Nahrungsmittelkrise voraus?

  • Heute beim Einkaufen war kein Sonnenblumen-Öl, kein Raps-Öl mehr da. Oliven-Öl und spezielle Öle wie Sesam usw. reichlich.

    Bei meiner Norma dito. Aber ich habe mich ja rechtzeitig mit einem Liter Rapsöl eingedeckt, das reicht mir als Single LOCKER ein halbes Jahr!

    Nudeln (auch die Eigenmarken) waren noch da.


    Was haben wir früher immer über die DDR gelästert: "Ham wa nich, kriegn wa nich, müssen se mal im Delikat - Laden nachfragen :exclamation_mark: "


    Gruß Peter

  • Rewe heute mittag bei mir neben der Arbeit, sehr großer Laden:


    Sonnenblumen- und Rapsöl gänzlich ausverkauft, teures Bio-Öko-Öl zu irrwitzigen Preisen in kleinen Flaschen genug vorhanden.


    Getreu nach dem Motto: "Kaufe nicht wahllos, kaufe was es gibt!"


    Wird für die ärmeren Bevölkerungsschichten auch bei uns immer mehr zum Problem werden, Nachschub soll ja zur Zeit keiner mehr aus der Ukraine kommen (Sonnenblumenöl). Selbst wenn da der Krieg morgen aus wäre würde das Problem noch länger bestehen bis die Lieferketten und Lieferwege wieder nutzbar sind. Insofern würde ich (trotz eigener Lagerung von 50l) immer Flaschen mitnehmen von den Eigenmarken sofern verfügbar. Sei es für die erweiterte Familie oder den Freundeskreis. Vielleicht wird ja das Eigenmarken-Sonnenblumenöl mal der absolute Burner wenn man das als Geburtstagsgeschenk mitbringt. Was früher der Schampus oder der Edel-Hartalk war ist nun das Ja!-Sonnenblumenöl. Da leuchten dann die Augen des Beschenkten.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Habe meine Öl Vorräte bei den letzten Aktionen im Herbst oder Winter gut aufgestockt. Bin allerdings etwas bei den gehobeneren Sorten , teilweise auch in BIo, unterwegs. Die Aktionen haben sich aber eh schon reduziert. Gab es früher bei Billa schon mal 1+1 gratis, so war es zuletzt 2+1 gratis.
    Aber Leere in de Regalen konnten ich am Samstag nicht feststellen, im Gegenteil standen sogar Extra-Paletten mit Speiseöl da. Sonnenblume, Raps ...

    Randnotiz: zu meiner Überraschung habe ich letzten Herbst festgestellt, dass Speiseöl, auch Marken wie Mazola, in Österreich billiger als in D ist. Eine der ganz wenigen Sachen, bei denen das so ist. Normalerweise hat fast alles einen Österreich-Aufschlag von 10 bis 20%.

  • Was passiert wenn Deutschland keinen Stickstoffdünger. Mehr zu vertretbarenn Preisen bekommt?


    https://www.n-tv.de/wirtschaft…pfen-article23197654.html


    ….massive Ernteausfälle in Teilbereichen bis 40%. Dummerweise braucht man das Gas zur Herstellung. Am Ende könnte dann die unangenehme Aussage aus der Dreigroschenoper von B. Brecht einem Realitätscheck unterzogen werden: erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral


    Hoffen wir mal das wir den Punkt nicht erreichen….

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Also von den Lebensmittel Preisen sehen die Bauern am wenigsten. Selbst wenn die Produktionspreise sich für den Bauern verdoppeln und dies weitergibt dürfte der Endverbraucher davon nichts merken, ausser (und das wird passieren) die ganzen zwischen Händler tüchtig absahnen.

  • Also von den Lebensmittel Preisen sehen die Bauern am wenigsten. Selbst wenn die Produktionspreise sich für den Bauern verdoppeln und dies weitergibt dürfte der Endverbraucher davon nichts merken, ausser (und das wird passieren) die ganzen zwischen Händler tüchtig absahnen.

    tja zum Teil auch wegen erheblich gestiegener Transportkosten.

    Das zieht einfach Kreise.

  • tja zum Teil auch wegen erheblich gestiegener Transportkosten.

    Das zieht einfach Kreise.

    Davon kann meine Frau gerade ein Lied singen. Sie telefoniert sich gerade den Mund fusselig, damit deren Spediteure wegen gestiegener Kraftstoffkosten nicht abspringen, sondern deren Müll weiterhin durch die Gegend kutschen. 🤷


    Es muss allen klar sein, dass es unter den aktuellen Bedingungen für alle nur teurer werden kann. Egal ob Versorgung oder Entsorgung. Egal ob für Produkte ohne Versorgungsengpässe, weil wir davon eh genug haben oder für Produkte, die zur Mangelware werden.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Es muss allen klar sein, dass es unter den aktuellen Bedingungen für alle nur teurer werden kann. Egal ob Versorgung oder Entsorgung. Egal ob für Produkte ohne Versorgungsengpässe, weil wir davon eh genug haben oder für Produkte, die zur Mangelware werden.

    Und das heißt es wird teurer, und zwar alles.

    Und wenn alles teurer wird müssen die ärmeren Teile der Bevölkerung gestützt werden. Neben den Flüchtlingen, damit es keine zwei Klassen gibt.


    Das bedeutet neue Schulden oder Einsparungen (wo wären die möglich, Rüstung ist jetzt ja tabu) und höhere Steuern.


    Eine Vorsorge hiergegen dürfte vielen nicht möglich sein.

  • ...und wir sehen gerade ein Anspringen der Lohn-Preis-Spirale. Wenn sich das verfestigt wird die Situation immer schwieriger einzufangen. Die nächsten Monate werden die entscheidenden werden ob man die mit der Gesamtentwicklung einhergehende Inflation noch in den Griff bekommt oder nicht. Schafft man das nicht, werden gerade die armen Bevölkerungsteile immer mehr gearscht sein (auch nahrungstechnisch) und das frisst sich dann immer weiter in den Mittelstand rein und das Rad dreht sich dann immer schneller.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Insofern würde ich (trotz eigener Lagerung von 50l) immer Flaschen mitnehmen von den Eigenmarken sofern verfügbar. Sei es für die erweiterte Familie oder den Freundeskreis. Vielleicht wird ja das Eigenmarken-Sonnenblumenöl mal der absolute Burner wenn man das als Geburtstagsgeschenk mitbringt.

    Ich kann da wirklich nur den Kopf schütteln. Das scheint ja geradezu die pure Lust zu sein, wenn irgendwas knapp wird, da dann auch nicht kräftig selber mitzumachen, selbst wenn man nichts damit anfangen kann.


    Wiveiel Öl verbraucht ihr denn im Jahr so? 50 Liter, was ja mal eben über 400.000kcal sind? Oder nutzt ihr bei der Rotaton gerne 5 Jahre altes Zeug oder macht ihr was ganz anderes damit?


    Und was die Spekulationsgewinne angeht: Kannst ja heute mal Klopapier und Trockenhefe als Geburtstagsgeschenk mitbringen.


    Ich lass das Öl heute in den Supermärkten stehen (genau wie damals das Klopapier), das was ich im Rahmen der ganz normalen Rotation daheim stehen hab reicht mir 1 Jahr und bis dahin hat sich das längst wieder entspannt. Das sind einfach nur sinnlose, von Angst und Gier getriebene Hamsterkäufe.


    Rapsöl wird garantiert nicht ausgehen und Sonnenblumenöl ist eh sehr Omega 6 lastig und nicht sonderlich gesund, wenn man da wirklich mal ein paar Wochen keins haben sollte wird mans auch überleben

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Im Mittelstand (gesellschaftlich gemeint, nicht unternehmensbezogen) ist es schon angekommen, der wird immer kleiner und immer mehr gemolken.

  • Cephalotus : lustig zu sehen wie du hier ein Blockdenken an den Tag legst was unterschwellig mit deinen eignen Vorurteilen untermauert ist. Frag doch lieber einfach nett nach, was die Sachlage ist, dann erklär ich dir das gerne aber unterschwellige Horter-Vorwürfe an den Tag zu legen finde ich billig, da du meine Lebenssituation nicht kennst.


    Erläuterung:


    Ich koche sehr gerne, sowohl für die Familie als auch für Freunde und wir haben sehr häufig Gäste und dementsprechend einen hohen Durchsatz von Lebensmitteln im Allgemeinen. Dazu frittiere ich Lebensmittel auch gerne und ja, es ist mir vollkommen scheißegal ob das gesund oder ungesund ist und ob da irgendwelche wie auch immer gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren, rechts oder linksdrehende Ölbestandteile, Krebs erregende Stoffe oder was auch immer drin ist. Mir schmeckt es (und ganz vielen Anderen auch) und wir sind im Freundeskreis zum größten Teil Genussmenschen. Und dabei sehr glücklich und merkwürdiger Weise weniger krank als manche ganz gewissenhaften Ernährungsspezialisten die schon beim Anblick einer Tüte Chips Verdauungsprobleme bekommen.


    Somit haben wir einen Durchsatz von ungefähr 1,5 Litern Speiseöl die Woche. Ich mag Sonnenblumenöl sehr gerne weil es geschmacksneutral ist und nicht dominant wie Ölivenöl ist. Das nutze ich nur, wenn ich den Öl-Eigengeschmack explizit im Essen haben will.


    Somit reichen bei uns 50 Liter Öl genau 33 Wochen was bummelig 8 Monate entspricht.


    Wir schmeißen kein Essen weg, das hasse ich wie die Pest. Da nun das gekaufte Öl noch nicht mal 1 Jahr vorreicht und somit in der Haltbarkeitszeit verbraucht wird findet hier auch keine Verschwendung statt.


    Das ist die Ausgangslage, freundliches Nachfragen hätte gereicht und hätte dir gesteigerte Pulsraten erspart. Ob das Frittieren von Lebensmitteln in der heutigen Zeit bei einer Mangellage von Speiseöl auf Sonnenblumenbasis gerechtfertigt ist mag jeder für sich selber aus seiner moralischen Warte entscheiden.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • mir gehts da ähnlich, für den normalen Gebrauch ist schon eine gewisse Reichweite da. Allerdings erwarte ich sehnlich die Bärlauchsaison und für Bärlauchpesto nehme ich am liebsten Sonnenblumenöl, eben weil es wenig zusätzliche Aromen reinbringt. Mengenmäßig bin ich als 2 Personenhaushalt mit wenig Besuch natürlich anders ausgestattet, der Bedarf wäre jetzt vielleicht 4 Flaschen, aber seit über einer Woche in den Märkten null komma nichts, Olivenöl ist kein geeigneter Ersatz und Apothekenfläschchen zum 5-10 fachen Preis, notfalls ja, gibt aber auch andere dringende Ausgaben.

    Ich will ja nur für den saisonalen Mehrbedarf nicht die Vorratsmenge belasten.

  • Cephalotus : lustig zu sehen wie du hier ein Blockdenken an den Tag legst was unterschwellig mit deinen eignen Vorurteilen untermauert ist. Frag doch lieber einfach nett nach, was die Sachlage ist, dann erklär ich dir das gerne aber unterschwellige Horter-Vorwürfe an den Tag zu legen finde ich billig, da du meine Lebenssituation nicht kennst.

    Baerti Sehr gut geschrieben. Dem ist nichts hinzuzufügen. 👍

  • Gerade im Fernsehen gekommen.

    Ganze Regale mit Konserven total leer, dafür Raps und SoÖl reichlich, mit Mengenabgabegrenze.

    Also Dosenhamstern gibt es hier nicht, dafür nur noch Öl in homöopathischen Fläschchen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Die Masse der Gerste, die zum Brauen bzw. zur Vermälzung verwendet wird

    stammt aus der Ukraine, ein kleinerer Teil aus Russland.

    Im November habe ich 504€/to bezahlt, Letzte Woche 756€/to. Mal eben

    50% draufgeknallt. Danach habe ich den Literpreis neu berechnet und

    muss da auch mit 15% Erhöhung nachsteuern. Nicht lustig.

  • Somit haben wir einen Durchsatz von ungefähr 1,5 Litern Speiseöl die Woche.

    Wow!
    Wir sind hier ein Dreipersonenhaushalt, kochen auch fast täglich selbst und gut, aber bei uns reicht eine 0,5-Liter Flasche Sonnenblumen- oder Maiskeimöl mindestens einen Monat. Frittieren tun wir allerdings gar nicht, Schnitzel gibt es in Butterschmalz gebraten aus der Pfanne, und Pommes ab und zu bei einer richtigen Pommesbude, nach Belgischer Art oder im Burgerladen. Da fang ich gar nicht erst selber an.
    Mein Öl-Vorrat im Keller von 5 ode r6 Flaschen plus eine Flasche Olivenöl reicht also auch mindestens ein halbes Jahr.
    Allerdings glaube ich, dass Baerti im SHTF-Fall auch nicht mehr groß frittieren wird ...

  • Wir haben jetzt März. Keine Erntezeit für Sonnenblumen oder Getreide.


    Es ist alles andere als unwahrscheinlich, dass im Sommer und Herbst aus der Ukraine wieder Sonnenblumen, Gerste und Weizen exportiert wird. Die aktuelle Sorge basiert derzeit wohl nicht auf tatsächlichen Lieferausfällen aus der Ukraine, sondern auf die Möglichkeit, dass es vielleicht solche geben könnte.


    Und dann eben der aktuelle Nachfrageboost durch die Hamsterkäufer. Der typische Haushalt kauft alle paar Monate mal ne Flasche Sonnenblumenöl, wenn da jetzt jeder dritte Haushalt losrennt und 5 Flaschen auf Vorrat kauft ist das natürlich ein extremer Anstieg der Nachfrage.


    Russland ist ein anderer Fall. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sanktionen so schnell fallen, außer die wären irgendwo Bestandteil von Verhandlungen.


    ---


    Bis vor 2 Jahren habe ich argumentiert, dass privates preppen gut für eine Gesellschaft ist, weil es die Resilienz stärkt. Ich dachte ernsthaft, die Vorbereiteten würde eben nicht zu Hamsterkäufen beitragen, da hab ich von mir auf andere geschlossen und sehe nun, dass das naiv war.


    Diese Meinung vertrete ich daher seit Covid nicht mehr, die Prepper machen exakt denselben Blödsinn wie alle anderen Leute auch, ein Nutzen für die Gesellschaft entsteht durch die privaten Prepper erstmal nicht.

    Ich glaube auch nicht, dass die, die jetzt zum Vorrat oben drauf hamstern dann in der Krise großzügig verteilen, das ist für mich einfach unlogisch.


    Das erstmal wertfrei, damit sich nicht wieder Leute auf den Schlipps getreten fühlen. Ist ein freies Land, jeder darf kaufen wozu er Lust hat. Jeder darf aber auch seine Meinung dazu sagen :)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Ich habe unseren Lebensmittel Vorrat lang vor dem Krieg noch einmal aufgestockt. Zusätzliche Käufe zum jetzigen Zeitpunkt machen für mich keinen Sinn, sondern nur Ersatz für Verbrauch. Ich wäre schlecht vorbereitet, wenn ich jetzt noch aufstocken müsste.

    Unser Vorrat an Sonnenblumenöl beträgt 4 ltr plus einer angefangenen Flasche, das reicht ca. für ein Jahr. Dazu kommen noch 3-4 ltr Kernöl und 1-2 ltr Olivenöl im Jahr.


    Tsrohinas