Szenario Pandemie: Tag 7

  • Guten Morgen am 7. Tag einer eskalierenden Pandemielage!


    Die Einschläge kommen näher. Eure direkten Nachbarn haben sich mit Omega infiziert und bei einem Haushaltsmitglied der Nachbarn deutet alles auf eine Lungenentzündung hin. Freie Krankenhausbetten gibt es keine und somit müssen die Nachbarn die schwer erkrankte Person zu Hause pflegen so gut es geht. Sie bitten euch um Unterstützung, weil sie mit der Situation nicht fertig werden. Wie reagiert ihr auf diese Bitte?


    Es gibt Neuigkeiten bezüglich der Übertragungswege: Das Leitungswasser war es in Frankreich wohl nicht, aber Omega scheint sehr lange auf Oberflächen überleben zu können, womit Schmierinfektionen ein großer Infektionstreiber werden. Wie reagiert ihr auf diese neue Information?


    Der Schneesturm ist da! Bei euch ist der Strom ausgefallen. Wann die Stromversorgung wiederhergestellt wird, ist unklar. Der Schneefall soll zumindest die nächsten 48h andauern. Es pfeifen schwere Sturmböen mit 60 bis über 100km/h durch euren Ort. Der Wind soll auch erst im Laufe des morgigen Donnerstags etwas nachlassen.


    Wie reagiert ihr auf diese neue Situation?

  • Nachdem die Nachbarn uns um Hilfe gebeten haben, haben wir auf Abstand bei geöffneter Balkontür Kontakt aufgenommen. Bezüglich der Pflege/ Lagerung habe ich einige Ratschläge gegeben und angeboten, regelmäßig heißen Tee in einer bereitgestellten Termoskanne zu spenden. Desinfektionsmittel und FFP2 Masken können wir bei Bedarf großzügig abgeben. Zudem werden wir das Schneeräumen für die Nachbarn übernehmen, das muss wohl reichen.
    Der Gaskocher wird in meiner Werkstatt aufgebaut und zum Kochen genutzt, ansonsten macht der Kachelofen wie immer eine wollige Wärme. Beleuchtung mit Petroleumlampen, Taschenlampen und div. LED Leuchtmitteln wird vorbereitet und bereit gelegt.

    Schneeräumen wird auf das nötigste (Zugang zum Haus) beschränkt.

    Wir hatten uns seit Tagen eingeigelt. Deshalb ändert sich durch die Informationen zu Omega für uns nichts.


    Tsrohinas

  • EINIGELN.

    Nachbarn sagen tut mir leid....aber ihr wisst ja mein Mann.

    Bloss keinen Kontakt.

    Die zuletzt gelieferten/gekauften Lebensmittel bzw Mineralwasserflaschen kommen in Quarantäne.

    Noch Wasser abzapfen was geht, trotzdem vorsichtig sein.

    Zeugs das lange auf Oberflächen überlebt, überlebt auch gut im Wasser.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Wegen dem Schnee reagiere ich gar nicht, durch den Wind hat sich zum Glück auf dem Dach nicht die Menge abgelegt die ich befürchtet habe. Evtl. hat der Schnee ja auch was Gutes - Leute die hier nicht hergehören haben wir nicht mehr gesehen.

    Die Rollen mit Klingendraht sowie den " Karton mit unfreundlichen Überraschungen" packe ich noch nicht aus.

    Da ich sowieso nicht plane irgendwohin zu gehen stört mich der Schnee nicht weiter. Holz für den Ofen habe ich mehr als genug, hier drin ist es warm und trocken.


    Jetzt "rechnen" sich meine Rückenschmerzen vom Batterie schleppen, bei den zusätzlich 200AH die ich geladen habe wird die 4 Watt LED in meiner Schreibtischlampe noch lange leuchten. Auch ab und zu den Mini-Laptop laden ist noch drin,eine Ladung hält bei dem Ding ca. 12h bei "Internetbetrieb". Zum Glück funktioniert das Internet noch und der Router läuft über USB Stromversorgung !


    Den Nachbarn biete ich an - nachdem sie telefonisch Rücksprache mit einem Arzt halten - das ich ihnen ein Antibiotikum über den Zaun werfen kann falls es aus ärztlicher Sicht Sinn macht. Davon habe ich einige zu Hause,eines davon würde diesen Monat sowieso datumsmässig ablaufen. Wenn sich über die Viruserkrankung noch eine bakterielle Infektion drübergelegt hat ist mMn die Chance auf einen Erfolg recht gut. Mehr kann ich nicht tun, möchte ich auf Grund der erhöhten Infektionsgefahr für mich auch nicht.


    Die Info über die Mögliche Schmierinfektion veranlasst mich dazu die letzten Einkäufe erstmal draussen auf der Gartenbank am Haus stehen zu lassen wo ich die (mit Handschuhen) aus dem Auto heraus hingeschleppt hatte. Um keine Begehrlichkeiten zu wecken schaufele ich reichlich Schnee drauf falls sich doch mal jemand in die Nähe der Haustür verirrt. Ich gehe anschliessend zum Auto,bewaffnet mit Desinfektionsmittel um Lenkrad,Türgriff,Wählhebel und was ich sonst noch mit meinen " Einkaufshandschuhen" angefasst habe zu behandeln.


    Ich überlege das wir evtl. einen sehr schräg stehenden Baum mit dem LKW wenigstens in eine Richtung umreissen wo er keinen Schaden anrichten kann. Der würde sonst genau auf die Telefonleitung fallen an der hier alle Häuser dranhängen.Fehlt nur ein entsprechend langes Seil. Vielleicht kann man sich ja mit diversen verbundenen Spanngurten helfen...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Die jetzt eingetretene Situation ähnelt hinsichtlich des Übertragungswegs Schmierinfektion stark dem Szenario , das der Bundestagsdrucksache /Technologiefolgenabschätzung Pandemie von ca. 2013 zu Grunde lag. Damals endete das Szenario als nicht mehr weiter planbar nach ein paar Tagen, da für Rettungsdienste , Ärzte und Krankenhäuser keine geeignete Infektionsschutz-ausstattung vorhanden war. Gemeint waren damit nicht nur Masken, die letztes Jahr auch noch nicht angeschafft waren , sondern Schutzanzüge , die man auch dekontamienieren konnte - und nicht nur dünne Plastiküberziehkittel.


    Schutzanzüge gibts in D anscheinend hauptsächlich bei den Kathstrophenschutzzügen auf Landkreisebene .


    Wenn das Internet noch ging , könnte man im Forum mal unter dem Stichwort Ebola surfen und dort einiges wiederfinden .


    Bei der Möglichkeit von Schmiereninfektion werde ich darauf achten , daß nicht nur mir jemand zu nahe kommt, sondern auch mit seinen möglicherweise infizierten Finger etwas anfasst.


    Der Einigel-Igel bekommt jetzt seine Stacheln . Der Zaun insbesondere an der Straßenseite bekäme oben eine Verzierung aus dem flachgewalzten Banddraht und unmittelbar vorm Haus würde ich meine 6 Rollen S-Draht ausrollen und verspannen.


    Im Erdgeschoß kämen jetzt die Fensterbeschläge runter. Auf die Innenseite der Fenster kämen mit Reißnägel befestigt zugeschnitte Leintücher. Mit der Motorsäge würde ich OSB-Platten zuschneiden, und mit dem Akkuschrauber von innen auf die Fensterrahmen spaxen. Dann noch

    jeweils mit zwei Kanthölzern verkeilen.


    Zugang vom Haus dann nur noch durch die Seitentüre vom eingefriedeten Hof.


    Nachts Verdunklung.


    Absofort heisst die Aktion "Toter Mann" , keine Reaktion mehr auf Personen , die vorm Zaun stehen und irgend etwas wollen. Wir sind nicht mehr da oder schon tot ... außenrum Feindgebiet...


    Ab und an mal mit Kurbel- oder Autoradio Nachrichtensendungen suchen

  • Durch den immer heftiger werdenden Schneesturm hätten wir die Hausklingel fast überhört, unsere Nachbarn sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter.

    Über die Türsprechanlage schildert uns die Nachbarin die Lage, das hört sich ganz nach einer Omegainfektion an: Husten, Fieber und fehlender Geschmackssinn. Der Zustand ihres Mannes ist aber etwas anders: es kommt noch Atemnot und schneller Puls dazu. Meine Frau schaut in Ihrem Lexikon der Krankheiten nach was das sein könnte - sie tippt auf Lungenentzündung und das Amoxicillin das Mittel der Wahl wäre, nur woher?

    Wir können ihr leider nur eine schachtel Kräutertee anbieten.

    Amoxicillin, Amoxicillin - da war doch was. Das hatten wir doch mal für den Hund, die Schachtel war noch da mit 5 Tabeltten a 200mg Amoxicillin / 50mg

    Clavulansäure. Ich ruf meine Nachbarn an und berichte von dem Fund und biete es Ihnen an falls sie nicht anderweitig an Antibiotika kommen.
    Im lokalen Radio kommt grade die Meldung das das Wasser OK ist aber der Virus gut auf Oberflächen haftet - dann werd ich doch mal ne Chlortabletten in Lösung bringen.


    Ich geh in den Keller um den Hauptwasserhahn wieder zu und ein paar alte Wasserkanister frisch zu füllen ... plötzlich geht das Licht aus, mein erster Gedanke: wieder so eine :pouting_face: LED die keine 20.000 Std. hält.

    Oben angekommen meint meine Frau der Herd geht nicht mehr. Das ist gar ned gut, es muss ein Stromausfall sein da keine Spannung mehr auf der Leitung festzutellen ist.

    Meine Mutter versuche ich noch schnell auf ihrem Handy anzurufen, lange wird das wohl nicht mehr möglich sein - viele Kratz/Knack geräusche auf der Leitung. Nach ein paar Versuchen komme ich durch und sage ihr was los ist und sie abhole sobald der Schneestrurm nachlässt, Kerzen und Lebensmittel hat sie.

    Unsere Nachbarin meldet sich durch lautes klopfen an der Haustür um die "Hunde-Antibiotika" abzuholen und meint noch scherzhaft "hofentlich fängt er nicht das bellen an" . Wir vereinbaren das wir bei Ihnen nachsehen sobald der Sturm nachgelassen hat. Die Tür sprühe ich noch vorsichtshalber mit der Chlorlösung ein.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

    Einmal editiert, zuletzt von canuck () aus folgendem Grund: link hinzugefügt

  • Mit einem vorbeikommenden Nachbarn rechne ich nicht. Der nächste wohnt ca 100m entfernt und hat damals beim Bau gemeint es ist eine super Idee den Eingang zum Wohnbereich im 2ten Stock zu haben. Das EG ist seine Werkstatt, von der es keinen direkten Zugang zur Wohnung gibt. Der einzige Weg nach draußen / unten führt über eine Metalltreppe an der Außenwand. Das EG hat etwa 4m Deckenhöhe. Ich werde hier nicht viel davon mitbekommen, selbst wenn sie viel versuchen. Die Treppe, der Weg und der Zaun sprechen dagegen. Wenn sich das mit dem Stromausfall überschneidet, keine Chance das ich auf die Aufmerksam werde, da die Klingel ebenfalls nicht mehr funktioniert.

    Es wird Aufgrund des Stromausfalls provisorisch eine Beleuchtung mit Powerbanks und USB LED Lampen realisiert. Der Notfall Gaskocher wird ausgepackt.

    Der Hund hat eigentich gar keinen Bock rauszugehen, das Bedürfnis überwiegt allerdings und so versucht man sein möglichstes damit er zu seinem Recht kommt und nicht in die Bude machen muss.

    Ich melde mich nochmal bei der Exfrau mit Bildern und Video und zeig ihr das bisher noch alles ok ist auch ohne Strom und sag ihr auch sie erst mal nichts mehr von mir hören wird wegen des Stromausfalls. Dem Rest meiner Familie wünsche ich viel Kraft und Gesundheit. Ich hoffe das die Nachrichten noch durchgehen und schalte dann das Handy aus um nicht unnötig den Akku zu belasten.

    Da der Rest meiner Familie teilweise 50km entfernt wohnt, kann ich bei der aktuellen Lage nicht helfen, selbst wenn ich wöllte. Das wäre eine Selbstmordmission. Ich muss daran denken das die hohe Wahrscheinlichkeit besteht das ich nicht mehr alle aus meiner Familie wieder sehen werde.


    (Memo an mich, Bruder und Vater die nicht so weit weg in einem Hochhaus wohnen einladen vorbeizukommen und hier zu bleiben. Gibt zwar ich unendlich Platz, aber es würde irgendwie gehen. Für meine Mutter, die im Heim lebt, fällt mir grad keine Lösung ein. Da muss ich nochmal länger drüber nachdenken. Vor allem die Medikation wird der Knackpunkt sein)

  • Schmierinfektion ist ja mal ne gute Nachricht. Wir haben bei verschiedenen Aktionen, z.B. Auto aus dem Acker ziehen, uns zwar auf wenige Meter genähert, aber die Werkzeuge immer peinlichst gereinigt. Es könnte ja immer noch sein, dass der Erreger auch über Tröpfchen durch die Luft schwebt.


    Beim Nachbarn mit Omega habe ich gewürfelt. Erwischts meinen "guten" oder meinen Arschlochnachbarn? Der Gute da wär die Entscheidung zur Hilfe einfach gewesen, aber der Würfel zeigt ungerade --> den Arschlochnachbarn hats erwischt. Der Depp taucht mit seinem aggressiven Köter bei uns auf dem Grundstück auf und klingelt Sturm. Ich erklär ihm deutlich, dass er sich verziehen soll. Als ich über PMR die anderen warnen will, dass da jemand betteln kommt, erfahre ich erst, dass er todkrank ist. Die Aktion hat ein paar Punkte auf der Karma-Skala gekostet. Mist. Nach der aktuellen Statistik wird seine Frau mit 66%iger Wahrscheinlichkeit überleben, und falls sie das tut, wird diese Aktion nach der Pandemie sicher noch Folgen haben...


    Alle anderen haben ihn jedoch auch abgewimmelt bis auf die Krankenschwester, die hat ihm etwas Hustensaft mitgegeben. Hoffentlich hat sie sich nicht angesteckt.


    Es entsteht eine heiße Diskussion, wie zu verfahren sei, wenn ein Kranker klingelt. Da gehen die Meinungen weit auseinander, und es wird sehr emotional. Vielleicht sollte man sich für einen solchen Fall *vorher* gute Argumente bereitlegen!!!


    Da der Strom weg ist, heizen wir mit Holz. Den Kindern hab ich mehrfach eingeschärft, auf jedes Feuer sehr genau aufzupassen. Zur Sicherheit habe ich ihnen den alten Film vom Bradford Fire ausgegraben.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Die Sache mit dem Wasser beruhigt etwas.

    Kommunikation mit den Nachbarn erfolgt via Funk, das Grundstück ist mit Stacheldraht gesichert.

    Im Pumpsprüher ist Isopropanol 70% drin damit wird alles besprüht was rein oder raus gehen würde, trotzdem wird alles nur mit Handschuhen und zeitlichem Abstand angefasst. Am Eingangsbereich ist zusätzlich noch ein UV Gerät bereit.


    Die Nachbarn bekommen Hilfe, aber nur in Einwegrichtung. Wenn sie heisse Mahlzeiten brauchen stelle ich sie ihnen bereit zur Abholung.

    Medizin? Ich habe noch das berüchtigte Fishmox, kann er etwas davon haben wenn er will, Schmerzmittel etc gibt es auch noch dazu.



    Strom? Einen Generator habe ich ja an Tag eins noch schnell gekauft, aber was ist wenn er gewartet werden muss? Ob ich da nicht mehr kaputt mache?

    Besonders wenn die Nachbarn beim mir noch Licht sehen?

    Ohne Strom wird es ganz schnell kalt in den Häusern, trotz Öl Gas oder sonstigen Heizungen, auch meine Umwälzpumpe wird nicht arbeiten, trotz vollem Öltank bleibt nur der Holzofen, den kann ich aber nicht voll heizen da sonst die Wassertaschen durchbrennen, schlecht geplant. Gut dass im Keller noch ein Badeofen steht. Das Haus bleibt zumindest frostfrei bis erträglich. Wie es wohl die anderen machen werden?

    Vermutlich werden die ersten den Gas oder gar Kohlegrill in die Wohnung schleppen , ich versuche noch über Funk an den gesunden Menschenverstand zu appellieren.


    Die Nachbarin (Verwandte) klopft an, Was soll ich machen? Sie scheint ohne Symptome zu sein, ist auch seit Tagen eingeigelt.

    Soll ich das Risiko eingehen? Aber auf der anderen Seite ist ein weiteres Paar wachsamer Augen vielleicht ganz gut?

    Sie darf übersiedeln, zuvor verriegeln wir aber ihr Anwesen, ein Babyphon meldet uns hoffentlich eventuelle Einbruchsversuche, zwei Drittel ihres Grundstückes kann ich überblicken. Wir verlagern vorerst noch keine grossen Mengen an Vorräten (alte Damen auf dem Land haben immer volle Schränke und Keller).


    Ich bilde mir ein dass ich Schüsse höre, via Dorffunk bekomme ich nur die Meldung dass auch andere was gehört haben, aber keiner weiß was genaues.

    Radio und Satellit läuft via Generator, die weltweiten Infos sind unklar widersprüchlich und beängstigend.

  • ...

    Die Einschläge kommen näher. Eure direkten Nachbarn haben sich mit Omega infiziert und bei einem Haushaltsmitglied der Nachbarn deutet alles auf eine Lungenentzündung hin. Freie Krankenhausbetten gibt es keine und somit müssen die Nachbarn die schwer erkrankte Person zu Hause pflegen so gut es geht. Sie bitten euch um Unterstützung, weil sie mit der Situation nicht fertig werden. Wie reagiert ihr auf diese Bitte?

    ...

    Auf Distanz (Fenster im ersten Stock) hören wir dem Nachbarn zu.
    Da niemand von uns beruflich medizinisch geschult ist, können wir nicht grossartig helfen.
    Auf unserer Beliebtheitsskala liegt besagter Nachbar auch in den unteren Rängen. Dennoch geben wir ihm ein Blister eines Medikaments mit, von dem wir hoffen, dass es etwas hilft.

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    Es gibt Neuigkeiten bezüglich der Übertragungswege: Das Leitungswasser war es in Frankreich wohl nicht, aber Omega scheint sehr lange auf Oberflächen überleben zu können, womit Schmierinfektionen ein großer Infektionstreiber werden. Wie reagiert ihr auf diese neue Information?

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    Zum Glück habe ich ja noch rund 5 Liter selbstgebrautes Desinfektionsmittel von der ersten Welle. Die werden nun fleissig zum desinfizieren von allem, was von ausserhalb kommt, sowie von neuralgischen Oberflächen verwendet.

    Ich mixe sogleich mit dem restlichen Brennsprit neues an, muss aber feststellen, dass ich zu wenig Wasserstoffperoxid habe. Also kann ich nur rund 1 L weiteres Mittel anrühren.

    ...

    Der Schneesturm ist da! Bei euch ist der Strom ausgefallen. Wann die Stromversorgung wiederhergestellt wird, ist unklar. Der Schneefall soll zumindest die nächsten 48h andauern. Es pfeifen schwere Sturmböen mit 60 bis über 100km/h durch euren Ort. Der Wind soll auch erst im Laufe des morgigen Donnerstags etwas nachlassen.


    Wie reagiert ihr auf diese neue Situation?

    Wir füllen Badewannen, Kanister und möglichst viele weitere Behälter mit Wasser, bevor nichts mehr aus der Leitung kommt.

    Gekocht wird mit dem Campinggaskocher mit zwei Kochfelder. Nun werden die Menus mehr aus Eintopfgerichten bestehen oder meine FRau beginnt zu improvisieren.

    Im Batterieradie höre ich, dass vor 48h nicht mit Strom zu rechnen sei. Ich mache mir eine Notiz, den Hauptwasserhahn zu schliessen, sobald nichts mehr kommt. Bei einem warmen Tee überlege ich, ob ich besser auch die Wasserleitungen entleeren sollte. Dummerweise kenne ich mich da zu wenig aus. Also ist mein Limit bei 8° C Raumtemperatur.

    Ich hole den Petrolofen aus dem Keller und checke den CO-Melder. Zum Glück rächt es sich nicht, dass ich lange keinen Test mehr gemacht habe.
    Der Ofen kommt aber nur spärlich und wenn wirklich nötig zum Einsatz.

    Wieder einmal vermisse ich einen Schwedenofen im Wohnzimmer.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Eine gute Nachricht: Die Übertragung übers Leitungswasser ist wohl doch nicht so gegeben, wie bislang angenommen. Leichtes Aufatmen, denn eigentlich ist diese Information gerade nur ein Nice to know. Ohne Strom lüppt das nicht mit dem Wasser. Mit dem letzten Wasserdruck füllen wir alle Flaschen, Kanister und Eimer auf, die wir noch finden können, ehe der Wasserdruck so völlig platt ist.


    Das mit dem Stromausfall ist einigermaßen bitter. Wir hatten zum Glück die Rollläden komplett heruntergefahren, so dass sie gleichzeitig auch noch etwas Wärmeisolierung bieten. Oder auch nicht Glück, denn den Gasgrill und die Gasbuddel muss ich nun vom Garten die Reihenhausreihe runter, wieder längs und zu unserem Vordereingang ziehen, damit meine Frau zumindest im Vorbau auf dem Gasgrill kochen kann.


    Als ich fast bei unserem Haus bin, werde ich von einer Nachbarin angesprochen. Ihren Mann hat es wohl erwischt. Wegen des Stromausfalls kann sie natürlich niemanden erreichen, um Hilfe zu holen. Ich gehe mit dem Gasgrill nach Hause und informiere meine Frau. Die ist einigermaßen entsetzt, denn die beiden Nachbarn hatten Ende letzten Jahres bereits den Wildtyp "mitgenommen" und durften sich im Sommer impfen lassen. Also ist zumindest mit einem potentiell milden Krankheitsverlauf zu rechnen. Hoffe ich zumindest. Bei dieser Omega-Bitch weiß man ja nie... Von zu Hause hole ich ein Stethoskop. Kein Lippmann, aber irgendwas Sinnvolles werde ich schon auskultieren können. Elektronisches Fieberthermometer, Pulsoxy zur Beruhigung und Desi. Ich selbst ziehe mir Klamotten über, die ich im schlimmsten Fall einfach abwerfen und verbrennen kann. FFP3 und Einweghandschuhe drüber und dann Augen zu und durch.


    Temperatur erhöht, ist aber zu erwarten, Pulsoxy gibt noch hinreichende Sauerstoffsättigung an, Puls und Blutdruck sind etwas aus der Bahn, aber auch das ist zu erwarten gewesen. Beim Abhorchen seiner Lunge höre ich mit dem Stethoskop tatsächlich Rasselgeräusche. Okay, nicht einfach nur Omega. Hat sich vermutlich eine bakterielle Lungenentzündung ganz opportunistisch draufgesetzt. Ich erinnere mich an meine Lungenentzündung von vor vier Jahren. Mich hat es damals fast vier Wochen vollständig ausgeknockt. Anderthalb Wochen lang dreimal täglich Antibiotikum. Ich schaue fragend zur Nachbarin. "Habt ihr Antibiotika?" Sie hält mir eine angebrochene Packung Penicillin und eine angebrochene Amoxy entgegen. "Die werden ihm aber nix nützen. Er ist auf Penicillin allergisch, das ist noch von meiner Tochter übriggeblieben. Und das Amoxy hat er beim letzten Mal nicht vertragen, da hat er von Ausschlag bekommen, deswegen hatten wir es nach Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt."

    Innerlich verdrehe ich die Augen. Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu...


    An dieser Stelle endet mein Latein. Der Nachbar ist ein junger Mann mittleren Alters. Mit etwas Glück wird er die nächste Zeit einfach nur zu nichts zu gebrauchen sein, aber hoffentlich überleben. Auch ohne Antibiotika.


    Die Nachbarin versucht einen Arzt telefonisch zu erreichen, um wenigstens telefonisch Rat bezüglich Medikation etc. zu erhalten, bekommt aber keine Verbindung zustande.


    Mit den üblichen Ratschlägen bei Infekten dieser Art verlasse ich die Nachbarn. Wohlwissend, dass eine fachgerechte Therapie eigentlich nur mit einer Antibiose möglich ist. Doch, wie machen, wenn man keine hat, die man einsetzen kann ohne den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Mittwoch, Tag 7


    In der Nacht hörten wir den Schneepflug einmal vorbeiraspeln. Ich bin aufgestanden und habe rausgespäht. Der Schnee fiel dicht und stetig, der Wind hatte aufgefrischt und im diffusen Dämmerlicht konnte ich die eine oder andere Schneeverwehung erahnen.

    Am frühen Morgen wurde ich von den typischen Geräuschen eines festgefahrenen Autos geweckt.

    Ich ziehe mich an und gehe runter in die Küche.

    Als ich das Licht anmachen will, passiert nichts.

    Stromausfall!

    Gut dass wir den Geni bereits vorbereitet haben. Ich trenne einige Hausbereiche und Geräte vom Netz damit die Leistung für einige Lampen und die Umwälzpumpen der Heizung reicht.

    Beim zweiten Zug schnurrt der Honda los.

    Ich feuere den Wally ein, und kurze Zeit später ist es schon angenehm warm im Wohnzimmer.

    Ich hole den zweiflammigen Coleman-Kocher und mache erst mal Kaffee und heisses Wasser für Tee.

    Mit einem dampfenden Mug Kaffee schaue ich was draussen passiert. Es schneit und stürmt. Es wird gar nicht richtig hell.

    Ich erkenne den Peugeot von Bachmann's, die wohnen am Ende der Strasse. Der Wagen steckt bis zum Dach in einer Schneewehe fest. Von den Insassen ist nichts zu sehen, die haben wohl den restlichen Weg zu Fuss machen müssen.

    In Gedanken versunken schaue ich dem Schneetreiben zu, da nehme ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Wie ich genauer hinschaue, sehe ich eine dick vermummte Gestalt sich durch den Schnee kämpfen, genereller Kurs unsere Haustür!

    Kurz darauf hämmert es unten an die Tür.

    Es ist Rebekka. Ihrem Mann ginge es ganz schlecht, kriege kaum noch Luft und keiner der direkten Nachbarn habe auf Ihre Hilferufe reagiert.

    Ich sage Ihr Sie soll hinters Haus in den Windschatten kommen und bloss nichts anfassen, wir werden sehen was wir tun können.

    Dieter hat Omega, ganz klar!

    Ich steige ins Lager und öffne die grosse Medikiste. Wir haben einiges an Antibiotika, aber das nützt bei virueller Infektion nichts.

    So bleibt nur etwas gegen Schmerzen und Fieber, eine Packung Lindenblütentee zum rausschwitzen der infektion. Ich packe alles in einen Ziplocbeutel.

    Ich frage Rebekka ob sie eine Kochmöglichkeit hätten. Natürlich nicht, nur ein Fondue-Rechaud, aber keine Brennpaste.

    Ich hole einen der kleinen Camping-Gazkocher und zwei Ersatzkartuschen und packe ihn mit den Hausmittelchen in eine Stofftasche.

    Sie steht in Windrichtung etwa 2 Meter entfernt. Ich stelle den Beutel auf den Gartentisch und gebe Ihr noch einige Tipps.

    "Viel trinken, heissen Tee und Bettruhe, mehr kann ich Dir nicht sagen".

    Sie bedankt sich und einen Moment später ist Sie in einem Schneewirbel verschwunden.

    Ob Er überlebt?

    Die Party ist vorbei!

  • Der sechste Tag ist angebrochen und ich fühle mich richtig mies. Dass unsere Nachbarn gestern tot in ihrer Wohnung gefunden wurden, hat mich doch etwas aus der Bahn geworfen. Nun kam vorhin Franz ans Tor, trotzdem es schon heftig schneit und der Wind auch nicht gerade sanft bläst. Da auch noch der Strom ausgefallen ist und sein Handy leer war. Bittet er mich seine Tochter anzurufen die nach ihrer Mutter schauen soll. Seit heute Morgen ist sie fiebrig und bekommt schwer Luft.

    Ich telefoniere und bekomme die Tochter gerade noch erreichen, bevor auch das Handy versagt. Trotz der Schneeverwehungen seh ich die Tochter mit ihrem Mann eine halbe Stunde später das Haus betreten.

    Da ich gestern noch eines meiner PMR Funkgeräte Franz überlassen habe, gibt er mir Bescheid, dass seine Frau vermutlich an dem Omega Virus erkrankt ist. Zum Glück hatte sie vor vier Wochen die Booster-Impfung. Wir hoffen, dass sie es gut übersteht, und drücke ihr beide Daumen.

    Der Schnee wird immer dichter und um das Haus türmen sich langsam aber sicher die Schneeverwehungen.

    In den Nachrichten geben sie bekannt, dass die Übertragung des Virus weniger mit dem Leitungswasser zu tun hatte. Aber man hat herausbekommen, dass sich das Virus auf Flächen weiter infektiös verhält. Das bedeutet, dass nun alles, was Menschen anfassen oder benutzen desinfiziert werden muss.

    Zum Glück kommt bei uns keiner mehr ins Haus. Vorsichtshalber behandeln wir alle Türklinken und andere Gegenstände mit einer Desinfektionslösung.

    Am Nachmittag wird der Sturm stärker und die Schneeverwehungen nehmen zu. Ich muss raus, wenn ich nicht einen halben Meter auf einmal wegschaufeln will. Ich bin völlig aus der Puste als ich wieder reinkomme, und von meiner BEVA einen heißen Tee angeboten bekomme. Der Strom ist immer noch weg und ich beschließe, die beiden Öfen anzuwerfen. Die Ölheizung ist aus. Zudem hole ich eine Misa und baue sie im Wohnzimmer auf. Wir wollen nachher noch Nachrichten und eventuell noch einen Film schauen. Zumindest geht es heute früh ins Bett, während draußen weiter der Wind um die Hausecken pfeift. Die Überwachungskameras haben wir ausgeschaltet. Sie würden auch wenig helfen, da sie dauernd anspringen würden. Zudem mach das Schneegestöber die Kameras fast blind.

  • Der Tag fängt gut an, früh am morgen klingelt schon das Telefon, der Nachbar ist am Telefon, seiner Frau geht es nicht gut.

    Sie ist über Nacht sehr krank geworden.

    Fieber, Husten, Atemnot. beim Hausarzt geht keiner ans Telefon. Notruf sagt nur das die KH überfüllt sind. Er weiß nicht mehr was er noch machen soll.

    Oje, denk ich mir, da kann ich wohl alle abschreiben. Er hustet auch schon unterm Sprechen.

    Dann habt ihr wohl das Omega und sie ist schon bei der Lungenentzündung angekommen.

    Frag ob er auf Abstand und Hygiene geachtet hat, desinfiziert. Ne, wir sind ja geimpft. Erkläre ihn das dies anscheinend bei der Variante nicht viel hilft.

    Sag ihn was mir zu Behandlung Lungenentzündung einfällt. Frage ob er Antibiotika zuhause hat. Fiebersenkende Mittel, was für den Husten.

    Er meint, er kenne sich da nicht aus und ob ich da nicht nachschauen könnte. Sag ihn das ich keinesfalls zu ihm ins Haus komme, oder er zu mir.

    Der Mist ist hochansteckend. Er muß halt die Beipackzettel lesen, ich bin auch kein Arzt und kenne alles an Medis. Oder seine Familie noch abtelefonieren ob die nicht noch was haben, oder den anderen Nachbarn im nächsten Ort anrufen, der hat sicher Antibiotika da - aber nur für Tiere......

    Biete an ihn Desinfektionsmittel über den Zaun zu stellen. Außerdem soll er seinen Sohn absondern, FFP2/3 Maske verpassen.

    Vielleicht hatte der ja noch Glück. Typisches Pubertier das sein Zimmer eh nur in Ausnahmefällen verläßt. Er soll aufpassen, wahrscheinlich hat er es nämlich auch schon, das er wenigstens den Sohn nicht ansteckt.

    Ach ja, ich bin geschockt. Es ist angekommen.


    ich geh kochen und mein Hirn rotiert......... Langsam scheint mich das zu überfordern.

    Die Familie ist im Haus verteilt. Bei dem Wetter geht keiner raus. Wir sind schon Schneelasten gewohnt.

    Müßte hier alles aushalten. Der Wind ist lästig. ich überzeuge meinen Mann eine Runde ums Anwesen zu drehen.

    Nur Widerspenstig geht er sich anziehen.


    In den Nachrichten tönt : Doch nicht das Wasser. Gut denk ich mir für die vielen Menschen die da überall dran hängen.

    Aber Schmierinfektionen ? Mein Hirn rattert........... hier ist seit Samstag nix reingekommen. ok.

    Überall Cluster, Die Armee wird eingesetzt um in Lastern die Toten zwischen zu lagern. Wie viele Tote kann inzwischen kein
    Amt mehr nachvollziehen. Sie zeigen Bilder von einem Krankenhaus, THW, Rotes Kreuz Autos, Chaos, die Zelte sind im Sturm zum Teil davon geflogen.

    Es wurde nach innen verlegt. Die Aufenthaltsräume und Gänge sind voll mit Betten. Einige sind abgedeckt.

    Mich wundert das überhaupt noch Ärzte und Schwestern in die Arbeit gehen. Schicke ihnen gedanklich meinen Dank für das was sie leisten.

    Frag mich wer da jetzt noch zum filmen hingeht und wünschte mir ich hätte nur einen schlechten Horrorfilm laufen.


    Schon kommt mein Mann wieder rein, ging ja schnell. Unter der Scheune hat er Fußspuren gesehen, dort wo der Wind nicht so weht waren sie

    noch erkennbar. Er hat innen nochmals alles kontrolliert. Zum Glück hatten wir alles abgesichert. ja ja sag ich ihn - hatte doch Recht.

    Verbeiße mir aber zu sagen, ich hätte doch den schönen Draht kaufen sollen.

    kochen- ich brauch noch Beilagen, pack die Spätzle in die Micro.........öhm, keine Uhranzeige.......... da fällt mir auf, der TV ist still.......

    von oben plärrt einer " strom ist weg".........und von unten im Keller schreit gleichzeitig die Anlage los........ pip pip pip pip

    Mein Mann geht gleich runter und stellt sie aus. Schaut im Sicherungskasten nach. Zum Glück ist es noch hell.

    Tja da ist nix, da ist wohl stromausfall. Sag ihn - dreh das Wasser ab !!! am Druckkessel. Ich bin da ganz uneigennützig.

    Bingo sag ich noch, nun gibts kalte Spätzle zum Essen.

    Ach was, das Fleisch in viel Sosse ist richtig heiß und da hau ich es einfach rein. Das wärmt schon noch durch mit der Restwärme vom Topf.

    Für jetzt geht das noch. Also essen wir und halten Kriegsrat.

    Ich geh kerzen/Windlichter suchen, richte die Sturmlaterne her, Schau das jeder ne Taschenlampe zur Hand hat. Such den Campinggrill.


    Der Nachbar hat das fehlende Wasser wohl bemerkt, der Trecker steht bei uns im Hof und hupt.

    Mein Mann grummelt vor sich hin......... och ja, ich hätte die Bemerkung von wegen "Ich sag schon lange wir brauchen eine Notstromversorgung" nicht

    fallen lassen sollen. Ist immer schlimm wenn Frau doch Recht hat.

    Verpass ihn FFP3 Maske, Handschuhe, stell Desinfektionsmittel zum Eingang. Macht seine Laune nicht besser.

    Auf gut Abstand schwätzt er mit dem Nachbarn. Der geht und läßt den Trecker stehen. Zumindest haben wir bald wieder Wasser.


    Ich geh Plusterfolie holen und klebe die Fenster ohne Rollo einfach mal ab, Kann ja nicht nix bringen, aber auch nix schaden.

    mach die Rollos oben überall runter. Die Schwies wollen nicht rüber kommen. Ja denen wird doch auch klar sein, das es kalt ist und bald dunkel wird.

    Ok - muß man lassen. ich habe aufgegeben denen noch irgendwas zu sagen. Sollen sie sich den A... abfrieren. Sie könnten ein Bett der Kinder haben.

    wollen sie nicht. Vielleicht redet mein Mann nochmals mit ihnen.

    Derweil hängt mein großer im Büro das Fenster aus, der jüngste steigt raus und reicht das Holz für den Kachelofen herein. Sie nehmen dafür einfach

    meine "schönen" Wäschekörbe. Ja mei, wo gehobelt wird fallen Späne. Ich such noch Anzünder und heize den schon mal an.

    Öffne das Fenster im Schmutzraum, kann ja nicht alles zukleben und den Ofen anheizen. Das bleibt das einzige Fenster das noch gezielt geöffnet wird.

    Ja ok, Dunstabzug ist ja auch noch offen, aber als Frischluftzufuhr kann man nicht unbedingt bezeichnen.


    Es ist ruhig im Dorf. Wenn wer was will, muß er kommen und draussen rufen. Kein Strom, kein Telefon, kein Handyempfang bei uns.

    Wir sind abgeschnitten. Bei dem Wetter wird das wohl was längeres mit dem Strom.

    Plötzlich hupt es im Hof. Da steh ein fremdes Auto, der Fahrer winkt mir zu. Ich kippe das Küchenfenster und er fragt nach meinen Mann.

    Mein Mann unterhält sich und sagt mir das bei dem der Notstrom nicht anläuft und so im Hähnchenstall alles ausgefallen ist.

    ob er nicht richten kommen kann. Mein Mann kennt den und er will fahren. Ich verdreh die Augen, kann ihn aber auch wieder verstehen.

    Schwätz ihn voll mit aufpassen. UND EInmalanzug ohne den kommst du NICHT raus !!! handschuhe und Mundschutz sind eh klar.

    Nachdem es den Nachbarn so schlecht geht, sieht er es auch ein. Er fährt mit dem Kombi. Mir ist nicht wohl bei dem Wetter.

    Aber mein Mann ist ein guter Fahrer und so Schnee haben wir ja nicht das erste mal.

    Es wird abends bis er wieder kommt. ich lass ihn nicht rein, hab für ihn die Garage aufgemacht, er soll draussen Einmalanzug Mundschutz handschuhe ausziehen und in die tonne werfen. Dann die Hände mit dem Desinfektionsmittel vor der Türe gut reinigen.

    Er ist sauer, richtig. Wird nicht besser als ich ihn in der Garderobe umziehen lasse, die Wäsche in einen Sack stopfe und zu mache.

    nochmals Desinfektionsmittel an die Hände und jetzt darf er neue Wäsche anziehen und ganz ins Haus.

    Dafür gibts Cappuccino vom Campinggrill. Er beruhigt sich wieder. Spreche das mit den Eltern nochmals an......


    Richte für die Nacht Wolldecken her. Heize nach und frag meinen Mann nach den Kohlenmonoxidmelder. Es wäre Zeit den auszupacken.

    Abends spielen wir in Kerzenschein Karten, Bella guckt filme auf den läppi. hat auch was. Zum Glück hab ich genug Zeugs für Licht.


    ja mal schaun wie das wird. vielleicht haben wir morgen ja schon wieder Strom.

  • Ich würde noch zusätzlich zu dem oben geschriebenen machen:


    Haupteingang wird verschlossen und nicht mehr benutzt. Da sind mir zu viele potentielle Virenträger vorbeigelaufen. Außerdem weht es da alles zu. Der Hintereingang liegt auch windgeschützter und ist einfacher vom Schnee zu befreien.


    Kinder durften mit Briar rumspielen, und ich habe versucht Handy zu Handy-Kommunikation mit den Nachbarn aufzubauen. Funktioniert nicht. Abstand zu groß und der Schnee schluckt 2.4 GHz


    Wir haben Homeschooling wieder angeworfen. Erstens, damit die Kinder beschäftigt sind und zweitens, damit sie was lernen. Ich übernehme Mathe und Technik im weitesten Sinne, meine Frau kümmert sich um Deutsch, Englisch und andere Laberfächer im weitesten Sinne.


    Die Klospülung wird mit geschmolzenem Schnee improvisiert.


    In der Nacht hat ein Nachbar Alarm geschlagen, dass draußen sich jemand rumtreibt. Ich habe mit ein paar Leuchtkugeln schauen wollen, wer das ist, und darauf hin sind sie ganz schnell verschwunden. Es scheint so, als ob die Grenze vom Dieb zum Räuber (noch) nicht überschritten wurde. Wie lange noch?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem