Graues Wetter und nichts von der PV Anlage

  • ...Im Winterhalbjahr kriegt man etwa 1/10 des Ertrags aus der Anlage, verglichen mit den Sommermonaten....

    Rechne lieber nochmal nach.


    Tatsächlich ist das Verhältnis von Winterhalbjahr zu Sommerhalbjahr eher 1:3 bis 1:2,5, abhängig von Lage und Neigungswinkel.


    Das Verhältnis von Dezember zu Juni kann in Sonderfällen vielleicht mal 1:10 erreichen bei sehr flachen Anlagen im hohen Norden.


    https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/#PVP


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    Grundsätzlich sind 3kWh pro Tag jede Menge Strom. Müste man den selber erkubeln würde man als wirklich fitter Mensch mit einem sehr hochwertigen Generator vielleicht 1kWh am Tag schaffen, danach ist man aber komplett fertig, hat den ganzen Tag nichts anderes getan und gewaltige Mengen Nahrung verkonsumieren müssen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also meine kleine Anlage hat im Juli 3kWh am Tag gebracht, beim aktuellen trüben und bewölkten Himmel ist es nur noch 0,1kWh am Tag.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Also meine kleine Anlage hat im Juli 3kWh am Tag gebracht, beim aktuellen trüben und bewölkten Himmel ist es nur noch 0,1kWh am Tag.

    ...willst du damit jetzt meiner Aussage widersprechen?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich kenne die Angaben aus PVGIS. Über einen ganzen Monat gemittelt, mag das ja hinkommen, wenn die Anlage im Flachland oder auf einem Berg und ohne Bebauung im Umfeld auf einem Süddach steht.

    Ich betreibe eine Inselanlage mit 4kWp seit ein paar Jahren auf einem Westdach mit gut 45° Neigung. Das bedeutet, richtig Sonne hat man auch im Sommer nicht vor 11-12 Uhr auf den Modulen, dafür scheint sie im Sommer durchaus bis 20 Uhr auf die Anlage, weil die Sonne da noch hoch genug steht. Ab Ende Oktober ist die direkte Sonne nach 16 Uhr aber schon wieder weg (Nachbargebäude, Hügel hinter denen die Sonne im Winterhalbjahr verschwindet). D.h. im Winterhalbjahr habe ich nur ein Zeitfenster von 4h pro Tag, in dem die Sonne die Module direkt bescheinen kann, im Sommer dagegen auch mal 8h lang. Natürlich liefert die Anlage "etwas" Strom, solange es hell ist, das diffuse Licht reicht für ca. 400W aus den 4kWp. Das ist mein 1/10-Erfahrungswert.

  • In Sonderfällen wie z.B. Verscahttung der Anlage mag das alles so sein.


    Pauschal ist es halt nicht richtig.


    ist aber auch egal, bei Inselanlagen muss man sich eh immer überlegen, wie man die Anlage auslegt. 99% ist viel billiger als 99,9% und das ist viel billiger als 99,99% Verfügbarkeit von Strom.


    Am Ende musst Du dann für 100% den einen Spezialfall alle 50 jahre abdecken der da heißt 6 Wochen geschlossene Schneedecke auf der Anlage und Null Ertrag.


    Oder man akzeptiert eben nur 99%, dann wird es dramatisch billiger.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ...willst du damit jetzt meiner Aussage widersprechen?

    Zumindest widersprechen meine Beobachtung deinen Berechnungen.

    Vermutlich hast du Solarmodule mit besseren Schwachlichtverhalten. Oder ich kann keinen Zähler ablesen.


    Meine Anlage hat Südseite mit etwas verschattung zur Mittagszeit. Bei der aktuellen Bewölkung habe ich aber verschattung rund um die Uhr.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Meine (echte) Insel-Anlage ist aus dem Antrieb heraus entstanden, bei einem allgemeinen Stromausfall noch ein Minimum an Strom zur Verfügung zu haben, nicht um das gesamte Haus mit allem Komfort komplett autark betreiben zu können. Und wenn gerade kein Stromausfall ist, betreibe ich damit das Stromnetz meiner Hobbywerkstatt und diverser Nebenräume, lade E-Bike-Akkus usw. Ist also eine völlig "idiotische" Anlage aus ökonomischer Sicht.


    Ein Verwandter hat letzte Woche eine 15kWp-Anlage Ost-West mit 10kWh Batteriespeicher realisiert. Seine Motivation ist, die beiden low-cost E-Autos (Dacia Spring) sowohl tagsüber wie auch über Nacht zuhause laden zu können und den relativ hohen Stromverbrauch seiner Aquarien mit eigenem Strom abzufedern. Einspeisen gg. Vergütung steht bei ihm nicht im Vordergrund, er wird per Verzichtserklärung etwaige Überschüsse kostenlos einspeisen, damit erspart er sich die Einstufung als gewerblicher Betreiber durch das Finanzamt und muss seinen Eigenverbrauch nicht als Entnahme aus dem Betrieb versteuern.

  • ...

    Ein Verwandter hat letzte Woche eine 15kWp-Anlage Ost-West mit 10kWh Batteriespeicher realisiert. Seine Motivation ist, die beiden low-cost E-Autos (Dacia Spring) sowohl tagsüber wie auch über Nacht zuhause laden zu können und den relativ hohen Stromverbrauch seiner Aquarien mit eigenem Strom abzufedern. Einspeisen gg. Vergütung steht bei ihm nicht im Vordergrund, er wird per Verzichtserklärung etwaige Überschüsse kostenlos einspeisen, damit erspart er sich die Einstufung als gewerblicher Betreiber durch das Finanzamt und muss seinen Eigenverbrauch nicht als Entnahme aus dem Betrieb versteuern.

    ... und zahlt dafür zusätzlich 19% MWSt beim Kauf von PV Anlage und Speicher?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zumindest widersprechen meine Beobachtung deinen Berechnungen.

    Vermutlich hast du Solarmodule mit besseren Schwachlichtverhalten. Oder ich kann keinen Zähler ablesen.

    Ich betrachte keine Einzeltage. Da ist das Verhältnis bei den meisten Anlagen nämlich 1 zu unendlich (nämlich Null Ertrag am schlechtesten Tag mit Schnee auf der Anlage) und das ist eine unsinnige Betrachtung, denn was will man daraus ableiten?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ... und zahlt dafür zusätzlich 19% MWSt beim Kauf von PV Anlage und Speicher?

    Und spart durch den Wegfall der Eigenverbrauchsbesteuerung 700€/a, macht 18.000€ in 25 Jahren. Muss keine Umsatzsteuervoranmeldung machen etc.

    Die Anlage hat er (Handwerker) selber montiert, er könnte als Unternehmer also nur den Materialwert beim Kauf der Komponenten steuerlich geltend machen und die Abschreibung, was ihm aber ohne gegenzurechnende Betriebseinnahmen nix bringt.

  • Ich betrachte keine Einzeltage.

    Ok, im Juni hatte ich gesammt 62kWh, im Oktober hatte ich 8 kWh und der November wird vorraussichtlich bei 4 liegen. Erfahrungen auf Jahre kann ich noch nicht vorweisen.

    Der Titel dieses Fadens bezieht sich darauf das bei dem Aktuellem trüben Wetter kaum noch Leistung von der Solaranlage kommt, das kann ich mit Beobachtungen an meiner bestätigen.

    Um den Bogen zurück zum Preppen zu kriegen: Was kann man effektiv tun um mehr Leistung zu erhalten?

    (Mal abgesehen vom installieren weiterer Module:winking_face:)

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ok, im Juni hatte ich gesammt 62kWh, im Oktober hatte ich 8 kWh und der November wird vorraussichtlich bei 4 liegen. Erfahrungen auf Jahre kann ich noch nicht vorweisen.

    Auf meinem Elternhaus ist seit 16 Jahren eine PV Anlage installiert, mein ältestes 50W Modul ist 26 Jahre alt, in meinem Job habe ich die Ertragsdaten von hunderten netzgekoppelten Anlagen mit Batteriespeichern aus der Anfagszeit derselbigen.

    Ist also nicht so, dass ich mir das ausdenke.


    Wenn ihr Anlagen betreibt, die im Winter bei tief stehender Sonne weitgehend verschattet sind, dann sind das Sonderfälle.


    Auch eine Nordanlage hat ein schlechtes Sommer zu Winter Verhältnis.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wenn ihr Anlagen betreibt, die im Winter bei tief stehender Sonne weitgehend verschattet sind, dann sind das Sonderfälle.

    Bei der aktuellen Bewölkung habe ich aber verschattung rund um die Uhr.

    Seit dem Wochenende, haben wir hier allerdings echt schlechtes Wetter und einfach nur grau und nass und ungemütlich. Genau das denkt sich die Anlage auch...


    Ist also nicht so, dass ich mir das ausdenke.

    Das behauptet auch niemand, nur das eben meine Messwerte nicht dazu passen.

    Dazu kommt das du von einem Statistischen Mittel über mehere Anlagen und mehere Jahre ausgehst, Das Thema sich aber um die schlechten Erträge beim aktuellen schlechten Wetter dreht.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Mir macht das ganze PV Gedöns auch noch Kopfschmerzen.

    Eigentlich möchte ich eine Inselanlage die im Notfall noch vom Netz versorgt werden kann.

    (Weil ich da an einfach an eine Grenze komme was ich für Speicher ausgeben kann und mag)

    Strom weiter zu liefern/verkaufen ist keine Option für die Zukunft.


    Da habe ich erstens die technischen Herausforderungen

    aber auch zweitens das ganze steuer- und Rechtliche Gedöns.

    Ja und egal was ich lese, ich komme auf keinen Nenner.

  • Der Titel dieses Fadens bezieht sich darauf das bei dem Aktuellem trüben Wetter kaum noch Leistung von der Solaranlage kommt, das kann ich mit Beobachtungen an meiner bestätigen.

    Um den Bogen zurück zum Preppen zu kriegen: Was kann man effektiv tun um mehr Leistung zu erhalten?

    (Mal abgesehen vom installieren weiterer Module:winking_face:)

    Wenn die Anlage noch sehr neu ist, fällt das weg.

    So würde ich sagen, die Anlage regelmäßig reinigen (lassen)

    und nicht wie mein Nachbar dabei vom Dach fallen und tödlich verunglücken.

    Das ist keine Leistung mehr wert.

  • [...]

    Wenn ihr Anlagen betreibt, die im Winter bei tief stehender Sonne weitgehend verschattet sind, dann sind das Sonderfälle.

    [...]

    Die es aber nunmal gibt - in meinem Dorf sind locker ¾ aller Gebäude solche "Sonderfälle". Hier gibts einige, die bereits seit Jahren (viele leider aufgrund durchaus blumiger Versprechen mitunter fragwürdiger Solateure) eine PV auf dem Dach haben. Sobald aber ab Mitte/Ende November (jetzt) die Sonne gegen 13, 13:30 Uhr rum hinterm Berg verschwindet und erst irgendwann im Februar wieder aus dem Bergschatten "auftaucht", kann selbst bei wolkenlosem Himmel nicht mehr von "Ertrag" die Rede sein.


    Mich wundert, dass viele neu hierher zugezogene mit Hausbauplänen inklusive PV-Anlage nicht in Frage stellen, weshalb ausgerechnet auf den (größeren) Gemeindebauten wie Schule, Rathaus und Kindergarten keine PV ist... aber da ich hier meine Kindheit verbracht habe, weiß ich nunmal, dass wir gut 3 Wintermonate lang ab Mittag keine Sonne mehr haben :person_shrugging:


    Im Landkreis Traunstein haben sie eine PV-Projektseite, die derartige Einflüsse großteils mit berücksichtigt und in die "Lohnt sichs?"-Berechnungen mit einbezieht, mein Landkreis ist dahingehend leider noch nicht soweit.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • dass wir gut 3 Wintermonate lang ab Mittag keine Sonne mehr haben

    da gibt es eine Browser app "PHOTO EPHEMERIS". Ich benutze das Programm eigentlich zum knipsen wenn ich z.B. wissen will wann und wo der Vollmond aufgeht oder wie das Licht zu einer bestimmten Zeit ist - gut geplant ist halb gewonnen :kissing_face:


    Die Solartauglichkeit eines Standortes zu einer bestimmten Zeit/Datum lässt sich damit auch recht gut prüfen.

    Ein Konto kann man kostenlos erstellen https://photoephemeris.com/de


    und sowas kommt dann dabei raus
    2016-05-20__21-03-56_D71_2482_DxO.jpg 2015-02-05__19-41-30_D71_1444_DxO-1.jpg

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Das behauptet auch niemand, nur das eben meine Messwerte nicht dazu passen.

    Dazu kommt das du von einem Statistischen Mittel über mehere Anlagen und mehere Jahre ausgehst, Das Thema sich aber um die schlechten Erträge beim aktuellen schlechten Wetter dreht.

    Mein Aussage bezog sich auf Halbjahre bzw Durchschnittsmonate.


    Wir brauchen nicht darüber streiten, dass es bei uns auch manche Tage mit Null Ertrag gibt, das zweifelt hier niemand an.


    Ich hoffe, die Sache ist nun klar. Es ist sehr wichtig, sich genau zu überlegen was man will, weil das ganz erhebliche Auswirkungen darauf hat, wie man eine (Insel-)Anlage auslegen muss.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Da gibts doch die 20/80 oder 10/90er Regel ... mit 20% des Aufwandes 80% vom Ertrag, oder so.

    Das könnte bedeuten, wenn ich an einem Ort wohne, wo es von November bis Februar keine Sonne hat, so habe ich doch von März bis Oktober Warmwasser und wesentlich Heizung in der Übergangszeit aus Eigenproduktion.

    Für den Winter kann man dann entweder viel Zusatzpanels installieren und sich über den Ertragsausfall bewölkter Tage oder über ausserordentlich sonnenarme Wintermonate ärgern, oder man hat halt einen Grundofen als Zusatz- oder Hauptheizung, und einen Stromerzeuger, der mit einigen Betriebsstunden pro Monat sicher das macht, was eine sehr grosse und teure PV-Anlage nur vielleicht und manchmal kann.

    Was wie wo am besten geht, muss man individuell entscheiden, da spielen dann die Mikrolage des Hauses, die Architektur, der Kirschbaum des Nachbarn und noch viele andere Sachen eine Rolle.