Ich bin kein Schaltungselektroniker wie Zerobrain mit seiner "Dauerzerlegesendung" auf Youtube. Mir sind bei Reperaturversuchen aber immer wieder Fehler untergekommen, die man noch mit bloßem Augen oder einfachen Prüfungen entdeckt werden konnten.
Bei sehr alter (Unterhaltungs)Elektronik hat man es nach Jahren, insbesondere der Lagerung, mit geplatzten Kondensatoren zu tun. Wenn man deren Ableben beiwohnen darf, hört und riecht man deren Platzen auch bei geschlossenen Gerätegehäuse. In Rauch aufgehen ist in diesem Moment bildlich. Aber auch wenn man ein solches Gerät erst viel später bekommt, kann man die geplatzten oder verkohlten Bauteile gut erkennen.
Sehr beliebt war bisher auch ein Fehler aus der Kategorie "Draht ab, Knopf ab, Sektchup".
Gemeint sind wirklich lose Drähte zu Lautsprechern, Batteriekäten, etc oder Schalter, die nicht mehr schalten wollen.
Das sind sehr dankbare Fehler, die leicht zu identifizieren und zu behöben sind.
Um ein paar Geräte aufzuzählen, die mir damit untergekommen sind:
- Minibackofen heizt nur noch einseitig -> Kabelschuh von Heizelement gerutscht (schlampige Produktion?) -> Wieder aufgesteckt, nachgepresst und zusätzlich verlötet.
- Duschradio in Quietschentenform ohne Funktion -> Ader am Batteriefach lose (nach Stürzen?) -> Wieder angelötet
- Radio, batteriebetrieben schleichend ohne Funktion -> Drehschalter für Aus/An/Lautstärke ist ein Aus-Stellung ein Öffer, beim Schließer-Mechanik kraftlos -> Plan A: Federn nachgebogen, Plan B: Schalter überbrücken (Dauer-Ein) und separaten Schalter einbauen.
Alle Geräte laufen/liefen nach dem minimalen Eingriff für viele weitere Jahre.