Ukraine-Krieg: Auswirkungen auf Europa

  • Seine Art der Kommunikation kommt übrigens bisher überwiegend sehr gut an, auch in der Industrie, ich kann Dir nur raten, Dir mal was anzuhören, z.B. sein Video zur Ölversorgung Deutschlands oder eben das gerade hier diskutierte:

    Robert Habeck beim Tag der Industrie 2022 - YouTube

    (ich empfehle das jedem hier, das Video zu schauen, wenn man die 25 Minuten Zeit hat)


    Bei der weichgespülten Wahlcommunity kommt er natürlich gut an, von denen will er wieder gewählt werden.


    "Die Industrie" spielt mit, weil sie ihn derzeit hat.


    Die Herausforderung für ihn ist doch eher, dass seine Ansicht von Gesellschaft nicht mehr finanzierbar ist und er jetzt merkt, dass die Demokratiedekadenz ins Wanken gerät.


    Industrie und Verbände sprechen immer mit allen Politikern, da der Kontakt nicht abreißen darf und Politiker oder politische Beamte zu oft gar nicht wissen, was in der Praxis die Umsetzung der Politik bedeutet. Da holt man sich schon einmal ein "oh, das haben wir aber nicht gewusst" ab.


    Auswirkungen auf Europa hoffentlich: Zurück zu den eher traditionellen Werten Sicherheit und Bildung, ja auch Elitenförderung.

  • NATO-Eingreiftruppe vor drastischem Ausbau

    Die NATO will die Zahl ihrer schnellen Eingreifkräfte auf mehr als 300.000 erhöhen. Das kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg heute vor dem Gipfeltreffen der 30 Mitgliedsstaaten in Madrid an. Bisher umfasst die NATO-Eingreiftruppe NRF rund 40.000 Soldatinnen und Soldaten.

    Interessant. Ob man wohl eine russische Aggression gegen ein NATO-Mitglied befürchtet?

  • Ob man wohl eine russische Aggression gegen ein NATO-Mitglied befürchtet?

    Vermutlich. Ich denke aber, dass es in erster Linie darum geht, einem möglichen Aggressor schon bei der Planung den Spaß zu verderben. Für

    einen erfolgreichen Überfall sollte der Angreifer nach Lehrbuch ja wenigstens eine 3fache Überlegenheit besitzen. Bei 40.000 NRF-Kräften reichen demnach 120.000 Mann. Also das, was Putin so als typische Menge für grenznahe Manöver mit anschließender Spezialoperation betrachtet. Stehen ihm nun 300.000 Mann gegenüber, bräuchte er schon 900.000 Mann.


    DIe NRF-Kräfte werden ja nicht zusätzlich zu bereits vorhandenen nationalen Streitkräftekontingenten geschaffen, sondern aus den bereits bestehenden aufgebaut. Das bedeutet in erster Linie einen wohltuenden Zwang für die NATO-Mitgliedsländer, einen größeren Teil ihrer Truppe als bisher deutlich besser auszurüsten und schneller alarmierbar zu halten.

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Berechnung Wirtschaftseinbruch beim totalen Wegbrechen der russischen Versorgung ab Juli:

    Mag ja sein, dass das stimmt und wir wirklich einen Einbruch bekommen, aber das wissen die verantwortlich in Politik und Industrie auch, und das sicher auch schon länger. Sicher wird es auch eine Delle geben, und da bin ich mir ziemlich sicher, aus dieser Delle werden wir gestärkt auch wieder herauskommen, wenn die fossilen Rohstoffe so gut wie nicht mehr gebraucht werden. Zumindest nur noch um gewisse Produkte herzustellen.

    In fast aussichtslosen Lagen haben die Menschen schon immer etwas gefunden, was ihnen weiterhilft. Ich habe es schon mal gesagt, herumheulen und nach der guten alten Zeit, in der alles billig und in rauen Mengen zur Verfügung stand. Ist nun vorbei, da muss man andere Wege gehen. Und bisher hat man es auch geschafft. Dass es auch mal über holprige Straßen mit Schlaglöchern gehen wird, ist nicht zu vermeiden.

    Das ist so, wie wir nach dem 2. WK da standen. Die meisten Maschinen kaputt oder wurden demontiert. Irgendwann hat man gesehen das das Mist war und hat den Aufbau wieder gefördert. So konnten wir neue, moderne Maschinen anschaffen und hatten jahrelang die Nase vorn. Dagegen mussten die Engländer, Franzosen und andere Länder, die sich bei uns bedient hatten, mit den alten Maschinen herumschlagen und kamen ins Hintertreffen.

    Ich will damit nur sagen, wo ein Wille da ist auch ein Weg, selbst bei solchen komplexen Wegen wie wir sie heute gehen.

    Wir leben doch nicht auf einer Einbahnstrasse, die keine Abzweigungen hat. Eher haben wir eine Fernstrasse vor uns mit hunderten von Abzweigungen. Und wenn die eine ins Nichts führt dann sicher die Nächste, die uns voran bringt.

    So sind meine Eltern und deren Eltern aufgewachsen und auch ich. Was wäre wenn wir wegen jedem kleinen Scheiß zu jammern angefangen hätten. Dann stünden wir sicher noch in den Trümmern des 2. WK.

  • Arwed,

    ich bin da voll bei dir.

    Was kommt das kommt .... und geht auch wieder vorbei.

    Unsere Nation ist stark, auch wenn wir gern herumheulen wie schrecklich das doch alles ist .... wir kommen wieder egal was passiert.


    Grüße vom Land Ei

  • Mag ja sein, dass das stimmt und wir wirklich einen Einbruch bekommen, aber das wissen die verantwortlich in Politik und Industrie auch, und das sicher auch schon länger.

    Hast Du in den letzten Jahren mal mit (nicht-städtischen) Behörden oder gar "der Politik" in Deutschland direkt zu tun gehabt?


    Lass mich etwas verraten: Die Hoffnung, dass da irgendeiner in verantwortlicher Position etwas weiss, was unmittelbar mit seinem Aufgabengebiet zu tun hat, ist in keiner Form (von ganz einsamen Einzelfällen abgesehen) gerechtfertigt...


    Die kennen ihre Rechte, ihre partei-internen Verpflichtungen und wenn es hoch kommt, noch die Rufnummer oder eMail-Adresse von Jemandem, der sich normalerweise damit auskennt und in "wichtigen" Fällen aushilft...


  • Hallo Arwed51,

    du hast ja bestimmt Recht, dass wir wieder damit zurecht kommen, aber ob es einfach wird mit unserer Generation, bezweifle ich. Wir Deutschen sind schon ein weinerliches und bequemes Volk geworden (ist zumindestens meine Meinung), denen es nur um ihren Wohlstand geht (gilt nicht für alle, aber doch für sehr viele Menschen hier in Deutschland und wahrscheinlich auch in Westeuropa). Ich sehe es ja hier bei uns auf dem Lande und auch bei meiner Verwandschaft. Die würden vieles tun, damit wieder alles billiger wird und sie bequem im Wohlstand leben könnten.

    Wir sind es doch gar nicht mehr gewohnt, dass wir auf Vieles verzichten müssten nur wegen der Ukraine, die uns ja nichts angeht. Wir sind auch zum Teil überheblich geworden und das wir der Mittelpunkt sein müssten.

    Ich sehe es ja schon in meiner Familie. Außer meiner Frau, meinem Sohn und meiner Wenigkeit, macht sich keiner Gedanken über Vorsorge oder ähnlichem. Die verstehen ja schon nicht, dass wir Geld ausgeben für solche Sachen und lieber auf die "schönen" Dinge in dieser Welt verzichten. Obwohl es für uns ja kein Verzicht ist, wer brauchen es ja nicht, die "schönen und wichtigen Dinge" auf dieser Welt.

    Will jetzt damit ausdrücken, dass ich Befürchtungen haben, wenn wir alle auf etwas verzichten müssen bzw. wenn man sich viele Sachen nicht mehr leisten kann, was dann bei uns passiert.


    Habe jetzt zuviel geschrieben, nur momentan geht mir sehr viel im Kopf rum und die mussten jetzt mal raus, auch wenn es verwirrend klingt.

    Euch allen noch einen schönen Tag und liebe Grüße aus dem Bayerischen Wald.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von rollerwolf mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Will jetzt damit ausdrücken, dass ich Befürchtungen haben, wenn wir alle auf etwas verzichten müssen bzw. wenn man sich viele Sachen nicht mehr leisten kann, was dann bei uns passiert.

    Nichts. (und das ist auch gut so)


    In 2005 hatten wir 5 Millionen Arbeitslose in diesem Land plus die, die rausgerechnet wurden. Da ist auch nichts passiert, außer dass die damalige Regierung abgewählt wurde.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wir Deutschen sind schon ein weinerliches und bequemes Volk geworden (ist zumindestens meine Meinung), denen es nur um ihren Wohlstand geht (gilt nicht für alle, aber doch für sehr viele Menschen hier in Deutschland und wahrscheinlich auch in Westeuropa). Ich sehe es ja hier bei uns auf dem Lande und auch bei meiner Verwandschaft. Die würden vieles tun, damit wieder alles billiger wird und sie bequem im Wohlstand leben könnten.

    Wir sind es doch gar nicht mehr gewohnt, dass wir auf Vieles verzichten müssten nur wegen der Ukraine, die uns ja nichts angeht.

    Das mit dem "verweichlichten Volk" wurde über die Jahrhunderte immer wieder mal beklagt, gerne auch von angehenden Diktatoren, die dem Volk deswegen einen dringenden Bedarf nach einer starken Führerpersönlichkeit einreden wollten. Und nicht nur bei den Deutschen. Dass man bequem wird, wenn es einem sehr gut geht, ist glaube ich ein ganz natürlicher Effekt, das findet man überall auf der Welt.


    Extrembeispiel sind für mich immer die Reichen in Öl-Staaten wie Dubai & Co. Hatte da vor Jahren mal ein System für nen Kunden projektieren dürfen, der in seiner Villa bzw. seinem Anwesen eine kleine persönliche "GPS-Überwachungszentrale" für seine Sportwagen- und Nobelkarossen-Flotte haben wollte, um per GPS-Tracker die Bewegungen seiner gut 50 Fahrzeuge jederzeit verfolgen zu können. Die Zentrale sollte rund um die Uhr besetzt sein. Seine Motivation war das MIsstrauen gegenüber seinem Personal, das gerne bei normalen Bewegungsfahrten mit den Fahrzeugen (zur Tankstelle, zur Waschanlage etc.) unbeaufsichtigt immer auch ein paar Extra-Kilometer für private Spritztouren einbaute, was den Autos nicht immer gut tat. Mit der projektierten Leitstellen- und Tracking-Technik hätte man in Europa den Fuhrpark einer mittelständischen Spedition steuern können, für den Kunden in Dubai war das nur Technikspielzeug und eine Erziehungsmaßnahme für sein Personal.


    Aber ich bin überzeugt davon, dass sich die Stimmung bei Bedarf recht schnell von "bequem" in "wehrhaft" wandeln kann. Insofern sehe ich die Klage über eine allgemeine Weinerlichkeit und Bequemlichkeit selbst als einen Versuch, sich um was zu drücken, so nach dem Motto "Es hat ja eh keinen Sinn mit diesem Haufen bequemer Leute was rocken zu wollen (- also kann ich persönlich auch auf dem Sofa liegenbleiben)". Und man sollte auch die junge Generation nicht unterschätzen, die tut mehr als so manchem älteren lieb ist, weil sie den Finger in diverse Wunden legt. Ich sage nur Fridays for Future oder die ganzen privat organisierten Rettungsschiffe auf dem Mittelmeer, die nach wie vor täglich dutzende bis hunderte Menschen aus dem Wasser fischen.


    Im Augenblick tut sich sehr viel und die neue Einigkeit des Westens inklusive einer Neuaufstellung und deutlichen Steigerung der militärischen Fähigkeiten im Rahmen der NATO finde ich bemerkenswert. Das wird auch außerhalb der G7-Länder glaube ich sehr aufmerksam registriert und verfolgt.


    Ich habe auch den Eindruck, dass sich im Bereich des Zivilschutz bzw. der "Resilienz" unserer Gesellschaft auch immer mehr tut, zumindest wächst das Bewusstsein dafür, dass es besser ist, sich gezielter auf größere Lagen (Stromausfall, Mangelwirtschaft, militärische Bedrohung, ABC-Lagen) einzustellen und vorzubereiten. Ich hatte die Tage ein paar sehr interessante Gespräche mit dem Führungspersonal unseres DRK Kreisverbands, stellenweise war ich baff, wenn es auf Themen wie Blackout oder Zivilschutz kam, wie klar auch "oben" der Handlungsbedarf gesehen wird und man auch als kleiner Ortsverein plötzlich offene Türen einrennt, wenn es um den Ausbau der eigenen "Durchhaltefähigkeit" auf Ortsebene geht. Hätte ich vor ein paar Monaten noch nicht gedacht.

  • Ich habe auch den Eindruck, dass sich im Bereich des Zivilschutz bzw. der "Resilienz" unserer Gesellschaft auch immer mehr tut, zumindest wächst das Bewusstsein dafür, dass es besser ist, sich gezielter auf größere Lagen (Stromausfall, Mangelwirtschaft, militärische Bedrohung, ABC-Lagen) einzustellen und vorzubereiten.

    Das kann ich aus meinem privaten wie beruflichen Wirkungskreis so bestätigen. Corona, die Flut letztes Jahr und vor allem der Ukrainekrieg haben hier im Dreiklang gut was losgetreten.


    Beruflich macht sich das durch eine Projektgruppe zur Neuausrichtung des Katastrophenschutzes bemerkbar, Planstellen, Erlasse aus dem Innenministerium und so weiter. Auf einmal sind wir nicht mehr fünftes Rad am Wagen sondern sichtbar. Das nehmen wir gerne mit.


    Aber auch im privaten Umfeld / bei der FF ist das Bewusstsein deutlich gestiegen. Es gab Leute, die mir bis dato immer einen Vogel gezeigt haben in Sachen Vorbereitung, die jetzt tatsächlich Regale in die neu gebaute Garage stellen und da Konserven einlagern.


    Wie wir KatSchützer immer sagen: Es braucht ab und an einen kleinen Denkanstoß... Wenn dabei Leute sterben oder dazu gar Kriege nötig sind, ist das natürlich Mist. Aber scheinbar lernt der Mensch nur durch Schmerzen.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Deutschland will für die geplante größere schnelle Engreiftruppe der Nato mit 300.000 "Mann" selber 15 Soldaten/innen stellen. (edit: natürlich 15.000 Soldaten/innen). Kommt mir eher wenig vor.


    Ich hab gesucht aber nicht gefunden:


    Gibt es irgendwo eine Liste, welches Land wieviele Truppen stellen soll?


    Gibt es einen Zeitpan?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Deutschland will für die geplante größere schnelle Engreiftruppe der Nato mit 300.000 "Mann" selber 15 Soldaten/innen stellen.

    Woher kommt diese Info?

    Nachtrag: die BW will 15.000 Mann für die NRF bereitstellen (spiegel.de vom 29.06.2022)


    Das Konzept der Nato mit den Nato Reaction Forces ist ja zunächst eine virtuelle Streitmacht mit einem realen Führungszentrum in Brunssum. Diesem melden die NATO-Mitgliedsländer ihre Kontingente, die NRF-fähig sind und sie werden dann für eine bestimmte Zeit 12-18 Monate der NRF zugeordnet (assigned). Während dieser Zeit muss das nationale NRF-Kontingent entsprechend den Vorgaben abmarschbereit gehalten werden und natürlich die erforderliche Ausrüstung funktionsfähig im Zugriff haben. Um bei der NRF mitmachen zu dürfen, müssen die nationalen Truppenkontingente zuvor nach Nato-Vorgaben ausgerüstet und ausgebildet werden. So soll sichergestellt werden, dass die Truppen einheitlich und kompativel ausgerüstet und trainiert sind.


    Soweit ich das recherchieren konnte, gibt es keinen festen Verteilungsschlüssel, welches Nato-Land wieviel Prozent oder Mann der gesamten NRF-Stärke zu stellen hat. Das scheint eher dynamisch gehandhabt zu werden, weil gerade die größeren Nato-Mitglieder parallel oft schon Truppenkontingente in anderen Missionen (UN, Nato, national) gebunden haben, die dann nicht für eine NRF-Zuordnung verfügbar sind.


    Aber insgesamt dürfte die Versechsfachung der NRF-Sollstärke von (aktuell) 50.000 auf 300.000 Köpfe zu erheblichem zusätzlichen Trainings- und Ausrüstungsaufwand bei den Armeen der Nato-Länder führen.

  • Leuchtturm-Beispiel:


    Wer hier von "verweichlicht", "jammernd", "dekadent" etc. spricht der informiere sich mal über BASF und deren Gesamtgasverbrauch in Deutschland.


    Danach informiere man sich für welche Produktlinien BASF Gas benötigt, was davon Vorprodukte für andere Industrien + Medizin ist, wieviel Zulieferer BASF beschäftigt/beauftragt, was die an eigenen Leuten haben etc.


    Dann stelle man sich als erstes die Auswirkungen auf die Region vor, dann das Bundesland (Kosten Kurzarbeit oder im weiteren Verlauf Arbeitslosengeldzahlungen etc.).


    Ohne ausreichende Gaszufuhr können große Teile von BASF erst einmal dicht machen.


    Medienbericht: Produktion im BASF-Werk in Ludwigshafen durch Gasmangel bedroht Der deutsche Chemiegigant BASF könnte gezwungen sein, die Produktion in seinem weltgrößten Chemiewerk in Ludwigshafen einzustellen, berichtete das Wall Street Journal am Montag unter Verweis auf die Verknappung des in Deutschland bisher billigen und reichlich verfügbaren Erdgases aus Russland. Aktuell arbeiten in dem betroffenen Stammwerk rund 39.000 Menschen. (detv.us)


    Zitat:" Der Chemiekonzern hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, sollte die Gasversorgung unter etwa 50 Prozent des maximalen Bedarfs sinken, müsste der Betrieb bei BASF komplett eingestellt werden."


    Und BASF ist ein Puzzleseinchen von vielen, nur ein sehr plakatives, großes.


    Es geht hier nicht um Jammern auf hohem Niveau von verweichlichten Luxusweibchen und -männchen, es geht hier um eine ganz extreme Gefährdung mit unabsehbaren Kaskadeneffekten die im Worst-Case einen Wirtschaftseinbruch erzeugen können wie wir ihn noch nie in der Geschichte der BRD hatten. Diesen gilt es aus Selbstschutz zu verhindern und deshalb logisch und ausgewogen und nicht nur nach moralischen Kriterien zu Handeln. Und zu logisch und ausgewogen zählt für mich auch teurere Alternativenergiequellen zu fixieren und dann gegenüber Russland zu reagieren und nicht vorher nur in der Hoffnung "es hätt schon immer jot jegange". Das kann ganz schnell nach hinten los gehen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wenn ein Konzern wie BASF, der jährlich Milliardengewinne einfährt, es nicht schafft jetzt einen Plan B für eine produktionssichernde Gasversorgung auszu-tüfteln, sondern sich quasi auf gut Glück dem Schicksal hergibt und nur auf seine Aktionäre (Dividende) schielt....da frage ich mich schon was für ein Management da rumlümmelt! :rolleyes:

    Just in Time (Gas immer verfügbar) ist halt bald nicht mehr.


    Ich wiederhol's gerne: Die Party ist vorbei!


    Wenn den Managern etwas mehr daran liegt, als nur der nach der Sitzung Apéro und der Blick auf die Gewinnkurve, dann sollten die jetzt den Finger rausnehmen und was unternehmen.

    Also wirklich.... :pouting_face:

    Die Party ist vorbei!

  • Woher kommt diese Info?

    Nachtrag: die BW will 15.000 Mann für die NRF bereitstellen (spiegel.de vom 29.06.2022)

    Äh, da fehlten natürlich die drei Nullen. ;-/ 15.000 kommt mir halt trotzdem eher wenig vor, die meisten Nato Länder sind ja deutlich kleiner als Deutschland.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Aber insgesamt dürfte die Versechsfachung der NRF-Sollstärke von (aktuell) 50.000 auf 300.000 Köpfe zu erheblichem zusätzlichen Trainings- und Ausrüstungsaufwand bei den Armeen der Nato-Länder führen.

    Unterm Strich wäre das aber auch meine Erwartungshaltung.


    Wenn ich mir für sehr viel Geld in der Nato über 3 Millionen Mann unter Waffen leiste, dann würde man doch erwarten, dass man innerhalb von 6 Monaten 50 Tagen zumindest 10% davon in einen Krieg / Einsatz schicken kann, so wie das künftig wohl sein soll.

    Mit Nato Ausrüstung ist das schon eine veritable Streitmacht.


    Mich interessiert halt u.a., wieviele der Soldaten davon aus USA, Kanada & Co kommen und wieviele aus Kontinentaleuropa.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Vermutlich hat Stoltenberg in die 300.000 NRF-Kräfte die Schweden und die insbesondere die Finnen schon eingepreist. Finnland hat ja auch schon in der Vergangenheit in Sachen NRF gemeinsam mit der Nato trainiert. Finnland dürfte mit seinen 1.800km Grenze zu Russland auch das vitalste Interesse an den starken NRF-Kontingenten haben. Ich schätze mal, dass die potenteren "Frontstaaten" wie Polen und Finnland recht große NRF-Anteile stellen werden, schon aus Eigeninteresse, um bei Aktionen auf ihrem Territorium nicht von anderen Nato-Partnern "herumgeschubst" zu werden. In den kleineren ("schwächeren") osteuropäischen Ländern wie Bulgarien oder Rumänien ist es ja heute schon so, dass die Nato-Kontingente dort normalerweise von den großen Nato-Ländern geführt werden (USA, F, D) und nicht von den einheimischen Kräften.