Instandsetzung Kaffeemühle

  • Gute Kaffeemühlen sind schwer zu finden, gerade wenn man gute Mahlergebnisse und eine lange Haltbarkeit der Mühle haben will. Da ich ja immer gebrauchte Teile nehme und repariere war es für mich klar ich will eine super Mühle wo aber auch heute noch Ersatzteile verfügbar sind.


    Die Wahl fiel auf eine Casadio-Mühle aus Italien (Bologna). Neue Mahlwerke gibt es dafür für bummelig 25€, wichtig war für mich nur das sie läuft. Sie ist aus den 50er/60er-Jahren. Vom Gewicht her mit bummelig 15Kg geradezu ein Leichtgewicht, dafür hat sie Kraft. Motor lief, ich muss aber noch vom Italo-L-Stecker auf Schuko umbauen. Kaffeebehälter ist aus Glas. Das war mir auch wichtig, ich mag die Kunststoffbehälter nicht die es zu dieser Zeit häufig gab. Die vergilben sehr schnell.


    Als erstes gefühlt 1KG-Kaffeepulver aus der Mühle gesaugt, dann ging es an die Demontage. War seit Jahren nicht gereinigt worden und Kaffeebohnen verharzen die gesamte Mühle wenn man sie nicht regelmäßig reinigt (sollte man 1 x im Jahr machen).


    Jetzt sitze ich seit 4 Stunden am Demontieren. Den Dispenser hab ich sauber, im Augenblick bin ich dabei mich über das Mahlwerk zur Mahlkammer vor zu arbeiten, damit ich die reinigen kann. Von dem Kaffeeschmodder so verklebt, dass ich mit heftigem Fettlöser arbeiten muss, die Teile teilweise mit dem Brenner erhitzen muss und die "eingeklebten" Teile mit Eisspray. Klappt bisher gut, man muss nur Geduld haben.


    Morgen werde ich neue Mahlscheiben bestellen und anfangen den Klotz zu Polieren. Niedlich ist das die Mühle ein Zählwerk beim Dispenser hat, die Wirte haben wohl auch schon damals ihren Angestellten misstraut.


    Hier der Zwischenstand:


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    Ich denke noch 2 Tage dann bin ich kit dem Ding durch, Bilder folgen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Mit der Mühle bin ich jetzt durch. Verkabelung doch komplett erneuert, Motorlager voch mal mit Ballistol gefettet und die Mühle auch von Innen / Standfuss noch einmal gereinigt.


    Jetzt müssen nur noch die neuen Mahlscheiben eintrudeln, dann geht sie in die tägliche Nutzung. Die Mahlscheiben hatten ein recht seltenes Maß. Da gibt es hunderte verschiedene von und auch noch für Rechtsläufer und Linksläufer. Sollen nächste Woche kommen. Polieraufwand war zeittechnisch der größte Posten. Insgesamt ca. 8h Arbeit in die Mühle gesteckt.


    Endlich hab ich nun ein stimmiges Setup was Maschine und Mühle betrifft, wobeiirgendwann im nächsten Jahr die vorhandene Elektra-Espressomaschine einer 50er-Jahre Gastro-Maschine weichen soll. So sieht das Ganze jetzt aus:


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    Hinweis: was ich auch nicht wusste war das die komische Klammer mit dem Metallklotz im Kaffeebehälter dafür war Metallteile die früher häufig im Kaffee zu finden waren auszusieben. Der Klotz ist ein Magnet. Damit hat man früher verhindert das die Mahlwerke zerstört wurden. Als Restrisiko blieben dann aber noch Steinchen die beim Waschen übrig geblieben sind.

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