Obstinspirationen für mein Aussengründstück gesucht

  • In Sichtweite habe ich noch eine Parzelle die ich mit dauerhaften Kulturen bepflanzen möchte.

    Wegen einer Freileitung bin ich aber etwas eingeschränkt, bzw ich muss dafür sorgen dass die Bäume nicht all zu gross werden :frowning_face:

    Esskastanien hatte ich schon im Warenkorb, doch was Höhe und Dauer bis zur ersten Ernte angeht scheiden sie wohl doch wieder aus.

    Hasel hat den Nachteil, dass ich die Anpflanzung einzäunen muss da der Netzbetreiber sonst evtl seine Hohlköpfe mit der Motorsäge anrücken lässt.

    Es sollte also klar als Kultur erkennbar sein , nicht zu hoch, ertragreich, gut zu verarbeiten, nahrhaft, leicht zu lagern und leicht zu ernten sein.


    Klassiker die ich als Spalier und Säule ziehen kann wie Apfel, Birne, Kirsche gehen eh klar , aber irgendwie hätt ich gern noch etwas mehr Abwechslung für die Zukunft.


    Mährische Vogelbeere wird wohl zu hoch, kann man da auch ne Buscherziehung machen?

    Was gibt es sonst noch für vorsorgetaugliches Obst ?

  • Wie wäre es denn von Beerenobst? Da geht je nach Boden und Klima eine große Bandbreite und die Sträucher werden nicht allzu hoch. Beerensträucher kann man je nach Ansatz und gewünschtem Arbeitsaufwand wild wuchern lassen oder auch schneiden. Ich habe im Garten Himbeeren, Josta, verschiedenfarbige Johannisbeeren, Brombeeren und Stachelbeeren. Obwohl die an einer Ecke mit nicht optimalen Lichtverhältnissen stehen, bin ich mit der Ernte sehr zufrieden. Holunder hole ich mir in der Feldmark, den kann man aber auch anpflanzen. Berberitze und Kornelkirsche habe ich erst vor einem Jahr gesetzt, so dass die noch keinen Ertrag liefern.


    Außerdem würde auch noch Pfirsisch und Zwetschge gehen. Die bleiben relativ klein.

  • Pawpaws!!! Damit habe ich mich heute überfressen. Bleiben auch klein.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Mir fallen da spontan noch Aronia und Heidelbeeren ein...

    Die sind beide hier in der Gegend sehr verbreutet - und auch von der Srauchhöhe mit etwa 1,50 absolut "Stromleitungstauglich"


    Guck mal in die Links rein...


    http://www.hogrefe-eickeloh.de/heidelbeeren/


    https://www.heide-aronia.de/


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    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ribisel, Stachelbeeren, Minikiwi, Gojibeeren ....


    Bei Himbeeren würde ich aufpassen, da braucht man unbedingt eine Rhizomsperre.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Bis auf Pawpaws (must ich kurz googeln) und Gojibeeren hab ich das schon alles.

    Und danke für das Video, ich hoffe mal dass meine neuen Heidelbeeren nicht zu eng gepflanzt stehen =O

  • Was gibt es sonst noch für vorsorgetaugliches Obst ?


    Maulbeere. Weise wird nicht groß, schmeckt aber fad.

    Schwarze und Rote schmecken besser, die Rote ist frosthärter. Die mußt du dann aber durch Schnitt kleinhalten.

    Früchte werden nicht gleichzeitig reif.

  • Ribisel, Stachelbeeren, Minikiwi, Gojibeeren ....


    Bei Himbeeren würde ich aufpassen, da braucht man unbedingt eine Rhizomsperre.

    eher bei den Gojibeeren....:pouting_face:

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Die ganze Prunus fruticosa x Prunus cerasus 'Juliet', Romeo etc... Reihe

    Prunus tomentosa

    Felsenbirnen!

    Quitte, Mispel, Sauerkirsche

    Nashi, absolut Problemlos bei uns

    Ziziphus jujuba, Obstsorte

    Goldbeeren bzw. Pointilla

    Che Sträucher

    Elaeagnus, Sommer und Herbstarten


    Bei den Haselsträuchern Trüffelbäume pflanzen! :)


    Für ungewöhnliche Obststräucher schau mal bei Deaflora rein.

    Die haben alles. Nachteil: Die Pflänzchen sind mickrig und die Beschreibung der Geschmackseigenschaften unbekannter Gewächse zu positiv. Aber um sich Anregungen zu holen gehen sie sehr gut.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

    3 Mal editiert, zuletzt von Apfelbaum ()

  • Ich hab in meinem kleinen Schrebergarten eine Hecke gepflanzt, die ein Nähr- und Schutzgehölz für Vögel und Wildbienen ist und gleichzeitig ausschließlich für Menschen essbare Früchte trägt:



    - Eingriffliger Weißdorn (Eingrifflig ist besser als zweigrifflig, weil dann nur ein Kern in der Beere ist und damit leichter zu essen)


    - schwarze Johannisbeere


    - Schlehe (ich hab die normale, aber die Haferschlehe soll größere Früchte haben)


    - Sanddorn (du brauchst eine weibliche Pflanze, z. B. Leukora und eine männliche: Pollmix


    - Berberitze (darauf achten, die berberis communis zu setzen, denn nur diese trägt für Menschen essbare Früchte, im Gegensatz zu den japanischen Züchtungen, die meistens angeboten werden)


    - Kartoffelrose (hat die größten Hagebutten von allen Rosen)


    - Felsenbirne (wenn ich Platz hätte, würde ich mir mehrere davon pflanzen, denn die Früchte schmecken so ähnlich wie Heidelbeeren, sie ist aber viel pflegeleichter als diese. Es gibt mittlerweile mehrere gute Weiterzüchtungen, die auf Größe und Ertrag der Beeren setzen.)


    - Kornelkirsche (Jolica oder Dirndl sind die besten)


    - Vogelbeere (nur sorbus aucuparia, die hat die wenigsten Bitterstoffe)


    Die Baumschule Horstmann hat eine gute Website, mit ausführlichen Beschreibungen ihrer Pflanzen. Du kannst in der Filterfunktion Wildgehölze und essbare Früchte eingeben


    Ich wünschte, ich hätte deinen Platz.

    Viel Erfolg und Spaß!

  • Korrektur zur Vogelbeere: ich meine die sorbus aucuparia edibilis. Es gibt da Zwerg formen, habe damals im Internet lange gesucht u schließlich gefunden, weiß aber leider nicht mehr, wo

  • Ich habe in meinem Garten eine mehltau-/pilzresistente dunkle Weintraube der Sorte Königliche Ester. Auf einem sonnigen Standort gedeiht sie sogar in Norddeutschland und gibt mir leckere Trauben und damit Rosinen, nachdem ich sie im Dörrgerät getrocknet habe. Diese Pflanze hat sich viel besser entwickelt als erwartet und braucht nur wenig Pflege - ich schneide sie ein Mal im Jahr.


    https://www.baumschule-horstma…iche-esther-58_50561.html

  • Weintrauben sind gut, kann man je nach bedarf hoch oder niedrig halten.

    Aber du könntest alle Obstbäume heute verwenden, man muss nur drauf achten ob es Hoch, halb oder Niederstamm ist. Da kann dir eine Baumschule sicher weiterhelfen. Wenn du denen erzählst was du vorhast können sie dir genau sagen was du auf deinem Stadort anpflanzen kannst. Wir sind doch alles mehr oder weniger Laien, wen auch mit Erfahrung. Auch Säulenobst bekommt man in allen Sorten. Die werden auch nicht sehr hoch, man muss sie nur schneiden, aber das muss man bei jedem Obst mehr oder weniger.

  • Feige und Mandel (kann man auch als Strauch ziehen) fallen mir noch ein.

    Szechuan-Pfeffer ist vielleicht auch interessant.

  • Gestatte mir Anmerkungen zu den von dir zitierten Pflanzen:

    Haferschlehe (eine der zahllosen P. insititia-Varietäten) ist ein Hybrid von Schlehe und Zwetsche, davon gibt es sehr viele Formen. Bei allen schlehenartigen Gehölzen darauf achten, dass die reichlich sich bildenden Wurzelschösslinge nicht lästig werden können. Wenn schon, dann gleich Varietäten der Prunus domestica (Hauszwetsche), P. insititia (Kriechen) oder P. cerasifera (Kirschpflaumen) pflanzen und auf steinlösende Früchte achten. Die haben sehr viel bessere Früchte und wuchern nicht so sehr wie die Schlehen, sind auch wenig oder gar nicht dornig.

    Sanddorn: auch so ein liebenswerter übler Wucherer

    Kartoffelrose: Diese Art ist manchenorts auf der Liste der invasiven Arten die nicht gepflanzt werden sollen. Sie wieder los zu werden, wenn es ihr gefällt, ist nicht so einfach.

    Felsenbirne: Die europäische Art (Amelanchier ovalis) wird nur etwa 2m hoch, die kanadische (A. canadensis), die zum gewöhnlichen Sortiment der Baumschulen gehört, verträgt gut sauren Boden und wird grösser. Sie schmecken nicht nur gut, sie blühen auch sehr schön.

    Vogelbeere: es gibt eine Varietät Sorbus moravica, die essbar sein soll. Die gewöhnliche S. aucuparia die du nennst ist die überall vorkommende, die sehr bitter ist.



    Erwähnenswert wären noch Weintrauben, und zwar Americano (Vitis labrusca) oder irgendeine pilzresistente Sorte nehmen. Die Sortenwahl ist hier wichtig, es gibt alles von langweilig über bei Regen aufplatzend bis wohlschmeckend.

  • Achso! Ich dachte immer, es gibt nur eine Sorte Haferschlehe. Dass sie und der Sanddorn stachelig sind, mag ich ja gerne, weil sie Vögeln Schutz bieten sollen. Aber dem Thread-Eröffner geht es wohl vornehmlich um Essbarkeit für Menschen. Daher sind deine Vorschläge zur Felsenbirne und Vogelbeere für ihn bestimmt besser.

    Was genau bedeutet eigentlich der Begriff Varietät? Und ist diese Weintrauben American auch eine?


    Jedenfalls danke für deinen Beitrag, das meiste davon habe ich gar nicht gewusst.


    Gruß

  • Nabend, erst mal danke für die Antworten.

    Bei suchen bin ich auf "Jägerbäume " gestoßen. Alte Sorten, zweite Wahl aber dafür recht günstig.

    Wenn der Link stört bitte editieren, ansonsten für alle die es interessiert https://www.alte-obstsorten-on…/-653-1235-1244-1245.html

    Mit dem örtlichen Jäger und Obst und Gartenbauverein mal gesprochen ob die auch was haben wollen, evtl kommt da bald mal n Laster. In ein paar Jahren wird dann bei Bedarf noch veredelt , da hab ich jetzt auch schon ne Quelle.



    Mispeln hol ich demnächst aus der Wildnis , ebenso Vogelbeere, die muss ich dann halt entweder wie sonst auch klassisch kochen, oder veredeln, mal sehen.

    Gezielt gekauft wir dein Kirschbefruchter und noch eine Quitte wenn ich über den Obstverein oder die Kleinanzeigen (da geben in der Tat viele Leute ihre Bäume ab) keine finden sollte.

    Quitte deshalb weil man da Birnen drauf veredeln kann :face_blowing_a_kiss: und weil Quitte selbst auch schon eine tolle Frucht ist.

  • Varietäten sind genetisch unterschiedliche Varianten einer Art oder Unterart, die im Gegensatz zu einer Sorte nicht durch bewusste Zucht entstanden und vom Züchter benannt worden sind. Bei vielen Arten der Rosengewächse (Stein- und Kernobst, Rosen) gibt es unzählige davon, die sich alle wieder kreuzen und neue Varietäten hervorbringen. Deshalb werden diese Pflanzen wie die echten Sorten durch Pfropfen vermehrt, wenn man sicher sein will, dass man wirklich einen Baum mit gleichen Eigenschaften hat.

    Bei den Pflaumen, Kriechen, Haferschlehen usw. sind es sehr häufig Zufallssämlinge, die man ihrer Eigenschaften wegen hat stehen lassen oder sie erst deswegen als Wildgehölz bemerkt hat, und die dann lokal vermehrt worden sind. Das geht sehr einfach, wenn die Bäume oder Sträucher Wurzelschosser machen, denn die sind ja genetisch identisch mit der Mutterpflanze. So bilden sich oft ganze Gebüsche. Sind die Früchte erwünscht, aber die Eigenschaft der Wurzelbrut nicht, kann man auf eine andere Unterlage pfropfen, die keine Wurzelschosse macht.

    Es kann auch sein, dass sich die Elternarten kreuzen, wenn sie nahe beieinander stehen, und diese Hybriden oder Varietäten (je nachdem wie ähnlich sie den Eltern stehen) immer wieder neu entstehen.


    Entsprechend ist, als Beispiel einer anderen Pflanzengruppe, etwa die Blutbuche eine Varietät der gewöhnlichen Rotbuche: eine spontan entstandene Mutante mit viel mehr rotem Farbstoff in den Blättern, die ihres Wertes als Zierbaum wegen vermehrt und angepflanzt wird.

  • Nabend, erst mal danke für die Antworten.

    Bei suchen bin ich auf "Jägerbäume " gestoßen. Alte Sorten, zweite Wahl aber dafür recht günstig.

    Die Sortenwahl ist wichtig, denn bei unpassenden Sorten verliert man mit Umpfropfen oder Neupflanzen viel Zeit, und an sich gute Sorten, die mit dem Standort nicht zurecht kommen, machen wenig Freude. Viele Sorten sind auch gar nicht so wohlschmeckend. Deshalb würde ich nicht so ins Blinde kaufen, sondern lieber im März selber ausgesuchte Lokalsorten pfropfen. Vorjährige Unterlagen kriegt man sehr günstig, und viele Liebhaber alter Sorten geben gerne Edelreiser ab, da diese ja als Wasserschosse sowieso weggeschnitten werden.

    Wenn du natürlich bloss Holzäpfel als Bienenweide, Wildschwein- und Dachsfutter und Wildgehölz willst, ist es egal, manchmal ist ja auch etwas Brauchbares für andere Zwecke darunter.

    Durch die Sortenwahl kannst du auch den Verwendungszweck und die Erntezeit staffeln.


    Ach so, kommt mir grade in den Sinn: Pflanze doch noch einen oder besser zwei Speierlinge, wenn du Platz hast. Die beiden sollten Sämlinge und nicht Stecklinge sein, sonst hast du bloss zweimal den gleichen Baum.

  • Ach, ich hab ja auch den Luxus dass ich Platz habe und schon einige andere Bäume. Das bringt etwas Abwechslung rein. Bienenweide und Saft geht immer.

    Ich muss eh noch ne Karte vom aktuellen Bestand anlegen wo welche Sorte steht. So langsam verlier ich den Überblick.