Nahrungsmittelkrise voraus?

  • ja Gemüsebeete sind Mangelware. Das ist richtig, sogar hier direkt im Weiler verschwinden die Beete mit den Alten Menschen.

    Die Arbeit mag sich kaum einer noch machen.

    Ich möchte mal was positives dazu beitragen. Sicher: unser kleines, gallisches Dorf ist sicher nicht repräsentativ; auch würde ich nie soweit gehen, und daraus einen "Trend" herleiten. Aber lasst mich erzählen.


    Am Dorfrand gibt es eine ganze Reihe ehemaliger Gemüsegärten, direkt an einem Bach. Nach meinen Nachforschungen wurden diese Gärten um 1930 angelegt; es handelt sich in Summe um einen halben Hekar, in 1000m² "Parzellen" aufgeteilt.

    (Auf der anderen Seite des Bachs gab es die gleiche Aufteilung, wurde aber in den 60ern wieder Ackerland)

    Diese Gärten wurden, so haben es die alten Leute erzählt, in der damaligen Zeit intensiv bestellt. Die Generation, die da schon "keinen Bock" mehr drauf hatte, waren aber schon die Jahrgänge ab ca. 1960 - bis in die 90er haben deren Eltern da noch etwas rumgekrautet, als die dann zu Elvis ins Licht gegangen waren, hat man die Flächen als Rasengarten mit Grillecke benutzt oder halt verkrauten / verkommen lassen.


    Vor zehn Jahren kam ich dann und hab die Parzellen nach und nach gekauft (da gibt´s in den Untiefen des Forenarchivs sogar einen Beitrag von damals). In kleinen Schritten haben wir angefangen, zu Gärtnern - dabei (mit anfänglichem Entsetzen) festgestellt, daß auch der 100. Video-Experten-Klugscheißer-Ratgeber keine Erfahrungen auf der eigenen Scholle ersetzt und unglaublich viel altes Wissen in meiner Generation schon gar nicht mehr vorhanden ist - ich bin JG 1980 - und nachgelernt werden wollte. Das uns anfangs wenigstens simple Kulturen so halbwegs gelungen sind, ist nur dem Umstand zuzuschreiben, daß meine Frau und ich als Kinder noch diffuse Erinnerungen ans Mithelfen im Garten der Großeltern hatten...


    Heute "bewirtschaften" wir in Summe Beete von ca. 1200m² und halten Legehennen und Zweinutzungshühner (also Viecher, die auch Fleisch ansetzen). Ein kleiner, alter Obstbaumbestand ist auch da und wird gepflegt. Der Rest des Gartens bleibt naturbelassen, ich sehe nur zu, daß nichts extrem verkrautet / verwuchert. Wir haben Brennessel-Ecken stehenlassen, wilde Brombeeren dürfen auch bleiben (lecker Marmelade) - über die Jahre haben wir ringsum Totholzhecken als Einfriedung angelegt... aber ich schweife ab.


    Interessant ist: hier im Dorf hat es in den letzten ca. fünf Jahren einen enormen Zuzug junger Familien gegeben. (Großstadtflüchtlinge - #wir haben Platz läuft wohl nicht so..;) ) Die Häuser hier haben eigentlich alle recht große Gartengrundstücke - und jeder gärtnert, viele halten sich auch ein paar Hühner. Sicher: es ist ist bei "unserer" Generation nicht mehr so wie damals, daß man aus Not jeden Quadratzentimeter des Gartens bestellt hat - "wir brauchen keine Wege zwischen den Beeten - auf Wegen wächst nichts !" Man sieht schon zu, daß man sich da keinen eigenen Gulag erschafft, das mache ich auch so. Aber wir ziehen uns einen nicht unerheblichen Teil des Gemüse, Eier und Fleischbedarfs selbst - in der Sommersaison fast zu 100% - das hat aber auch fast zehn Jahre gedauert, bis das geklappt hat und man sich da arbeitsmäßig nicht umbringt. Übrigens, um noch weiter OT zu werden: die Menschen waren "früher" nicht doof, was effiziente Gartengeräte für kleine Flächen angeht. Ich hab hier bspw. so einen antiken Häufelpflug zum Hinterherziehen, geht wie Butter durch die Reihen. Gardena ist alles Spielerei :winking_face:


    Auch, wer vielleicht nur ein kleines 250m² Beet hat: alles, was er da erntet, braucht er nicht zu kaufen, es muß nicht transportiert / gedüngt / gespritzt etc. werden. Und in einer Nahrungsmittelkrise, um den Bogen zum Thema zurückzuschlagen, ist jeder Kohlkopp, den ich da aus der Erde pflücke, ein gewonnener. Er ernährt die Familie zwei Tage lang und man muß dann vielleicht an den zwei Tagen nicht zur staatlichen Suppenküche gehen.

  • Was mich erstaunt hatte war die Unterversorgung bei Eiern, hätte gedacht das wir da Selbstversorgerniveau haben. Bei einer wirklichen Krise werden die Vegetarier bei der Obst- und Gemüseversorgung Probleme bekommen.

    Doubt that.

    Fleisch und die Soja Importe, das ist soo hmmm. Da würd ich gern die Basis der Statistik sehen. Wie gezählt wurde.

    Würde das gerne um Fleisch ohne Soja Import bereinigt sehen. Ohne Soja aus Übersee, und Ohne Soja aus Übersee&Europa.


    Oder ob das Fleisch von der Schlachterei Tönnies (Beispiel weil die so groß sind) ist, die aber aus irgendwoher das Schlachtvieh importiert haben.

  • Auch, wer vielleicht nur ein kleines 250m² Beet hat: alles, was er da erntet, braucht er nicht zu kaufen, es muß nicht transportiert / gedüngt / gespritzt etc. werden.

    Bin ich voll bei dir.

    Unser Garten hat eine Fläche von etwa 4x15m, wobei das meiste im Moment allerdings sowas ähnliches wie Rasen ist. Ist mehr eine kreative Blumenwiese, die vor sich hinwächst und gelegentlich von mir gemäht wird.


    Bevor ich in unserem kleinen Garten großflächig irgend etwas essbares pflanze, müsste ich vorher den Garten sichern, damit die respektlosen Gören von nebenan mir den Garten nicht leerräubern. 🤬 Aber alles, was mir da einfiele, macht nur unnötig Sauerei und Erklärungsbedarf gegenüber unserer Dorfpolizei. 🙄 Ist also nicht. Aber vielleicht wäre es schon mal ein Anfang, den rückwärtigen, überkletterbaren Jägerzaun durch einen mannshohen Zaun mit abschließbarem Tor zu ersetzen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Irgendwie scheint der typische Deutsche kein gesundes Mittelmaß zu kennen. Daher ist mein Eindruck, dass besonders in den städtisch geprägten, hippen Akademiker-Haushalten der Veganismus Einzug hielt. Völlige Abkehr von allen tierischen Produkten des Tierwohls zuliebe. 🤷

    Nun ja, das mit dem "gesunden Maß" erkennt man ja an der Leibesfülle der Menschen, wenn man sich mal in einem Freibad umsieht.

    Aber das ist ja keine deutsche Spezialität, das können viele andere Nationen genauso gut.


    Meine Freundin ist seit rund 25 Jahren Vegetarierin und macht seit ner Weile hin und wieder einen veganen Monat. Ich finde das durchaus spannend, weil man so auch mal andere Produkte und Optionen kennen lernt.

    Ich hab früher viel Fleisch gegessen (ich dachte auch mal, ich brauch das) und jetzt ess ich halt so grob 300g pro Woche (ich wieg das nicht ab), das ist rund 1/4 des Durchschnitts in Deutschland.


    Wer mehr Fleisch essen möchte, der müsste sich doch weite mehr Veganer wünschen und nicht weniger.


    Wenn die Empfehlungz.B. wäre, den Fleischkonsum in Deutschland zu halbieren (was schon sehr viel bringen würde), dann erlaubt jeder Veganer im Schnitt einem durchschnittlichen, theoretisch überhaupt nichts ändern zu müssen.


    Militante Veganer lehne ich ab (ich kenne aber auch keine), genauso lehne ich den Gegenpol ab, Leute die dann aus Trotz extra das doppelte an Billigfleisch kaufen oder aus Trotz die Umwelt verschmutzen (siehe z.B rolling coal in den USA), nur weil mans geil finden anderen etwas kaputt zu machen.


    Was Die Hochhäuser angeht: grundsätzlich bin ich bei dir. Allerdings kommst du hier in Deutschland in Teufels Küche, wenn öffentlich propagierst, wir hätten zu viele Menschen auf diesem Planeten.

    es kommt wohl drauf an, wie man das sagt. Dass es für die Ökosysteme besser wäre, wenn es weniger als von uns gäbe ist idR nicht umstritten, umstritten ist eher, was man mit dieser Aussage bezweckt.

    Soll man die "zu vielen" Menschen besser sterben lassen, soll man sie aktiv töten oder will man nur anderen vorschreiben, gefälligst keine Kinder mehr zu bekommen. (dabei meist ignorirened, dass fünf Kinder im Sudan weitaus weniger Ressourcen knsumieren als das eigene Einzelkind)


    und ja, ich halte die Überbevölkerung auch für ein gewaltiges Problem und sehe da z.B. in Afrika gigantsiche Probleme im 21. jahrhundert auf uns zu kommen.

    Dass aktuell viele Menschen in die Nähe großer Städte ziehen, um dort zu wohnen hat in den seltensten Gründen damit zu tun, dass man Städte toll findet. Meine Ex-Schwägerin war so eine. Berlin, München, Hamburg... Es konnte ihr gar nicht groß und bunt genug sein.

    Die meisten werden aber in so eine Großstadt geboren und verweilen dort aus Gewohnheit.

    Es ist einfach Geschmackssache. Ich habe den bisher größten Teil meines Lebens auf eehr kleinen Dörfern verbracht, dennoch bevorzuge ich aktell die Stadt mit allen vor und Nachteile. Das Dorfleben wäre mir viel zu "eng" und eingeschränkt, auch wenn ich sehr viele Angebote in der Stadt tatsächlich garnicht wahr nehme.

    Aber vielleicht entscheide ich mich auch mal wieder um.

    Die Nachteile der Stadt mag ich natürlich auch nicht, am liebsten würde ich also mitten in der Stadt im grünen in meiner eigenen Villa mit garten drum rum wohnen, aber so läuft es halt nicht, wenn man keinen Goldesel hat und man kann ja durchaus passable Kompromisse finden. Mein Garten gehört mir halt jetzt nicht selber und ist nicht direkt neben der Haustür, aber ich hab einen mitten in der Stadt.


    Und scheinbar ist hier Diebstahl sogar weniger ein Problem als bei Dir. Die "Dorfpolizei" bin ich in der Anlage selber :winking_face:


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Fleisch und die Soja Importe, das ist soo hmmm. Da würd ich gern die Basis der Statistik sehen. Wie gezählt wurde.

    Würde das gerne um Fleisch ohne Soja Import bereinigt sehen. Ohne Soja aus Übersee, und Ohne Soja aus Übersee&Europa.

    Verwendung ist erstmal ungefähr so:


    Infografik-Verwendung-von-Soja-1.png


    Quelle: https://www.fairlis.de/post/soja/


    Hier unsere derzeitigen Eiweißfuttermittel, Soja ist davon nur ein Teil:


    1200x900f.jpg


    Quelle: https://www.transgen.de/lebens…chland-anbau-importe.html


    Dort findet sich auch eine Grafik zur "Importlücke" bei Eiweiß in der deutschen Fleischerzeugungsindustrie


    Statista sagt mir (leieder kostenpflichtig) dass die Sojaimporte seit 2008 zugenommen haben mit merklichen Schwankungen. 2017 waren es z.B. "nur" 3 Mio. t stat der ehute üblichen knapp 4 Mio t. warum, weiß ich nicht (Preise?)


    https://de.statista.com/statis…ch-deutschland-seit-2008/


    Was ich leider nicht finden konnte war eine weiter zurück reichende Grafik. ich bilde mir ein früher mal was gesehen zu haben, wonach es z.B. um 1990 schlictweg so gut wie gar keinen Sojaimport gabe und Fleisch wurde damals auch reichlich gegessen.

    Vielleicht hat ja jemand die Daten parat?

    Ich bezweifle, das Deutschland überhaupt nur 1g Soja importieren müsste als Futtermittel, aber dass man das macht, weil es eben billiges Eiweß ist.


    Man braucht sich ja nur mal anschauen, wie das Zeug angbaut wird:


    L6DPY6GOHVHWZKZCCHT5JBLWDY.jpeg


    Quelle: https://www.rnd.de/wirtschaft/…BTQZMWPUZRW7OBQBCYTU.html


    Das ganze mit gentechnisch modifizierter Monokultur, chemisch gedüngt und alles andere darauf mehrfach zu Tode gespritzt. Man kann das drehen und wenen wie man will, das ist einfach nur eine Vergewaltigung unseres Planeten, das ganze System ist von Grund auf pervertiert und alles, aber wirklich alles ist dem einen einzigen Ziel untergordete, dass das Stück Fleisch so billig wie nur möglich im Supermarkt liegen kann, wovon die Käufer dann überwiegedn zu viel in sich rein stopfen, um davon ann langfrsitig krank zu werden und früher zu sterben.


    der eigene Anbau von Soja in Deutschland betrugt übrigens in 2021 rund 100.000t. Für den bishrigen Tofu und Sojamilchverbrazch scheint das mehr als zu reichen.


    PS: Import bzw Tuasch von Lebensmitteln ist per se nichts schlechtes, es erscheint unsinnig zu sein, in Deutschland Tomaten oder Ananas anzubauen und die Gemüse und Fruchtvielfalt in deutschen Supermärkten heute ist etwas positives.

    Und signifikanter Selbstanbau ist für 99% der Leute auch keine Option, weil sie da keinen Bock drauf haben. Ich näh mir meine Kleidung auch nicht selber...

    Mir geht es da eher um das große ganze, wo nur die Politk Änderungen herbei führen kann.

    Was man im eigenen Garten, Einfahrt, fassade, Dach oder Balkon macht hat man natürlich selber in der Hand, das ist auch gut und wichtig, aber ein davon losgelöstes Thema.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Auch, wer vielleicht nur ein kleines 250m² Beet hat: alles, was er da erntet, braucht er nicht zu kaufen, es muß nicht transportiert / gedüngt / gespritzt etc.

    250m² Beetfläche ist kein kleines Beet, sondern eine reisige Anbaufläche, was man nicht mehr nebenbei macht, da muss das schon gelebtes Hobby ein, wo man viele, viele Stunden des Jahres dort verbringt, außer man baut nur Feldfrüchte wie Kartoffeln, Möhren usw an.


    ich würde Anfängern raten, es mit Gemüseanbau auf 4 Beeten zu je 2-3m² zu versuchen, damit man sich nicht tot macht.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Natürlich Feldfrüchte - was sonst? Kartoffeln, Bohnen,Mais, Möhren, Kohl, Kürbis etc.


    3-4m2? Sorry da wäre es mir den Aufwand nicht wert - von Kräuterbeeten oder einem Tomatenhaus jetzt mal abgesehen. Gut - als 100% Anfänger zum üben -OK, dann ist der Ärger nicht so groß wenns ein Reinfall wird…

  • …..und zu guter letzt ein Hinweis auf die Untersuchung der Uni Upsalla was passieren würde in der EU wenn wir auf Sojaimporte verzichten würden:


    https://www.wittgenstein.raiff…b0a98a4b36b8cab20b0e16abc


    Zitat:"Laut den Berechnungen der schwedischen Wissenschaftler müsste die Produktion von Schweinefleisch ohne Sojaeinfuhren und ohne drastische Ausweitung der heimischen Eiweißfuttererzeugung EU-weit insgesamt um 43 % zum heutigen Stand verringert werden, wenn der verbleibende Tierbestand aus heimischen Futtermitteln noch adäquat versorgt werden soll. Bei Geflügel gehen sie sogar von einer Reduzierung um 58 % aus. Die Effekte auf die Mast von Wiederkäuern und die Milcherzeugung wären nach Einschätzung der Forscher wegen der leichteren Substituierbarkeit von Soja in den Futterrationen deutlich geringer."


    Studie selbst hab ich im Netz nicht gefunden…….würden wir die Mengen aus der Selbstversorgergrafik abziehen hätten wir den tatsächlichen Selbstversorgungsgrad von Deutschland.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ganz interessante Übersichtsgrafik über den Selbstversorgungsgrad Deutschlands bei Lebensmitteln:


    C868738B-C1AF-48C9-915B-297356CAA7C5.png


    Auch wenn diese Grafik sehr optimistisch aussieht, habe ich trotzdem meine Bedenken das die Lebensmittelproduktion in Deutschland krisenfest ist. Wenn man bedenkt das ein Deutscher Landwirt 1980 für 47 Menschen produziert hat, heute sind es 137 Menschen. Diese Produktionssteigerung ist nur erreicht worden durch Hochleistungs- Saatgut, Landmaschinen z.B. mit GPS, Düngung, Chemikalien gegen Schädlinge usw.. Bei vielen dieser Güter sehe ich uns leider von Lieferungen aus dem Ausland abhängig.

    Was mir im Bereich Landmaschinen seit ein paar Tagen noch Sorgen macht ist ein Cyberangriff auf die Geräte. Technik von John Deere wurde aus der Ukraine nach Tscheschenien verbracht. Der Herstellen John Deere hat diese Technik aus der Ferne gesperrt. Es wurde gejubelt über die dummen Russen. Gut es hat die Diebe getroffen, was niemand sehen will - das gleiche können auch Hacker. Wenn im Ernstfall eventuell z.B. 20 Prozent unserer Agrartechnik nicht mehr eingesetzt werden kann ist das nicht spaßig.


    Tschüss Heiko

  • Das größte Problem dürfte in der Krise der Energiemangel in der Landwirtschaft sein. Ohne Diesel kein Traktor, ohne Gas keine Korntrocknung zur Einlagerung etc.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Das mit dem "mal eben schnell hochfahren" sehe ich nicht.

    ..

    Oder willst du den Hühner morgen zwei Eier rausprügeln, wo sie sonst nur ein Ei pro Tag legten?


    Ställe sind recht schnell gebaut und von befruchtetn Ei bis zum legereifen Huhn sind es auch nur ein paar Wochen.

    Bei Kühen dauert das etwas länger.

  • Ställe sind recht schnell gebaut und von befruchtetn Ei bis zum legereifen Huhn sind es auch nur ein paar Wochen.

    Bei Kühen dauert das etwas länger.

    Ach so. In der Richtung betrachtet. Aber das mit dem "schnell gebaut glaubst du doch nicht selbst mit dem deutschen Amtsschimmel und der eh schon an allen Ecken und Enden knirschenden Baubranche?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Das größte Problem dürfte in der Krise der Energiemangel in der Landwirtschaft sein. Ohne Diesel kein Traktor,

    Sofern Diesel oder sonstwas zur Mangelware werden sollte und dadurch eine allgemeine Notlage droht, greifen die Sicherstellungsgesetze. Dann werden diese Sachen "bewirtschaftet". D.h. der Staat sagt dem Kraftstoffhändler/der Raffinierie, wem sie Diesel etc. liefern dürfen und wem nicht. Dann bleiben Tankstellen fürs allgmeine Publikum mal trocken oder geben Sprit nur gegen Berechtigungsnachweis ab und nur Hoftankstellen der Landwirte etc. werden beliefert. Das scheint uns heute nach Jahrzehnten des Überflusses unvorstellbar, wird dann aber so gemacht werden. Die Gesetze und Verordnungen hierzu sind vorhanden. In großem Stil passiert mit Gazprom Germania gerade nichts anderes, das Unternehmen wird vom Staat bewirtschaftet, weil sonst eine allgemeine Notlage eintreten könnte.

  • Ställe sind recht schnell gebaut und von befruchtetn Ei bis zum legereifen Huhn sind es auch nur ein paar Wochen.

    Bei Kühen dauert das etwas länger.

    Das sehe ich auch so, und auch im privaten Bereich lässt sich eine Hühnerhaltung sehr schnell einrichten und ausbauen. Wir hatten bis vor paar Wochen 9 Hühner, darunter auch ein Hahn. Noch in diesem Monat werden es ca. 25 sein. Und bis zum Herbst könnten es 50 oder mehr sein, wenn wir nicht viele Küken verkaufen würden.

  • Was den Diesel in der Landwirtschaft angeht , ist Gas und Heizöl zB auch in der Milchverarbeitenden Industrei, da brauch man auch eine ganze Menge fürs Aufkochen der Milch, oder zum Trocknen für Milchpulver und dann jeden Tag heißes Wasser in Mengen zum Reinigen der Anlagen.

  • na ja, ich brauch ja nur bei uns rund schauen........- wie gesagt ich lebe in einem ca 50 Seelendorf mitten in der Pampa.

    meine Nachbarn: 5x nur Wellnessgarten,

    eine andere 2qm Hochbeet,

    eine weiter so 3-4qm Hochbeet. Die nächsten drei auch ca die 3-4qm Hochbeet.

    ein Nachbar Gewächshaus und vielleicht 10qm Bodenbeet.

    Wir 2 hochbeete mit so gesamt 15qm Fläche, dazu einige Bodenbeete. - also auch wir haben nicht die Menge. Dafür fast jede Obst oder Beerensorte.

    eine andere nachbarin auch noch eine gute Fläche an Bodenbeeten/alte Obstbäume. Das ist eine der wenigen die so gut wie alles verwertet.


    Obst ist es ja auch ähnlich. so gut wie keiner Beeren, kaum Obstbäume.

    Oder auch so das zwar Obstbäume vorhanden sind, aber das Obst nicht verwertet wird. Tja..........

    Keine Zeit, keinen Bock, so verfault das Obst an den Bäumen oder liegt zur Wespenfütterung im Garten rum.


    vom -kleinen- 250qm Beet........ sind da alle Meilen von entfernt. Ich kenne nicht mal jemanden der so eine Menge hat.

    Schau ich in meinen Freundeskreis, dann hat die Ausnahme überhaupt etwas das man als Gemüse oder Hochbeet bezeichnen kann.

    Jetzt sind da aber alle Hauseigentümer und hätten genug Fläche zur Verfügung.

    Die meisten vertreten die Meinung, kaufen ist billiger und klar - viel weniger Arbeit.


    Wir haben unter unseren Garten noch eine Wiese (ja Wiese - was das oft mähen draus gemacht hat)

    Da überlegen wir auch schon eine Weile ob wir da nicht eine größere Gartenfläche draus machen.

    Leider zieht mein Mann Gartentechnisch überhaupt nicht mit. Das ist nicht sein Ding.

    ich kann ja machen was ich will, solange er damit keine Arbeit hat.

    also bleibt das mir alles und die Größe wird mir allein einfach zu viel.

    Obwohl er mir heute zumindest beim Tomaten einpflanzen zur Hand gegangen ist.

    Hab 4 Kübel und 12 Balkonkasten mit Tomaten bepflanzt. Bodenbeetfläche habe ich dafür zu wenig und die ist schon voll.

    ja er findet es schön zu sehen wie das wächst und genießt es Tomaten von der Staude zu futtern.


    Mein Sohn hat übrings eine Kartoffelanbaumaschine selbst für den Kubota gebaut. so eine zum draufsetzen die dann anhäufelt.

    Der zieht da noch eher mit, weil er gerne mit so Landmaschinen rumwerkelt und hat sich auch einen Frontlader und Grubber

    für den Trecker selbst gebaut. Der macht da noch mehr wie mein Mann.


    ich taste mich ja auch erst vor. Das erste Jahr selber Tomaten und Gurken gezogen.

    Zum Graus der SChwiema, die alles immer als Pflanzen kauft und mir meine schönen Pflänzchen nix wie madig geredet hat.

    Dabei bin ich so stolz drauf, das so gut wie alle was geworden sind.

    (ja ok es liegt auch schon an der Schwiema das ich nicht mehr im Garten mache, weil die mir da durchgehend auf den Sack geht)


    Ja es stimmt schon, du kannst 1000 Videos ansehen, aber das Thema Garten ist einfach auch so großzügig.

    Wenn ich kapiert habe wie ich den einen Baum schneide, habe ich den anderen vergessen........ =O

    Naja nicht umsonst müssen auch Gärtner 3 Jahre eine Ausbildung machen.

  • Blöd zur jetzigen Zeit: einer der größten Hersteller von landwirtschaftlichen Maschinen in den USA wird Opfer einer Ransomware-Attacke und das Geschäft/die Produktion ist beeinträchtigt:


    https://www.businesswire.com/news/home/20220506005290/en/


    Zur AGCO gehört auch Fendt, Valtra, Challenger etc. Die ganzen großen Traktoren-Buden. In dem Bereich gab es ja eh schon extreme Lieferengpässe mit Ersatzteilen und nun das noch oben drauf…..

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd