Vorrat erweitern

  • Ich bin ja einerseits dabei meinen Vorratsstand zu erhalten.

    Gleichzeitig eigentlich auch das ich ihn etwas erweitere.


    Also ich kaufe dies und das und jenes und dann trage ich brav in meine Vorratsliste ein.

    Dort errechnet sich dann automatisch wie lange mein Vorrat für uns reicht.

    Einmal nach Gewicht und einmal nach Kalorienverbrauch.


    Hm, nur hab ich das Gefühl das ist uferlos.

    Egal was ich hier und da anschleppe, nachkaufe, meiner Meinung nach MEHR kaufe.

    Ich komme nicht vom Fleck.

    Gehts da gerade mir so? Oder bilde ich mir das nur ein.


    Letztens habe ich auch wieder eine große Lieferung Konserven und alles mögliche bekommen.

    Einsortiert, eingetragen und tja..... nun reich ich 1 Tag länger mit Essen.


    Klar, wie heute jetzt, habe ich Gewürze und Kräuter bekommen. Das fällt ja eh "hintenrunter" weil ich das nicht als Lebensmittel zähle.

    Das ist ja mehr oder weniger "Beiwerk". Rechne ja auch sowas wie Salz oder Essig nicht ein.


    DAs andere ist, ich möchte nicht auf "langzeitnahrung" umstellen, oder das mit aufnehmen.

    Erstens ist das relativ teuer (ist finanziell nicht drin) und zweitens befürchte ich das dies am Ende nur im Müll landet. Ich das Zeugs nicht rotieren kann, mag, weil es keiner mag.


    Bisher lagere ich z.B. nur Mehl ein. Eine Menge die ich noch "einigermaßen" routiert bekomme.

    Auf Getreide umzustellen hieße für mich ja nicht nur Getreide irgendwie zu besorgen, eingelagert zu bekommen ( wo rein und wohin damit?)

    sondern auch das ich eine Getreidemühle bräuchte, weil sonst hab ich ja im Fall der Fälle auch nix von.


    Irgendwie steh ich da nun so etwas an meinen Grenzen. Finanziell, Platztechnisch und auch das mich die Familie noch nicht für ganz bekloppt erklärt. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    IN welcher Größenordnung habt ihr eingelagert ?

  • IN welcher Größenordnung habt ihr eingelagert ?


    In meinen Mietwohnungen war nach ca. 3 Monaten Schluß. Mehr konnte ich nicht rotieren und viele mehr Platz hätte ich auch nicht gehabt.

    Da waren dann schon Trockenprodukte in Rollkästen unter dem Bett.

    Hat mich nicht weiter gestört, denn nach 3 Monaten immer noch keine Lebensmittelversorgung wieder da wäre, hätte ich in einer Großstadt anderen Probleme.


    Coronabedingt wohne ich nun schon das 2. Jahr in meiner "Gartenhütte".

    Mit den, was der Garten abwirft, komme ich in etwa 1 Jahr hin (bei Milchprodukten ist eben nach ca. 2 Monaten Schluß).

    Hier habe ich auch Getreide eingelagert und backe mein Brot selber.

    Ich esse auch deutlich mehr Gemüse und weniger Fleisch und Fisch als vorher. Mehr Kartoffeln und weniger Reis, Nudeln usw.

  • Die Gedanken kenne ich. Mir geht es genauso.

    Gleichzeitig packt mich öfter eine Art „innere Unruhe“, wenn ich daran denke, in welchen Bereichen wir noch „Nachholbedarf“ haben.


    Und ich finde auch immer wieder Dinge, an dir ich einfach noch nicht gedacht habe.


    Ich führe keine Liste, wie lange wir mit den Vorräten auskommen. Ich schau einfach, dass wir von den Sachen, die ich auch halbwegs rotiert bekommen, mehrere auf Lager haben.


    Ich schaue dann auch öfter hier und Forum, um Ideen und ein Gespür für eure Größenordnungen zu bekommen. Aber das ist gar nicht so einfach.

  • Ist ja schon viel für eine Wohnung. Tja, das mit dem - andere Probleme - stimmt sicherlich.


    Ein Jahr wäre fein.

    Die Lebensmittel haben sich bei mir auch "umgestellt".

    Früher war es viel Nudeln, Kartoffeln, Reis. Heute eher in der Reihenfolge Kartoffeln, Reis, Nudeln.

    Möchte auch deutlich mehr Kartoffeln selber anbauen. Vorallem verschiedene Sorten.

    Seit ich endlich meinen Erdkeller habe, ist das ein bisschen ein Splin von mir geworden.


    Aber um da auf einen Vorrat für 1 Jahr und 6 Leuten zu kommen - puh, das ist ne ganze Menge.

    Das krieg ich Gartentechnisch schon nicht gebacken. Da wird der Platz knapp, dazu auch die Arbeit zuviel.

    Es wird zwar mehr und sicherlich schon eine gute Ergänzung in der Saison. Aber soviel das ich übers ganze Jahr reiche, ja

    da ist schon noch gut Luft nach oben.

    Jetzt probiere ich das erste Jahr selber Pflänzchen zu ziehen........ :rolleyes:

  • Genau und genau heute ist wieder so ein Tag wo ich einfach irgendwie an allem zweifle.

    Ist halt auch Frühjahrsputz und Räumzeit. Mit dem umräumen und saubermachen hast du es gleich noch mehr vor der Nase wie so.

    Es nervt mich das Platzproblem. Vielleicht ist es ja nicht schlecht die Sachen überall verteilt zu haben,

    andererseits muß ich da wirklich aufpassen die Übersicht nicht zu verlieren.


    Ja für die Übersicht habe ich schon lange eine Liste. Die hatte ich schon, bevor ich "in den Mengen" eingelagert habe.

    Neu ist das ich mir ausrechne wie lange es reicht. (Exceltabelle) Aber ohne den würd ich ja einen Knoten im Kopf bekommen,

    Da würde ich ja nur noch grübeln was ich habe und wo und ob es reicht und so weiter...... :tired_face:


    Und ja, es nervt mich, weil ich es scheinbar nicht schaffe die "Reichzeit" zu verlängern.

    Egal wieviel ich anschleppe, es dienst anscheinend nur dazu die Lücken zu füllen und mehr wird es nicht.


    Wieviel ? ja das kommt auf vieles an. Für wem soll es reichen ? Für welchen Notfall ? Irgendwie soll es noch sinnvoll sein.

    Und am Ende setzen Platz und Geld die Grenze.

  • Ich würde grundsätzlich von der speziell als solchen beworbenen Langzeitnahrung Abstand nehmen. Die kostet unheimlich viel Geld und hat meines Erachtens wirklich nur als letzte Eiserne Reserve einen Sinn. Für den normalen Vorrat kommt man mit den handelsüblichen Sachen sehr weit - sowohl bei der Haltbarkeit als auch beim Verhältnis von Platz zu Kalorien.


    Insgesamt hat jeder ein anderes System. Ich habe mich beispielsweise entschlossen, auf möglichst pflegeleichte Lagerung zu setzen, auch wenn vielleicht noch mehr Vorrat und noch größere Optimierung möglich wäre. Für mich heißt das, dass der Preppingvorrat alleine für sechs bis acht Wochen reichen dürfte, getrennt vom normalen Speisekammervorrat in zwei großen Kisten im Keller und einer kleinen (für den Überflutungsfall) im ersten Stock lagert. Die großen Kisten sind nochmal getrennt in einen Dauervorrat mit Nudeln, Reis, Linsen, Salz, Tomatenmark, Blockschokolade, Brühwürfel und einigen wenigen Konservendosen. Da schaue ich alle halbe Jahre drüber, sortiere das Abgelaufene in die Speisekammer und kaufe nach. Als zweites gibt es eine "Luxuskiste" mit weiteren Konservendosen, Knäckebrot, Fertigsuppen, Keksen, Müsliriegeln, etc. Da sortiere ich alle drei bis vier Monate aus und kaufe nach.


    Kalorienberechnungen, Inventarlisten, etc. führe ich nicht. Das ist mir zu viel Aufwand. Wenn man den Vorrat in Küche und Speisekammer dazurechnet, dürften wir insgesamt knapp drei Monate hinkommen. Das scheint mir ausreichend. Wenn es nach drei Monaten immer noch keine funktionierende Versorgung gibt und man auch nicht die Möglichkeit zum substanziellen Umstieg auf Selbstversorgung hat, dann sind die Probleme vermutlich so groß, dass auch ein zwei Monate länger reichende Vorrat nicht mehr viel bringt.


    Das System passt für mich, andere haben andere Prioritäten und Lösungen. Da muss man jeweils selbst den richtigen Weg finden.

  • nachtvogel Mein Hauptziel war erst mal für mindestens 14 Tage mehr als luxuriös durchzukommen. Ich kaufe dahingehend nur Produkte die mir schmecken und ich jederzeit gerne esse. Der Bestand rotiert, daher wird eine Dose geöffnet kommt diese beim nächsten Einkauf schon wieder in den Einkaufskorb. Mehr bekomme ich da nicht bei Ablaufzeiten zwischen 9 Monaten bis hin zu 2 Jahren nicht in einen Kreislauf ohne etwas wegschmeißen zu müssen.


    Ich plane diesen Bestand nun gänzlich auf einen Monat zu heben, allerdings nicht mit meinen Produkten der Wahl, sondern mit Produkten nach der Geldbörse. Hier werden also ausschließlich Aktions-, Billigst- u. Eigenmarken gekauft oder im größeren Gebinde. Der Hintergedanke ist so kostengünstig wie möglich den Zeitraum der Eigenvorsorge zu erweitern. Hier kalkuliere ich allerdings mit einem evtl. Totalverlust bzw. wird vor Ablauf des MHD an die Tafel gespendet.


    Alles was der Garten abwirft rechne ich als Zugabe, denn bei Wetterextremen oder Schädlingsbefall fällt gegebenenfalls auch das weg.


    Als Kind habe ich wochenlang täglich nur gekochte Kartoffel mit Butter und Salz bekommen, am Abend einen Löffel Lebertran und in der Früh eine Milch mit Ovomaltine. Klar war ich dadurch etwas unterernährt, aber ich weiß was es heißt mit wenig auszukommen. Im Prinzip könnte ich mit meinem so aufgebauten Monatslager möglicherweise auch 4 oder 5 Monate lang auskommen. Man weiß nur leider am Anfang einer Krise nicht wie lange sie dauern könnte. Genau das ist die Krux an der ganzen Vorsorge.

  • Mit unseren Vorräten könnten wir locker - zu Zweit - ein Jahr auskommen.

    Allerdings ist da keine Frischware dabei.

    Ich habe jedoch Salate eingekocht und Gemüse milchsauer eingelegt, so daß es trotzdem nicht langweilig werden würde.

    Da ist keine Langzeitnahrung dabei.

    Wir lagern nur Lebensmittel ein, die wir auch normalerweise essen und so der Vorrat ständig durchrotiert wird.

    3 große Gefrierschränke sind auch noch voll mit Gemüse, Backwaren und anderen Sachen.

    Fleisch nur in kleinen Mengen, da ich das lieber als Fertiggerichte einkoche und so haltbar mache.

  • IN welcher Größenordnung habt ihr eingelagert ?

    • Normale Vorräte in der Speisekammer (Trockenlebensmittel, eingekochtes, Konserven + Kühltruhe; Getränke) - Reichweite würde ich auf 6 Wochen schätzen
    • transportable Notvorräte in "Wochenkisten" (eine Kiste enthält alles, was wir zu dritt in einer Woche brauchen), Format 30x40cm, vier Stück sind immer vorhanden, also weitere 4 Wochen Reichweite.
    • Getreide (ist ungemahlen länger haltbar als Mehl), 4 Sack a 25kg (2x Dinkel, 2x Weizen) - gibts bei uns in der örtlichen Mühlengenossenschaft. Getreidemühlen hab ich zwei Stück, eine kleine Schnitzer mit Steinmahlwerk und Moulinex-Antrieb und eine Elsässer Samap aus einer Bäckereiauflösung, ebenfalls mit Steinmahlwerk. Beide brauchen natürlich Strom, aber das Thema ist bei uns gelöst. Im Alltag mahlen wir eher selten, das Getreide wird alle zwei Jahre erneuert und das alte dann im Bekanntenkreis als Hühnerfutter verwendet. Zusätzlich sind ein paar Kilo Salz und Zucker und einige Liter Olivenöl (bekommen wir von einem Verwandten aus eigenm Anbau in Italien) eingelagert. Im Grunde am Notvorrat der Mormonen orientiert. Aus den 100kg Getreide könnte man ca. 150kg Brot backen, damit kommt man eine ganze Weile aus. Oder man nutzt das Getreide bzw. Mehl als Tauschmittel.
    • Echte Notrationen: BP-5 ist in drei Rucksäcken genügend drin, dass wir damit 1 Woche (oder bei halbierten Rationen 2 Wochen) auskommen würden. Man rechnet eine 500g Packung pro Person und Tag bei voller Ration. Überleben würde man auch mit einer halben Ration. Zusätzlich sind in jedem Rucksack eine Wasserflasche mit eingebautem Filter (MyBottle von Katadyn) und zwei Röhrchen Isostar-Brausetabletten sowei eine Packung Müsliriegel.
  • Auf Getreide umzustellen hieße für mich ja nicht nur Getreide irgendwie zu besorgen, eingelagert zu bekommen ( wo rein und wohin damit?)

    sondern auch das ich eine Getreidemühle bräuchte, weil sonst hab ich ja im Fall der Fälle auch nix von.

    unsere Getreidemühle: Getreidemühle KoMoMio - KoMo (hat letztes Jahr noch 199€ gekostet)

    Getreide: Bio-Roggen, bio-Weizen (Lagerung in 120 liter Weithalsfässern die im Keller stehen), kauf ich direkt in einer Mühle im 25kg Sack

    Haltbarkeit Roggen, Weizen, Dinkel mehrere Jahre bei sachgerechter Lagerung


    Mit dem eingelagerten Getreide könnten wir ca. 2 Jahre Brot für 3 Personen backen - das ist für uns Langzeitnahrung

    und Sauerteig ansetzen ist keine Hexerei

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Hier kalkuliere ich allerdings mit einem evtl. Totalverlust bzw. wird vor Ablauf des MHD an die Tafel gespendet.

    Wenn du in D lebst: Die Tafeln und auch einige andere Hilfsdienste nehmen leider keine Lebensmittelspenden von Privatpersonen an.

    Hier müsste man schauen, wohin man die Sachen am Besten spenden könnte.

    Hab schon mal überlegt bei nebenan.de oder ähnlich zu fragen (zB Alleinerziehende mit Kind - da ist es öfters mal knapp).

  • Wenn es nach drei Monaten immer noch keine funktionierende Versorgung gibt und man auch nicht die Möglichkeit zum substanziellen Umstieg auf Selbstversorgung hat, dann sind die Probleme vermutlich so groß, dass auch ein zwei Monate länger reichende Vorrat nicht mehr viel bringt.

    So halte ich es auch. Das "ein Jahr und länger" Ziel habe ich recht schnell aufgegeben. Die Problematik, die nachtvogel beschreibt, nämlich sich das irgendwie verzetteln und in Detailplanungen und Listen zu verlieren, kenne ich aber auch noch recht gut.


    Wir sind daher schon vor längerer Zeit zu übergegangen, auf die reine Einlagerung von "Rohstoffen" umzusteigen; sprich: Mehl / Öl / Fette / Salz / Zucker usw.

    In Konserven wird nur noch sowas eingelagert wie Gemüse und eingekochtes Fleisch - wobei wir hier auch recht viel selbst erzeugen und dann einkochen; das wird allerdings auch rotiert / in Friedenszeiten verbraucht.


    wird vor Ablauf des MHD an die Tafel gespendet.

    Ohne jetzt Spenden an Tafeln kritisieren zu wollen - aber warum denn das? Die Sachen werden doch nicht zum Stichtag MHD schlecht...

  • Vielleicht muß über all diesen Überlegungen auch die Frage stehen, wofür ich mich eigentlich vorbereite.

    Das Szenario einer Flut bedarf vielleicht einer anderen Vorbereitung und Überbrückungszeit wie das Szenario eines Krieges...

    Ich bereite mich eben auf den Fall eines Blackouts vor und ich gehe davon aus 3-4 Wochen überbrücken zu müssen. In den ersten Tagen müssten wir eh sehen das wir den Kühlschrank leer bekommen, deswegen plane ich Woche 1 fast komplett mit den Vorräten aus der Küche überbrücken zu können. Ab Woche 2 gehts dann an die eingelagerten Lebensmittel und hier ist wirklich nur das eingelagert was ohnehin gebraucht wird und was somit rotieren kann.

    Bei mir im Lager finden sich auch recht viele Eintöpfe u.ä. in Dosen - günstig, lassen sich super stapeln, gibt bei uns zwischendurch auch mal als Mahlzeit wenn es zeitmässig knapp ist, lassen sich im K-Fall ohne zusätzliches Wasser zubereiten. Eigentlich perfekt...

    Dann eben viel was ohnehin gebraucht wird - gehackte Tomaten, Reis, Nudeln etc...

    Mit dem Vorrat kämen wir 2 Wochen hin. Mehr einzulagern hat einfach keinen Sinn, das würden wir kaum noch routieren lassen können und wir müssten zuviel wegschmeissen.

    Den grössten Knackpunkt sehe ich bei uns beim Wasser, da heben wir nicht genug eingelagert. Da ich normalerweise kein Mineralwasser trinke, haben wir hier wieder das Problem der Rotation. Es bleibt also bei einer kleineren Menge und ich werde den kleinen Bach in der Nähe mit einbeziehen und einen guten Wasserfilter kaufen.


    Um es kurz zu machen: Ich persönlich finde, der Lagerbestand darf nur so gross sein, wie er vernünftig rotieren kann. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...

  • @Daywalker Danke für den Denkanstoß. Ich werde mich informieren ob unsere Tafel Lebensmittel annimmt.


    Wir hatten vor der Pandemie immer vor Weihnachten einen Sachspendenaufruf einer Mitarbeiterin von Rettet das Kind. Sie wählte Familien in ihrer Betreuung aus die es notwendig hatten und hat auch die Aufteilung übernommen. Wir kauften dann jeder etwas mehr ein oder haben Gutscheine gekauft damit die Familien sich selbst etwas besorgen konnten. Das war vor der Pandemie. Nun ist sie in Pension gegangen und niemand macht diese Aktion weiter. Daher dachte ich an die Tafel. Aber wenn die das auch nicht machen wird es doof. Schau ma mal.


    Wegen dem MHD. Nun, mein ursprünglicher Beruf hatte mit dem Österr. Lebensmittelcodex zu tun und es hat einen guten Grund warum es das gibt. Auch weiß ich, daß die Lebensmittel Großindustrie seit 5 Jahren viel Geld für öffentliche Meinungsbildung in die Hand nimmt um das ihrer Meinung nach geschäftsschädigende MHD los zu werden damit nicht sie und der Handel die Entsorgung übernehmen muss sondern der Letzterwerber.


    Wenn man mich also fragt ob das MHD unbedingt notwendig ist so kann ich das aus mehreren Gründen bejahen, denn erstens gab und gibt es eine massive chemische Veränderung in der Produktion, das beginnt von der Samenzucht bis hin zum Substrat, Licht, Dünger, Pestizide, Antibiotika, Medikamente, Aufzucht und Zucht selbst, Futtermittel, Erntegrad, Zusatzstoffe, Farb- und Geruchsbeigaben, Glanz- u. Bindemittel, Säuren, Geschmacksverstärker, Hormone, Appetitanreger, Fette und Zucker aus verschiedensten Quellen,..... Übergehen Wir hier bitte noch weitere unzählige Punkte bis hin zur Lagerhaltung, Vertrieb, Verpackung, Kühlkette bis dann irgendwann das Produkt ins Regal kommt und auf den Kauf wartet.


    Hier soll also der Konsument, welcher evtl. gar nicht mehr gelernt hat wie etwas schmeckt, die Entscheidung über alle Geheimnisse der Lebensmittelproduktion in die Selbstverantwortung genommen werden?


    Oftmals ist das Produkt prinzipiell nicht verdorben, aber wegen den Weichmachern in der Verpackung geschädigt. Die Industrie würde jubeln wenn sie das MHD nicht mehr zur Prüfung finanzieren und die Haftung dafür übernehmen müssten, insbesondere die BIG 10 dieser Welt. Dem Bauern mit seiner selbstgemachten Wurst im Verkaudskaden ist das natürlich ein großer Mehraufwand.


    Dennoch, für mich ist die verpflichtende Angabe ein Menschenrecht. Wie sich der Einzelne bei Ablauf verhält - entschuldige - ist sein Recht auf Selbstbestimmung.

  • Bandito gut aufgezählt Deine Zeitplanung in der Vorratsverwaltung.


    2 Punkte vielleicht noch: um den Schein zu wahren würde ich mich dennoch bei Lebensmittel Ausgaben anstellen und mich darum bemühen. Das verlängert dann schon mal die Anfangszeit. Und dann gibt es noch die bekannte Notnahrung die viele viele Jahre haltbar ist. Wie und ob sie schmeckt ist dabei schon zweitrangig, Hauptsache Kalorien.


    Der kleine Bach in der Nähe ist gut im Petto zu haben, aber alleine darauf verlassen würde ich mich nicht. Denn Du kannst vielleicht nicht das Haus verlassen, das Wasser ist kontaminiert oder von Banditen bewacht. Was nun?

  • gab und gibt es eine massive chemische Veränderung in der Produktion, das beginnt von der Samenzucht bis hin zum Substrat, Licht, Dünger, Pestizide, Antibiotika, Medikamente, Aufzucht und Zucht selbst, Futtermittel, Erntegrad, Zusatzstoffe, Farb- und Geruchsbeigaben, Glanz- u. Bindemittel, Säuren, Geschmacksverstärker, Hormone, Appetitanreger, Fette und Zucker aus verschiedensten Quellen

    Kurzer Einwurf: Wenn ich das alles so lese, weiß ich, daß es die richtige Entscheidung war, auf (hoch) verarbeitete Lebensmittel zu verzichten und soviel wie möglich selbst zu erzeugen.

  • Mit dem Vorrat kämen wir 2 Wochen hin. Mehr einzulagern hat einfach keinen Sinn, das würden wir kaum noch routieren lassen können und wir müssten zuviel wegschmeissen.

    Diese Aussage verstehe ich jetzt rein rechnerisch nicht.


    Normale, handelsübliche Konserven haben ein MHD von bis zu 2 Jahren, aber setzen wir den heimischen Bestand mal auf nur 1 Jahr.

    1 Jahr hat 26 X 2 Wochen, da müsste eine Rotation, z. B. eines Vier-Wochen-Vorrates problemlos möglich sein?


    Frisches Obst und Gemüse, Frischwurst (auch in Folie eingeschweisst?, frisches Fleisch etc. sind von diesem Gedankengang natürlich ausgeschlossen.


    Gruß Peter

  • Ich bin eben auch nicht der Freund von der Langzeitnahrung.

    Andererseits komme ich nun an den Punkt wo wohl Lagererweiterung auch heißt, ich müßte mehr in die Richtung gehen.

    Vielleicht ist gerade das mein Problem, weil ich das Lager eigentlich noch etwas vergrößern möchte, gleichzeitig

    mit den normalen Sachen - der rotierbarkeit an meine Grenze komme.


    Ich denke, ich hadere gerade mit meinen Weg und suche nach anderen Wegen.

  • ja das wäre so ein Weg und ich weiß nicht ob ich den gehen will.

    Habe gestern darüber noch lange nachgedacht. Getreide, normaler Weizen wäre vor Ort in rauhen Mengen vorhanden.

    Einer unser besten Freunden hat so ein Silo, der kann 3 Jahresernten lagern. Da müßte ich wohl nix einlagern.

    Von den können wir immer alles haben, egal was wir brauchen.

    Ein Schritt wäre dann eine Getreidemühle anzuschaffen. Davor schrecke ich noch zurück.

    Noch ein Teil das womöglich nur rumsteht.

    Ich hätte auch meine Mühle wo ich immer das Mehl hole, da könnte ich auch anderes Getreide bekommen......

    Aber ich bin an den Punkt, ich weiß nicht ob ich das will ?

  • Wenn du in D lebst: Die Tafeln und auch einige andere Hilfsdienste nehmen leider keine Lebensmittelspenden von Privatpersonen an.

    Hier müsste man schauen, wohin man die Sachen am Besten spenden könnte.

    Hab schon mal überlegt bei nebenan.de oder ähnlich zu fragen (zB Alleinerziehende mit Kind - da ist es öfters mal knapp).

    Bei uns haben sie in den Supermärkten gerade Sammelkisten für Privatspenden aufgestellt,

    weil sie so wohl zu wenig zum verteilen haben.