Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • Russland testete während Bidens Kiew-Besuch eine Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat/Satan2. Die USA wurden vorab über den Test informiert. Der Test schlug offensichtlich fehl. CNN geht davon aus, dass Putin den Test in seiner Rede zur Lage der Nation stolz erwähnt hätte, ihn aber wegen des Fehlschlags verschwiegen hat.


  • Jede Hilfe ist wichtig, egal wie gross sie ist.

    Würden alle wie du denken, dass andere ja doch noch mehr beitragen können, würde es am Ende wieder nur an den Amis hängen. Und dann hätten die plötzlich auch keine Lust mehr.

    Würden alle denken wie ich, sähe das ukrainische Militär ganz anders aus.

    Bitte nicht solche moralisierenden Zeigefinger. Danke.

    Wahrscheinlich habe ich mal wieder in meiner Schreibfaulheit mit einem

    Satz mein Gedankenuniversum nicht zum Ausdruck gebracht. Kurz:

    Wenn die westliche Welt - egal, wieviele und welche Staaten sich diesem

    Weltbild zugehörig fühlen - an einem Strang ziehen und in eine Richtung

    marschieren würden, dann ist es irrelevant, ob mal einer ausschert oder

    nicht mitzieht. Mit der oder ohne die Schweiz wird der Krieg in Osteuropa

    nicht entschieden.

  • In der Kürze liegt manchmal die Würze.
    Aber ist es zu kurz, kann die Botschaft auch missverstanden werden.

    Wenn du meinen Einwand gleich als "moralisierenden Zeigefinger" interpretierst, steht dir das natürlich frei.


    Ich nehme uns als Schweiz auf der globalen Bühne tatsächlich nicht wichtig.

    Aber was wäre wenn jedes Land so denken würde?

    "Komm, die anderen liefern zusammen schon genug. Was wachen da unsere Leos aus?"


    An einem Strang ziehen geht für mich nur, wenn gerade keiner ausschert.

    Uns sonst gehört er nicht ins Team.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • An einem Strang ziehen geht für mich nur, wenn gerade keiner ausschert.

    Das wäre der Idealfall und gut. Aber jemanden aus dem Team verbannen

    ist mir etwas zu sehr "Schwarz-Weiß". Können wir es uns leisten, beispielsweise

    Ungarn aus dem Club zu werfen? Die dadurch entstehende Gefahr einer

    Annäherung Ungarns an Russland ist nicht abwegig.

  • Duke
    Nein, das wäre alles andere als sinnvoll.
    Damit würde man Ungarn, wie du erwähnt hast, in die Arme Russlands treiben.

    Vielmehr muss man den Spagat hinbekommen, dass man in deinem Beispiel Ungarn dazu bringt ebenfalls am Strick zu ziehen ohne sich dabei erpressen zu lassen oder erpressbar zu wirken.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Gute Einschätzung zur Möglichkeit Russlands weitere Soldaten zu mobilisieren. Kurzum: Möglich, einen Beitrag leisten die im Jahr 2028.


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  • Ein Satz von Medwedew, im Zusammenhang mit Putins Rede zur Nation ist bemerkenswert:


    "Wenn Russland die militärische Spezialoperation beendet ohne einen Sieg, dann wird es Russland nicht mehr geben, es wird in Teile zerrissen." (Quelle: u.a. msn.com)


    Dazu passt auch der innere Konflikt zwischen Wagner-Chef Prigoschin, der den russischen Verteidigungsminister Schoigu kürzlich ganz offen des "Hochverrats" bezichtigt hat, weil das russische Militär die Wagner-Truppe offenbar bei der Versorgung mit Munition und Transportlogistik im Stich lässt. (Quelle u.a. ntv.de)


    Tschetschenen-Anführer Kadyrow hält sich gerade auffällig bedeckt.


    Die Einschätzung diverser "Militär-Experten" im Westen geht derzeit wohl mehrheitlich dahin, dass Russland auf konventionellem Weg nicht mehr zu mehr in der Lage ist, als was sich gerade um Bachmut herum abspielt.


    Warum kommen die Russen mit ihrer allmächtigen Militärmaschine da nicht weiter? Warum decken sie nicht das ganze Schlachtfeld im Osten mit Flächenbombardements ein? Warum zerstören sie nicht die Regierungsgebäude der "Nazis" in Kiew? Warum unterbrechen sie nicht systematisch die Bahnlinien und andere Nachschubrouten in der Ukraine, über die die westlichen Hilfslieferungen von Polen etc. zur Front gebracht werden?

    Theoretisch hat Russland genügend Langstreckenbomber und genügend Raketen und Marschflugkörper für solche Einsätze...

    Dass Russland solche Systeme "für eine Großoffensive, die das Blatt wendet" zurückhält und sich lieber auf einen Stellungskrieg a la 1916 einlässt, ist doch unplausibel. Wenn man die militärischen Mittel hat, dann setzt man sie doch ein und wartet nicht monatelang zu.

    Putins Ziele sind doch klar: Kiew entnazifizieren, die vier annektierten ostukrainischen Gebiete dauerhaft russifizieren. Warum tut er das dann nicht? Vermutlich: weil das russische Militär dazu nicht (mehr) in der Lage ist. Und ich glaube auch, dass sich diese brutale Erkenntnis derzeit im Kreml und den Kreisen der Strippenzieher wie Prigoschin, Kadyrow, Medwedew etc. herumspricht. So nach dem Motto: der russische Staatsapparat unter Putin vermasselt das Ganze gerade - und zwar so richtig.


    Das würde die Gemengelage leider nicht besser machen, das sehe ich wie Medwedew (hätte ich nie gedacht, sowas mal zu schreiben). Ein nochmals zerfallendes Sowjetreich braucht die Welt eigentlich nicht. Womöglich mit Provinzen, die sich gegenseitig (mit Nuklearwaffen) bekriegen. Oder einem Kadyrow, der sich am russischen Waffenarsenal bedient, um am Südrand Russlands in den "-stan"-Republiken ein eigenes Reich aufzuziehen. Oder durchgeknallten Typen, die mit Atomwaffen herumspielen und Länder ausserhalb Russlands bedrohen, erpressen oder gar angreifen. So was schaue ich mir lieber als James-Bond-Film im Kino an.

  • Theoretisch hat Russland genügend Langstreckenbomber

    Es gab ja relativ bald nach Kriegsbeginn schon die Meldungen, dass Russland mehr Flugzeuge als Piloten hat. Und viele Piloten aus Geldgründen bei Wagner angeheuert haben und sich die Luftwaffe aber weigert die Piloten zurück zu "leasen" von Wagner.


    Deshalb ist die Luftwaffe wohl auch nur theoretisch einsatzfähig.


    Dazu kommt der Mangel an Munition.


    Bei den russischen Streitkräften liegt so einiges im Argen. Das sieht man ganz klar.


    Aber in Deutschland glauben manche ja immer noch Russland würde die "richtigen Soldaten" zurückhalten.

  • Ich ziehe an der Stelle mal den Vergleich zu einem verwundeten Tier. Das kann verletzt und in die Enge getrieben auch um ein Vielfaches unberechenbarer und damit gefährlicher werden. Sicher hat Russland sich selbst in diese Situation manövriert, aber das macht es nicht weniger gefährlich! Viele Länder in seinem Umfeld wittern im Moment Ihre Chance, den großen Bruder loszuwerden - jetzt wo dieser an anderer Stelle ausblutet und sich eigentlich keine zweite oder gar dritte Front leisten kann. Und tomduly hat es schon geschrieben: Kein Mensch brauch Atomwaffen, die sich plötzlich in den Händen von Kadyrow oder noch schlimmeren Typen befindet.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

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  • hier gibts den chinesischen 12 Punkte Plan im Original:

    Da fehlt noch Punkt 0: China liefert zur Unterstützung seines Friedensplans zunächst 100 Drohnen vom Typ ZT-180 an Russland, die Sprengköpfe bis 50kg Gewicht tragen können und kümmert sich um den Aufbau einer Fertigungslinie für diese Drohnen in Russland mit einer monatlichen Kapazität von mindestens 100 Drohnen.


    Russland verhandelt offenbar mit China über Kamikaze-Drohnen
    Während NATO-Generalsekretär Stoltenberg noch vor einem chinesischen Waffenexport nach Moskau warnt, soll es laut einem Bericht bereits fortgeschrittene Pläne…
    www.n-tv.de

  • Eine wie ich finde neutrale und unaufgeregte Situationsbeschreibung durch den Militär-Historiker Sönke Neitzel

    Ich schätze Sönke Neitzel durchaus, vor allem weil er sich meistens auf das beschränkt, was er überblicken und einschätzen kann. Das unterscheidet ihn von vielen anderen Ukraine-Krieg-Experten, die seit einem Jahr laufend ihre Weisheiten zum Besten geben. Wie z.B. Erich Vad, der super-seriös und sehr überzeugend Vorhersagen machte, die allesamt völlig daneben lagen. Aber Historiker wie Neitzel haben es da auch etwas leichter: sie schauen primär in die Vergangenheit und versuchen anhand von Quellen und Studien ein möglichst objektives oder zumindest plausibles Bild von vergangenen Geschehnissen zu zeichnen.


    Aber was auch Neitzel nicht beantworten kann, ist: warum agiert die russische Armee, als wäre sie 1916 im Stellungskrieg in Frankreich?


    Warum geht sie nicht gegen Kiew vor wie das US-Militär gegen Sadam Husseins Truppen?


    Wenn sie doch soviel größer und mächtiger ist, als das ukrainische Militär: lt. Wikipedia hatte die ukrainische Luftwaffe ende 2021 gerade mal 98 Kampfflugzeuge, von denen das modernste Modell, die MiG-29, ist. Sowie 15 Hubschrauber. Das Heer hatte weitere 88 Hubschrauber, davon 34 Kampfhubschrauber. Alles altes Material aus Sowjetzeiten. Die ukrainische Marine existiert praktisch nicht mehr: die einzige Fregatte selbstversenkt, damit sie nicht in russische Hände fällt, die einzige Korvette ein Museumsschiff in Odessa, es gibt wohl noch 8 Patroullienboote und 2 Minensuchboote. Russland dagegen kommt - zumindest auf dem Papier - auf über 1.300 Kampfflugzeuge, 120 Mittel- und Langstreckenbomber, über 500 Kampfhubschrauber und über 1.000 Mehrzweckhubschrauber (allein 788 Mi-8), 67 U-Boote und um die 100 große Kriegsschiffe vom Schlachtkreuzer bis zur Fregatte. Man möchte meinen, damit sollte man die Ukraine besiegen können.


    Warum Russland diese Mittel nicht einsetzt oder vielleicht gar nicht umfänglich einsetzen kann, ist für mich die zentrale Frage in diesem Krieg. Putin destabilisiert sich und seinen Machtapparat mit der aktuellen Vorgehensweise. Dass Wagner-Chef Prigoschin den Verteidigungsminister Schoigu unwidersprochen des Hochverrats bezichtigen kann und Medwedew offen ausspricht, dass eine militärische Niederlage in der Ukraine Russland in Stücke reißen würde, zeigt doch die tiefen Risse, die das System Putin bekommen hat. Einem großen Masterplan folgt das Ganze jedenfalls nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Ich konnte dieses Video vom chinesischen Außenministerium noch nicht als echt und richtig übersetzt bestätigen, aber im Zusammenhang mit dem Artikel siehts passend aus. Soll keine Propaganda sein. Ich halts für wichtig, was die Entwicklung in diesem Konflikt angeht:


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    US Hegemony and Its Perils


    Edit: Bestätigt.

    Foreign Ministry Spokesperson Wang Wenbin’s Regular Press Conference on February 23, 2023


    Der Teil ist auch knackig:

    Reuters: The Wall Street Journal reported that the Biden administration may release intelligence that shows that China is considering whether to supply weapons to support Russia’s war in Ukraine. What’s China’s comment on this?


    Wang Wenbin: The US has repeatedly alleged that China might supply weapons to Russia, and we have responded to this multiple times. We can easily imagine that the “intelligence” the US referred to is most likely chasing shadows and smearing China. Since the outbreak of the Ukraine crisis, China has firmly stood on the side of dialogue and peace. We have promoted peace talks in our own ways and played a responsible and constructive role in easing tensions and alleviating the crisis. The US is the biggest source of weaponry for the battlefield in Ukraine, yet it has kept smearing China by falsely claiming that China might offer weapons to Russia. This will not only hinder the process of the political settlement of the Ukraine crisis but also do further harm to China-US relations. We urge the US to stop smearing China and shifting blames, and stop fanning the flame and fueling the fight with more weaponry. The US needs to work with China and the rest of the world to promote diplomatic negotiations with a view to settling the crisis.


    Speaking of releasing valuable intelligence, the US could release intelligence on the truth behind the Nord Stream blast. We hope the US will provide a serious and responsible response to the revelations as soon as possible, rather than being evasive about it.

    2 Mal editiert, zuletzt von Meecrob ()

  • Das reicht für wie lange???


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  • Aber es wird nicht eine Minute am Stück durchgeschossen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Das reicht für wie lange???

    Es gibt doch ein YT-Video, in dem die ukrainische Gepardbesatzung von ihren Erfahrungen bei der Bekämpfung der Shahed-Drohnen berichtet. Ein Soldat sagt, dass so eine Drohne mit je drei Schuß pro Kanone vom Himmel geholt werden kann. Das wären dann 6 Schuß pro Drohne, bei 300.000 Patronen wären das 50.000 Abschüsse... Bei Kalibr oder anderen Marschflugkörpern, die deutlich schneller als die Mopeds sind, dürfte das nicht reichen. Da wird man tatsächlich versuchen, einen Geschossteppich in die Flugbahn des Marschflugkörpers zu legen oder man braucht die (teurere) Air-Burst-Munition, die in tausende Splitter zerplatzt und so die Trefferwahrscheinlichkeit vervielfacht.