Bis vor 2 Jahren habe ich argumentiert, dass privates preppen gut für eine Gesellschaft ist, weil es die Resilienz stärkt. Ich dachte ernsthaft, die Vorbereiteten würde eben nicht zu Hamsterkäufen beitragen, da hab ich von mir auf andere geschlossen und sehe nun, dass das naiv war.
Hm, offensichtlich gibt es da zwei Arten Prepper. Dir und mir, und sicher auch anderen, gibt der eigene Vorrat das beruhigende Gefühl, jetzt nicht wie die anderen hamstern zu müssen. Ich konnte also letzten Samstag problemlos und ohne Nervenzucken an den Öl-Paletten beim Supermarkt vorbeigehen.
Bei anderen kann der Vorrat anscheinend nie groß genug sein, um dieses Gefühl zu erzeugen.
Der Krieg in der Ukraine hat mich nur veranlasst, meine Vorräte zu überprüfen, und zwei drei Sachen nachzukaufen. Zucker steht jetzt noch auf der Liste, aber ganz ohne Zusammenhang mit der Ukraine.
Ich glaube übrigens nicht, dass die Ukraine dieses Jahr als Lieferant ausfallen wird. Das Land ist sehr groß, Kämpfe und Zerstörungen gibt es nur an wenigen Stellen, vor allem in den größeren Städten. Viele Bauern werden ihre Felder mehr oder weniger normal bestellen und werden sicher auf 75 bis 80 Prozent des normalen Ertrags kommen.
Daher werden auch die Rohstoffbörsen in den nächsten Wochen wieder deutlich fallen.