Leben in einem Weltreisemobil aus Preppersicht

  • Mich interessiert, welche "Szenarien" Dir denn vorschweben, wo so ein 500.000 Euro Mobil besser ist als das, wo man sonst für 500.000 Euro wohnen würde?


    Ich denke da z.B. an die Pandemie. Mit 4 Leuten in so einem Wohnmobil und dann monatelang homeoffice und homeschooling?


    Ich kann mir erheblich besseres vorstellen, was man mit ner halben Million in dem Fall machen könnte.


    Großer blackout? Super-GAU? Hochwasserkatastrophe?


    Werden im Ahrtal 500.000 Euro Fahrzeuge auch mit Steuergeld ersetzt, so wie die 500.000 Euro Häuser?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Ben, weniger ist mehr..... überleg Dir gut, was Du wirklich brauchst....

    Mal zum Vergleich, genau das Gegenteil, von dem was hier gesucht wird, und auch nur für 1 Person, aber absolut weltreisetauglich:

    Vor einigen Jahren habe ich in einer recht entlegenen Ecke dieser Welt, einen Kunstmaler, mit einem kleinem Hund getroffen, mit einem schon etwas abgerockten 2 CV:

    Der Beifahrersitz und die Rückbank waren ausgebaut und dafür eine schöne lange Liegestatt neben dem Fahrersitz bis zur Heckklappe. Hinter dem Fahrersitz alles Gerödel in einigen Kisten. Dazu Wasser- und Spritkanister, Kochsachen, Werkzeug, Staffelei, Malzeug, Angelausrüstung, usw. Vor dem nicht vorhandenen Beifahrersitz, da wo man normalerweise ein Handschuhfach vermutet, hatte er ein kleines Notebook, mit GPS-Antenn, als Navi. Navigationsmäßig hatte er da einen beneidenswert großen Wanderkartenausschnitt drauf. Ich hatte nicht den Eindruck, das es dem Mann an irgendwas fehlte. Das nur mal als Gegenpol zu den hier aufgeführten 500.000 € Fahrzeugen.

    Was spricht dagegen einen Gepäckanhänger an den Alhambra dran zu hängen, mit allem Klimbim drin? Z.B. sowas hier: https://www.stema.de/de/sortiment/kofferanhaenger.8.html Kost in neu mit 1300 kg, gebremst ca. 2500 €. Ich hab mir erst so einen gekauft, mit etwas Gebrauchsspuren, 1 Jahr alt, für 1.500 €.

  • Was spricht dagegen einen Gepäckanhänger an den Alhambra dran zu hängen

    Dagegen sprechen die fehlende Anhängekupplung und der schwache 66kW Motor.


    Mal abgesehen von meinen grundsätzlichen Voraussetzungen, die ich eingangs erwähnt habe bzgl. Autarkie, Zuladung und ein "Wohngefühl", welches auch meine Frau davon überzeugt.

    Mich interessiert, welche "Szenarien" Dir denn vorschweben, wo so ein 500.000 Euro Mobil besser ist

    Wie eingangs gesagt, habe ich nicht vor mir ein 500.000 Euro Gefährt zu kaufen, sondern eines selbst auszubauen. Das Gefährt am Ende soll preislich im Bereich 100 bis 150.000 Euro liegen, mit gebrauchter MAN Basis um ca. 30- 50.000 Euro, Kabine und Ausbau für etwa 100.000 Euro.


    Und es geht mir nicht darum, dass es hier "besser" sein soll in einem Wohnmobil zu wohnen. Der Vergleich mit einem Haus macht keinen Sinn, weil ich mit meinem Haus keine Weltreise machen kann.


    Was die Szenarien angeht: Hauptgrund ist das Durchführen einer Weltreise. Der Preppergedanke kommt in Hinblick auf die Mobilität und Autarkie. Mit entsprechend Sprit, Stromreserven, Wasser und Nahrung für 1 bis 2 Monate an Bord, kann ich im Anlassfall auch mal entsprechend lange irgendwo in der Pampa rumstehen, ohne eine Stadt oder ein Dorf anfahren zu müssen.


    Da ich vorhabe (fast) die ganze Welt damit zu bereisen gibt es eine Vielzahl an Szenarien wo das Sinn macht. Nicht nur Pandemie, auch Ausgangssperren, Unruhen, Wetterkapriolen wie Schneestürme oder lange Hitzewellen, etc.

  • Das Gefährt am Ende soll preislich im Bereich 100 bis 150.000 Euro liegen, mit gebrauchter MAN Basis um ca. 30- 50.000 Euro, Kabine und Ausbau für etwa 100.000 Euro.

    Mir ist heute bei einer anderen Suche in Ebay-Kleinanzeigen dieser schöne ex Bundeswehr Auflieger aufgefallen....


    https://www.ebay-kleinanzeigen…izung/1001267998-276-2606


    Das Ding ist richtig solide und man hat super Platz drinnen um sich mit einem Selbstausbau zu verwirklichen !


    Mir sind diese Aufleiger bekannt,die BW hatte die as mobile Elektro Werkstatt im Einsatz.

    Wenn man da den Einbau vorsichtig rausfummelt hat man z.B. schon sehr viel qualitativ hochwertges E-MAterial das man nicht kaufen muss. Die "Dachschrägen" sind ideal im Winkel für ein Solardach - je nach Ausrichtung hat man den ganzen Tag Sonne drauf.


    Die 6900.- die der Verkäufer aufruft sind auch ok.

    Wenn man dazu noch 25-30K für eine gute gebrauchte SZM einplant....

    Dann hast Du noch reichlich "Budget" übrig für einen Super schönen Ausbau und eine Lackierung !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ob man mit dem Ding allerdings die Panamericana befahren kann.... riesig! Aber leider geil.


    Was ich hier eventuell ins Auge fassen würde, wäre ein großer Pickup-Truck vom Typ Ford F550 oder RAM 5500.

    Ja, das sind wirkliche Trucks, etwas größer als die "normalen" F150 und Co.


    Allerdings kann man dort auch die ganz großen Popups hinten drauf laden, zB ein Mammoth 11.6.

    Zumindest für 2 Erwachsene ist das Ding mehr als ausreichend groß, sogar das Bad ist riesig.

    Bei Bedarf kann man die Kabine auch abladen und dann nur mit dem Truck weiterfahren.


    https://www.hostcampers.com/product-details-mammoth/



    Mit 2 Kindern.... kommt drauf an wie alt. Da wird es natürlich mit fast allen Fahrzeugen irgendwie eng.

    Im Mammoth kann man die Sitzgelegenheiten auch zum Schlafen verwenden - wenn man hier ein wenig flexibel ist, wäre das sogar machbar.

    Eine ähnlich große Kabine von einem anderen Hersteller wird sogar mit Waschmaschine ausgeliefert. Der Frischwassertank ist sehr groß, fast 250L.


    Der Truck selber ist schon recht geländegängig und lässt sich auch mit unterschiedlichen Reifen bestücken (bis zu Monstertruck-Größe :)).

    Dank 4 Türen und großer Fahrerkabine bietet dieser auch noch zusätzlichen Stauraum.


    Neupreis für den Truck ist mit allem Schnickschnack was so geht knapp unter 80.000$. Die Kabinen liegen auch knapp unter 60.000$.


    Ist zwar insgesamt teurer als ein ähnlich ausgestatteter Camper, aber dafür ist man halbwegs geländegängig und kann die Kabine bei Bedarf auch mal wo stehen lassen.


    Gebraucht kommt man da sicher auch noch mal erheblich günstiger ran.


    Hier wird das innere in einem Video mal vorgestellt:


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  • Ob man mit dem Ding allerdings die Panamericana befahren kann.... riesig! Aber leider geil.

    Das Ding haben die wirklich schön gemacht, die Aufteilung gefällt mir sehr.


    Aber das das Gerät die ganze Panamericana aushält ? Das wage ich arg zu bezweifeln !

    Ich kenne (leider) nur Teile der Strecke, aber was ich davon in Nicaragua,Costa Rica und Panama gefahren bin....Da wird es diese seitlichen Auszüge so dermassen "zerschütteln" das die nach max. 2 Wochen knarren,klemmen,quieteschen bis hin zum Totalversagen.


    Um jetzt nochmal auf das Reisevorhaben von Ben zurückzukommen : Da ist man mMn mit etwas umgebautem aus dem kommerziell-gewerblichen Bereich besser bedient - weils einfach viel stabiler ist....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ben

    Aufgrund der Vorgaben, wie 4 Personen, Bad/WC etc. ist ja eine Lkw-Basis fast schon ein Muß. Allerdings würde ich nicht zu einem MAN greifen, sondern mich hier eher für eine Basis auf einem Mercedes-Fahrgestell entscheiden.

    Die Gründe für mich wären:

    1. bessere weltweite Ersatzteilversorgung, MB-Lkw findest du auf nahezu jedem Kontinent, insbesondere ältere, elektronikarme, Fahrzeuge sind weit verbreitet.

    2. deutlich bessere Wendigkeit, MAN sind nicht so wendig.

    Schreib dir dein Lastenheft zusammen, priorisiere die einzelnen Punkte und entscheide dich dann für das Fahrgestell. Hieraus entscheidet sich auch, welche Größe und Gewicht das Auto letztendlich haben wird.


    Bedenke auch die Ausstattung/Baujahr des Fahrzeugs, neuere Fahrzeuge sind deutlich bewuemer/einfacher zu fahren, sind aber schon recht stark elektronisch geregelt (Motor, Getriebe), das kann bei einer evtl. Havarie zu Problemen führen. Dem gegenüber steht bei einem älteren, elektronikärmeren Modell das "unbequemere" Handling, nicht jeder steht auf oft schwache Motoren und Zwischenkuppeln...


    Und es gibt noch einen Punkt, den man nicht vergessen, mEn sogar genau bedenken sollte: Reparaturen.

    Einen zB Sprinter o. ä. schleppt dir jeder mit nem normalen Pkw bis zur nächsten Stadt/Werkstatt, bei einem 16-Tonner wird das Ganze dann schon immens aufwendiger!

    Auch wenn es nicht gleich ein Schaden am Motor oder Antriebsstrang ist, allein ein Reifenwechsel ist bei einem ausgewachsenen Lkw ungleich mühsamer als bei einem kleineren Fahrzeug (die meisten Alkrad-Lkw haben keine Zwillings-, sondern Einzelbereifung)!


    Und nicht zu vergessen: je größer und schwerer das Fahrzeug ist, desto aufwendiger die Streckenplanung (Brücken, Tunnels, Straßenbreite). Auch kommt man mit so nem Brummer nicht in jede Ecke der Welt, die schiere Größe/Gewicht schieben hier mancherorts Riegel vor.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Was auch noch eine Lösung sein könnte...

    Mir sind in der Schweiz öfter schon diese " Kleinsattelzüge" aufgefallen die es im Rest von Europa nur gaaanz wenige gibt. Hat wahrscheinlich mit den teiweise sehr engen Straßen in CH zu tun bzw. der besseren Rangierfähigkeit gegenüber einem 7,5 Tonner...


    https://www.autoscout24.ch/de/…ehtyp=20&actionprice=true


    Wenn man sich das Angebot,die KM und den Zustand anguckt ist das für 10K chf ein faires Angebot.

    Und in dem schönen Koffer-Auflieger ist auch reichlich Platz.


    Für eine Tour mit 2 Personen ( mehr Sitzplätze gibt das Fahrerhaus nicht her ) ganz bestimmt eine Alternative zu einem "klassischen" Wohnmobil !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Aufgrund der Vorgaben, wie 4 Personen, Bad/WC etc. ist ja eine Lkw-Basis fast schon ein Muß. Allerdings würde ich nicht zu einem MAN greifen, sondern mich hier eher für eine Basis auf einem Mercedes-Fahrgestell entscheiden.

    Seh ich auch so: Ben wird beim DB-Hauber landen. Sowas hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_L_1113 oder https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_L_911 Vieleicht mal mit Udo DL 8 WP in Verbindung setzen? Mit so einem Hauber hat man praktisch alle Möglichkeiten.

  • So schön die Rundhauber von Mercedes sind, es sind Konstruktionen, die vor über 50 Jahren erdacht worden sind, um einerseits die Einschränkungen der Seebohm'schen Gesetze erfüllen zu können, andereseits aber keinen Frontlenker-LKW bauen zu müssen. Damals waren Lastwagen mit "Schnauze" üblich und die Hersteller befürchteten, mit echten Frontlenkern Kunden zu verlieren. So entstanden die Kurzhauber von Magirus, Mercedes, MAN usw. als Kompromiss aus Langhauber mit Motor vor dem Fahrer und Frontlenker mit Motor unter/neben/hinter dem Fahrer.


    Während man beim Langhauber bequem von allen Seiten an den Motor herankommt, brauchen (und haben) Frontlenker zwingend ein Kipp-Fahrerhaus. Beim Kurzhauber ist der Motor ein Stück weit ins Fahrerhaus geschoben, das Fahrerhaus aber i.d.R. nicht kippbar. Ein Tausch etwa der Kupplungsscheibe ist selbst auf einer Montagegrube bei einem Kurzhauber-LKW eine ziemliche Fummelei, zumal hierfür Getriebe und Motor getrennt werden müssen (es gibt wenige LKW wie z.B. die "eckigen" Unimog, bei denen zwischen Motor und Getriebe ein Stück Kardanwelle ist, das man ausbauen kann und dann die Kupplung notfalls sogar am Straßenrand fast schon bequem unterm Fahrzeug sitzend erneuern kann, weil man nen halben Meter freien Arbeitsraum hat).


    Dazu kommt noch, dass alte LKW-Technik einerseits zwar als "anspruchslos und zuverlässig" gilt, andererseits die Fahrer früher viele Wartungsarbeiten selbst durchführten (Abschmierdienst an dutzenden Schmiernippeln, teilweise alle 1.500km, Ölwechsel alle paar tausend Kilometer usw.). Ein weiterer Punkt ist, dass an einem 50 Jahre alten Laster nicht nur das Metall und Scheibenglas so alt ist, sondern auch alle Kunststoffe, Dichtungen und Gummiteile. Kabelbäume, Isolierstoffe in Schaltern und Relais, Dichtmanschetten im Bremssystem usw. Bekanntlich verwandeln sich viele Kunststoffe mit der Zeit in spröde zerbrechliche Teile oder in klebrigen Schleim oder einer Mischung aus beidem. Neuteile bekommt man da nicht, wenn die Fahrzeuge nicht in ähnlicher Form irgendwo noch gebaut werden. D.h. man muss bei Reparaturen auf "NOS" - new old stock ausweichen und ersetzt dann notgedrungen einen 50 Jahre alten Schalter durch einen 50 Jahre alten Schalter.


    Neuere Fahrgestelle enthalten heute natürlich "Elektronik", was viele ganz schrecklich finden (und die das unter Benutzung ihres Smartphones, Tablets oder Notebooks mit Hilfe elektronischer Datenfernübertragung in elektronischen Medien dann auch lautstark kundtun oder womöglich über ihre Reise mit ihrem good old truck ausführlich in Social Media berichten).

    Natürlich kann Elektronik genauso wie Mechanik aus Zahnrädern oder ein 3-Steine-Holzfeuer-mit-Kochtopf mal einen Defekt haben. Und weil Elektronik allgmein als vollkommen unverständlich gilt, ist die Angst vor einem Ausfall in einem Weltreise-LKW besonders ausgeprägt. Erstaunlicherweise ist die Angst vor dem Ausfall einer mechanischen Reihen-Einspritzpumpe oder einem teilsynchronisierten Doppel-H-Schaltgetriebe bei weitem geringer, obwohl dort die Reparaturfähigkeit durch den berühmten mongolischen Dorfschmied auch ans Limit kommt. Und es vermutlich selbst in Ulaan-Baator mittlerweile mehr Fachleute gibt, die ein Multimeter von einem Oszi unterscheiden können, als Dorfschmiede, die eine Reiheneinspritzpumpe für einen 6-Zylinder zerlegt, repariert, zusammengebaut und korrekt eingestellt bekommen...

    DIe Bordelektronik heutiger LKW (also von Modellen der letzten 20 Jahre) ist soweit gediehen, dass sie einige hunderttausend Kilometer durchhält und im Fehlerfall recht detaillierte Hinweise geben kann, welches Problem vorliegt, bei dem man sich früher stunden- oder tagelang den Wolf gesucht hat. Über die Diagnoseschnittstelle bekomme ich heute z.B. die Information "Kabelbruch Sensor Kühlmitteltemperatur" quasi als Klartext geliefert.


    Ein weiterer Aspekt ist der Fahrkomfort, den heutige LKW-Fahrgestelle bieten und die bessere Motorisierung bei gleichzeitig geringerem Verbrauch. Vor 50 Jahren hatte ein Traktor 17 PS, ein PKW 45 PS und ein LKW mit 150 PS galt schon als bärenstark. Heute hat schon ein 12t-LKW 220-300PS, verbraucht aber weniger als der Oldtimer mit 150PS. Die Fahrerhäuser sind besser gedämmt (Lärm und Motorwärme) und vom Antriebsstrang entkoppelt, z.B. durch eigene Federung und Dämpfer. Ausserdem sind Standheizung und Klimaanlage quasi schon in der Grundausstattung dabei.


    Ich würde von daher definitiv zu einem aktuellen Fahrgestell raten, besonders, wenn man als Familie mit (kleinen) Kindern stressarm reisen möchte. Mit altern Lastern zu reisen, verlangt einiges an Askese und Lust am Schrauben, auch unterwegs. Natürlich wächst man auch bei Altlastern mit seinen Aufgaben, für das Wechseln des Dieselvorfilters und Entlüften des Kraftstoffsystems brauche ich keine 10min mehr, weil der Motor an der Steigung auf der Autobahn plötzlich kein Gas mehr annimmt und verhungert. Aber mit Frau und Kind an Bord auf dem Standstreifen zu stehen, während die 40tonner mit weniger als 1m Abstand im Sekundentakt vorbeiziehen, ist nicht lustig. Und spätestens nach ner halben Stunde ist die Rennleitung da und droht damit, die Autobahnmeisterei mit 2-3 Sicherungsfahrzeugen zu bestellen auf Kosten des Pannenfahrers, bis die Panne behoben ist.


    Grüsse

    Tom

    2 Mal editiert, zuletzt von tomduly () aus folgendem Grund: Link zum Schmierplan repariert

  • Ben wird beim DB-Hauber landen.

    Nein, das werde ich nicht. Bei meinem Budgetrahmen von 30 bis 50k für das Basisfahrzeug kann man durchaus ein maximal 10 Jahre altes Fahrzeug mit einer vernünftigen Laufleistung von 200 bis 300k Kilometer erwerben.


    Die Marke an sich ist mir relativ egal. Scheinbar sind sowohl Mercedes als auch Scania sehr beliebt bei Fernfahrern.

  • Hallo Tom,


    ich muss schmunzeln.... Dein Unimog fällt in die selbe Kategorie, wie mein Kurzhauber aus den letzten Tagen, der ist Bj. 1980.... :winking_face:

    Wir haben wohl den selben OM 352 da drin ? Dafür schafft der Unimnog keine 100 km/h :winking_face: (Was im Krzhauber aber auch keinen wirklichen Spaß macht - Lauuuut)


    Wenn so ein Fahrzeug gut gepflegt ist, ist es ein durchaus brauchbares Gefährt und zuverlässig. Der Kurzhauber hat übrigens in der Kabine Holzbretter im Boden verbaut, die man ausbauen kann, so kommt man an die hinterne Teile zwischen Motor und Gertriebe dran....


    Allerdings ist die Version mit dem kleinen Fahrerhaus eher nichts für Ben, da er dort 2 Kinder nicht immer unter "Kontrolle" hat, wenn die in der Kabine reisen müssen. Da sollte es denn vielleicht ein Feuerwehr Mannschftwagen sein, der etwas gekürzt wurde....


    Egal ob "alt" oder "neuer", da sollte man eine Doppelkabine haben mit Durchgang nach hinten.

    Der Mercedes 814 wäre ein etwas modernere Lösung ....

    Eine Klimaanlage wäre auch nicht schlecht....


    In den USA würde Ben mit einem MAN Lkw, oder auch einem Mercedes, auch neueren Baujahrs, auf den Highways gegen die amerkanischen Trucks ganz schnell "verhungern", die sind in der Praxis bis zu 120 km/h unterwegs wenn der Sheriff gerade nicht zuschaut....


    In den meisten Entwicklungsländern ist man aber mit einem Kurzhauber nicht schlecht beraten, dort sind die Geschwindigkeiten noch halbwegs moderat....


    Allerdings hat der Kurzhauber mit dem 5-Gang Getriebe den Nachteil, dass er an Bergen recht schnell "vehungert" und der 4. Gang regelt dann bei etwa 60 km/h ab.... der 5-te Gang ist zu lang übersetzt....


    In Österreich gibt es übrigens ganz interessante LKWs von Steyr , die auch gerne zu so einem Wohn-Fahrzeug umgebaut werden.....


    Mit deutlich mehr Komfort reist man in einem alten Reisebus ....


    Hier gibt es eine interessante Geschichte von einem Pärchen, dass eine Reise begann ohne Kinder und bei denen dann auf der Reise 2 Kinder dazu kamen. Der 911 wurde dann irgendwann mit einem Riesebus von der Bundeswehr getauscht....


    https://www.frosch-laster.de/%C3%BCber-uns/der-frosch/


    Seien wir mal ehrlich:


    Mit einem kleinen Auto zu reisen hat sicher seinen Charme, allerdings hört der Spaß dann auf, wenn einer schreit Papa ich mus mal ganz dringend und es ist kein Baum da......... So ging es uns mit unseren 2 Buben und so wurden die Autos dann auch immer größer....


    Man braucht auch unbedingt den (Mindest-) Platz ggf. ein paar Tage "Sauwetter" in dem Wagen mit Kindern zu überstehen.... Dabei muss sich ein Elternteil auch mal ins Bett zum Lesen zurück ziehen können, wenn der Stress für alle zu groß wird, macht das keinen Spaß mehr....

    Ein Stockbett für die Kinder ist auch nicht verkehrt, das hat dann jeder seinen kleinen Rückzugsraum mit den Lieblingstieren, Spilesachen etc...

    Sowas hatte wir in unserem letzten Camper, der hatte zu diesem Abteil noch ein Tür, die Kinder konnten ins Bett und die Dinette war dann frei für Mama und Papa, dazu ein Alkoven wenn jeder mal ein bisschen machen konnte was er wollte.... (so gut es eben auf so engem Raum geht) ...


    Diesen Camper haben wir immer noch (Ist Bj. 1984 und inzwischen 27 Jahre bei uns....) , denn er hat ausgesprochen viele "innere Werte", genug Zuladung, genug Wasser und Abwasser, eine Winterwand zum Fahrerhaus und ich kann damit auch fast meine gesamte Funkausrüstung mitnehmen und hinten auf der Metallstoßstange alles montieren, was ich will.... Sowas geht in den modernen Kisten leider kaum noch ...

    Nachteil: Kein 4x4 .....


    IMG_7823.JPG


    IMG_7885.JPG


    :winking_face:


    Gruss, Udo

  • Eine Klimaanlage wäre auch nicht schlecht....

    Wenn ein Fahrzeug k e i n e Klimaanlage hat wäre das für mich beim Kauf ein Ausschlusskriterium !


    Ich kann nur jedem " Mitteleuropäer" der sich in südliche Gefilde begeben will nicht ohne Klimaanlage zu starten !

    Besonders dann wenn auch noch Kinder mitfahren wird das sonst zum Horrortrip....


    Ich denke da so an einige Gegenden die ich mit dem Auto bereist habe - besonders z.B. die Südstaaten der USA, die Baja, Teile Zentralamerikas....

    Da hat man es - besonders in Küstennähe" mit 100% Luftfeuchte zu tun und Tagestemperaturen deutlich über 30°C, gerne auch mal 40°C !


    Wenn man da die Klima mitlaufen lässt - einige wenige Grad unter der Aussentemperatur reichen,viel kühler ist sogar ungesund - hat man die Luftfeuchte aus dem Spiel und die Körpereigenen Funktionen wie Schwitzen und die "Selbstkühlung" funktionieren besser.


    Na klar,man kann auch mit allen Fenstern und Luken offen rumdüsen und halbnackt in der Karre sitzen. Aber das gibt nur einen steifen Nacken und zugluftbedinge Rotznasen. Und wer so wie ich etwas empfindlich ist was die Atemwege anbelangt hat dann auch noch den ganzen Straßenstaub incl. fein vernebeltem Bremsabrieb auf den Schleimhäuten. Nee,danke meine Allergie reicht mir :winking_face:


    Ich merke das immer wieder wenn ich im Sommer in Spanien unterwegs bin, in der Extremadura und im Backofen zwischen Cordoba und Sevilla...Da lässt ohne Klimaanlage auch die eigene Konzentration sehr nach,bis hin zu Fahrfehlern !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Selbstverständlich sind aktuelle Modelle am bequemsten zum Fahren und auch halbwegs robust. Halbwegs, weil ich schon nicht mehr zählen kann, wie oft ich die vergangenen Jahre mit den tollen aktuellen Modellen in der Werkstatt stand. Und auch hier in D heisst das nicht, dass die Mechaniker, trotz OBD und auslesen, das Problem beheben können. Zumindest nicht immer und selten schnell. Elektronikprobleme können arg ärgerlich werden, wenn zB das Getriebe plötzlich gar keinen Vortrieb mehr leistet. Vei einem mechanischen funktioniert meist wenigstens noch der eine oder andere Gang, mit dem ich mich in urbane Gegenden schleppen kann.

    Es kommt aber eben auch immer darauf an, wo ich meine Weltreise stattfinden lasse. Fahre ich ausschließlich Autobahnen/Highways und bereise nur die Metropolen dieses Planeten, ist es grad egal welchen Untersatz ich habe.

    Fahre ich aber auch Strecken, wo es auch mal vorkommt, dass ich hundert(e) Kilometer zum nächsten Ort entfernt bin, ist mir persönlich Mechanik lieber.

    Und so oft, wie die alten Rundhauber und Co. in der Welt noch heranführen, glaube ich eher, dass ich einen hierfür kundigen Mechaniker finde, als einen, mit der Möglichkeit, alle jemals zufällig an ihm vorbeikommenden Fahrzeuge aller Hersteller elektronisch komplett auslesen zu können.

    Aber das ist eine Entscheidung, die der jeweilige Reisende für sich entscheiden muss.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Ich wollte eigentlich nicht wissen wie unpraktisch so ein Gefährt ist und was damit alles nicht geht, sondern wie ich das so autark wie möglich bekomme.

    Jetzt plane ich erst mal die Eierlegende Wollmilchsau.

    Yep :):thumbs_up: da hast Du auch recht und nix geht über ausreichende Zuladung...


    Mein Beitrag betrifft daher auch nicht das Fahrzeug an sich, sondern aus unseren Erfahrungen die letzten 16 Jahren wenn auf Tour mit 4 Personen das Aussenequipment:exclamation_mark: Es hat sich nämlich gezeigt, dass es immense Vorteile hat hier nicht zu geizen also tatsächlich von Feldbetten für unter freiem Himmel über ausgelagerte zwei unsrer Zelte bis zur Elektropfanne für am/aufem ordentlichen Tisch draußen kochen - soweit alles dabeizuhaben...


    Je mehr wir eigentlich auch im Fahrzeug mögliche Aktivitäten, welche auch bei Regenshitwetter unabdingbar drinnen genutzt nach außen verlagert hatten - umso angenehmer für den Familienfrieden und die Reiseerholung :exclamation_mark:


    Dann gehen auch echt lange Touren mit damals zwei Kleinkindern mit noch Windeln & Babyflaschen abkochen ohne Probleme in so einem Gefährt:


    BiMobil.jpg

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Neuere Fahrgestelle enthalten heute natürlich "Elektronik", was viele ganz schrecklich finden (und die das unter Benutzung ihres Smartphones, Tablets oder Notebooks mit Hilfe elektronischer Datenfernübertragung in elektronischen Medien dann auch lautstark kundtun oder womöglich über ihre Reise mit ihrem good old truck ausführlich in Social Media berichten).

    Natürlich kann Elektronik genauso wie Mechanik aus Zahnrädern oder ein 3-Steine-Holzfeuer-mit-Kochtopf mal einen Defekt haben. Und weil Elektronik allgmein als vollkommen unverständlich gilt, ist die Angst vor einem Ausfall in einem Weltreise-LKW besonders ausgeprägt.

    Ich kann das nur für mich schreiben: So ein elektroniklastiger Laster wär für mich der blanke Horror, jedenfalls außerhalb Europas. Warum: Mit der Technik der vergangenen 50 Jahre glaube ich mich soweit ein bißchen auszukennen. Problemen mit Auto-Elektronik aber steh ich hilflos gegenüber. Werkstätten übrigens auch, trotz der ganzen Auslesecomputer, usw.. Und das wird noch schlimmer: https://app.handelsblatt.com/m…ocket-newtab-global-de-DE Textauszug aus dem Link:

    "Steckten im Jahr 2000 in einem Auto im Schnitt Halbleiter im Wert von 206 Dollar, so waren es im vergangenen Jahr 744 Dollar, Tendenz steigend. Laut dem Branchenverband der Elektronikindustrie soll der Wert je Fahrzeug bis zum Jahr 2025 auf 1050 Dollar steigen".

    Fragt mal den Auto-Ali Eures Vertrauens, warum er z.B. vom W 123 und W 124 schwärmt:

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    So ein 50 Jahre alter Steyr wird gerade anboten: https://suchen.mobile.de/fahrz…ion=parkItem&id=331794408 Nur der aufgerufene Preis scheint mir etas hoch?

  • Studenten der Uni Eindhoven in den Niederlanden haben eine interessante Fahrzeugstudie entwickelt. Ein batteriebetriebenes Fahrzeug mit Wohnmobilausstattung und im Dach integrierten Solarmodulen. Im Stand können zwei weitere Modulflächen ausgefahren werden und man hat dann über 17qm Modulfläche. So kann der Fahrakku innerhalb von 2-3 Tagen wieder aufgeladen werden.


    Die Reichweite allein aus dem Akku soll bei 600km liegen, scheint die Sonne, erhöht sich die Reichweite auf bis zu 730km. Eine größere Demonstrationsfahrt über 3.000km von Holland nach Südspanien hat das Fahrzeug schon absolviert. Die Höchstgeschwindgkeit des 1,7t Mobils liegt bei 120km/h.


    Hier ein Bericht bei heise.de über das Fahrzeug.


    Grüsse

    Tom

  • Ich habe endlich das passende Fahrzeug für Ben gefunden.:grinning_face_with_smiling_eyes:


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