Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • In Sachen Dialyse: Denkt mal über einen Heimdialyseplatz nach - dazu kann man sich den ganzen Kram auch für eine begrezte Zeit einlagern. Allerdings braucht es dazu eine gute Notstromversorgung. Ich kenne jemanden hier aus dem Dunstkreis, der das bereits so macht.


    https://www.apotheken.de/thera…lyse-zu-hause-durchfuhren

    Danke. Bisher gingen wir von einer Bauchfelldialyse aus, die ja zu Hause geht. Jetzt heisst es, dass das bei BEVA nicht geht.

    Da erkundige ich mich mal, wegen "richtiger" Heimdialyse.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Schweiz bereitet im Fall von Gasmangel Rationierung vor

    Die Schweizer Regierung legt Pläne gegen einen möglichen Gasmangel vor. Falls Sparappelle und Umschaltungen von Anlagen auf Erdöl nicht ausreichten, solle der Erdgasverbrauch kontingentiert werden.


    Haushalte und soziale Dienste würden in einer ersten Phase von den Beschränkungen ausgenommen. Die Schweiz hat keine eigenen Gasspeicher und ist vollständig auf Importe angewiesen. Bis zu drei Viertel der Gaslieferungen in die Schweiz kommen aus Deutschland. Von Gasengpässen in Deutschland wäre deshalb auch die Schweiz betroffen.

  • Dialyse-Zentren ... Wie das in einem Fall eines flächendeckenden Stromausfalles ablaufen wird, ist eine spannende Frage. Schon allein der Wegfall der gewohnten Kommunikationsmittel dürfte es erschweren, dass sich betroffene Dialyseeinrichtungen überhaupt bemerkbar machen können.

    Am besten dann noch im Kombination mit einem heftigen Covid Ausbruch im Winter kombiniert. :-/

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Faszinierend finde ich ja schon, dass Prepepr bisher bei jeder Krise / Knappheit mit die größten Hamsterer zu sein scheinen. ich dachte ja immer, man kauft in guten Zeiten, damit man in der Not nicht muss?

    Einfache Antwort? JA!


    Der kluge "Prepper" macht beides.


    Ich habe Vorräte für "Probleme", die mich "über Nacht" kalt erwischen.

    Wenn ich merke, dass es irgendwo eng wird, stocke ich gezielt auf. Teurer wird's immer...


    Ich "preppe" ja auch nicht immer gleich für die Zombieapokalypse, sondern häufig auch "nur" für "Wellness-Notfälle".


    Und natürlich stell' ich mich im "Ernstfall" auch bei der "Lebensmittelausgabe" an. Und sei es nur, um herauszufinden, wie die Stimmung bei den Nachbarn ist und was gerade "knapp" ist...

  • Weil deine Grundannahme falsch ist. Prepper ist nicht gleich Prepper.


    Hier gibt es Menschen mit einer Konservendose, Menschen mit einem Rundum-Sorglosvorrat für 12 Monate und alles dazwischen.


    Die einen haben eher Sorge etwas zu verpassen ("fear of missing out"), die anderen lehnen sich beruhigt zurück.

    und hier ist auch ein Platz für Neue.

    Also diejenigen die erst jetzt anfangen sich darüber Gedanken zu machen. (klar gibt es auch neue die schon gut dabei sind)

    Andere die durch die Geschehnisse sich nun Gedanken machen und die Vorräte nochmals erweitern.

  • Alleine durch Wachstum der Kinder, Entwicklung der älteren Generation etc. passen wir stetig kleinere Parameter an... Da ist noch nix mit Reaktion auf neue "externe" Situationen...

  • [...]

    Also die Theorie, dass Prepper die Resilienz steigern, weil die sich nicht wie die anderen um kostbare Ressourcen prügeln teile ich mittlerweile nicht mehr

    Speziell beim Holz macht das schon Sinn - hier z.B. wird teureres Holz angeboten, dass schon abgelagert und bereits in der kommenden Heizperiode 2022/23 verfeuert werden kann. Aber auch günstigeres frisch geschlagenes, das erst noch lagern/trocknen muss, um dann in der Heizperiode 2023/24 oder gar 2024/25 erst verfeuert werden kann.


    Heisst: Habe ich noch ausreichend trockenes Holz für die kommende Heizperiode, gehts dennoch bereits jetzt ans einlagern für die übernächste Heizperiode.

    ---

    Grundsätzlich würden meine Vorräte nur für BEVA und mich vielleicht für 3 Monate reichen. Aber was ist mit meinen zwei Nachbarinnen direkt im Haus, und meinem Vater nebst seiner Lebensgefährtin nebenan?

    Also würde auch ich mich im "Ernstfall" bei der "Lebensmittelausgabe" anstellen - ich sehe da nämlich weder meinen 77jährigen Vater, noch seine gleichalte Lebensgefährtin in der Schlange stehen... abgesehen davon dürfte man dort noch am ehesten Informationen erhalten. Aber auch, um sich ein "Lagebild" von der umliegenden Bevölkerung und der generellen "Gemengelage" zu verschaffen, kann ein Besuch dort sicherlich nützlich sein.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Am besten dann noch im Kombination mit einem heftigen Covid Ausbruch im Winter kombiniert. :-/

    Klingt hart, ist es aber wahrscheinlich auch: so eine Lage würde Tote mit sich bringen. Und das nicht nur bei den Dialysepatienten, sondern auch bei den Covid-19-Patienten, die ihre Erkrankung zunächst noch zu Hause aussitzen konnten, aber nicht mehr rechtzeitig zur weiteren Behandlung auf eine ITS kommen. Nicht jeder hat zufällig ein Beatmungsgerät zu Hause. Und schon gar nicht unabhängig von externer Stromzufuhr.

    Und selbst wenn man es rechtzeitig in die Klinik schafft, dann heißt das ja noch lange nicht, dass alle einen Beatmungsplatz bekommen können...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • und hier ist auch ein Platz für Neue.

    Also diejenigen die erst jetzt anfangen sich darüber Gedanken zu machen. (klar gibt es auch neue die schon gut dabei sind)

    Andere die durch die Geschehnisse sich nun Gedanken machen und die Vorräte nochmals erweitern.

    ...oder durch "besondere Umstände" wortwörtlich bei Null anfangen. Ich sichte immer noch Kartons, was ich überhaupt eingepackt bekommen habe :unamused_face: Aber Nahrungsmittel und Wasser ist exakt Bestand NULL.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Jeden Tag ein bisserl mehr Unsicherheit. Beim norwegische Martin-Linge-Gasfeld wurde auf Grund eines Kompressorausfalls die Kapazität reduziert. Norwegen ist der weltweit drittgrößte Exporteur von Erdgas und der wichtigste Gaslieferant Großbritanniens, was die Besorgnis über gestörte Lieferungen in einem bereits sehr angespannten Markt verschärft. Und zack, gehen die Gaspreise in UK steil:


    https://tradingeconomics.com/commodity/uk-natural-gas


    Doof auch für England 8und damit für den gesamten Gasmarkt):


    Zitat: "Adding to constraints, the UK will receive less LNG from the US until late 2022 due to repair works at a critical export terminal in Texas after being damaged by an explosion. The benchmark has soared almost 40% in June, on track for its biggest monthly gain since September 2021."


    Irgendwie läuft das gerade überhaupt nicht fluffig. Wird auch spannen wieviel Steuermilliarden wir bei Uniper reinballern müssen und am Ende werden dann die Verbraucher preismäßig geschröpft. Je mehr man sich mit dem Markt beschäftigt um so beschissener die Aussichten für den Winter. Europaweit.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • ...und am Ende werden dann die Verbraucher preismäßig geschröpft...

    Macht ja auch Sinn.


    Wer soll es denn sonst bezahlen, wenn nicht die Verbraucher?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Problem ist nur: können sie es nicht mehr bezahlen werden sie sauer und das kann unschön werden wenn die kritische Masse zu groß wird. Alternative: Sponsoring durch Steuergelder, dann trifft es voll den Mittelstand. Dann geht die Kaufkraft zurück etc. und ein weiteres Puzzlesteinchen im Kreislauf nach Unten ist etabliert, sich über die Jahre selbst verstärkend. Aber moralisch korrekt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Macht ja auch Sinn.


    Wer soll es denn sonst bezahlen, wenn nicht die Verbraucher?

    Grundsätzlich richtig, aber wenn zuviel Geldmenge nach oben wegwandert, kippt das System. Und da sind wir gerade. Unabwendbar.


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  • Ich Weiß nicht worauf du mit dem Wink auf die Moral hinaus willst.

    Das wir auf einge Gasknappheit zusteuern hat doch nichts mit moralischen Entscheidungen zu tun.

    Russland hat schon letztes Jahr den Grundstein gelegt durch das Nichtauffüllen der Speicher. Man kann sich ja Stand heute ausmalen Warum.

    Putin wollte und will uns erpressbar machen.

    Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, auch ohne Sanktionen wäre es so gekommen. Spätestens ab dem Zeitpunkt (also ziemlich zu Kriegsbeginn) als die Waffenlieferungen aus Europa angefangen haben.

    Also hätten wir um (vielleicht) weiter günstiges Gas verheizen zu dürfen, brav zusehen müssen wie Putin die Ukraine als Staat quasi auslöscht, zusammen mit einigen Tausend seiner Bewohner.


    Das nicht zu tun, finde ich jetzt nicht unbedingt als rein Moralische Entscheidung.

    Mit Blick auf diverse Äußerungen Russischer Regierungsmitglieder und Putin selbst, ist das eher Selbstschutz und auf absehbare Zeit eben ein Schmerzhafter, (Wirtschaftlicher und Gesellschaftlicher) Trennungsprozess.


    Wäre es dir Persönlich lieber wir schauen Brav zu und haben dafür Noch! keine Kosten?

  • Ich glaube, es ging Baerti nicht um Russland und die Ukraine, sondern um die Umverteilung von Gaskosten auf die Allgemeinheit?

  • Davon gehe ich aus, mit stört nur der immer wiederkehrende Verweis auf die Moralische Korrektheit, zumal Baerti ja mehrfach darauf hingewiesen hat, das er von den aktuellen Sanktionen nichts hält.

  • Grundsätzlich richtig, aber wenn zuviel Geldmenge nach oben wegwandert, kippt das System. Und da sind wir gerade. Unabwendbar.

    Geld wandert in diesem Fall ja nicht von unten nach oben, sondern von den Verbrauchern zu den Öl- und Gaskonzernen. Aber nur, wenn man Öl und Gas verbraucht. Da kann man ja ansetzen, wenn man das nicht möchte.


    Ray Dalio ist Multimilliardär, nicht weil er schlauer wär als die anderen (sein Hedgefonds läuft schelchter als wenn man einfach nur einen Welt-ETF kaufen würde), sondern weil er ein guter Verkäufer ist und die Leute ihn mit Geld zuschütten.

    ich sehe dann Untergang Amerikas noch nicht und wenn dann nur durch innere Selbstzerfleischung.


    Ganz gewiss sehe ich die Russen NICHT als die aufstrebende Supermacht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zum ersten Mal importiert Europa mehr LNG aus den USA als über Pipelines aus Russland kommt:


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    Gut, das Gas ankommt. Blöd für die US-Verbraucher, bei denen gehen durch den Export auch die Preise durch die Decke und blöd für uns, weil wir sehr teuer einkaufen müssen, was unsere Kaufkraft und unseren Wohlstand schmälert. Spannend wir die US-LNG-Kurve wenn in den USA die Heizsaison anfängt. Die Reaktion der dortigen Verbraucher wird dann direkte Auswirkungen auf die Exportmenge haben. Wenn die Unzufriedenheit zu groß wird und die Dems bei den Midterms abkacken wird Biden alles versuchen den Preis innerhalb der USA zu drücken und das kann er nur über Exportbegrenzungen erreichen. Schafft er das nicht dann können die Dems die nächsten Präsiwahlen abhaken und der Gefahr werden sie sich nicht aussetzen. Und dann ist man wieder bei der Frage ob die Jacke näher als die Hose ist.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Geld wandert in diesem Fall ja nicht von unten nach oben, sondern von den Verbrauchern zu den Öl- und Gaskonzernen. Aber nur, wenn man Öl und Gas verbraucht. Da kann man ja ansetzen, wenn man das nicht möchte.

    Doch, tut es im Gesamtbild. Alles was der Mensch wirklich zum Leben braucht wird gerade viel teurer (Energie, Happischappi, Transport). Das Prekariat wurde schon abgemolken, die können nur noch leiden, jetzt wird gerade als Hauptspeise die Mittelschicht serviert.


    Die Verluste die den Leuten entstehen durch die jetzigen Preissteigerungen können durch Einsparungen nicht wettgemacht werden, insofern haben wir eine immer weiter voranschreitende Verarmung mit gleichzeitiger Vermögenskonzentration an der Spitze.


    Und ist dann irgendwann die Unzufriedenheit zu groß knallt es halt in der Gesellschaft. Die jetzige Entwicklung ist bei der Geldpumpe lediglich ein Katalysator der im Grunde genommen einen Zeitraffereffekt darstellt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Das Prekariat wurde schon abgemolken, die können nur noch leiden, jetzt wird gerade als Hauptspeise die Mittelschicht serviert.

    Vor allem, nachdem die Bastion "Mittelstand" durch die letzten zwei Jahre schon weitgehend sturmreif geschossen ist...