Szenario Pandemie: Tag 6

  • Guten Morgen am 6. Pandemietag!


    Wir starten mit guten Nachrichten in den Tag:


    In Peru scheint ein neuartiger Therapieansatz erfolgversprechend zu sein. Mit einem Kombipräparat wurde es geschafft die Todeszahlen auf unter 10% zu drücken. Studien laufen.


    Es gibt aber auch negative Schlagzeilen:


    In Frankreich mussten 12 der 57 Atomkraftwerke unplanmäßig heruntergefahren werden. Ein schwerer Schneesturm hat die Stromversorgung in weiten Teilen Frankreichs lahmgelegt. Es wird an der Wiederherstellung der Stromversorgung gearbeitet, wegen der eskalierenden Pandemielage ist es allerdings schwieriger als sonst. Laut französischer Regierung ist die Notstromversorgung zur Kühlung der Brennstäbe vorerst gesichert,


    Zu allem Überfluss ist auch für den DACH-Raum ein schwerer Schneesturm vorhergesagt, der am morgigen Mittwoch eintreffen soll. Es werden in tiefen Lagen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee erwartet, auf den Bergen mehr als 1 Meter und Sturmböen über 100km/h.


    Wie sehen eure Maßnahmen aus?

  • Wir haben elektrische Rollläden an den Fenstern. Daher werden diese vorsorglich ganztägig heruntergefahren. Das sind stabile Metalllamellen, die sollten einer gewissen Windlast standhalten. Außerdem sollte man erwarten können, dass dadurch weniger potentiell radioaktiv belasteter Staub ins Haus gelangt.

    Die einigermaßen stabile West-/Nordwestwindlage in unserer Gegend spielt uns dabei ein wenig in die Karten.

    Nach Tschernobyl hatten wir bei Ostwindlagen deutlich mehr radioaktiven Niederschlag auch in meiner alten Heimat (bei Hannover) abbekommen. Hier bei Hamburg steht zu erwarten, dass wir nur bei seltenen Südwestwinden was abbekommen würden. Das sind dann aber warme, nasse Winde und keine, die im Winter Kälte und Schnee mitbringen.


    Da die Fenster im Dachgeschoss keine Rollläden haben, kommen sämtliche Pflanzen aus dem Wohnzimmer und der Küche ins Gästezimmer.


    Beide eBikes werden vorsorglich, unabhängig vom tatsächlichen Akkustand, ans Netz gehängt, damit wir im Zweifelsfall auch nach einem Stromausfall wegen europaweitem Netzzusammenbruch, wenigstens mit den Fahrrädern mobil wären. Auch wenn ich ehrlich gesagt noch nicht wüsste, wohin wir in der nächsten Zeit großartig fahren sollten.


    Im Garten wird alles sturmsicher gemacht. Zum Glück hatte der Vermieter vor einigen Wochen die Dachpappe auf dem Dach des Gartenhäuschens erneuert. Die hatte es beim letzten Sturm bereits zerlegt gehabt.


    Meine Frau wäscht alles an Schmutzwäsche durch, was da ist. Besser haben als brauchen. Anschließend fährt sie nochmal zu ihrem Pferd und schaut dort nach dem rechten. Mit der Stallbesitzerin trifft sie letzte Absprachen, für den Fall, dass wir ab Mittwoch erstmal so schnell nicht zum Stall kommen wegen Wetter. Um das Pferd als solches machen wir uns keine Sorgen. Für das Pferd ist es zwar der erste Winter in einem Offenstall. Aber von der Temperatur her war es im Stall beim Züchter auch kaum wärmer als die Außentemperatur. Vielleicht ein oder zwei Grad und bei besonders starkem Sturm hat er vielleicht doch mal das große Tor zugemacht. Aber was ist schon ein Sturm in Ostfriesland? Dann wenn die Schafe keine Locken mehr haben! Alles darunter ist nur ein laues Lüftchen.


    Bei einer Tasse heißem Tee mit weihnachtlichem Geschmack sitzen meine Frau und ich auf dem Sofa und warten ab, was uns der Sturm bringen wird.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • EINIGELN

    Wasser abfüllen, Akkus aufladen

    Keller/Haus Abdichten

    Alles herumfliegbare festmachen

    Autos auf baumfreien Platz fahren

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Wir würden:

    • Alle Tätigkeiten die Strom benötigen noch ausführen, solange es geht.
      Dazu gehören Waschen, nochmals warm duschen oder Lebensmittel wie Fleisch verarbeiten, die man nicht roh essen kann.
    • Alle Akkus und Powerbanks nochmals auf 100% aufladen und sonstige Vorbereitung für das stromlose Szenario hochfahren.
    • Drohen von den AKWs wirklich radioaktive Emissionen? Dann würde ich die Katzenklappe versiegeln. Bei dem Wetter liegen meine zwei Katzen sowieso lieber auf dem Sofa.
    • Das Auto würde ich mit den Spritreserven nochmals volltanken und mit Fluchtgepäck versehen, auch wenn ich nur im absoluten Notfall wegfahren möchte. Ob ich es dann wegen dem Schnee überhaupt kann...
    • Im Garten müsste ich nur wenig Sturmsicher machen. Und wenn das Winterhaus meiner Pflanzen wegfliegt, ist das ein verschmerzbarer Schaden.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Zitat von mir

    was ist da mitten in der Nacht blos los?

    bei derr morgendlichen Runde mit dem Wuff traf ich auch andere Gassigeher und wir kamen ins Gespräch über die Vorkommnisse in der Nacht. Wie sich herausgestellt hat, haben mehrere nicht ortsansässige Personen versucht 2 Supermärkte leerzuräumen. Dank der Alarmanlage und dem Eingreifen der Polizei konnte das Vorhaben vereitelt werden - aber zu einem hohen Preis, es gab einen Schußwechsel bei dem 2 Beamte verletzt wurden und 3 Diebe erschossen wurden, der Rest der Bande konnte mit mehreren Kleintransportern fliehen.

    Diese Neuigkeiten wurden zuhause begierig aufgesaugt.
    Bei einer Tasse Tee hörte ich den lokalen Sender: noch mehr Schnee im Anmarsch, hab ich schon vorhin beim Gassi gehen gemerkt - ist halt Winter, Probleme mit AKW´s in Frankreich und das unsere Stadt die großen Durchgangsstrassen dicht machen will nach dem nächtlichen Überfall und eine Art Bürgerwehr aufstellen will. Währenddessen werden die Schneeflocken immer dichter. Wir beschließen einen größeren Vorrat an Holz ins Haus zu schaffen, in der Kälte muss man ja ned unnötig vor die Tür.

    Das mit Frankreich geht mir nicht aus dem Kopf, da gab es doch eine Seite im Netz? GAU Simulator oder so - mist ich find den link nicht mehr, Frankreich ist ja doch etwas weiter von uns weg :kissing_face: solange der wind aus dem Osten kommt, nur wenn der viele Schnee ned wäre. Ich werd meine Mutter anrufen das ich später, wenn der Schneefall etwas nachgelssen hat, vorbeikomme um ein paar Sachen vor die Tür zu legen.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • 20211130_121044.jpg


    die Panels sind schon wieder eingeschneit, zum Glück komm ich da recht leicht mit einem Besen zum abkehren ran.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Schnee ist erst mal eine gute Nachricht für mich. Bei uns gibts keine Lawinen und die Schneeverwehungen unterstützen die Kontaktbeschränkungen drastisch.


    Ich erinnere mich noch verschwommen als Kind an das Schneechaos 1978. Für die Kinder war das toll. Für die Bauern eher weniger.


    Ein kleines Problemchen ist aufgetreten: Die PMR-Funkgeräte, die ich verteilt habe, fressen AAA-Batterien, und einer unserer Nachbarn hat kein AAA-Ladegerät. Wie desinfiziert man Batterien am effektivsten? Ich würde die einfach, wenn sie zurückkommen zehn Minuten in Spiritus legen. So lange sie noch kontaminiert sein könnten, würde ich sie mit Sterilisierzangen handeln.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Dienstag, Tag 6


    Heute sind wir voller Tatendrang; und das ist auch gut so!


    Denn nebst weiteren schlechten Nachrichten zur Pandemielage und Problemen mit den französischen AKW's, hat sich Petrus entschieden, gerade jetzt eine massive Polarkaltfront, Richtung Süden in Marsch zu setzen.

    Die Wetterwarnung fällt dann auch entsprechend unheilvoll aus!


    Nachdem unsere heutigen Selbsttests nach wie vor negativ sind, beschliessen wir unsere Tochter und Ihr Freund zu uns einzuladen um den Sturm abzuwettern.Sie sollen alle Vorräte und Ausrüstung in den Defender packen und schnellstmöglich zu uns stossen. Wir vereinbaren eine ETA um 1500.


    Die drei Ster Buchenspälten vor dem Haus müssen mit der Elektrokettensäge gesägt werden, dann gespalten und im Erdgeschoss aufgestapelt werden. Damit hat unser Sohn praktisch den ganzen Tag zu tun.
    Meine Frau setzt einen grossen Topf Suppe auf und macht Brotteig. Die Suppe kommt auf den Wally und kann den ganzen Tag köcheln, das Brot backen wir dann am Abend, wenn nur noch wenig Glut in der Brennkammer liegt.


    Von der Wetterstation kommt der Barometeralarm und tatsächlich beginnt der Luftdruck schon zu sinken. Auch der gute alte VION Schiffsbarometer zeigt die gleiche Tendenz.


    Wie ich am Hilux gerade die Schneeketten montiere, fahren 2 Auto’s langsam die Strasse entlang. Ausserkantonale Kennzeichen und mit je 4 Männern an Bord. Irgendwas sagt mir, dass die nichts Gutes im Schilde führen, oder werde ich etwa schon paranoid?
    Als alle 4 Ketten schön straff sitzen, parkiere ich den Hilux so in der Einfahrt, dass ich vorwärts rausfahren kann. 4WD und Untersetzung sind schon eingelegt.

    Nächste Aufgabe: Geni vorbereiten falls der Strom ausfällt, Feuerhandlaternen auffüllen, Schneeshuhe, Pulka und Kaltwetterkleidung rausholen.
    Wie ich gerade noch die Lawinenschaufel in den Truck lege, kommt auch schon der Defender angezuckelt.
    Tochter und Freund hieven alle Ausrüstung und Vorräte ins Haus, dann montieren wir auch am Landy Schneeketten an allen Rädern.
    Danach helfen wir noch gemeinsam das restliche Brennholz ins Haus zu schaffen, wobei meine Frau die Krise kriegt, so wie das bei uns jetzt unten ausschaut.
    Aber wenn es wirklich ein Schneesturm wird, dann wird das Holz draussen sofort mit Schnee vollgepackt sein.


    Wie es anfängt zu dämmern, schweben die ersten grossen Schneeflocken gen Boden.

    Die Party ist vorbei!

    Einmal editiert, zuletzt von WAY TO GO () aus folgendem Grund: Verdammte Komma's....grmmmmml....

  • Der neue Tag fängt mit kräftigem "Aua" an....

    Hätte die beiden 100AH Batterien zu jeweils 30 kg doch lieber mit der Schubkarre nehmen sollen,so eine Scheixxe !

    Musste an das Zeug ran was "der Arzt nicht so gerne verschreibt" einige Tropfen davon + 3 Std. Sofa-Ruhe haben etwas geholfen. Hoffentlich verschlimmert sich das nicht so das ich meine "Corona freie Burg" in Richtung Arzt/Krankenhaus verlassen muss.


    Gegen mittag dann völlig unerwartet ein Streifenwagen auf unserer Anliegerstraße. Als mich die beiden Damen von der Besatzung im Garten gesehen haben hielten die kurz an und wir haben uns mit Abstand über den Zaun weg unterhalten. Den beiden haben wirklich Sorgenschwere Gesichter gemacht,als sie ausgestiegen sind. Ich habe dann so weit "berichtet" das hier ( noch ) alles in Ordnung ist,die Container in den Hauptzufahrten als Schutz aufgestellt sind,von wegen der Fremdfahrzeuge und dem Dieselschwund - aber innerhalb 2 Minuten zu bewegen sind.

    Na jaaa,eigentlich müssten wir jetzt was dazu aufschreiben....hiess es....Und hinter vorgehaltener Hand " Gut so,wenn mehr Leute vorbeugend tätig wären hätten wir weniger Ärger am Hals" . Ich habe dann meine Handy-Nummer mitgegeben - falls Räumungsbedarf besteht,dann war die Sache klar.Ansonsten noch der Rat das das Beste was man z.Zt. machen kann : zu Hause bleiben.


    Für den aachbarlichen Kriegsrat hatte der Typ von schräg gegenüber die perfekte Lösundg- der hat einen überdachten Freisitz mit einer Art Esse / Grill in der Mitte. Wir werden uns da mit Masken und Abstand treffen, dadurch das nach 4 Seiten alles offen ist und durch das Feuer evtl. Aerosole gleich nach oben abziehen halten wir das Risiko für vertretbar.

    Wir haben uns dann zu fünft dort getroffen, die Lage besprochen. Gemeinsamer Konsens : Zu Hause bleiben,abwarten,beobachten,gegenseitig informieren. Nebenbei km noch raus das seit 2 Tagen niemand mehr Post bekommen hat obwohl die gemeinschafts-Briefkastenanlage für die Siedlung noch vor der Container-Barriere zugänglich ist.


    Hoffentlich wird der angekündigte Sturm nicht so schlimm,die Stromleitung hier ist noch als Freileitung ausgeführt. In Reichweite dzu ein alter etwa 30m hoher Kiefernbestand. Der Boden hier ist von den Niederschlägen in der letzten Zeit völlig durchweicht. Flachwurzler,aufgeweichter Boden und Sturm vertragen sich nicht gut. Im letzten Herbst war die Leitung durch einen umgefallenen Baum zertrennt - aber innerhalb 3 Std war ein Bautrupp vom Netzbetreiber da. Ob das in der momentanen Lage noch erfolgt ist fraglich.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Der 6 Tag bricht an und meine Hüfte sowie die Knie schmerzen , sodass ich überhaupt keine Energie mehr habe mich aufzuraffen. Die letzten Tage haben mir doch recht zugesetzt. Meine BEVA ist schon in der Küche und bereitet das Frühstück vor.

    Ich muss mich zwingen meine Frühgymnastik zu machen und ziehe danach die Jalousie hoch. Ein nasskalter grauer Morgen begrüßt mich. Ich watschle in das Bad. Nach dem kleinen Geschäft gehe ich in die Dusche und lasse kaltes Wasser über mich laufen, bis es anfängt weh zu tun. Ich lebe noch, grinse ich und rubbel mich ab.

    Nachdem ich mich angezogen und die Hunde kurz ausgeworfen habe, die sind bei Regen immer wie Mimosen, wird erstmal ausgiebig gefrühstückt. Obwohl nichts Besonderes anliegt, habe ich doch ein ungutes Gefühl. Die Nachrichten kurz danach bestätigen mein Bauchgrummeln.

    Von draußen höre ich ein Gezeter an der Straßensperre. Mir Unbekannte wollen durchfahren. Ich versuche ihnen klar zumachen, dass das momentan nicht geht und sie um unsere Siedlung herum fahren sollen. Sie meinen, dass das eine öffentliche Straße ist und sie das Recht haben hier durchzufahren. Mittlerweile kommen einige Nachbarn dazu. Erst jetzt lenken die Fremden ein und steigen in ihren Van.

    Ein Nachbar meint, dass die gestern schon mal hier waren. Das klingt nicht gut. Da habe ich eine Idee. Ich schneide aus einem alten Karton ein Schild und schreibe mit großen Lettern „Quarantäne Zone“. Das wird Neugierige abhalten. Einige schmunzeln, aber mir ist nicht danach. Wer weiß was noch so alles passiert.

    Die Nachrichten waren auch nicht ermuntern. In Frankreich sollen einige AKWs runtergefahren worden sein, wegen eines Schneesturmes, der ostwärts wandert und uns wahrscheinlich am Nachmittag erreicht. Das heißt vermutlich auch für uns Stromausfall für ein paar Stunden oder Tage, sollte der Strom nicht reichen. Zudem schwebt auch noch ein Super-GAU in der Luft, falls die Franzosen das nicht in den Griff bekommen.

    Beides macht mir mittlerweile mehr Sorgen wie die Pandemie.

    Um die Mittagszeit kam ein Krankenwagen und hielt vor dem ersten Haus in unserer Siedlung. Sofort sammelten sich einige Leute und diskutierten. Als ich dazukomme, sehe ich wie zwei Liegen mit abgedeckten Körpern in den Krankenwagen geschoben werden.

    Mir war klar was das bedeutete und ging zurück nach Hause. Nun hat es uns auch erreicht, und ich dachte hier wären wir sicher.

    Zu Hause schaue ich nochmal alle Lichtquellen durch, hole genügend Holz aus dem Schuppen und fütter rechtzeitig die Tiere. Etwas besorgt bin ich wegen der drei Bäume, die schon vor Wochen gefällt werden sollten, aber jetzt genau auf das Haus fallen würden, wenn der angesagte Sturm wirklich eintreffen sollte. Für de zu erwarteten starken Schneefall Besen und Schneeschaufel vor die Haustür gestellt, damit ich sie nicht lange rauskramen muss. Alle Batterien der ich habhaft werde kommen zum Aufladen ins Haus. Mehr kann ich nicht machen, wir müssen abwarten.

    Ich telefoniere mit Franz, der neben uns wohnt, er war heute nochmal beim Arzt, sein Herz machte wieder mal Probleme. Aber alles gut so weit. War wohl zu viel Aufregung die letzten Tage.

    Er brachte die Hiobsbotschaft mit, dass von ca.14 tausend Einwohnerunserers Ortes, 1800 verstorben sind. Die meisten aus dem Alten und Pflegeheim. Dort soll das Virus regelrecht gewütet haben. Viele Leichen sollen noch in den Zimmern liegen.

    Ich habe genug von den schlechten Nachrichten. Ab heute ist totales einigeln angesagt.

  • Zu allem Überfluss ist auch für den DACH-Raum ein schwerer Schneesturm vorhergesagt, der am morgigen Mittwoch eintreffen soll. Es werden in tiefen Lagen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee erwartet, auf den Bergen mehr als 1 Meter und Sturmböen über 100km/h.

    Hat dich das heutige Wetter zu den Zeilen motiviert ?

  • Oh Strom........der erste Schreck am Morgen. Schnee und Wind, na soll es noch schlimmer wie heute werden ? oh oh.

    ich würde mal den Rundruf hier starten das alles aufladbare auch aufgeladen ist.

    Mit der Wäsche nicht warten...... gewaschen ist gewaschen.

    Das Frühstück ist ideal die Aufgaben zu besprechen und zu verteilen, gar nicht schlecht wenn da nebenbei die Nachrichten laufen.

    Leider ist ja nicht viel gutes dabei.


    Frankreich ist weit weg...... noch.

    Vielleicht kann ich meinen Sohn überzeugen am Haus die Kellerfenster von außen abzudichten. (Bretter drauf und noch Erde)

    Dann hätte der was sinnvolles zu tun. Trecker fahren ist immer gut, da ist er gleich dabei - auch wenn mein Mann das für

    totalen Unsinn hält. Aber ich will das. So wäre der Keller sicherer vor allem radioaktiven und auch vor dem Blick sich rumschleichender Gestalten.

    Man weiß ja nie was da noch alles auf uns zu kommt.


    Meinen Mann schick ich gleich hinterher, den sag ich, er soll alles fliegbare vorsichtshalber einsammeln oder festnageln. Der weiß schon wies gemeint ist.

    Im Anschluss kann er den Schneepflug auftanken und rausfahren.

    da passt dann der Tesla rein und in die freie Garage unser "Schiff" (Autospitzname) der steht normal im freien.

    Vorher darf Sohn aber noch den Hänger umparken, etwas besser unters Vordach parken und ja dann doch die geplante Winterplane

    darüber packen. Eigentlich wollte er das heute machen, aber der Schnee über Nacht und heute den ganzen Tag war kontraproduktiv.

    Dazu so ein Wind das die Flocken waagrecht gekommen sind. Ich überlege gerade wieviel km das wohl heute an Windgeschwindigkeit waren.

    An Plane auf den Hänger war nicht zu denken......ohne 4 Mann zum helfen.

    Aber wenn noch mehr kommen soll.... hilft es nicht auf besseres Wetter zu warten. Außerdem sind sie zu viert. :grinning_squinting_face:

    ich ermahne sie noch aufzupassen - nix mit KH. Also tut euch nicht weh.


    Die Männer sind beschäftigt. Meine Tochter setz ich vor die Arbeitsblätter........der Schule wird es nicht zu dumm......

    wieder 16 Blätter für heute. Ich verdreh die Augen und test mal - was meine Tochter ohne mich macht.


    Nun habe ich Zeit mich um andere Dinge zu kümmern.

    Werde mir Folie/tape zur Abdichtung der Lüftung zum Dachboden bereit legen.

    In der Garderobe verräumen, was verräumt werden kann. Teppiche weg. So das diese im Notfall als Eingangsschleuse nutzbar wäre.

    Müllbeutel bereit legen.

    Außerdem würde ich mir nochmals - überlegen - durchdenken - welcher Raum am sichersten ist. (obwohl das eigentlich klar ist )

    Was wir da brauchen würden und bisher nicht dort vorhanden ist.

    Die Männer halten das sicher für überzogen. Aber die sind draussen und ich kann mich austoben.

    Ach ja die große Matratze vom Dachboden hiefe ich die paar Stufen zum obersten Fenster runter und stell sie auf.

    Das wird keinen auffallen und ein wichtiges Fenster ist dicht. Für das andere mittlere Fenster muß dann halt doch ne Matratze aus einem Bett raus.

    Die Gangfenster haben keine Rollos. Das untere wird gerade dicht gemacht. Mein Sohn hat eine Holzplatte davor gestellt und füllt das nun mit Erde vor.


    Viele Hände machen schnelle Arbeit und schon bald kommen hier 4 hungrige Männer, es wird Zeit das ich was koche.

    Habe noch frisches abgepacktes Fleisch...... bei den Überlegung zu den Beilagen komme ich zur Feststellung ich werde mir

    vorsichtshalber etwas mehr Kartoffeln ins Haus holen. Der Erdkeller ist zwar sicher. Aber halt auch im Außenbereich.

    Die Lüftung könnte ich verschließen und oben mit einem Handtuch ausstopfen. uiiiiii der Dunstabzug in der Küche.

    Ich werde mir noch eine Liste schreiben falls eine Meldung kommen sollte das in Frankreich oder anderswo etwas hochgeht.

    Ansonsten vergess ich dann noch meinen Kopf im Notfall.


    Irgendwie räumen alle Nachbarn außen ihr zeugs auf.

    Im Landkreis facebook steht das unser KH keine Patienten mehr aufnimmt. Sie wurden förmlich überrannt.

    Hatte ich auch nicht anders erwartet. Hinweise auf Abstand, Essensausgabe in ein paar entfernten Gemeinden.

    Hinweise über Hinweise.........nix neues oder interessantes für mich dabei.

    Meine Freundin ruft an und erzählt das bei ihnen in der Nachbarschaft Einbrecher unterwegs waren. Während oben geschlafen wurde,

    haben sie unten alles brauchbare weggeschleppt. Anscheinend haben die keine Angst vor dem Virus.

    Wo doch in dem Haus einer sehr krank ist. Gestern war der Sanka einigemale unterwegs, heute ist es still, sagt sie - zu still.

    Ich bereue unterdessen keinen Natodraht gekauft zu haben.


    Im Nachbardorf breitet sich das Cluster aus, ich überlege welche Querverbindungen es zu unseren Dorf gibt.

    Kenne meine Pappenheimer, denen auch schon Corona egal ist und hoffe das den neuen Scheiß keiner ins Dorf schleppt oder schon geschleppt hat.

    Vielleicht kommen wir auch da gimpflich davon. Bisher keine toten oder Schwerkranken zu beklagen,

    3x auf Holz klopf das es so bleibt.

  • Der neueste Wetterbericht gibt mir zu denken.

    Bis zu 70 cm Neuschnee auch hier in Norddeutschland ?

    Das macht das Flachdach meiner Garage niemals mit. Ist eine Holzkonstruktion. ( Bauchgefühl)

    Ich ziehe mit meiner Seilwinde den Generator auf den Autotrailer und wuchte einen leeren IBC dahinter. Dort Pumpe ich den m² Heizöl rein der In der Garage lagert. Dann lasse ich das gesamte Gespann im Freien stehen, nicht das evtl Trümmer der Garage Schaden anrichten. Den Anhänger decke ich zusätzlich mit einer Plane ab.

    Schnee kann ich runterfegen, Trümmer die mir etwas am Generator beschädigen oder den IBC anpieken kann ich nicht rückgängig machen.

    Im Haus ( auch Holz mit Flachdach ) keile ich jedem Raum > 3m ein 12x12 Kantholz in Deckenmitte unter den Hauptbalken.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Nach der Wettervorhersage muss ich den Nachwuchs heute erst mal vorm Fernseh parken, es gibt viel zu tun. Er freut sich drüber und ich kann in Ruhe werkeln. Zum Start in den Tag gibts noch einen Selbsttest.

    Material wird zusammen gesucht und bereitgelegt. Brennstoff für die Heizung wird nochmal aufgefüllt und im Haus bereit gelegt. Die zwei Notausgänge werden nochmal geprüft falls die Eingangstüre zugeschneit wird. Es dürfte zwar nur ein paar cm sein die an der Türe ankommen, aber durch den Wind ist das schwierig abzuschätzen.

    Verkehr ist kaum noch existent, da das öffentliche Leben zum erliegen gekommen ist. Jedes Fahrzeug fällt auf, vor allem auch deshalb da es sehr still ist und der übliche Lärm vollkommen fehlt.

    Das Gute am Nachwuchs ist, das er zu klein ist um das richtig zu verstehen was um ihn rum passiert. Er ist der Lichtblick und mit seiner noch guten Laune und Spiellust ansteckend. So versink ich schon mal nicht in negativen Gedanken. Das draußen spielen wird aber heute auf Eis gelegt. Es wäre einfach zu weit zu hören und aufmerksam machen. Ich gehe nicht davon aus das Räumfahrzeuge unterwegs sein werden.

  • Ich verknüpfe es gleich mal mit den realen Eregnissen an diesem Tag. Der Wintersturm hat den Rolladen zerfetzt. Überall ist Panzerband, nur wenn man es schnell braucht ist es nicht greifbar. Die Lamellen notdürftig gesichert und verklebt damit das infernalische poltern aufhört.

    Zwielichtige Gestalten sind auch durch die Nachbarschaft patroluiert.


    Die Sache mit den AKWs macht mir wirklich Angst, auf Fallout kann man sich kaum vorbereiten.

    Ich hoffe das nix passiert.