Die Verteidigungsfähigkeit der EU-Staaten

  • Grübel, grübel,...


    Wäre es denn vielleicht eine Lösung, neue Munition bei der Industrie zu bestellen? Vielleicht sogar jetzt und nicht in 3 Jahren? Vielleicht in einer Menge, die den erwarteten Bedarf inkl. Landesverteidigung abdecken kann? *)

    Ich frage für einen Freund.


    Man sieht ja bei der Gepard bzw. Mittelkaliber-Munition, dass das recht schnell gehen kann, sofern man denn will und dafür musste erst noch eine neue Fertigungslinie aufgebaut werden.


    Man kann wohl davon ausgehen, dass es ausschließlich nur am "nicht wollen" liegt. Das Problem selbst wurde bereits im Februar 2022 diskutiert und schon damals gab es von Rheinmetall ein Statement, was sie machen können und was gehen würde. Hätte man damals bestellt (es waren ja 100 Mrd. Euro versprochen), würde die neue Munition schon seit Monaten von den Fließbändern rollen.


    Das ist also keine Misere, die das Schicksal uns irgendwie beschert hat, sondern ganz klares Versagen der Verantwortlichen.


    *) PS: Natürlich muss man als Bevölkerung auch akzeptieren, dass man dann auch mal zuviel bestellt, keiner kennt die Zukunft. Jetzt gibt es hahlt zuviel Covid Impfstoffe, Paxlovid und FFP Masken, das ist dann halt so. Besser haben und nicht brauchen als umgekehrt.

    Die meisten Munition lässt sich ja auch ne Weile lagern.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Grübel, grübel,...


    Wäre es denn vielleicht eine Lösung, neue Munition bei der Industrie zu bestellen?

    Nee, wie kommst du denn darauf? Wenn der Krieg in der Ukraine vorbei ist, brauchen wir doch auch keine Munition mehr. :upside_down_face:

  • Deutschland will ggf. 10 PzH2000 nachbestellen (und Kaufoption für 18 weitere), Entscheidung wohl am 29.März.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ahja. Läuft wohl immer noch nicht mit den Bestellungen

    Irgendwie ein merkwürdiger Artikel der ZEIT. Einerseits wird beklagt, dass "nichts bestellt" würde, dann wird eine lange Liste der doch bestellten Sachen aufgeführt (F-35, Hubschrauber, Munition, pers. Ausrüstung) und dann wieder weiter lamentiert, dass das doch nichts [für die dt. Rüstungsbranche] sei. Am Ende wird beklagt, dass D sich erdreistet hat, einen Transportpanzer in Finnland zu bestellen und gejammer, man müsse doch im eigenen Land bestellen.


    Also ein sehr deutlich von der dt. Rüstungslobby diktierter Artikel und keiner, der die Bestell-Situation aus Sicht der Verteidiungsfähigkeit beschreibt. Von der BW wurden über 100 Boxer in Australien bestellt (dort hat Rheinmetall ein Werk). Bleibt im ZEIT-Artikel interessanterweise völlig unerwähnt.

  • Ich habe das so verstanden das noch nichts aus dem Sondervermögen, also den100 Milliarden, was gekommen ist. Zumindest für die deutsche Rüstungsindustrie. Was bestellt wurde war wohl noch aus dem BW Etat,also noch nichts mit Zeitenwende. Ich meine ich habe mal gelesen das das alles Ausrüstung war das schon längst durch die Bestellbürokratie gelaufen war und nun zum tragen kam.

    Klar die werden sich auch fragen warum nicht wir und warum bisher die anderen.

    Ja das mit den Boxern aus Australien hat mich auch gewundert.

  • Zumindest für die deutsche Rüstungsindustrie.

    Genau. Nur darum geht es in dem Artikel. Die F35 und die Chinook-Hubschrauber werden schon aus dem Sondervermögen finanziert.

    Am Ende ist es auch völlig wurscht, was aus welchem Budget finanziert wird, wichtig ist, dass die Verteidigungsfähigkeit hochgefahren wird und das dafür nötige Material beschafft wird. Es ist jetzt schon wieder ein "Mimimi" aus den Chefetagen von Rheinmetall und Krauss-Maffei zu hören, sobald nur ruchbar wird, dass da auch woanders eingekauft werden könnte. Dabei kritisiert Pistorius völlig zu Recht, dass die Lieferzeiten bei den heimischen Herstellern viel zu lang sind (Leopard 2A7V werden im Frühsommer definitv geordert, das ist bereits ausgehandelt, Rheinmetall geht aber nicht von den 24 Monaten Lieferzeit runter, bis der erste Panzer dann überhaupt ausgeliefert werden soll. Dabei könnten sie das Quartal vor offiziellem Auftragseingang durchaus nutzen, ihre Fertigungsprozesse aufzubohren und langwierige Verfahren zu verkürzen, wo es nur geht.


    Denn das ist auch - leider - typisch für unsere Rüstungsbranche: sie will das Maximum vom Kuchen haben, sich aber nur ein Minimum bewegen, was die eigenen Kapazitäten angeht. Für Eigenentwicklungen geht man ja auch in Vorleistung und entwickelt neue Panzermodelle und sucht sich dann Kunden weltweit. Für die Fertigung eines bestehenden Brot- und Butter-Panzers will man erst in Gang kommen, wenn das Geld dafür fließt. Obwohl man weiss, dass die Aufträge sicher kommen.

  • Einer der größten europäischen Munitionshersteller kann die Produktion in einem seiner Werke nicht erhöhen weil das TikTok Rechenzentrum nebenbei so viel Strom braucht.


    Und es könnte sein, dass das absichtlich so ist. Ja, wir Europäer habens drauf.


    „Asked whether it was coincidence that a Chinese-owned company was stopping a defence company’s expansion, Brandtzæg replied: “I will not rule out that it’s not by pure coincidence that this activity is close to a defence company. I can’t rule it out.”

    Subscribe to read | Financial Times

  • Bei solchen Geschenken sollt man halt vorher darüber nachdenken was nachher damit angestellt wird:

    Der IS hatte auch reichlich Waffen westlicher Herkunft: https://www.dw.com/de/die-waffen-des-is/a-42774109

    Aktuell dürfte den Schweizern nicht gefallen, das ihre Mowag-Eagles im Ukrainekrieg beteiligt sind: https://www.handelszeitung.ch/…en-front-gesichtet-586339

    Wenn den Schweizern ( den Rüstungskonzernen) nicht gefällt , das mit ihren Waffen Krieg geführt wird, sind sie entweder blöder als gedacht, oder ganz normal in ihrer verlogenen Doppelmoral wie alle anderen Rüstungshersteller.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • 10.... das ist wohl ein Aprilscherz

    Ich versteh das auch nicht. (wobei weitere 18 optional sein sollen, was da den Kaufvertrag triggern würde weiß ich aber auch nicht. Vielleicht, wenn die Russen mal Europa angreifen sollten?... oh wait...)


    Der Deal mit den 100 PzH2000 an die Ukraine ist ja gescheitert, aber dafür gabs ja schon Zahlen, bis wann die geliefert hätten werden können.


    Warum also nicht gleich 100 bestellen? In der Zwischenzeit kann man nach und nach weitere aus dem Bestand an die Ukraine abgeben.


    Dann noch 100 Leo 2A7 dazu bestellen und nochmal eine große Puma Bestellung. ist doch jetzt ein brauchbarer Zeitpunkt, den Großteil der alten Marder maximal sinnvoll loszuwerden (an die Ukraine) und die eigene Schützenpanzerflotte zu ertüchtigen.


    Und das wären nur drei Waffensysteme.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Finnland ist jetzt offiziell NATO-Mitglied. Damit hat Putin wohl nicht gerechnet, als er den Krieg in der Ukraine letzten Februar startete.


    Historischer Schritt: Finnland offiziell NATO-Mitglied
    Finnland ist am Dienstagnachmittag offiziell der NATO beigetreten. Für NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Außenminister Anthony Blinken ein…
    orf.at

  • So wie es aussieht gibt's 50 Pumas für uns


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