Autovermieter Hertz bestellt 100.000 Tesla

  • Damit einher gehen Tausende neue Ladestationen.


    Das wird der E-Mobilität in den USA wohl einen ordentlichen Schub geben.

    Der US-Autovermieter Hertz steckt mit einem Großauftrag bei Tesla Milliarden in den Ausbau seiner Flotte aus E-Autos. Bis Ende 2022 seien 100.000 Tesla bestellt worden, teilte der Konkurrent von Sixt heute in Estero im US-Bundesstaat Florida mit

  • Wieder 100.000 zusätzliche Notstromreserven. :winking_face:

    Auf die Art sollten Akkus langsam billiger werden und auch Technik und Erfahrungsberichte zuhnehmen, In der Art : "Ich habe mit den Akkus aus einem Tesla eine SolarInselanlage gebaut...."

    Mit erhöten Angebot sinken hoffentlich die Preise.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich glaube schon, dass dies die Zukunft sein wird.

    Sorgen macht mir nur die Produktion und Entsorgung.

    Dies wäre eine Sache, wo D und EU einmal Vorreiter sein könnten.

  • Ja, in der nachhaltigen Produktion und im Recycling steckt noch sehr viel Potenzial.


    Das schöne an der Zukunft ist das sie sich anders entwickelt als gedacht, oder wo sind die nuklear betriebenen fligenden Autos die vor 50 Jahren versprochen wurden?:face_with_tongue:


    Die Bestellung ist ein Zeichen für die Branche, aber nicht das erste. Ich sehe hier meistens E-Golfs als Mietwagen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Dies hat wohl nur wirtschaftliche Gründe, wenn Flotten umgerüstet werden.

    Steuererleichterungen und weniger €/km sind da wohl eher der Grund.


    Künstlich erhöhte Benzin und Dieselpreise stehen gegen verhältnismäßig geringen Strompreisen gegenüber. Vor allem, wenn der Strom über eine PV-Anlage kommt.


    4 - 5 € / 100 km über das Stromnetz bzw 2 - 4 € / 100 km über eine PV-Anlage dürften möglich sein.

  • Künstlich erhöhte Benzin und Dieselpreise stehen gegen verhältnismäßig geringen Strompreisen gegenüber. Vor allem, wenn der Strom über eine PV-Anlage kommt.

    Wobei die Kraftstoffpreise bei Mietautos ja der Mieter trägt und nicht der Vermieter. 🤷

    Sowas funktioniert meiner Meinung nach nur dann, wenn die Ladeinfrastruktur hinreichend ausgebaut ist.

    Wobei: fliegt man in den USA nicht noch immer mehr als das man längere Strecken mit dem Auto fährt? 🤔

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Um so mehr Nachfrage nach Ladesäulen besteht, um so mehr Geschäftsleute werden Umsatz wittern und welche aufstellen. Hüben wie drüben.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Wobei: fliegt man in den USA nicht noch immer mehr als das man längere Strecken mit dem Auto fährt?

    Richtig. Und am Zielflughafen nimmt man sich einen Mietwagen, weil man sonst zu Fuß gehen muss oder ein Taxi bräuchte. Komfortabel ausgebauten ÖPNV so wie wir das kennen, gibt es praktisch nicht. Die einfache Taxifahrt vom Flughafen in die City kostet typisch um die 50$ (New York, Chicago, Houston, ...), eine viertürige Limousine als Mietwagen kostet pro Tag 100$. Spätestens, wenn man Termine ausserhalb der City hat, gibt es zum Mietwagen kaum eine Alternative in den USA.


    Einer der Gründe, warum sich Hertz für Tesla entschieden hat, sollte die übrige (alte) Autoindustrie aufrütteln: Hertz sagt, Tesla war der einzige Hersteller, der liefern kann. Stichwort Chipkrise usw. Tesla entwickelt seine Bordelektronik weitgehend selbst und hat dadurch auch die Finger auf der Fertigung der Chips. Während die alten Autohersteller solche Sachen an Zulieferer auslagern und diese zusätzlich nach Belieben mit einseitigen Bestellmengenänderungen und vom Autokonzern festgelegten Einkaufspreisen knebeln. Das hat sich nun gerächt.

  • In den USA geht niemand eine Distanz die länger ist als das eigene Auto, hat mir ein ehemaliger Kollege mal vor Ort erklärt. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Die waren ganz verdutzt, als ich den Mietwagen in Scottsdale beim Hotel stehen ließ und die 800 Meter zur Firma gelaufen bin. Fußgänger findest du in Bundesstaaten wie Arizona so gut wie gar keine.

  • Es gibt ja auch keine Gehwege in vielen Wohngebieten. Das ist einfach nicht vorgesehen. Eine Jugendliche aus unserem Ort war als Aupair in den USA und wollte anfangs an einem freien Nachmittag einfach mal die Umgebung erkunden und machte sich zu Fuß auf den Weg. Ständig hielten Autofahrer an und fragten, ob sie Hilfe bräuchte, ob ihr das Benzin ausgegangen sei und man sie zur nächsten Tanke mitnehmen könne usw. Und zuhause bekam sie von den Gasteltern eine Standpauke, dass sie doch bitte nicht einfach so zu Fuß herumgehen solle. Einzige Legitimation für Zufußgehen ist den Hund Gassi führen oder Joggen. Ansonsten fährt man mit dem Auto. Darf man ja schon mit 16.

  • Ständig hielten Autofahrer an und fragten, ob sie Hilfe bräuchte, ob ihr das Benzin ausgegangen sei und man sie zur nächsten Tanke mitnehmen könne usw.

    :grinning_face_with_smiling_eyes: Ist mir so auch widerfahren. Ständig hielt jemand an und frug: "Did you lost your way?"

    Aber immerhin war die Hilfsbereitschaft enorm.

  • Wobei: fliegt man in den USA nicht noch immer mehr als das man längere Strecken mit dem Auto fährt? 🤔

    In den USA hat das Auto einen anderen Stellenwert....


    Viele normale Dinge sind Dir als Fußgänger nichtmal zugänglich, das fängt an bei einer Fastfood-Bude die nur eine Autozufahrt hat - aber keinen Fußweg der dahin führt, die Mall die in einem Vorort liegt und wo nur die Zufahrt schon eine Srd Fußweg bedeuten würde - der aber auch nicht gebaut ist , Banken die n u r einen Drive Through haben aber keinen Schalterraum, und das Klima - zumindest da wo ich gewohnt habe und in vielen anderen Bundesstaaten - einen Fußweg zu einem Buisiness Meeting nicht zulässt. Du bist dann sooo durchgeschwitzt das die kleidung klebt,die Haare nass sind und man an der Grenze zum Müffeln iss.

    Latscht man zu Fuß z.B. durch die Auto-Zufahrt der besagten Mall wird man gerne auch mal von der Polizei gestoppt, weil es zu gefährlich ist zu Fuß auf der Straße zu gehen.Und wenn - wie oft- noch ein Schild " No Pedastrians" dasteht kanns auch noch teuer werden.


    Fährt man mit - sehr spärlich vorhandenen - öffentlichen Verkehrsmittel wo vor wo es wichtig ist hat man ausserdem schnell den "Stempel Asozial" drauf, weil man denkt das einem schon die Kreditkarten gesperrt wurden und man deswegen keinen Leihwagen mehr kriegt....

    " Are u that broke to come here by bus ?" hört man dann wahrscheinlich...


    Man mietet also ein Auto nicht nur um längere Strecken zu überbrücken, sondern schon wegen der Teilnahme am öffentlichen Leben.


    Ich kann mir schon vorstellen das die 100K Tesla dort gut ankommen und sogar gewinnbringend vermeitet werden können.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Dort waren eigentlich überall gut ausgebaute Geh- und Radwege zu finden. Aber komplett verwaist.


    Im Gegensatz dazu dauert es in Österreich oft viele Jahre bis in einer Neubausiedlung eines Ortes endlich ein Gehsteig und Parkflächen asphaltiert werden. :rolleyes:


    Ich bin ja überrascht von diesem Schritt von Hertz. Gerade in den USA tust du dir mit E-Mobilität sehr schwer, aufgrund der "unter 5 Liter Hubraum ist es kein Auto" - Mentalität und der großen Distanzen.


    Voraussetzungen hätten sie ja sehr gute für elektrische Energie. Die Wüsten dort mit PV vollpflastern, offshore Windparks, Wasserkraftwerke etc.

  • Wobei die Kraftstoffpreise bei Mietautos ja der Mieter trägt und nicht der Vermieter. 🤷

    Da hast Du recht - wenn Du aber das Auto nur ein Wochenende brauchst und beim Vermieter vor Ort laden kannst, dann entscheidest Du Dich auch für die billigere Alternative.

    Gleiches gilt für den Mietwagen einer Kfz Werkstatt. Der fehlende Strom wird gleich auf die Rechnung geschlagen und nach Rückgabe wird vom Vermieter geladen.

  • Ich kann mir schon vorstellen das die 100K Tesla dort gut ankommen und sogar gewinnbringend vermeitet werden können.


    Die machen ihren Gewinn zu einen nicht unbeträchtlichen Teil mit den Verkauf ihrer Mietwagen als Gebrauchtwagen.

    Ich hatte mal eine unschöne Diskussion bei der Rückgabe, weil ich es gewagt hatte, doch tatsächlich fast 25000 Meilen mit der Kiste zu fahren.

    Die konnte mir dann aber keine Stellen im Mietvertrag zeigen, wo drinstand, das ich verflichtet wäre, das Auto nach spätens 5000 Meilen zu tauschen:face_with_tongue:

  • dann entscheidest Du Dich auch für die billigere Alternative.

    Es geht IMMER über den Preis.

    Einer meiner Nachbarn hat kürzlich einen Dienstwagen bekommen. Zwar _nur_ einen Plug-in-Hybriden, aber das ist sowohl seinem Chef wie auch ihm egal, weil den niedrigen Satz (0,5% statt 1% vom Listenpreis) nimmt man doch gerne mit. Das Ladekabel wird über die "Laufzeit" nicht benutzt und wird originalverschweißt zusammen mit dem Auto wieder abgegeben? Egal, Hauptsache ein "E" als letzten Buchstaben im Kennzeichen.


    Die machen ihren Gewinn zu einen nicht unbeträchtlichen Teil mit den Verkauf ihrer Mietwagen als Gebrauchtwagen.

    Das ist hüben wie drüben nicht anders. Ich hatte mal eine Zeit lang zur Überbrückung bei einer Autovermietung gearbeitet. Die hatten ihre Autos nur ein paar Monate im Bestand und anschließend wieder abgestoßen. Schien sich schon damals gelohnt zu haben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich habe in Dublin mal einen Mietwagen mit weniger als 25k Kilometer übernommen, der eine zweiseitige Schadensliste hatte.


    Mir hat dann der Mitarbeiter von der Autovermietung erzählt, dass es bei vielen Firmen üblich ist den Selbstbehalt für Kratzer und Co. zu kassieren, repariert wird das Auto aber erst später bevor es verkauft wird.


    Über die Monate sammeln sich so die Schäden an, aber gleichzeitig verdient die Firma mit dem Selbstbehalt viele tausend Euro pro Fahrzeug. So wie manche Fahrzeuge aussehen, besonders im Transporterbereich, ist das Fahrzeug wohl durch die Selbstbehalte refinanziert.