Deutsche Gasspeicher

  • …der Winter ist doch schon zu 80% vorbei, und noch mehr als 1/3 im Speicher….alles bestens….

    Und die Osteuropäischen Besitzer der in Deutschland gelegenen Gasspeicher haben das genau kalkuliert mit dem warmen Winter….

    Macht euch keine Sorgen, die kennen sich aus!



    Gruß EZS

  • ... und beim nächsten Mal machen wir es dann halt anders :kissing_face:

    Gas aus Russland: "Alles falsch gemacht" | BR24



    die Lagerstände der Gasspeicher im Eigentum von Gasversorgern in DE


    11.02.2022 33,07% = 79,7397 TWh

    10.02.2022 33,49% = 80,7383 TWh

    09.02.2022 33,94% = 81,8188 TWh

    08.02.2022 34,17% = 82,3899 TWh

    07.02.2022 34,45% = 83,0463 TWh

    06.02.2022 34,80% = 83,8977 TWh

    05.02.2022 34,91% = 84,1546 TWh

    04.02.2022 35,01% = 84,4150 TWh

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • die Lagerstände der Gasspeicher im Eigentum von Gasversorgern in DE ==> AGSI+ (gie.eu)


    16.02.2022 31,86% = 76,8065 TWh

    15.02.2022 32,12% = 77.4296 TWh

    14.02.2022 32,39% = 78.0941 TWh

    13.02.2022 32,61% = 78.6282 TWh

    12.02.2022 32,77% = 79.0019 TWh

    11.02.2022 33,07% = 79,7397 TWh

    10.02.2022 33,49% = 80,7383 TWh

    09.02.2022 33,94% = 81,8188 TWh

    08.02.2022 34,17% = 82,3899 TWh

    07.02.2022 34,45% = 83,0463 TWh

    06.02.2022 34,80% = 83,8977 TWh

    05.02.2022 34,91% = 84,1546 TWh

    04.02.2022 35,01% = 84,4150 TWh

    .

    .

    01.01.2022 53,71% = 129,4552 TWh

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Wahrscheinlich kommen wir glimpflich davon, ich weiß aber nicht so recht, ob mich das jetzt uneingeschränkt freuen soll.


    Dass es - wahrscheinlich - nicht zur Katastrophe kommt liegt ja nicht an Planung oder gutem Krisenmanagement oder schnell aktivierten alternativen Lösungen, sondern schlichtweg am Zufalll, dass Januar und Februar mild waren und zusätzlich auch noch sehr viel Windstrom produziert wurde.


    Ich hoffe nur, das Thema sichere Gasversorgung verschwindet daher nicht bald wieder von der Agenda. Üblicherweie ist ja sowohl beim gemeinen Menschen als auch beim Politiker nur Lernen durch Schmerz wirklich effektiv.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Warum sollte Putin das Spielchen nicht weiterspielen? So wie letztes Jahr schon nur gerade so die bestehenden Verträge erfüllen, keinen Kubikmeter mehr liefern als vereinbart. Dann gehen wir mit nochmals geringeren Vorräten in den nächsten Winter, und wenn der dann wieder kälter wird…


    Ich denke, aus Prepper-Sicht wird man sich bis zum nächsten Herbst mit dem Thema einer alternativen, am besten autarken Wärmequelle beschäftigen müssen, sofern nicht schon geschehen.

  • Wenn ich Frau von der Leyhen gerade in der Sendung von Anne Will richtig verstanden hat, kann die EU bei Wegfall der russischen Erdgaslieferungen,

    soviel Flüssiggasnachschub organisieren, daß die Gasversorgung in der EU für diesen Winter noch gewährleistet ist.

  • soviel Flüssiggasnachschub organisieren

    ich hab mal etwas nachgeschaut:

    LNG Gas (Flüssigerdgas)

    Energieinhalt (flüssig) 13,98 kWh/kg

    Dichte (flüssig) 450 kg/m³

    1m³ = ca. 6300 kWh


    LNG-Tanker

    Tankvolumen 125.000–147.000 m³

    d.h. bei 140.000 m³ Tankvolumen passen da ca. 882.000.000 kWh oder 0,8 TWh hinein.

    wenn ich mir so die Entnahmen "der Gasspeicher im Eigentum von Gasversorgern in DE" ansehe müssten dann so grob 1 bis 2 LNG-Tanker am Tag ihre Ladung löschen um die Entnahmen auszugleichen, oder sehe ich da was falsch :thinking_face:


    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Die Größenordnung kann schon hinhauen. Wenn wir dann aus Wikipedia die Daten nehmen:

    Zitat


    Weltweit waren 2018 etwa 470 LNG-Tanker mit einer Gesamtkapazität von 75 Millionen Kubikmeter im Einsatz, meist im Asienverkehr.[6] Neue Schiffe dieser Art werden vorrangig in Südkorea, aber auch in Spanien und Frankreich gebaut. LNG-Tanker werden aufgrund der hohen Baukosten (typisch 200 Mio. US-$) für eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren konstruiert und meist erst auf Kiel gelegt, wenn eine Langfristcharter (20 Jahre) vorliegt.

    dürfte die Anzahl frei verfügbarer Tanker recht gering sein. Aus gleicher Quelle ergeben sich etwa 15 Knoten an Geschwindigkeit, wen wir eine Transatlantik Route nehmen (Frackinggas) bei grob 2800 Seemeilen.

    Entladen usw. eingerechnet bedeutet die einfache Fahrt 8 Tage. Mit Rückfahrt, betankung etc. würde ich die Rundlaufzeit für ein Schiff bei 20 Tagen festmachen.

    Also 2 Schiffe pro Tag, mal 20 -> 40 Tanker.

    Müssen erstmal beschaft, bzw freigestellt werden. Bei Neubau wohl 8-10 Milliarden - ohne laufende Kosten.

    Wenn ich es richtig verstanden habe ist das nur DE, und es fehlt uns noch an geeigneten Terminals. Dann natürlich neue pipelines (wenn auch relativ kurz) von den neu zu schaffenden Terminals zu den Speicher- und Verteilnetzen.


    Zeithorizont sehe ich optimistisch bei 5-10 Jahren für diese Art der Vollversorgung. Der Bedarf könnte aber schlechtestenfalls schon morgen da sein.

    Also erstmal Produktionskapaitäten für die Schiffe und Terminals ausreizen, 2-3 Milliarden pro Jahr, gleichzeitig Power2Gas in mindestens gleichem Ausmaß ausbauen, eher mehr. EE muss entsprechend schnell ausgebaut werden, perspektivisch benötigen wir eh in allen EE Bereichen einen Faktor 3, mit H2 Industrie und E-Mobilität eher 5-6.


    Wie man es auch dreht, aus einem ausgeglichenen Haushalt ist das nicht zu finanzieren. Es wird ein schmaler Grat werden. In der Stromindustrie der zwischen Subventionen und verstaatlichung, im privaten Bereich ein Realisierungszwang von PV und möglicherweise Zwangshypotheken. Rechtlich die Eigenerzeugung in Mehrfamilienhäusern und deren Verrechnung ohne die Bürokratie ins unermessliche steigen zu lassen.


    Viele Baustellen mit Zeitdruck.

  • die Lagerstände der Gasspeicher im Eigentum von Gasversorgern in DE ==> AGSI+ (gie.eu)


    20.02.2022 31,07% = 74,9126 TWh

    19.02.2022 31,21% = 75,2530 TWh

    18.02.2022 31,46% = 75,8372 TWh

    17.02.2022 31,67% = 76,3468 TWh

    16.02.2022 31,86% = 76,8065 TWh

    15.02.2022 32,12% = 77.4296 TWh

    14.02.2022 32,39% = 78.0941 TWh


    13.02.2022 32,61% = 78.6282 TWh

    12.02.2022 32,77% = 79.0019 TWh

    11.02.2022 33,07% = 79,7397 TWh

    10.02.2022 33,49% = 80,7383 TWh

    09.02.2022 33,94% = 81,8188 TWh

    08.02.2022 34,17% = 82,3899 TWh

    07.02.2022 34,45% = 83,0463 TWh


    06.02.2022 34,80% = 83,8977 TWh

    05.02.2022 34,91% = 84,1546 TWh

    04.02.2022 35,01% = 84,4150 TWh

    .

    .

    01.01.2022 53,71% = 129,4552 TWh

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
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  • Das sind halt die Fakten.


    Ich halte es für ziemlich klug, Sachen nüchteren durchzurechnen, auch wenn das Ergebnis unschön ist. Das täte uns in vielerlei Hinsicht gut.


    Daraus ergibt sich natürlich auch, dass wir spätestens im nächsten Herbst ein Problem bekommen, sollten die Gaslieefrungen aus Russland enden oder weiter stark eingeschränkt werden. Das ist unvermeidbar, lässt sich aber abmildern, aber nur, wenn man endlcih ehrlich mit der Sache umgeht.


    Die Politik muss dringend unliebsame Prioritäten setzen und auch erklären.


    1. Oberste Priorität haben die Gaskraftwerke in Knappheitszeiten. Ein Ausfall der Stromversorgung wegen stil stehender Gaskraftwreke ist inakzeptabel. Anfang 2012 wär uns das in BaWü schon fast mal passiert.


    2. Der jährliche Gasverbrauch für Gaskraftwreke wird dennoch zurück gehen, wenn sich Gas hinter Kohle in der merit order verschiebt. das ist kein "Szenario" im unbekannten Terrain, das hatten wir vor ein einigen Jahren schon mal. Für die Klimaschutzziele ist das eine Katastrophe, aber Versorgungssicherheit und Sanktionen gegen einen russischen Krieg gehen vor Klimaschutz.


    3. Die Industrie muss dringend Priorität vor Gebäudeheizungen erhalten.


    4. Schnelle Einsparungen können NUR über einen deutlich höheren Preis erfolgen. Das wirklich einfachste Instrument ist es, die Bude halt weniger warm zu heizen und gfgf in der Industrie den Energieträger wechseln. Alleien dadurch kann man von heute auf morgen 20-30% des gasverbrauchs in deutschland einsparen. Das machen die Leute natürlich nicht freiwillig (sollen doch lieber die anderen erstmal was tun), sondern man muss sie eben dazu bringen. Sollte es der Preis nicht schaffen (und den muss man in Kampagnen wöchentlich erklären), muss man den Leuten eben stundenweise den Gashahn abdrehen, sofern technisch möglich. Auch das ist besser als ein Stilllstand von Industrie und Kraftwerken.


    5. Und dann muss man halt schauen, wieviel wir über die LNG Terminals von unseren Nachbarn noch bekommen werden. Erstmal ist das Gas ja bei denen und die haben auch keine Überschüsse. Wir haben ja alles auf Nord Stream II gesetzt und sind das Risiko eingegangen, gegen den Wunsch der meisten Europäer. (ohne das je ein Kubikmeter Gas geflossen wäre) Jetzt ist dieses geopolitische Risiko leider eingetreten und wir müssen es halt tragen und stehen da wie die größten Trottel und auch wie die größten Arschlöcher. Keine ideale Ausgangsbasis für die Bitte um Hilfe.


    Strategisch brauchen wir den schnellstmöglichen Ausbau von Wind- und Solarenergie, aus meiner Sicht jetzt auch gegen Bürgerproteste. Die Alterantive dazu ist es enwteder Putin die Stiefel zu lecken oder das Risiko eines Kollapses unserer Energiesystems.

    Ohne Wind- und Solarenergiüberschüsse gibt es auch kein Power2gas.


    Die paar AKW sind in der Gleichung übrigens recht irrelevant, aber gespannt bin ich doch schon, ob man da jetzt dochn noch Pläne macht, die letzten 3 weiter laufen zu lassen (das ist alles andere als trivial), den Kohleaustieg wird man in einem Gasmangelszenario erstmal nicht fortsetzen können, und damit die Klimaschutzziele massiv brechen.


    Das gilt übrigens alles auch dann, wenn Putin den Gashahn nicht zudreht, die Probleme sind nur nicht so akut. Wer heute noch Putin als sicheren Gaslieferanten betrachtet hat den Schuss einfach nicht gehört.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Kann man gut begründet auch genau umgekehrt sehen.

    Den Grund wüsste ich jetzt gerne. Ich selbst halte eine funktionierende Wirtscahft und eine kühle Bude für weit wenig tragisch als eine warme Bude, Arbeitslsougkeit und dann die gasrechnung nicht mehr bezahlen zu können.


    Eine schöne und gemütliche Lösung für alle wird es in diesem Fall nicht geben können, das ist halt unpopulär.

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  • 3. Die Industrie muss dringend Priorität vor Gebäudeheizungen erhalten.

    Ich habe gehört, dass neben der gesetzlichen Komponente, hier auch die technische Seite nicht mitspielt. Gasthermen arbeiten mit dem geringsten Druck im System und können daher am Längsten betrieben werden. Für die Industrie ist der Druck zu gering, der durch die Knappheit abfallen wird.

  • Den Grund wüsste ich jetzt gerne. Ich selbst halte eine funktionierende Wirtscahft und eine kühle Bude für weit wenig tragisch als eine warme Bude, Arbeitslsougkeit und dann die gasrechnung nicht mehr bezahlen zu können.

    Siehste. Ich selbst halte es für das höherwertige Ziel, dass Leute keine gesundheitlichen Schäden davontragen und im Vergleich dazu für weniger wichtig, ob ein paar Industriebetriebe die Produktion aussetzen und eventuell pleite gehen.


    Daher ist es in Summe sicher ganz gut, dass sich die Politik nicht danach richtet, was Einzelne für sinnvoll halten.

  • Ich habe gehört, dass neben der gesetzlichen Komponente, hier auch die technische Seite nicht mitspielt. Gasthermen arbeiten mit dem geringsten Druck im System und können daher am Längsten betrieben werden. Für die Industrie ist der Druck zu gering, der durch die Knappheit abfallen wird.

    Die technische Seite dürfte wahrscheinlich ein Problem sein, leider kenne ich mich damit überhaupt nicht aus.

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  • Siehste. Ich selbst halte es für das höherwertige Ziel, dass Leute keine gesundheitlichen Schäden davontragen und im Vergleich dazu für weniger wichtig, ob ein paar Industriebetriebe die Produktion aussetzen und eventuell pleite gehen.


    Daher ist es in Summe sicher ganz gut, dass sich die Politik nicht danach richtet, was Einzelne für sinnvoll halten.

    Leider richtet sich die Politik genau danach, was dem Wähler gefällt und nicht nach dem, was sinnvoll wäre.


    Wenn Du ein Zimmer auf 20 Grad heizt und der Rest der Bude 12 Grad trägst Du doch keine gesundheitlichen Schäden davon.


    Notfalls legt man sich mit der Wärmflasche ins Daunenbett.


    Es ist halt "unbequem" und damit für viele Deutsche heute automatisch auch unteträglich und komplett inakzpetabel.

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