Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • Die Kommentare wieder:person_facepalming:

    Stimmt. Manche Kommentare erinnern mich an eine frühere Personalchefin, die mal zum Thema "kranksein" ernsthaft meinte, man solle dann doch bitte einfach mal kurz duschen, danach einen Kaffee trinken und dann noch einmal in sich gehen, ob man wirklich krank sei... :person_facepalming:


    Das hat in etwa dieselbe Qualität wie "Holz macht dreimal warm: Beim Hacken, beim ins Haus tragen und beim Verbrennen"... :person_facepalming:


    :person_bowing: Herr, schmeiß Himmel vom Hirn. :astonished_face:

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die Personalchefin ist ja der Knaller. Und viel Trinken, immer viel viel Trinken... Wie habe ich die Kollegin gehasst, die immer völlig fiebrig und verrotzt zur Arbeit kam, einen auf die Pelle rückte und die dann die einzige war, die pünktlich zum Betriebsurlaub wieder gesund war.


    Allerdings muss ich mich outen dass ich tatsächlich auch meiner Mutter einen kleinen Infrarotstrahler geholt habe. Sie hat eine Gasheizung ein mittelmäßig isoliertes Haus, keine Vorsorge und an andere Möglichkeiten traut sie sich bei allem guten Zureden nicht ran. Ihre Lösung: "Dann komm ich zu dir." =O Homeoffice in einer 1-Personen Wohnung mit Familienbelagerung ist nun einmal ein worst-case Szenario, dass niemand vorbereiten kann. Also muss zur Verhinderung der Infrarotstrahler herhalten solange das strommäßig möglich ist. Mal abgesehen davon, dass ich an der Fernwärme hänge, die eh dann mitbetroffen ist. (Und natürlich würde ich mich trotzdem um meine Familie kümmern, wenn alle Stricke reißen)

  • Na ja, Gas spielt bei uns nur eine untergeordenete Rolle. Aber vor zwei Jahren habe ich mit dem kalt duschen angefangen und benutze unsere Außendusche bis in den Oktober-Dezember. Erst wenn der erste Frost kommt und die Leitung droht einzufrieren, baue ich die Außendusche ab. Es gibt nichts schöneres als am Morgen die Natur aufwachen zu sehen und dabei eine kalte Dusche zu nehmen. Das weckt die Geister in einem. Danach einen schönen Kaffee oder Tee.

    Ganz ehrlich? Wenn ich zum Frühdienst um 03:45 Uhr aufstehen muss, bin ich schon Zombie genug, als dass ich mir auch noch nach dem ersten Kaffee und der ersten Zigi (und meinen Pflichten davor, nämlich Katzen füttern, Katzen streicheln, Katzen versichern, dass sie frisches Futter haben, ggf. Mäuse entsorgen und Pipi machen) ne kalte Dusche antun kann oder mag. Es reicht, dass ich um diese unreligiöse Zeit aus dem Bett musste.... Da dusche ich dann schon ganz gern warm, und ich stehe dazu. :upside_down_face:

  • Es reicht, dass ich um diese unreligiöse Zeit aus dem Bett musste.... Da dusche ich dann schon ganz gern warm, und ich stehe dazu. :upside_down_face:

    Jeder wie er mag und kann. Ich sag ja nicht das du es genau so machen musst wie ich. Mag eben auf kaltes Wasser.

  • … dem Bericht nach wird vermutlich wirklich ein Teil verbrannt :frowning_face:


    https://www.welt.de/wirtschaft…Stream-1-Pipeline-ab.html


    Seit Wochen liefert der russische Staatskonzern Gazprom weniger Gas nach Deutschland. Nun gibt es Indizien, dass das Gas nicht vollständig an andere Kunden verkauft werden kann. Ausgerechnet seit der Drosselung sind an der Verdichterstation bei Sankt Petersburg große Feuer zu sehen.

  • Ich persönlich dusche mittlerweile auch wieder mehr kalt. Zumindest für das erste nass werden wird kalt geduscht, dann einseifen und danach ist das Wasser warm. Allerdings versuche ich meine Zeiten unter der Dusche deutlich zu reduzieren.


    Ich mache mir mehr Sorgen um die Gaspreise.

    Vor einigen Wochen hieß es das man mit 1000 Euro mehr im Jahr rechnen muss. Jetzt heißt es das sich die Gaspreise vervierfachen, insbesondere wegen dieser Gaspreisumlage.

    Jeden Monat dann zusätzlich um die 250 Euro für eine mögliche Nebenkostennachzahlung zur Seite zu legen wird echt happig um im schlimmsten Fall eine vierfachen Gaspreis stemmen zu können.

  • Dass ein Teil verbrannt wird, kann ich mir auch gut vorstellen. Die Pipelines nach China zum Beispiel haben gar nicht die Kapazitäten das alles aufzufangen. Passenderweise ist seit einer Woche ein NASA Satellit plötzlich im Notmodus und sendet u.a. keine Wärmebildaufnahmen mehr, auf denen man das hätte ganz gut nachvollziehen können. Bin ich gestern drüber gestolpert als es um das Grunewald-Feuer ging. Anfang Juli konnte die NATO/Ukraine anhand dieser Wärmebilder und anderer Aufnahmen sich Lagebilder verschaffen. Ich bin ja gespannt, ob der eventuell gehackt wurde.


    Smileyneu: Das kann ich verstehen. An kalt duschen kann man sich zur Not gewöhnen, aber mit den Preisen ist irgendwann ein Limit erreicht, was man nicht mehr stemmen kann. Ich dusche auch inzwischen kürzer und mit reduzierter Temperatur.
    Ich oute mich mal hier, dass ich im Grunde nur Mindestlohn verdiene und 53% davon gehen davon allein für die (noch wirklich günstige) Miete drauf. Mietsteigerung durch Erhöhung der Nebenkosten waren allein dieses Jahr schon 9%. Aber ob das überhaupt reicht, bei den Zahlen, die da angekündigt werden? Und es sind ja nicht nur die Nebenkosten, die hohen Energiekosten werden sich ja noch erst in den Produktpreisen niederschlagen.


    Ich meine bei einzelnen Produkten (meist die gesünderen) lag die Teuerung für Lebensmittel teilweise bei 20%. Im Schnitt wohl sonst auch "nur" 10 Prozent. Aber wenn nicht viel Puffer da ist, um das aufzufangen ist das nicht schön. Und da geht es ja nicht nur um niedrige Gehälter, sondern auch Leute, die Kredite laufen haben und eben auch sowas nicht einkalkuliert haben. Ich wechsle nächsten Sommer den Job und hab jetzt quasi nur noch einige Monate, die ich so zurecht kommen muss, aber ohne diese Perspektive hätte ich richtig Angst wie ich das hinkriegen soll. Und so geht es ja sehr vielen im Moment. Ich sehe zum Beispiel in meinen Fotografie-Gruppen, dass gerade vermehrt teureres Equipment verkauft wird. Ich denke, da geht es schon los.


    Der mentale Aspekt bei den Leuten ist auch nicht ganz ohne. Wir haben 2 Jahre Pandemie hinter und, jetzt den Krieg in der Ukraine und wenn dann viele im Winter mit Geldsorgen in der schlecht geheizten Wohnung bei Pandemie Runde X sitzen... ich hoffe, dass die Putintrollarmeen das nicht instrumentalisieren.

  • Ich oute mich mal hier, dass ich im Grunde nur Mindestlohn verdiene und 53% davon gehen davon allein für die (noch wirklich günstige) Miete drauf.


    Der mentale Aspekt bei den Leuten ist auch nicht ganz ohne. Wir haben 2 Jahre Pandemie hinter und, jetzt den Krieg in der Ukraine und wenn dann viele im Winter mit Geldsorgen in der schlecht geheizten Wohnung bei Pandemie Runde X sitzen... ich hoffe, dass die Putintrollarmeen das nicht instrumentalisieren.

    Add 1: Ich kann deine Befürchtungen sehr gut nachvollziehen. Ich habe viereinhalb Jahre in der Systemgastronomie gearbeitet. Die meiste Zeit davon in Tarifgruppe 3 als Crewtrainer, aber das war noch lange vor Mindestlohnzeiten und war schon damals wenig. Das typische "zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben".


    Obgleich meine damalige Lebensgefährtin als TA recht ordentlich verdiente, war das Geld am Ende des Monats doch recht knapp. Für den "Luxus" war sozusagen sie zuständig, denn von meinem Geld war nach Abzug der gemeinsamen Kosten und meiner Altlasten nicht mehr viel übrig.


    Damals hätte ich die heutige Situation definitiv nicht wegstecken können. Da wäre es dann auch ein "auf was können wir noch verzichten?" geworden.


    Add 2: Die Putintrollarmeen werden die Lage beizeiten auszunutzen wissen und instrumentalisieren. Ein womöglich überraschend kalter Winter mit langanhaltenden Frostperioden, einhergehend mit hohen Inzidenzen einer neuen Coronawelle, verbunden mit wenigstens teilweisen Ausfällen wegen Personalmangel, in Verbindung mit teils harten Lockdownmaßnahmen aufgrund regional besonders hoher Inzidenzen und auch Todeszahlen...


    Das wäre jetzt ein wirklich sehr hartes Szenario, dass ich für sehr unwahrscheinlich halte, aber eben nicht undenkbar.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich denke auch, so viel kann man nicht machen, aber das mit den Netzschaltern ist doch schon einmal gut. Da würde ich auch noch drauf achten, dass die wirklich benutzt werden. Bei uns benutzen sicher mehr als die Hälfte der Mitarbeiter die Schalter nicht und die Monitore sind auch die ganze Nacht im Standby. Bei den Monitoren kann man noch die Hertzzahl reduzieren und einstellen, dass sie schneller bei Inaktivität in den Ruhemodus gehen. Bildschirmschoner aus und bei uns laufen die Laptopbildschirme immer mit, obwohl die so klein sind, dass man darauf nicht arbeiten kann (Anzeige dann nicht erweitern, sondern nur auf den Hauptmonitoren laufen lassen).

    Und mal im Task-Manager forschen, was so die größten Ressourcenfresser sind. In Firmen ist das zwar seltener, aber oft läuft unglaublich viel Kram mit, den man gar nicht braucht. Software und schlecht programmierte Software frisst auch eine Menge Energie.

    Das spart auch nicht die Welt aber in der Summe ist es auch noch eine Kleinigkeit. Ich kenne auch noch viele Gebäude, in denen energiefressende Beleuchtungen hängen. Mehr fällt mir tatsächlich aber auch nicht ein.

  • "Reduktion der Arbeitszeit" finde ich interessant :thinking_face:

    Klar kann man dadurch den Energieverbrauch reduzieren.
    Das kann man durch Aufgabe des Unternehmens auch nochmal deutlich verbessern...

    /s

  • Reduktion der Arbeitszeit

    Das ist einfach eine Frage der Effizienz. Wie viel Zeit verbrennt man in irgendwelchen Meetings statt seinen eigentlichen Aufgaben nachgehen zu können? Oder weil man im Grunde nach sechs Stunden konzentrierter Arbeit eigentlich nicht mehr so recht fokussieren kann? Wir sind ein kleines Unternehmen und da ist das nicht ganz so wild. Aber Potential ist auf jeden Fall vorhanden. In produzierenden Betrieben ist das natürlich was anderes. Aber wir sind reine Kopfarbeiter.


    Das Konzept ist recht simpel: Geringere Arbeitszeit => Mehr Freizeit (Motivationsanreiz) => größere Zufriedenheit => bessere Effizienz


    Das ist auch nicht neu. Siehe Beispiel Schweden.


    https://www.boeckler.de/de/boe…e-produktivitaet-9979.htm

    I feel a disturbance in the force...

  • Nichts gegen Homeoffice. Seit Corona arbeite ich fast nur noch im Homeoffice, die Effektivität ist seitdem auch deutlich gestiegen...
    Nur das Arbeitspensum hat eigentlich nicht ab, sondern eher zugenommen. Von daher wäre diese Variante zumindest bei uns eher nicht möglich.

  • Da ich meine Homeofficepauschale für dieses Jahr bereits ausgeschöpft haben dürfte, werde ich etwas bockig, wenn die erhöhten Nebenkosten dann auf meine Kappe gehen. Ein Büro, das ich steuerlich absetzen könnte habe ich leider nicht. Fürs Büro hab ich mich schon mit Mikrowellenheizkissen ausgestattet. Die halten die 9 Stunden dann schon warm, falls die Temperatur gesenkt werden sollte.

  • So wirklich viel kann man gar nicht machen wenn man arbeitsfähig bleiben möchte

    Monitore und Netzteile für diverse Geräte wie Smartphone etc. ausstecken, du glaubst nicht was da Energie verschwendet wird.

    Drucker über die Nacht komplett abschalten, auch hier geht Energie raus.

  • Da ich meine Homeofficepauschale für dieses Jahr bereits ausgeschöpft haben dürfte, werde ich etwas bockig, wenn die erhöhten Nebenkosten dann auf meine Kappe gehen. Ein Büro, das ich steuerlich absetzen könnte habe ich leider nicht. Fürs Büro hab ich mich schon mit Mikrowellenheizkissen ausgestattet. Die halten die 9 Stunden dann schon warm, falls die Temperatur gesenkt werden sollte.

    Für mich lohnt sich das alleine schon durch das ausfallende Pendeln.
    Ich habe vorher 1200€/Jahr für den Nahverkehr gezahlt. Da kann man einiges an Strom für umsetzen.
    Abgesehen davon spare ich mir jetzt auch noch die gesamte Zeit bis ich im Büro und wieder zu Hause bin.


    Aber ja, die erhöhten Nebenkosten hauen auf jeden Fall rein.

  • ...

    Das Konzept ist recht simpel: Geringere Arbeitszeit => Mehr Freizeit (Motivationsanreiz) => größere Zufriedenheit => bessere Effizienz

    ...

    Aber es ging doch um das Energiesparen.


    Verbrauchen die Leute in der Freizeit wirklich so viel weniger Energie, dass es (auch in Masse) ins Gewicht fällt?

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-