Luft-Standheizung fürs Haus

  • Hallo,


    Ich überlege gerade ob es eine gute Idee ist eine China-No-Name-Standheizung als Backup zur raumbeheizung anzuschaffen.

    Sowas hier.

    Klingt theoretisch schon ganz gut. Hat jemand praktische Erfahrungen mit so einem Modell?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • Ja, hab so eine in meinem Auto nachgerüstet.


    Für einen einzigen Raum wäre es eine Möglichkeit.


    Stromverbrauch beachten, Dieselverbrauch hält sich in Grenzen mit ca einem Viertel Liter pro Stunde.


    Abgasthematik muss gut durchdacht werden, damit keine Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung besteht.


    Einzig das Klicken der Dieselpumpe ist nervig und würde mir den Schlaf rauben. Aber dafür gibt es Lösungen. Google mal "silent diesel heater pump".


    Aber als einfache Backup Option, die nicht viel Platz braucht und rasch installiert ist, eine Idee.

  • Hallo,


    Ich überlege gerade ob es eine gute Idee ist eine China-No-Name-Standheizung als Backup zur raumbeheizung anzuschaffen.

    Sowas hier.

    Klingt theoretisch schon ganz gut. Hat jemand praktische Erfahrungen mit so einem Modell?

    Hinweis: Der Link verweist zwar auf eBay aber die Seite existiert nicht. :angry_face:


    Gruß Peter

  • So ein Gerät habe ich für einen Freund seinem Wohnwagen nachgerüstet - ihm war diese Gasflaschenschlepperei und die teilweise schlechte Verfügbarkeit auf die Nerven gegangen....


    Die Heizung funktioniert gut, der Einbau war problemlos.

    Die beigelegten Schläuche und das Kleinmaterial war allerdings von so hundsmiserabler Qualität das ich das durch "Fachhandelsqualität" ersetzt habe ( Mehrkosten etwa 30,00 )

    Die Dosierpumpe war bei dem von mir verbauten Gerät überraschend leise - allerdings ist das Gebläse der Heizung im Betrieb recht laut. Wenn man es etwas diskret haben möchte kann man auch noch über einen besseren Schalldämpfer im Abgasrohr nachdenken,das ist auch recht laut bei diesem China-Böller.


    Als Notfallösung für zu Hause könnte ich mir so was aber auch gut vorstellen, besonders weil man da besser wärmeisoliert ist als in einem Fahrzeug wird auch der Verbrauch OK sein. Wenn man da den Raum erst einmal hochgeheizt hat wird die nicht so oft anlaufen müssen wie in einer kalten Nacht in einem Fahrzeug !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Also zusammengefasst

    Wenn ein Loch nach draußen für die Abgase, eine ausreichend starke 12V Versorgung und genug Diesel/Heizöl vorhanden sind dann ist das eine brauchbare Möglichkeit.

    Gehen die Dinger häufig kaputt oder arbeiten die in 20 Jahren noch?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Gehen die Dinger häufig kaputt oder arbeiten die in 20 Jahren noch?

    Naja, die Qualität ist dem Preis entsprechend. Das heißt 20 Jahre wird das Ding wohl nicht durchhalten.


    Ich habe schon viele Videos gesehen, wo Anwender mit einem plötzlichen Ausfall der eingebauten Elektronik zu kämpfen hatten, nach 1 oder 2 Winter Dauernutzung. Als Notfalloption sollte das aber keine Rolle spielen.

  • Für ältere Produkte von Eberspächer oder Webasto würde ich sagen das die Aussage haltbar ist.


    Für alles was eine Elektronik hat würde ich mir eine extra - Betriebssicherheit schaffen :


    Ein zweiter Kabelbaum der das Gerät mit Strom versorgt - versehen mit einem Ein / Ausschalter.

    So kann man zwar nicht thermostatgesteuert aber wenigstens Manuell einschalten und es immer mal wieder halbstundenweise laufen lasen. Immer noch besser als gar nichts halt weniger komfortabel.

    Eine völlige Überhitzung des Gerätes braucht man aber nicht befürchten falls man mal das Ausschalten vergisst - in dem Gerät ist an der Brennkammer eine Schmelzsicherung nagebracht die kaputtgeht bevor die Heizung abfackelt.


    Für den China-Böller gilt : Nachgucken ob die sich das Bauteil nicht gespart haben,das kann je nach Hersteller unterschiedlich sein. So etwa sollte das aussehen :

    https://www.standheizung-proke…ssicherung-fur-d24w-d30w/

    https://www.ebay.de/p/10025321792

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ich bin immer wieder verwundert wie Leute bei der Anschaffung sparen wollen und gleichzeitig den Anspruch haben, das Produkt solle gefälligst zuverlässig und langlebig sein...

    Nicht das sich das perse ausschliessen muss, aber es ist wohl eher die Ausnahme.

    Wenn du eine Backupheizung planst, dann nimm doch ein Modell welches relativ gut verbreitet ist auf dem Markt und für welches Du auch Ersatzteile bekommst.

    Meine Meinung:

    Finger weg vom Chinakracher! Ein Markenprodukt kaufen und nach Recherche ein paar Ersatzteile auf Vorrat legen.

    Beim Betrieb darauf achten, dass die Brennkammer regelmässig von Russ freigebrannt wird (verrussen tun die Dinger vor allem auf niederiger Betriebsstufe, was dann früher oder später zum Ausfall führt).


    LG WTG

    Die Party ist vorbei!

  • Ich würde mal nach einer alten Sirokko-Heizung aus der DDR schauen, die Dinger sind quasi unkaputtbar und leicht zu Warten/Reinigen (Brennkammer etc.). Gab es in verschiedenen Ausführungen mit 12V oder 230V. Heizöl und Diesel. Einfache Schaltung ohne Schnick-Schnack. Gab es von ich glaube 6KW bis über 15KW.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo Concideratus,


    ein Kollege hat so eine Chinaheizung. Damit haben wir eine glasverkleidete Einfahrt an seinem Haus überschlagen warm bekommen für unsere Amateurfunk Meetings mit BIerzeltgarnitur.

    Für den Preis ist das sicher OK, wenn man bedenkt was eine Ebenrspächer oder Webasto Heizung kostet.

    IMG_2682.jpg


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    IMG_2684.jpg


    Eine weitere Alternative wäre es sich eine Eberspächer oder Webasto Heizung zu besorgen, aus Feuerwehrfahrzeugen z.B. die nicht mehr durch den TÜV kommen, da sie alle 10 Jahre einen neunem Wärmetauscher brauchen, aber eigentlich kaum benutzt wurden und somit dieser Wärmetauscher wohl durchaus noch in Ordnung ist.....

    Diesel Undichtigkeiten riecht man ausserdem sicher (?) .... CO ?


    Ich will niemanden dazu verführen sowas zu machen, aber für solche Heizungen bekommt man oft auch lange noch Teile...


    Hier sogar eine noch kostenlos.....


    https://www.allrad-lkw-gemeins…viewtopic.php?f=4&t=99782


    Es stellt sich mir die Frage, ob diese kleien Katalytöfen mit einer 11 Kg Gasflasche nicht besser wären kosten (in Baumärkten knapp über 100 €) , Gas kann man "unendlich lange lagern" (bis die Flasche durchrostet) und wird nicht schlecht .....


    Andererseits gibt es die Zippo Petroleumöfen und den Turmofen L 52 von der schweizer Armee....(die stinken aber gelegentlich etwas). Funktionieren aber auch am Ende der Welt, bei Nacht und Stromausfall....

    Hier der L 52 Turmofen

    IMG_2058.jpg

    Hier ein alter Turmofen

    IMG_2601.jpg


    Letzten Endes musst Du wissen, ob Du mit einer Standheizung mit Zu- und Abluft, Batterie und Diesel "rumrösten" möchtest, oder eine Lösung "in einer Box".


    Kommt eben immer auf den Anwendungsfall an....


    Gruss, Udo

  • ....Katalytöfen mit einer 11 Kg Gasflasche nicht besser wären .....

    .....Zippo Petroleumöfen und den Turmofen L 52 von der schweizer Armee....

    Da hat Udo sicher recht,allerdings halte ich diese Dinge eher für einen Einsatz in einem Zelt bzw. einem offenen Unterstand für geeignet - in geschlossenen Räumen habe ich da Bedenken wegen der Abgase.

    Vielleicht lässt sich ja für diese Petroleumöfen nachträglich eine Abgasführung bauen,mit einer Fensterdurchführung. Ich denke da an etwas Dünnblech und 2m Ofenrohr. Dazu eine Wagonplatte , zugeschnitten in den Abmessungen der Fensterscheibe. So etwas lässt sich schnell einsetzen und Platzsparend ( hinter einem Schrank) lagern bis man es braucht.


    Alternativ könnte man auch einen Ölofen kaufen, den natürlich auch nur mit einer Fensterdurchführung benutzen. - Die Dinger arbeiten ohne Strom, nur über Schwerkraft. Gibts sogar noch fabrikneu !


    https://wamsler.eu/produkt-kategorie/olofen/

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Guten Morgen Udo,


    ich habe mehr oder weniger genau das gerät auf deinem ersten Bild im Kopf. Durch den Abgasanschluss nach draußen sollte sich die CO problematik lösen lassen, Strom sollte von der Solaranlage vorhanden sein und Brennstoff sollte auch sowieso immer ein Kanister vorhanden sein. Ansonsten ist es ein kompakter Kasten der nicht viel Platz braucht und im Notfall auch von meiner Partnerin angeschlossen und betrieben werden kann. Etwas ohne Strom währe besser aber ich will nichts das die Abgase in die Raumluft abgibt. Diesel ist beim Handling und beim Nachschub einfacher als Gas. Das so ein Chinateil nicht ewig hält ist mir klar, als Backup sollte das aber hoffentlich reichen.


    Gruß Concideratus

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Die rote Warmluftheizungskiste aus Udos Beitrag hab ich mir auch schon mal überlegt. So als universelle Wärmequelle auf dem Hof, um z.B. mal den Unimog bei sehr tiefen Temepraturen vorzuwärmen (was ich bisher mit einem 30kW-Gas-Heizgebläse gemacht habe). Aber dafür ist die Heizleistung wiederum etwas gering. Und als Notheizung fürs Haus würde ich das nicht wollen, weil zu laut und technisch zu kompliziert (man braucht eine Batterie für Gebläse, Pumpe und Steuerung) und wenn so eine Standheizung mal zickt, dann kann die Fehlersuche schon aufwändig werden, vor allem, wenn die Elektronik wegen falscher Sensorwerte streikt, ist man machtlos.


    Wir haben im Haus drei Kamine, zwei für Holzöfen und einen für die Pelletheizung. Es kam auch shcon mal vor, dass wir im tiefsten Winter einen Ausfall der Pelletheizung hatten (samstagabends geht die Heizungspumpe fest - Kundendienst mit neuer Pumpe war erst montags verfügbar). Da ist ein Kaminofen, der ein komplettes Stockwerk heizen kann, dann schon praktisch.


    Auch mit Blick auf mögliche Krisenszenarien (Stromausfall) ist eine Standheizung nicht optimal. Man muss die Batterie je nach Größe ja täglich oder alle paar Tage aufladen.

    Besser finde ich da einen Schiffsofen für Heizöl oder Petroleum. Die sind natürlich nicht spottbillig, aber sie arbeiten stromlos. Man muss nur einen etwas höher gelegenen Öltank/Kanister über eine Zuleitung mit dem Ofen verbinden und hat eine funktionierende kompakte Heizung. Und den Vorteil, dass man Frischluft extern zuführen kann und natürlich die Abgase über einen Kaminanschluß am Ofen ableiten kann. Was bei den gezeigten Petroleum-/Katalyt-Heizungen nicht geht. Hier hat man immer das Abgas-/CO-Problem in der Wohnung. Bei Gas-Heizern hat man auch das Problem, mit dem Abgas ziemlich viel Wasser(dampf) zu produzieren.


    Grüsse

    Tom

  • Hallo Concideratus,


    mit Diesel kannst Du Glück, oder auch Pech haben.

    Ich habe letztens 100 L Shell Winterdiesel das 5 Jahre (ohne Stabilisatoren) gelagert war (Blechkanister, meistens kalte Garage) als einwandfrei durchgesiebt und dann auch verfahren.

    In Italien habe ich Diesel (Blechkanister auch kühl gelagert, ohne Stabilisatoren) von der Dorftankstelle nach 1 Jahr schon Bio Gewächse gehabt (beginnende "Dieselpest" ).


    IMG_2647.jpg


    Wenn Du Deinen Diesel aber sowieso rotierst, sollte das eigentlich unter Kontrolle sein, denke ich. Ansonsten eben Gas.


    Aber prinzipiell gefällt mir der Vorschlag von Andreas H an besten, einen Ölofen zu verwenden....

    Der funktioniert notfalls auch (teuer) mit Desel. Hierin kannst Du ja aber auch, ganz legal, Heizöl verbrennen.


    Gruss, Udo


    Edit:

    Den Refleks Schiffsofen, von Tom verlinkt, finde ich sehr schön, allerdings sollte man wohl eine größere Version kaufen (der verlinkte kann nur 1,6 kW).

    Wir hatten bei meinem jüngeren Sohn mal einen mehrwöchigen Heizungsausfall und mit einem 2 kW Heizlüfter konnten wir kaum was ausrichten. Wenn so eine größere Hütte erst mal richtig ausgekühlt ist....

    Selbst der Holzofen im Wohnzommer tat sich bei Minusgraden im Januar ziemlich schwer ein Zimmer zu heizen und die beiden angrenzenden von der Temperatur her zu überschlagen....

  • Der Diesel würde bei mir sowieso rotiert werden.

    Ein Ölofen war auch schon in der überlegung, schied aber wegen des Schornsteinanschluss aus. Das dünne Abgasrohr ist leichter unterzubringen als ein Schornstein.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Dann fehlen nur noch Langzeiterfahrungen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich habe soeben gesehen, dass es eine Diesel-Standheizung gibt. (zugegeben, dieser Shop ist auch nicht extrem vertrauenserweckend - ist aber jetzt mal nebensächlich)
    Link


    Soeben ging mir durch den Kopf, ob so eine Standheizung eine Option wäre im Falle eines Blackouts. Zum Betreiben ist eine Autobatterie erforderlich und dann verrichtet diese ihren Dienst.
    Im Gegensatz zu einer Gasheizung muss man dabei nicht unbedingt das Fenster offenhalten. Das Problem mit der Feuchtigkeit bei einer Gasheizung besteht ebenfalls nicht.
    Ein Petrolofen verlangt ebenfalls ein offenes Fenster und mieft ein bisschen.

    Hat jemand schon Erfahrung mit solchen portablen Standheizungen?
    Wäre das eine Alternative um seine Stube warm zu halten?

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)