Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • Nur zur Klarstellung: Ich wollte nicht die offizielle Schweizer Antwort / Ansicht verteidigen. Ich wollte lediglich der Vollständigkeitshalber die Begründung für die Ablehnung mitteilen. :) Don't shoot the messenger.


    Lösen könnte man das Problem indem man sagt, man nimmt nur schwer Verletzte auf, welche sowieso in absehbarer Zeit nicht zurück in einen Krieg können.

  • Anomen ,danke für den Hinweis, dessen war ich mir gar nicht bewusst.


    Trotzdem denke ich nicht das schwerstversehrte Menschen, denen Gliedmassen weggerissen wurden, oder die sonst physisch und psychisch schwerst traumatisiert sind, nach kurzer oder längerer Zeit wieder in Kriegshandlungen eingreifen.


    Wie das Neutralitätsrecht hier interpretiert wird ist doch ein uralter Zopf. Das mit dem Internieren etc. tönt nach Réduit und 2. Weltkrieg....

    Ich finde es der Schweiz einfach unwürdig & feige! Basta!

    Die Party ist vorbei!

  • Spannende Entwicklungen. Ukraine droht mit Angriff auf Krim.

    Die Ukraine hat mit Angriffen auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim und die dort stationierte russische Schwarzmeer-Flotte gedroht. „Wir bekommen Schiffsabwehrwaffen und werden früher oder später die Flotte angreifen“, sagte der stellvertretende ukrainische Verteidigungsminister Wolodymyr Hawrylow der britischen „Times“ heute bei einem Besuch in London. „Russland muss die Krim verlassen, wenn es weiter als Staat bestehen will“, sagte der 64-Jährige.


    Moskau hat Kiew immer wieder vor einer scharfen Reaktion gewarnt, sollte die Krim angegriffen werden.

    Scharfe Reaktion? Sowas wie ein Krieg? :thinking_face:

  • Keiner hat die Absicht einen Krieg zu führen. Als Reaktion kommt also maximal eine Sonderspezialoperation zur Spezialoperation dazu. Aber interessant, dass es gleich eine Reaktion aus Moskau gab. Scheint ja ein Punkt zu sein, der nervös macht.

  • Angriff auf die Krim dürfte eher symbolischen Wert für die Ukraine haben.


    Evtl. reichen die Kräfte für die angekündigte Offensive im Süden nicht, die Rückeroberung Chersons erschiene mir erstmal naheliegender.


    Oder aber sie wollen die Schiffe schon mal abschrecken.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Nach einem mittleren Shitstorm von (fast) allen Seiten, auch aus der eigenen Partei, ist man jetzt doch bereit kriegsversehrte Ukrainer aufzunehmen. :rolleyes:

    Die Party ist vorbei!

  • Was ist passiert? Hat Russland oder die Ukraine den Krieg gewonnen und deshalb wird hier nicht mehr gepostet, oder ist das Interesse so abgeflacht das es keinen mehr interessiert?

    Wenn ich das auf die Mehrheit der deutschen oder noch besser der eurpäische Bevölkerung rechne wird der Krieg wirklich bald beendet sein. Nur dann steht der Russe vor der Grenze der NATO, sollte das Interesse und damit die Hilfe abflachen.

    Wenn es wichtiger ist sich über Kleinkram zu unterhalten dann ist das OK, aber jammert nicht und überschlagt euch mit Post, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

    Wir haben hier einen ausgewachsenen Krieg vor der Haustür, nicht irgendwo in Afrika oder dem nahen, doch so fernen Osten, sondern vor unserer Haustür. Es sind Menschen die zu unserem Kulturkreis gehören und werden von den Russen, die dem selben Kulturkreis angehören vergewaltigt.

    Das schon allein sollte mehr bringen wie ein paar Waffen, die dazu noch zögerlich und viel zu wenig geliefert werden. Ein Volk kämpft um ihre Exestens, und will/darf sich dem Angreifer nicht ergeben. Dann wird es ausgelöscht, und warscheinlich sehen alle zu, weil sie im Innersten Angst haben vor einem Verbrecher der Putin heißt.

    Wir haben die https://de.wikipedia.org/wiki/Sudetenkrise noch nicht vergessen. Ja schmerzlich weil es von deutschem Boden ausging. Es scheint für Putin eine Blaupause zu sein, denn sie wiederholt sich in der Ukraine, mit den gleichen Vorzeichen. Nur mit dem Anschein als wollen die Westmächte das nicht dulden. Leider mit viel zu wenig Interesse. Immer mit dem Bild im Hinterkopf, das die Ukraine noch sehr weit weg ist.

    Nein ist sie nicht, eigentlich ist sie näher wie gedacht. Die Einschläge kommen näher.

  • Ich glaube nicht, dass es keinen mehr interessiert. Es ist wie immer, wenn eine Lage, egal ob schlimm oder besonders toll, länger andauert. Es tritt eine Gewöhnung ein und auch eine Sättigung, was das Informationsbedürfnis angeht. Die meisten Menschen werden erst dann aktiv, wenn sie den Eindruck haben, demnächst persönlich betroffen zu sein.

    Das ist auch ein psychologischer Schutzmechanismus, Geschehnisse um eine herum auszublenden, wenn sie offenkundig vorerst keine Bedrohung für einen selbst darstellen.

    Im Moment, so ist mein Eindruck, macht sich eine zunehmende Zahl Menschen eher Gedanken darüber, wie sich der kommende Winter auf die eigene Situation auswirkt und wie man sich darauf vorbereiten könne. Der Ukraine-Krieg ist - leider - für uns schon Normalität. Zumal er sich scheinbar zu einer Art Stellungskrieg gewandelt hat, ohne nennenswerte Gebietsgewinne der angreifenden russischen Streitkräfte oder nennenswerte Rückeroberungen durch die ukrainischen Verteidiger.

    Anders wäre es, wenn wir z.B. durch aufzunehmende ukrainische Flüchtlinge vor unlösbare Aufgaben gestellt würden oder direkte massive Kriegsauswirkungen selbst zu spüren bekämen oder Putin weitere Länder angreifen lassen würde.

    Wenn Europa es schafft, sich aus der Abhängigkeit von russischem Gas und Öl zu lösen, dann bricht ein wichtiger Hebel Putins ab, uns von einem weitergehenden Engagement in der Ukraine abzuhalten und das Land in die lage zu versetzen, die russischen Invasoren zurückzudrängen: man stelle sich vor, an der geografischen Grenze der Ukraine stehen künftig ukrainische Artilleriesysteme, die 80-100km weit in russisches Territorium wirken könnten.

    Andererseits möchte man sich nicht ausmalen, wie sich ein solches Szenario weiterentwickeln könnte. Der "Elefant im Raum" dürfte bei Strategen die Sorge sein, dass sich das Problem Putin nur durch einen großen Krieg lösen lässt, mit dem Ziel Russland die militärischen Fähigkeiten zu Angriffskriegen weitgehend und langfristig zu nehmen...im Grunde das, was Putin mit der Ukraine vor hat und ihm auch für Westeuropa vorschwebt (Verdrängung der amerikanischen Truppen aus Europa).

  • Arwed51 , danke für Deinen Beitrag.

    In Zeiten der Informationsüberflutung aufgrund vieler parallelen Krisenereignissen sinkt leider auch die Aufnahmefähigkeit und Aufmerksamkeitsspanne der Menschen, da wird dann der neueste Fummel am Ar*** von Kim K. plötzlich wichtiger.

    (Ich spreche jetzt mal von der Allgemeinheit und nicht von den Foris hier)


    Neues zum Krieg, eher eine technische Information.

    Ein interessanter Artikel über die ukrainische Artillerie App GIS-Arta, gibts hier zu lesen:

    WATSON- GIS Arta, die heimliche Superwaffe der Ukraine?

    Die Party ist vorbei!

  • Nun scheint doch etwas in Fahrt zu kommen was unsere hier nicht schaffen.

    Spanische Leos A4 sollen fertig gemacht werden für die Ukraine.

    Währe gut, wenn sich das endlich mal Bewahrheiten würde.


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  • Ich merke nur, das sich die öffentliche Diskussion momentan vor allem um die Gasversorgung dreht und wie man die Bevölkerung glücklich durch den Winter bringt. Die Angst vor den Leuten die bisher gegen die Corona Maßnahmen auf die Straße gegangen sind und jetzt dafür sind NS 2 in Betrieb zu nehmen und Putin glücklich zu machen, damit er uns doch bitte keine Unannehmlichkeiten bereitet, ist groß.


    Das wir nicht für die Ukrainer frieren werden, sondern weil Russland dem Westen den Krieg erklärt hat (überspitzt formuliert) und das daraus auch deutlich mehr werden kann, kommt irgendwie in den Köpfen nicht an.


    Ich selbst fokussiere mich momentan auch eher auf meine Vorbereitungen Richtung Notstrom, um nicht dauernd den Kopf gegen die Wand schlagen zu müssen. Stichwort: verschleppte Waffenlieferungen, kein Hochfahren unserer Rüstungsindustrie etc.

    Sehr passend dazu ein Interview bei NTV mit Oberst a.D. Ralph Thiele (der auch sein völliges Unverständnis darüber äußert, dass hier Rüstungstechnisch garnichts passiert, obwohl wir hier in Europa gerade massiv unsere kläglichen Munitionsvorräte verschenken.

    Das gehört nur leider zu dem Bereich worauf ich selbst keinerlei Einfluss habe.

    Es ist einfach nur traurig und unverständlich.

  • Was ist passiert? Hat Russland oder die Ukraine den Krieg gewonnen und deshalb wird hier nicht mehr gepostet, oder ist das Interesse so abgeflacht das es keinen mehr interessiert?


    Neben dem Sättigungsgefühl ist es nun mal so, es gibt grad keine großen News.


    HIMARS Systeme werden weiter neue geliefert.

    Die vorhandenen HIMARS zerbomben jede nacht mehrere Mun und Commandodepots. Die Russen Bluten gerade im Donbas.


    Aufgrund der jede Nacht explodierenden Mun Depots und Versorgungszentren, leidet die Russische Logistik stärker.

    Deshalb ist auch die Feuerwalze der Artillerie der Russen ins Stocken geraten.


    Deutschland macht einen Ringtausch nach dem anderem: Ukraine-Krieg: Westliche Waffenlieferungen



    Polen liefert noch und nöcher schwere Waffen an die Ukraine.


    Mehr polnische Panzer, mehr polnische Selbstfahrlafetten Krab direkt aus der Fabrik.


    Polen hat nun auch einen eigenen zug eingerichtet der regelmäßig 30 verletzte soldaten aus der Ukraine holt und in Polnische krankenhäuser bringt. keine ahnung ob das täglich oder wöchentlich war.


    Die Sanktionen sind gelockert worden, insbesondere Litauen wurde untersagt die Sanktionen gegen Russisches Gebiet in Kaliningrad aufrecht zu halten.


    Sanktionen sind gelockert worden für den Getreidehandel.

    Türke, Ukraine und UN, und Russland Türkei und UN unterschreiben jeweils den selben Vertrag bezüglich Getreideexport aus UA.

    Am nächsten Tag wurde der Weizenhafen in Odesa mit Russischen Kalibr Waffen beschossen.

    Russland hat das zuerst schwer dementiert. Hat halt nur Russland diese Raketen. Im Laufe des Tages haben die Russen das Dementi aber wohl aufgegeben und zugegeben selber die KALIBR Waffen zu verschießen.

    Das ist wieder so ein Katz und Maus spiel der Russen. Ich vermute die werden dann auch einen Getreidetanker aus versehen versenken.



    UK/Britannien fängt an in großem Umfang Ukrainer zu importieren, also Leute aus den Raumverteidigungskräften welche bis vor kurzem ohne Militärisches Wissen als Zivilisten gearbeitet haben, nun in Uniform ihren Dienst versehen.

    In England bekommen sie ihre Infanterie Grundausbildung und werden dann direkt an die Front geschickt, ...

    In mehreren Rotationen will England damit heuer 10.000 Soldaten ausbilden.



    In Cherson wurde die Brücke von den Ukrainern mit HIMARS beschossen. Mehrere dicke Löcher. In Artillerie Reichweite auch noch.

    Die Brücke dürfte für schweres Gerät nicht mehr verwendet werden.

    Die Russen müssen nun wieder Pontonbrücken bauen.

    Ukraine ist in Kherson weiterhin im Vormarsch.


    Im Donbas stockt der Vormarsch er Russen gerade etwas.

    2 Mal editiert, zuletzt von rand00m ()

  • Wir sehen also, auch wenn nicht spektakulär, doch es ist der normale Alltag in einem Krieg. Scheuslich dieser Ausspruch, aber leider ist das so. Aber deshalb darf er nicht in Vergessenheit oder besser gesagt zu einer , naja ist eben Krieg da, nicht verkommen.

    Man hat als Einzelner nicht so den Überblick, schon weil man nicht alle Quellen hat die vielleicht einem anderer zur Verfügung steht. Deshalb finde ich ran00ms Berichte so erklärend. Aber erst die Berichte von vielen anderen, auch wenn sie mal dagengen stinken, sind empfelenswert. Erst das bringt einen dazu mal wieder über den Tellerrand zu schauen. Danke euch allen.

  • @randOOM: vielen Dank für die Zusammenstellung.


    Hat denn irgendwer Infos ob sich bei uns verteidigungstechnisch irgendwas tut?

    Die 100 Milliarden sind ja jetzt abgesegnet, aber gibt es denn schon konkrete Bestellungen außer den 60 CH47?

    Mehr Panzer (Panther)? Flugzeuge?Munition? Ein Flugzeugträger für die Ostsee?

  • Ich denke Munition ist zur Zeit das wichtigste was man braucht. Besonders in einem Krieg der nicht nur ein paar Tage dauert. Unsere Reserven sind ja auch schon ausgedünnt, dazu kommt das sowieso nicht viel vorhanden war.

    https://www.capital.de/wirtsch…auft-werden-31667116.html

    Zitat aus Capital 02,03.2022:

    Rüstungsindustrie will Produktion hochfahren Einer Schlüsselrolle bei der nun verkündeten Kehrtwende kommt der deutschen Rüstungsindustrie zu, deren Aktien an der Börse am Montag sprunghaft nach oben schnellten. Rüstungskonzern Rheinmetall hat der Bundesregierung bereits ein Paket im Volumen von 42 Milliarden Euro angeboten. Darin enthalten seien unter anderem Munition, Hubschrauber sowie Ketten- und Radpanzer, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger dem „Handelsblatt“. Rheinmetall stellt mit Krauss-Maffei Wegmann unter anderem den Kampfpanzer Leopard 2 und den Schützenpanzer Puma her. An der Aufrüstung mitwirken könnten auch Airbus, Thyssen-Krupp Marine Systems und der Radarsysteme-Spezialist Hensoldt.
    Rüstungsriese Rheinmetall kündigte an, die Produktion massiv hochfahren zu können. Statt im Einschichtbetrieb könne man in vielen Werken „auch rund um die Uhr arbeiten“, sagte Papperger. Die Produktion von Panzermunition etwa könne so von 40.000 auf 240.000 Stück im Jahr erhöht werden. Von heute auf morgen geht das allerdings nicht. Das Hochfahren der Munitionsproduktion dauert laut dem Rheinmetall-Chef sechs bis zwölf Monate. Radpanzer könnte der Konzern in 15 bis 18 Monaten und Kettenfahrzeuge in 24 bis 28 Monaten liefern.


    Aber das ist auch schon wieder vierheinhalb Monate her. Normalerweise müsste die Produktion schon angelaufen sein.

    Was davon schon umgesetzt wurde kann ich leider niergens finden. Vielleicht hat jemand von euch bessere Quellen. Alle Quellen sind noch aus dem März.

  • Ich frage mich ja wie wir ohne Gas noch vernünftig produzieren wollen. Die Uhr tickt.


    Und ich schreibe auch nicht täglich zu dem Thema. Die Nachrichtenlage gibt nicht viel her. Mich beschäftigt eher, wie das Endbild aussehen soll. Dass die Ukraine komplett befreit wird, sehe ich nicht. Im "besten" Fall, haben wir eine teilbesetzte Urkaine bis Putin in etwa 15 Jahren Geschichte ist -mit genauso lang andauerndem Wirtschaftskrieg. Hoffnung ist dann, dass nicht Lawrow der Nachfolger ist, sondern irgendwer, mit dem Verhandlungen Fortschritte machen können.


    Im schlechtesten Fall ist im Dezember Taiwan dran, uns wird in dem Zeitraum das Gas abgedreht und sobald genug Kapazitäten aus der Ukraine frei werden sind die baltischen Staaten das nächste Ziel. Um so wichtiger wäre es, dass jetzt die Rüstungsindustrie läuft. Ob sie das nächsten Sommer in dem Maße noch kann weiß ich nicht. Und ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich mal darauf hoffe, dass die Rüstungsindustrie mehr produziert.

  • Schon im Mai 2022 fragte die Welt.de


    „Mehrzahl der russischen Kriegstoten – Schickt Putin ethnische Minderheiten ins Feuer?“

    Quelle: https://www.welt.de/politik/au…nfutter-an-die-Front.html

    Leider hinter einer Paywall :frowning_face:


    Das scheint sich jetzt zu bestätigen:


    Handelsblatt 22.07.2022

    „Russland schickt die Verzichtbaren vor“: Wie Putin ethnische Minderheiten für seinen Krieg verheizt“


    Weiter heißt es: „Russlands Präsident schreckt noch vor einer Generalmobilmachung zurück. Er lockt erst einmal die Ärmsten in die Ukraine. Doch die protestieren nun dagegen.„


    Leider ist auch dieser Bericht hinter einer Paywall.