Alarmübertragungssystem (TUS-Alarm)

  • Hat jemand von euch ein Alarmübertragungssystem (TUS-System), welches eine Brandmeldeanlage oder Alarmanlage mit der zuständigen Empfangsstelle bei Feuerwehr und Polizei verbindet?

    Ein Tonfrequentes Übertragungssystem (TUS) wird verwendet, um Alarmmeldungen automatisch an die jeweilige Alarmzentrale weiterzuleiten. Es entstand schon in den 1970er Jahren, wird aber auch heute noch verwendet.

    Notwendig ist dazu nur ein analoger oder ein ISDN-Telefonanschluss. Verwendet wird er zum Beispiel, um Einbruchmeldeanlagen direkt mit der Polizei oder Brandmeldeanlagen mit der Feuerwehr zu verbinden.

    Ein Alarm wird über die Telefonleitung übertragen, unabhängig davon, ob die Leitung frei oder besetzt ist. Außerdem ist eine dauernde Überprüfung der Leitungen gewährleistet, was einen zusätzlichen Vorteil für den Telefonkunden darstellt.

    Heißt so ein System in Deutschland auch so oder ist hier ein Unterschied?

  • Die Verbindung von der BMA zur Feuerwehr erfolgt durch einen Dienstleister wie Bosch, Siemens, Chubb u.a.

    Diesen sucht man sich nicht als BMA-Betreiber nicht frei aus, sondern wird durch die Feuerwehr-Leitstelle vorgeben, bei welcher die BMA aufgeschaltet werden soll (freiwillig) oder muss (Bauvorschrift). Die möchten ja auch nur das technisches System eines Hersteller bei sich haben sondern haben sich für einen entschieden.

    Näheres regelt die Technische Anschaltbedingung (TAB) der Stadt oder des Kreises.


    Mit dem Dienstleistung-Vertrag installiert die jeweilige Firma ihre spezifischen (Alarm)Übertragungseinrichtung (ÜE) neben der BMA. Die Übertragung der Meldungen erfolgt bei Auslösung über einen dezidierten Festnetz- oder Mobilfunkanschluss bzw als Zweitwegeredundanz über beides.


    Tonverfahren (z.B. wie auf FSK basierend) sind dabei heutzutage sicher nicht mehr state of the art.


    Hier die Anleitung für ein ÜE-Gerät der Fa. BOSCH (© Bosch Sicherheitssysteme GmbH, 2010)

    https://resources-boschsecurit…nual_deDE_24147273227.pdf

  • Dezidierte Festnetzanschlüsse gibt es vielerorts nicht mehr zu ordern. Bei Neubauten wird aktuell entweder Alarmierung über Mobilfunk oder IP Netzwerk realisiert.

  • Dezidierte Festnetzanschlüsse gibt es vielerorts nicht mehr zu ordern. Bei Neubauten wird aktuell entweder Alarmierung über Mobilfunk oder IP Netzwerk realisiert.

    Dezidiert meint, dass der Anschluss exklusiv für die Übertragungseinrichtung zur Verfügung steht.

    D.h. es wird immer ein freier Nutzkanal (egal ob POTS, ISDN, VoIP) zur Verfügung stehen, weil niemand anderes "über der den Anschluss telefoniert".

    Heißt aber auch, das Anschluss liegt die meiste Zeit ungenutzt brach. (Bis zum jährlichen Test)


    Verhält sich bei Aufzugnotrufen übrigens auch nicht anders.

    Einen Aufzugnotruf aus Kosteneinsparungsbetrebungen mit auf eine bestehende TK-Anlage aufzuschalten ist technisch wie regulatorisch ein Unding.