Radio für alte Mitbürger bei Blackout

Zitat von UrbanTrapper

Ich habe eben mal einen kurzen Leerlauf auf Arbeit dazu genutzt, um bei NDR Info eine Anfrage zu stellen,

Tatsächlich schon die erste Rückmeldung vom NDR.

Immerhin eine ehrliche Antwort, dass die Person keine Ahnung hat und die Frage daher nicht konkret beantworten kann.

Aber gleich im nächsten Atemzug mitgeteilt, dass die E-Mail "an einen kompetenten Kollegen" weitergeleitet wurde, in der Hoffnung, dass dieser die richtigen Antworten haben würde... 🙄

Bleibt also spannend. Aber das jemand, der vor so nem "allgemeinen E-Mailaccount" sitzt und normalerweise nur eher banale Fragen zum Programm oder sowas stellt, was man wahrscheinlich auch mit etwas Hirnschmalz selbst auf deren Internetseite hätte recherchieren können, auf so eine doch einigermaßen technisch anspruchsvolle Fragestellung aus der Hüfte geschossen die Antwort kennt, davon bin ich nicht ausgegangen. 🤷

Zitat von UrbanTrapper

Immerhin eine ehrliche Antwort, dass die Person keine Ahnung hat und die Frage daher nicht konkret beantworten kann.

Man darf aber nicht unterschätzen, welchen positiven Einfluss solche Anfragen haben können.

Denn genau solche Anfragen bringen das Thema aufs Tapet. Vielleicht ist genau so eine Anfrage der Auslöser für den Entscheidungsträger beim Sender / Unternehmnen / Kommune / etc. etwas in der Hinsicht zu tun.

Bewusstsein schaffen und einfach mal den Stein ins Rollen bringen.

Zitat von Ben

Bewusstsein schaffen und einfach mal den Stein ins Rollen bringen.

Genau das war ja auch mein Anliegen hinter der Anfrage. Ich habe nicht ohne Grund den Starkregen Mitte Juli und die darauffolgende Hochwasserkatastrophe im Ahrtal erwähnt bzw. den Umstand, dass ein Sender des WDR nur "Beruhigungsmusik" abspielte, obwohl er wohl Strom hatte, während ein anderer Sender Informationen senden wollte aber nach wenigen Stunden keinen Saft mehr hatte... Und dann empfiehlt das BBK, man solle ein batteriebetriebenes UKW-Radio für genau solche Fälle vorhalten...

Ich sehe gerade die Info-Radiospartensender des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks hier in der Pflicht gerade in solchen Szenarien Stärke zu zeigen. Senden und Informationen mitteilen, wenn die privaten Sender bereits die Segel streichen müssen...

Für irgendetwas müssen die fast 20€ im Monat doch zu gebrauchen sein...

Beispiel WDR:

Habt ihr mal überlegt, wie das "Programm" vom Studio z. B. in Köln zum Grundnetzsender z. B. in Velbert-Langenberg gelangt, um dort ausgestrahlt zu werden? Der Fachbegriff ist Zuführung.

Und wie am abgesichert eine solche Zuführung wohl ist...

Zitat von Vollzeitvater

Habe jetzt ein altes Radio aus dem Keller geholt.

UKW-FM und DAB .

Erinnert mich ein bischen an die Steinzeit und Neandertaler.

Aber es funktioniert !

Das wird das Notfall-Radio für Blackout !

Hast du DAB mal getestet? Bei mir funktioniert der Empfang der DAB+ Sender mit einem älteren DAB Radio nicht, es werden lediglich die Stationsnamen angezeigt.

@Vollzeitvater Hey, keine Beleidungen gegen die Gerät.

Das Modell von dual war und ist mein erstes DAB+ Radio. Und ich nutze es noch täglich. Habe sogar ein zweites gekauft als Reserve bzw zum Verleihen.

Zitat

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Nachlese des Starkregenereignisses im Ahrtal im Juli diesen Jahres hat mir und meinen Freunden gezeigt, dass es auch in Deutschland schwierig sein kann, während einer Katastrophe oder auch während eines längeranhaltendenn Stromausfalls über UKW-Radio an Informationen zu kommen.

Das BBK empfiehlt in seinen einschlägigen Publikationen immer wieder, sich ein batteriebetriebenes UKW-Radio zu besorgen, um im Fall der Fälle sich über einschlägige Radiosender Informationen zu Katastrophe und einschlägige Empfehlungen und Ratschläge der Behörden zu besorgen.

Nun stellt diese Art der Informationsbeschaffung allerdings ein Problem dar, wenn zum Beispiel einer der WDR-Sender zwar kontinuirlich auf Sendung ist, aber nur Unterhaltungsmusik spielt und keinerlei Nachrichten bezüglich einer irgendwie gearteten aktuell eskalierenden Starkregen-/Hochwasserkatastrophe überträgt. Und wenn ein anderer Sender hierzu zwar Informationen sendet, aber nach wenigen Stunden mangels Strom nicht mehr auf Sendung ist.

Ich wohne Hier die eigene Region angeben.

Meine Frage daher:

Ist der Sender Hier den angeschriebenen Sender eintragen willens und technisch dazu in der Lage unabhängig von der regulären Stromversorgung einen Notbetrieb aufrecht zu erhalten und zumindest, zum Beispiel, stündlich auf Sendung zu gehen und die Bevölkerung mit Informationen über die aktuelle Lage zu versorgen?

Mir ist bewusst, dass das Vorhalten von Notstromkapazitäten personell, materiell und logistisch eine kostspielige Herausforderung ist. Auch und gerade hier gilt leider gute alte englischsprachige Spruch "There ist no glory in prevention".

Es würde mich positiv überraschen, wenn Sie mir jetzt erzählen könnten, dass es in Ihrem Haus natürlich entsprechende Notfallpläne gibt und Sie für x Tage oder gar x Wochen einen Not-Sendetbetrieb aufrecht erhalten könnten.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

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Hier die entpersonalisierte Mail an NDR Info. Eure persönliche regionale Zuordnung wird es dem Sender vermutlich vereinfachen abzuschätzen, ob ihr erreicht würdet (Stichwort Funkschatten von Hauptsendemasten).

Zitat von UrbanTrapper

Hier die entpersonalisierte Mail an NDR Info. Eure persönliche regionale Zuordnung wird es dem Sender vermutlich vereinfachen abzuschätzen, ob ihr erreicht würdet (Stichwort Funkschatten von Hauptsendemasten).

Ein paar Schreibfehler und Wortdopplungen waren drin - ich hoffe wirklich, dass du mir die Korrektur nicht übel nimmst...

Zitat

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Nachlese des Starkregenereignisses im Ahrtal vom Juli diesen Jahres hat mir und meinen Freunden gezeigt, dass es auch in Deutschland schwierig sein kann, während einer Katastrophe oder auch während eines längeranhaltenden Stromausfalls über UKW-Radio an Informationen zu kommen.

Das BBK empfiehlt in seinen einschlägigen Publikationen immer wieder, sich ein batteriebetriebenes UKW-Radio zu besorgen, um im Fall der Fälle über einschlägige Radiosender Informationen zur Katastrophe und auch Empfehlungen sowie Ratschläge der Behörden zu erhalten.

Nun allerdings stellt diese Art der Informationsbeschaffung ein Problem dar, wenn beispielsweise einer der WDR-Sender zwar kontinuierlich auf Sendung ist, allerdings nur Unterhaltungsmusik spielt und keinerlei Nachrichten bezüglich einer aktuell eskalierenden Starkregen-/Hochwasserkatastrophe überträgt. Und wenn ein anderer Sender hierzu zwar Informationen überträgt, aber nach wenigen Stunden mangels Strom nicht mehr auf Sendung ist.

Ich wohne [in/neben/bei... hier die eigene Region angeben].

Meine Frage daher:

Ist der Sender [Hier den angeschriebenen Sender eintragen] willens und technisch dazu in der Lage, unabhängig von regulärer Stromversorgung einen Notbetrieb aufrecht zu erhalten und zumindest, beispielsweise, stündlich auf Sendung zu gehen um die Bevölkerung mit Informationen über die aktuelle Lage zu versorgen?

Mir ist bewusst, dass das Vorhalten von Notstromkapazitäten personell, materiell und logistisch eine kostspielige Herausforderung ist. Auch und gerade hier gilt leider der gute alte englischsprachige Spruch "There ist no glory in prevention".

Es würde mich positiv überraschen, wenn Sie mir jetzt erzählen könnten, dass es in Ihrem Haus natürlich entsprechende Notfallpläne gibt und Sie für x Tage oder gar x Wochen einen Not-Sendebetrieb aufrecht erhalten könnten.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

Alles anzeigen

Ich würde die Anfrage generell kürzer halten.

Ich persönlich hasse es bei beruflichen Emails, wenn der Absender nicht gleich zum Punkt kommt.

Zwei bis drei Sätze sind meiner Meinung nach vollkommen ausreichend.

Zitat von Lunatiks

Ein paar Schreibfehler und Wortdopplungen waren drin - ich hoffe wirklich, dass du mir die Korrektur nicht übel nimmst...

Nein, passiert, wenn man Mails auf dem Smartphone schreibt. Ist dann doof, aber nun ja...

Ist es eventuell sinnvoll, nicht nur auf UKW und DAB zu setzen?

Ja, hier in DACH gibt es Mittel- und Langwelle nicht mehr. Aber angeblich sendet die BBC (Radio 4) und RTL (Luxemburg) noch auf Langwelle. Dazu noch einige kleinere Sender in Nordafrika und quer durch Europa verteilt (bis hin nach Asien).

Es könnte nicht schaden, im Notfall wenigstens auch noch diese weit entfernten Sender empfangen zu können, wenn die anderen lokalen Sender hier schon lange nicht mehr senden können.

Denke, bei einer sehr großen Katastrophe/Blackout in Europa, wird man darüber auch noch Informationen (zumindest hoffentlich in Englisch) bekommen.

Mittelwelle ist wohl hauptsächlich nur noch in den USA sehr stark vertreten, da reicht die Sendeleistung aber nicht aus, um Europa zu erreichen.

Hat übrigens jemand einen Plan, wie eng das Stromnetz in UK mit dem auf dem Festland verbandelt ist? Besteht die Möglichkeit, das bei einem großflächigem Blackout auf dem Festland, das Netz in UK noch funktioniert?

Zitat von Streifenkarl

Ja, hier in DACH gibt es Mittel- und Langwelle nicht mehr. Aber angeblich sendet die BBC (Radio 4) und RTL (Luxemburg) noch auf Langwelle. Dazu noch einige kleinere Sender in Nordafrika und quer durch Europa verteilt (bis hin nach Asien).

Zum Thema Mittelwellensender: https://de.wikipedia.org/wiki/…_in_Amplituden-Modulation

Und hier eine Liste von Langwellensendern: https://de.wikipedia.org/wiki/…nder_im_Langwellenbereich

Zitat von Streifenkarl

Ja, hier in DACH gibt es Mittel- und Langwelle nicht mehr. Aber angeblich sendet die BBC (Radio 4) und RTL (Luxemburg) noch auf Langwelle.

der Sender RTL ist bei mir auf Langwelle 234 kHz noch zu empfangen, allerdings mit starkem Rauschen und in französischer Sprache. Ob der mit einer Sendeleistung von 1,5 MW auch notstromversorgt ist, wage ich zu bezweifeln.

So mein neues Phillips AE2160 ist gestern eingetroffen. Werde mich am Wochenende mal näher damit beschäftigen und schauen was ich hier so für Sender damit reinbekomme. Über die Laufzeit werde ich wohl erst in einigen Jahren berichten können.

Ich meine jetzt auch nicht zwingend diese Sender. Also die BBC schon, falls ein Blackout deren Insel verschonen sollte.

Aber dass das nicht betroffene Ausland eventuell versucht über Langwelle die Menschen im betroffenen Gebiet zu informieren.

Laut Wikipedia soll schon Mittelwelle nachts eine Reichweite bis zu 2000km haben (tagsüber erheblich weniger). Keine Ahnung was da generell möglich wäre und wozu nicht betroffene Gebiete/Länder bereit sind zu tun.

Frage mich halt, ob ich nicht doch ein Radio für den Notfall hier hinlegen soll, was diese Frequenzen auch noch abdeckt.