwischen ein alter VW T3 Synchro....


    https://www.youtube.com/result…ch_query=verde+por+dentro


    https://www.youtube.com/result…query=mundo+adro+van+tour


    Viel Spaß bein Gucken....


    Gruss, Udo

  • Udo (DL 8 WP)


    Das Problem mit dem 1 Jahr hast du ohnehin wegen dem Touristenvisum und musst zwischendurch nach Kanada. Auch kein Thema.


    MAN Ersatzteile sollten in den USA kein Thema sein, in Mexiko schon gar nicht.


    Da ich mit dem Ding nicht Urlaub machen möchte, sondern Vollzeit über Jahre hinweg darin wohnen, möchte ich nicht auf jedem Kontinent ein neues Gefährt anschaffen und ausbauen. Ich will einmal ein Fahrzeug so ausbauen, wie es genau meinen Vorstellungen entspricht und damit dann zumindest einige Jahre unterwegs sein. Da nehme ich auch versicherungstechnische Herausforderungen oder teure Überfahrten in Kauf.


    Nein, in Botswana war ich noch nicht und Afrika hat sicher viel zu bieten, aber meine Prioritäten liegen anderswo.

  • Da ich Schausteller in der Familie habe, kann ich dir sagen, bei denen braucht man sich keine Informationen abholen.

    Die stehen nie frei ohne Strom- oder Wasseranschluss. Vorräte haben die max. für 2 Tage an Bord. Essen / Trinken können die auf einem Volksfest so gut wie rund um die Uhr kaufen.

    Ok, das wusste ich nicht. Danke.


    Ich bin nur immer beeindruckt, wenn ich an den LKW-Anhänger großen Wohnwagen der Schausteller vorbeilaufe. Die kann man sogar in der Breite und in der Länge noch ausziehen... da drin müsste es Platz geben, wie in einer mittleren Stadtwohnung.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hallo Ben,


    die Amerikaner akzeptieren nicht Kananda oder Mexico zum Ausreisen um ein neues Visum zu bekommen (Zumindest nicht mit Esta).

    Die Zeit für Esta läuft aich schon, wenn Du zuerst in Canada einreist.

    Du kannst Aber Esta in USA ausnutzen und anschliessend in Canada bleieben, da geht das für 6 Monate wenn Du aus D kommst, dürfte für A ähnlich sein.

    Besorg Dir besser gleich ein 10 Jahres Visum für USA, wenn Du dort länger beleiben willst.

    Denke aber auch an das Thema Steuern wenn Du über 180 Tage dauerhaft bleibst.... Ich weiss nicht, ob in dem Fall Canada und Mexico und Karibik Staaten als Unterbrechung in Sachen Steuern zählt.


    Was Du mit den Autos machen willst ist sicher Geschmackssache, unter Zeitdruck dort etwas zu suchen und zu finden ist meistens ein hartes Geschäft...

    Die Überfahrten für die großen und hohen Autos sind aber nicht billig, guck Dir das vorher genau an....

    Meistens ist es günstig dort einen Führerschein zu machen, dann bekommst Du günstigere Versicherungen. Den Führerschein kannst Du aber nur machen, wenn Du ein Visum hast (Esta akzeptieren die da nicht für den Führerschein).... .


    Gruss, Udo

  • Jo, so einen Sattelanhänger hat meine Schwester. Lässt sich an drei Seiten ausfahren.

    Ist ne richtige kleine Wohnung, allerdings kann die keinen Tag autark stehen.


    Nur die Wohnanhänger für die Arbeiter sind Serienmodelle, diese sind aber meist nur für kurze Zeit mit dabei.


    Wenn die zu einem Platz fahren, kommt der Wohnanhänger erst nach, wenn dort Strom, Wasser, Abwasser steht.


    Und obwohl der Anhänger nicht viel kleiner als Ihre Wohnung ist, freuen die sich so ab Oktober / November auf Ihre Wohnung.

    Allerdings so ab Ende Januar/Anfang Februar können die es nicht erwarten, wieder in ihren Anhänger zu ziehen.

  • [...] würde mein erster Weg wohl nach Nordamerika führen.

    Dort ist es beispielsweise von Walmart explizit erlaubt, dass du auf deren Parkplätzen kostenlos stehen und übernachten darfst.

    Achja und Afrika ist jetzt nicht so die Destination die mich anzieht.

    Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum du ausgerechnet einen Allrad-Lkw deutschen Fabrikats als Wohnmobil willst.


    Deutsche Lkw sind in den USA nicht sehr verbreitet. Du wirst Schwierigkeiten haben, geeignete Werkstätten zu finden und Ersatzteile zu bekommen.


    Pisten, auf denen man so ein Allradfahrzeug braucht, gibt es in Nordamerika ja nicht. Das normale Straßennetz ist gut ausgebaut, und die meisten 4WD-Tracks und Waldwege wirst du aufgrund der Größe des Fahrzeugs sowieso nicht befahren können oder zumindest keinen ausreichend großen Stellplatz dort finden. Man darf zwar auf vielen Walmart-Parkplätzen übernachten, aber längst nicht an allen, das ist regional sehr unterschiedlich. An Truck Stops gibt es eh schon zu wenige Plätze für Lkw, Wohnmobile sind da sehr ungern gesehen. Du wirst mit so einer riesigen Kiste in aller Regel in RV Parks übernachten müssen, und dafür brauchst du kein Allrad-Expeditionsmobil, dafür reicht ein normales RV der gewünschten Größe. Wenn du das nicht willst, nimm ein möglichst kompaktes Allradfahrzeug - maximal einen Truck Camper, besser noch einen Van mit Umbau auf Allrad. Damit kannst du kostenlos in State Forests etc. übernachten und auch die in Nordamerika oft großzügiger bemessenen Pkw-Parkplätze wirst du damit oftmals nutzen können.

  • Nordamerika ist nur ein Teil der Etappe und ausbauen tue ich den LKW hier, ergo kann ich da jetzt nicht einen US LKW importieren.


    Und ganz ehrlich? Irgendwie bekomme ich das Ding repariert, egal wo auf der Welt. Wird vielleicht mühsamer und teurer als in Europa, aber wäre ja langweilig wenn alles glatt läuft.


    Wie gesagt, mir geht es bei meinem Zu Hause auf 4 Rädern um größtmögliche Autarkie.


    Deshalb würde ich auch gerne auf eine große Stromreserve setzen (1000W Solarpanele, 3.500W Wechselrichter, 500Ah+ Batteriebank).


    500 Liter Frischwasser und 2x400 Liter Diesel.


    Als Backup nochmal ein Notstromaggregat.


    Warum 4x4 LKW statt riesen Straßen-Wohnmobil? Ich will nicht bei jeder Steigung überlegen müssen, ob ich den Böschungswinkel schaffe, oder vom Stellplatz wieder wegkomme, weil es geregnet hat.


    Die Zuladung ist natürlich auch ein großes Thema, das auch bei sehr großen US Wohnmobilen außer Acht gelassen wird. Diese sind auch eher für den stationären Betrieb gebaut und nicht dafür, dass du jede Nacht woanders schläfst.


    Ich werde mich besonders in den USA in BLM Bereichen aufhalten. Da brauche ich beides: Größtmögliche Autarkie und eine halbwegs vernünftige Geländegängigkeit.

  • Das Thema Weltreisemobil ist sehr vielschichtig und man muss aufpassen, dass man nicht versucht, die eierlegende Wollmilchsau zu konstruieren oder herbeizuwünschen. Auch ist die Gefahr durchaus real, dass man dem "einen" Fahrzeug alles andere unterordnet und den eigentlichen Zweck mit der Zeit vergisst (nämlich zu reisen und was von der Welt zu sehen bzw. für sich und seine Familie eine andere Lebensweise zu erfahren).

    Das Fahrzeug ist wichtig, aber es ist nicht alles. Vor allem sollte man den Aspekt im Hinterkopf behalten, dass man sein Vehikel auch mal verlieren können muss (bzw. aufgeben), ohne dass für einen eine Welt zusammenbricht oder man ruiniert ist. Wenn man das von vorneherein kategorisch ausschließt, dann hat man im Fall des Falles ein Problem.


    Genug der philosophischen Abschweifungen...


    Ich hab seit 21 Jahren einen Unimog (U1300L Pritsche & Plane von der Bundeswehr), als den klassischen "Zwotonner" vom Bund. Bj. 1984, 2000 bei der Strukturreform der BW aus Strukturüberhang ausgemustert, der Mog hatte zu diesem Zeitpunkt keine 20.000km drauf. Dafür bekam er 1999 beim Bund noch eine MES3 (Materialerhaltungsstufe 3), d.h. eine Werksüberholung, inkl modernisierter Bremsanlage mit Lufttrockner und Korrosionsschutz fürs Fahrerhaus. Soweit so gut und hatte mir damals meinen "Kindheitstraum" erfüllt. Gleichzeitig kaufte ich mir eine FM1-Kabine, ebenfalls aus BW-Beständen, also ein isolierter Alucontainer, der als Richtfunkkabine benutzt wurde. Der Vorteil dieser Kabinen ist, dass sie sehr robust sind und eine gute Basis für einen Selbstausbau sind. Besonders praktisch ist, dass der Innenraum komplett rechtwinklig ist und man durch die Skelettbauweise praktisch an beliebiger Stelle Fenster o.ä. einbauen kann, ohne die Struktur entscheidend zu schwächen. Beides ein riesen Vorteil gegenüber z.B. einem Van. Nachteilig ist bei den Kabinen, dass sie schmaler als die LKW-Pritsche bzw. die zulässige Aufbaubreite sind. D.h. man verschenkt wertvolle Breite, wenn man z.B. ein Bett quer einbauen will (man hat unter 180cm Innenbreite). Wir nutzen die Kabine, auf der Pritsche des Unimog verzurrt, als Wohnkabine mit einem Festbett quer an der Stirnseite, darunter die Koje für unseren Sohn. In der Mitte ist auf der linken Seite eine Sitzgruppe mit 3 Plätzen und einem Klapptisch. Da Festbett lässt sich zu einem Doppelbett ausziehen, dann muss der Tisch weggeklappt werden und die 2er Sitzbank ist dann nicht mehr nutzbar. Im hinteren Drittel befindet sich die Eingangstür, rechts davon ein Kassetten-WC, auf der linken Seite eine sehr kompakte Küche mit Spülbecken, 100l Wassertank, 30l Grauwassertank, Kompressorkühlbox und Gaskocher. Das ganze ist der mittlerweile dritte (selbst gemachte) Innenausbau unserer Kabine innerhalb der letzten 20 Jahre, immer an die geänderten Anforderungen angepasst.


    Wir verbringen damit Urlaube/Reisen vom Wochenendtrip bis hin zu 3-4 Wochenreisen in den Mittelmeerraum. Für dauerhaftes Leben, Wohnen und Arbeiten wäre das aber nichts. Vor allem wenn man daran denkt, auch mal produktiv am Laptop zu arbeiten und mit Kind/ern unterwegs ist, braucht man eigentlich drei abtrennbare Bereiche. Sonst wird es spätestens bei der ersten Schlechtwetterwoche kritisch.


    Zur optimalen Größe des Reisemobils.


    Autarkes Leben ist prinzipiell auf kleinem Raum möglich (vgl. Apollo/Sojus.Raumkapseln...). Auch unser Unimog ist z.B. für Wüstentouren bis zu 3 Wochen Dauer vollautark nutzbar: 400l Diesel, 200l Trinkwasser, Proviant, viele Ersatzteile & Verbrauchsmaterial, viel Werkzeug, Bergeausrüstung, erweitertes Erste-Hilfe-Equipment, Funk- und Navigationsausrüstung usw. Aber in der Wüste hat man den Vorteil, dass man spätestens am Ende eine Fahretappe draußen lebt, kocht, schläft und ein unendlich großes Wohn- und Schlafzimmer hat.


    Reist man in zivilisierten und dicht besiedelten Regionen, ist man öfter mal gezwungen, sich am Lagerplatz überwiegend im Fahrzeug aufzuhalten, entweder weil man nicht auffallen will oder weil es draußen keine Privatsphäre gibt (fragt mal Indienreisende, wie es sich fühlt, draußen zu frühstücken, wenn 50 Leute dichtgedrängt um einen herumstehen und dich anglotzen.


    Also braucht man für eine kleine Familie auf Dauer 2-3 Zimmer. Da ist man schnell bei >6m Kofferlänge, was man mindestens braucht.


    Dann zum Fahrerhaus.

    Bei einem kleinen Kind kann man noch mit einem normalen Frontlenkerfahrerhaus reisen, wenn man den Kindersitz auf dem Motortunnel bzw. dahinter montiert. Wird aus dem Kind ein Jugendlicher, wird es schwierig, weil die meisten Frontlenker keine Beifahrersitzbank für 2 Personen haben, sondern einen Einzelsitz auf der Beifahrerseite und einen Notsitz (für Menschen ohne Beine) in der Mitte. Bei zwei Kindern geht das schon nicht mehr. Familientauglicher ist definitiv ein Doppelkabinen-Fahrerhaus, also ein viertüriges Fahrerhaus. Allerdings ist eine Doka 1,5-2m länger als ein normales Kurzstrecken-Fahrerhaus, die Länge fehlt dann hinten beim Aufbau. Man kann die Doka natürlich als separates Kinder- oder Ess/Arbeitszimmer nutzen, dann muss man sich einen Durchstieg in die Kabine bauen, komplett offen kann man Doka und Wohnaufbau aber nicht verbinden, weil das Fahrerhaus zur Motorrevision gekippt werden muss. Es ist schon eine Kunst, einen kleinen Durchstieg wasser-/luftdicht, verwindungsfähig und einbruchsicher hinzubekommen und gleichzeitig trennbar, wenn man die Hütte kippen muss.


    Das heisst, wir sind jetzt schon bei 6m Koffer und Doka-Fahrerhaus. Damit ergibt sich schon mal, dass ein 7,5t Fahrgestell nicht ausreicht, weil man schon mit Doka, Fahrgestell und ausgebautem Koffer lässig 7-8t erreicht, ohne gefüllte Tanks, ohne Ausrüstung, persönliche Sachen, Proviant, Campingmöbel, Fahrräder usw. Reisefertig ist man dann bei 9t. Empfehlenswert ist daher ein LKW der 12t-Klasse, dann hat man auch Auswahl bei Fahrerhäusern, Motorisierung, Allrad- oder Hinterradantrieb, genügend Platz für größere Tanks und Staukästen. Auch kann man sich eine (absenkbare) Plattform ans Heck bauen, um E-Bikes, Motorräder oder ein Quad mitnehmen zu können.


    Nachteilig ist bei Fahrzeugen schon ab >3,5t allerdings die zunehmende Einschränkung in Europa, was das Einfahren auch schon in kleine Ortschaften betrifft (Frankreich, Italien). Auch sind in touristischen Zonen die meisten Strandstraßen/Promenaden für Fahrzeuge >3,5t tabu. Das kann schon einschränken. Ein großer Wohnaufbau und eine Fahrzeughöhe >3m ist oft hinderlich bei eingewachsenen Straßen und Wegen im ländlichen Bereich. Im einfachsten Fall zerkratzt man sich nur die Außenhaut des Koffers und die Plastikfenster, blöd wirds, wenn man wegen zweier Alleebäume nicht weiterkommt und mit der Motorsäge ran muss (sofern man sie dabei hat), so eine Aktion ist vielerorts aber nicht möglich oder man macht sich keine Freunde damit. Und dann ist rückwärtsfahren angesagt. Das gleiche gilt auch für enge Altstädte oder tief hängende Stromleitungen (ist der Klassiker in Nordafrika).


    Grüsse

    Tom

  • Hallo Tom,


    das ist mal wieder ein absolut guter Abriss "aus der Praxis", den man nur schreiben kann, wenn man das selbst erfahren hat ..... PRIMA !

    .....


    Für Ben:


    Ich möchte hier noch mal einen drauf setzen:


    Wenn man eine Auto kauft oder baut, in den ein Grossteil der Ersparnisse drin steckt, wird mam damit kaum ein Risiko eingehen wollen, sprich man will keine Kratzer auf der schönen Lackierung und ggf. ein paar Beulen bei einer Bergung riskieren.....


    Geh mal davon aus, dass Du ggf. das Auto notfalls aufgeben musst, weil irgendeine Unvorhersehbarkeit eintritt.... "Worst Case".

    Genau dann darf für Dich "die Welt nicht untergehen"....


    EIn sehr großes Auto ist ein Hinderniss wie ein "Hinkelstein", viele Nationalparks in USA haben Campingplätze auf denen höchstens ein mittleres C-Class Wohnmobil rein passt.

    Ich möchte Dir raten mit welchem Auto auch immer Du fährst, unbedingt Erfahrung zu sammeln was das Auto kann und was nicht, bevor Du los fährst auf große Fahrt.

    Die berühmte "nasse Wiese" ist ggf. ein Problem, an dem sich auch schon Unimogs die Zähne ausgebissen haben.

    Ein großes Auto aus der Bredullie zu ziehen erfordert "großes Gerät", da richtest Du mit einem kleinen Ford 4x 4 Truck kaum was aus....

    Der AAA holt übrigens Fahrzeuge nur von asphaltierten Straßen ab....


    Ich habe sowas auch mit menem 911 gespielt, in Saverne / Frankreich da gibt es einen schönen 4x4 "Spielplatz", auf dem man sich nach Herzenslust austoben kann, dabei sind dann auch Kollegen, die Dich notfalls immer wieder raus ziehen....

    Es gibt das Forum "Allrad LKW Gemeinschaft", guck Dich da mal um....

    Wenn Corona vorbei ist, wird es wohl auch weder diese Treffen dort geben....


    Ich hatte diverse Campingfahrzeuge seit 1974.

    Wenn ich mir heute wieder etwas suchen würde, würde ich etwas nehmen in der Größe des alten James Cook (der war auf auf MB T1 Basis aufgebaut) möglichst in 4x4 Version, mit den richtigen Reifen, oder wenn das nicht verfügbar ist, wenigstens mit Differentialsperre.

    Sowas ist für mich der beste Kompromiss zwischen Agilität und Platz und Du hast / kannst eine kleine Sanitärkabine drin haben, die sehr viel Komfort bedeutet....

    Möglicherweise denkst Du über ein kleineres Fahrzeug nach und dazu ein Dachtelt für die Younsters, wenn sie schon alt genug dafür sind.... (?)

    Das ist eigentlich ein ganz brauchbares Mehrraum-Konzept und wenn das Wetter zu mies ist, schlafen eben alle in der Kabine...

    So habt Ihr aber wenigtens ab und zu ein bisschen "privacy" :winking_face:


    Im Prinzip gilt: Je weiter die Reise, je besser geeignet ist ein kleineres Fahrzeug....


    Gruss, Udo

  • "Aber der Trend geht immer mehr dahin, nur die goldene Kreditkarte zu zücken, Campingfahrzeuge möglichst überall zu verbieten und Stellplätze zu vermieten mit der Größe eines Garagenvorplatzes und dafür gern 50 € zu verlangen....


    Wo ist in Europa denn die Freiheit geblieben ?"

    Wenn man das aus Sicht der Einheimischen in den oft besuchten Destinationen sieht, wird es wohl verständlicher. Udo hat ja einiges schon erwähnt. Es ist auch eine Frage der Menge, wie alles.


    In den Tourismusgebieten will man explizit, dass Wohnmobile und Camper die dafür geschaffenen Plätze benutzen und auch dafür bezahlen. Schliesslich leben diese Orte vom Fremdenverkehr, und Campen für lau wirkt halt wie kostenloses Abgreifen von Leistungen. Zumal gerade die Camper aus dem Ausland oft sehr genau auf den Pfennig schauen und Lebensmittel selbst mitbringen. Die verwechseln dann "die Freiheit" mit "ihr habt uns Platz und Infrastrukturen anzubieten, und zwar so kostenlos wie möglich".

    Es ist auch ein Missverhältnis, wenn man sich ein reines Freizeitfahrzeug im sechsstelligen Preissegment gönnt und dann von Abzocke redet, wenn die Stellplätze etwas kosten und benutzt werden müssen.


    Meine Devise wäre, klein und unauffällig. Die hier gezeigten Militärkolosse sind zwar eindrücklich, aber einfach viel zu protzig.

  • Schade, der Thread geht schon wieder komplett vom Ausgangspunkt weg.


    Ich wollte eigentlich nicht wissen wie unpraktisch so ein Gefährt ist und was damit alles nicht geht, sondern wie ich das so autark wie möglich bekomme.


    Guter Input war zum Beispiel eine Umkehrosmoseanlage.


    Bei Action Mobil habe ich auch von einem Shower Loop System gehört: https://showerloop.org/


    Da wird fürs Duschen kein Frischwasser verwendet, sondern das Wasser wird ständig gereinigt und neu aufgewärmt. Das klingt auch interessant.

  • Ben,ich weiß nicht genau was Du vor hast wenn Du von " Kontinenten" in der Mehrzahl sprichst, aber beim Start in den USA gehe ich mal davon aus das Du die Panamerikana im Hinterkopf hast :grinning_squinting_face:

    Und wenn von Chile nicht mehr weitergeht evtl. nach Australien übersetzen willst ?


    Ich möchte Dir da mal das Konzept " 5th Wheeler" zum überdenken in den Raum stellen...


    Das sind sehr gute - fast wie eine kleine Wohnung ausgebaute - Sattelauflieger die mit einem Pick up Truck gezogen werden.


    In den USA ist da die Auswahl grenzenlos und in allen Preisklassen ist etwas zu haben.


    Da würde es sich ja anbieten erstmal ( mit dckem Portemonaie ) in den Staaten temporär eine kleine Wohnung anzumieten und dann - ohne Zeitdruck- ein passendes Fahrzeug zu suchen.


    Wenn Du etwas gefunden hast kannst Du das so weit modifizieren wie Du es brauchst ( Solaranlage, Tanks, Batterien usw. )


    Beim Kauf den Pick up Trucks eine Nummer größer nehmen , mit Allrad und Sperren, beispielsweise einen Ford F 650...


    https://de.wikipedia.org/wiki/…MHV_Ford_F650_2008_01.jpg


    So bist Du Gewichtsmässig auf der sicheren Seite, und dem Auflieger kannst Du natürlich noch eine Bereifung mit deutlich höhrer Traglast verpassen als die Serienreifen. Die meisten 5th Wheeler Camper stehen auf 18" Felgen,da gibt es Commerccial Tires die eine Traglast von 1200 kg haben. Bei einem 3 Achser Auflieger kommst Du so problemlos auf 7200 Kg !


    Ne Menge Gewicht was da an zusätzlicher Zuladung rumkommt....

    Die meisten etwas älteren Auflieger wiegen so um die 5 Tonnen leer - mit entsprechender Anpassung holst Du da noch 2 Tonnen raus....


    So ein Gespann gibt Euch dann auch die Freiheit es bei Bedarf zu trennen und Tagesausflüge zu Sehenswertem zu machen das auch mit einem 7,5 Tonner MAN auf Grund der Bauhöhe ect. nicht mehr zu machen ist.


    Die Stellpaltz und Übernachtungsproblematik dürfte sich ähnlich verhalten - Du kannst halt nicht wirklich überall hin, aber auf Grund der besseren Lenk und rangierfähigkeit eines Sattels hast Du da noch gewisse Vorteile.


    Und von der Bekanntheit / dem Werkstattwissen und der Teileversorgung her sind die Ford Trucks in Nord und Südamerika sowie Australien und dem Pazifikraum dem MAN sicher weit vorraus !


    Ich denke da besonders bei neueren Fahrzeugen an die elektronische Diagnostik die Nötig ist um einen Fehler überhaupt zu finden - das wird bei einem für Europa ( Das Schadstoff/Ad Blue/Motorsteuerungs-Abgas Thema mal wieder ) ausgeliefertem MAN schwer werden wenn Du unterwegs bist...


    http://carinpicture.com/2012/0…ewzer-2001-2004-photo-07/

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ben, weniger ist mehr..... überleg Dir gut, was Du wirklich brauchst....

    Klar, aber jetzt bin ich in der Planung, da versuche ich die besten Lösungen für diverse Bereiche zu finden.


    Wie zum Beispiel das Thema Duschen. Dass hier eine Dusche zur Verfügung stehen würde, die kein Trinkwasser verbraucht, klingt sehr interessant. Ob das System schlussendlich in meinem LKW landet ist ein ganz anderes Thema und hängt mitunter auch vom Preis ab.


    Aber darüber mach ich mir zu einem späteren Zeitpunkt Gedanken.


    Jetzt plane ich erst mal die Eierlegende Wollmilchsau. :)

  • .....

    Jetzt plane ich erst mal die Eierlegende Wollmilchsau. :)

    Hallo Ben,


    das ist ja auch gut so.


    Was ist denn aus Deinem Projekt "Stealth Camper" mit dem Sharan geworden ? Hast Du das verworfen / probiert und als nicht gut befunden ?

    Wir hatten ja vor Corona auch schon die Diskussion, damals war Deine Idee , glaube ich mich zu erinnern, sowas wie einen Sprinter auszubauen...


    Gruss, Udo

  • Ben,ich weiß nicht genau was Du vor hast wenn Du von " Kontinenten" in der Mehrzahl sprichst, aber beim Start in den USA gehe ich mal davon aus das Du die Panamerikana im Hinterkopf hast :grinning_squinting_face:

    Und wenn von Chile nicht mehr weitergeht evtl. nach Australien übersetzen willst ?


    Ich möchte Dir da mal das Konzept " 5th Wheeler" zum überdenken in den Raum stellen...

    Ja, genauso in etwa hätte ich das vor.


    Kurz zu meinem Gedankengang: Ich habe bereits mit 2 Freunden eine Weltreise als Rucksacktourist hinter mir, von 2010 bis 2012. Angefangen haben wir mit einer Zugreise quer durch Europa, dann ging es mit dem Flieger nach Nordamerika und runter nach Mexiko. Per Anhalter, Bus und Schiff durch Mittel- und Südamerika und weiter nach Australien. Von dort sind wir noch wahllos in Südostasien rumgegurkt und in China hängen geblieben. Wir wollten nach knapp 2 Jahren und als uns das Geld ausging als krönenden Abschluss mit der transsibirischen Eisenbahn wieder Richtung Europa kommen. Als wir allerdings die Preise gesehen haben, wurde es doch ein Holzklasseflug über Moskau nach Frankfurt.


    Genau diesen Pfad würde ich nun gerne mehr als ein Jahrzehnt später mit meiner Familie in einem Weltreisemobil machen.


    5th Wheeler kenne ich, hatte ich aber noch nicht in Erwägung gezogen, danke für den input!

  • Was ist denn aus Deinem Projekt "Stealth Camper" mit dem Sharan geworden ? Hast Du das verworfen / probiert und als nicht gut befunden ?

    Ein Alhambra war es und den gibt es nach wie vor. Aber mittlerweile ist unsere zweite Tochter dazugekommen und damit war das Thema gegessen, weil er zu klein als Camper ist.


    Heißt aber nicht, dass ich nicht daran rumgeschraubt habe. Ich habe eine 5kw Standheizung nachgerüstet, eine zweite Batterie eingebaut, ein Solarpanel kommt gerade aufs Dach. Warte gerade aufs Sikaflex, damit ich alles richtig abdichten kann.

  • Hallo,


    also wer gerne Industriegebiete erkunden möchte,


    https://carakoom.com/blog/man-…a-kolyosah-chto-my-videli


    ich denke man muss manche Dinge einfach etwas größer denken [ironiemodusaus]


    Der MAN war tatsächlich vor ca. 2,5 Jahren bei mobile für 95‘ EUR angeboten.


    Totaler Unsinn, ich find ihn trotzdem cool.


    Aber was soll‘s, bleib ich halt bei meinem Ensemble 😉


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    Schönen Abend, Transalp

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Hier mal ein paar Anregungen für die Fernreise mit Kindern:


    ZDF Terra X:"Eine sechsköpfige Familie auf großer Abenteuer-Fahrt. An Bord eines selbst ausgebauten LKWs: Timm und Michaela von Bargen mit ihren Kindern. Sie wollen auf der legendären Panamericana von Kanada bis Feuerland fahren. Ein Trip über 18.000 Kilometer."

    ...absolut sehenswerte Doku, spannend, auch weil sie vor Corona starteten und dann unterwegs mitten in die Lockdowns gerieten.


    Dann die Schmitts mit ihrem Kurzhauber, haben sich in die andere Richtung um den Globus gemacht, auch ein Terra-X-Beitrag:"In der ersten Folge bricht Familie Schmitt in einem kleinen Dorf in Oberfranken auf, um mit ihrem selbst ausgebauten LKW die Welt zu entdecken: den Mittleren Osten, Russland, die Mongolei und China – eine Reise auf den Spuren der legendären Seidenstraße."


    Allrad-Messen und Globetrottertreffen


    Der Tipp von Carpe mit der Messe "Abenteuer-Allrad" in Bad Kissingen ist gut, ich war selber ein paar mal dort als Aussteller (habe meinen Unimog auch dort auf der Messe entdeckt und gleich verbindlich bestellt). Allerdings ist die Messe in den letzten Jahren für meinen Geschmacl zu lifestylig geworden, Designer-Sandbleche, Landy-Zubehör aus V2A mit ausgelaserten Adlerköpfen, Bergegurte in modischen Farben - einfach zu viel Blingbling.


    Erfahrungen mit anderen Fernreisenden auf der Messe auszutauschen ist eigentlich nicht mehr möglich, es ist eher ein Tummelplatz von Träumern und Neureichen, die sich für ihr 800.000 Euro - Expeditionsmobil bewundern lassen wollen, das sie großzügig ihrem Ausbauer als Ausstellungsstück überlassen haben. Das hat schon ein bisschen was von Boots-Ausstellung mit Luxusyachten. Die wenigsten der großen "Exmos" werden überhaupt artgerecht genutzt.


    Bodenständiger ist das Abenteuer-Allrad-Camp, das ursprünglich als einfacher Übernachtungsplatz für Messebesucher mit Wohnmobil eingerichtet wurde. Mittlerweile hat das Camp einen eigenständigen Charakter als Reisemobil-Treffen bekommen und es gibt immer mehr Camp-Teilnehmer, die wegen des Camps und nicht wegen der Messe dorthin kommen.


    Der Klassiker unter den Globetrotter-Treffen für Fans von schwerem Reise-Gerät ist das Willy-Janssen-Treffen in Enkirch an der Mosel. Das zieht jährlich um die 500 Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen an und dort bekommt man wirklich die Infos und Anregungen fürs Reisen um die Welt Hier ein Bericht vom Treffen 2014, damals noch auf dem Kuhberg bei Bad Kreuznach - da bekommt man einen Eindruck von der Dimension des Treffens.

    Anders als bei Offroad-Events wird bei den Globetrotter-Treffen (z.B: Erzberg) nicht gefahren, sondern gestanden, gefachsimpelt, es gibt überall fahrzeug- bzw. reisespezifische Flohmarktartikel (da bekommt man auch mal eine LKW-Abschleppstange für 20 Euro), es gibt Abends Reisevorträge und man braucht schon mehrere Tage, um überall mal gewesen zu sein und hat am Ende tausend Ideen fürs eigene Fahrzeug, hat pfiffige Ausbaulösungen gesehen oder konnte sich aus erster Hand über Reiseziele informieren - nämlich von anderen Reisenden.


    Foren


    Was ich wirklich empfehlen kann, ist das blaue Forum, die Allrad-LKW-Gemeinschaft das Udo schon angesprochen hat, ich bin da wie Udo auch schon seit Jahren dabei, es dürfte die größte markenunabhängige Community sein, in der es um das Leben im LKW, die Technik, das Reisen mit dem Laster und allem was dazu gehört, geht. Über das Forum wird auch jährlich das LKW-Treffen im elsässischen Saverne organisiert, dort gibt es ein Fahrgelände, das einem lokalen 4x4-Club gehört und das dann an einem Wochenende von den Allrad-Lastern heimgesucht wird, Camp-Atmosphäre und sein Fahrzeug im Gelände ausprobieren, erste Schritte wagen, Hilfe bekommen, wenn man sich festgefahren hat usw.


    Grüsse

    Tom