Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • Bei den Sprengsätzen an den Pipelines vermutet man auch anhand der seismischen Messungen professionelle Sprengsätze mit einer Sprengwirkung von jeweils ca. 500kg TNT.


    Nord-Stream-Lecks: Ermittler gehen von Bomben mit großer Sprengkraft aus - DER SPIEGEL


    Das zur Info für die, die da meinen, da kann mal jemand mit dem Schlauchboot vorbei schippern und ein kleines Bömbchen per Schnur runter lassen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Bei den Sprengsätzen an den Pipelines vermutet man auch anhand der seismischen Messungen professionelle Sprengsätze mit einer Sprengwirkung von jeweils ca. 500kg TNT.


    Profesionell sprengt man so ein Rohr mit max. 2 kg (ich habe das mal gelernt).

  • Reicht das auch, wenn das Rohr 75mm Wandstärke hat und 1-2m tief im Sediment liegt?


    Andererseits schätze ich, dass derjenige, der die Leitungen sabotiert hat, nicht darauf aus war, das mit geringstmöglicher Sprengkraft zu bewerkstelligen, sondern nach dem Motto "Viel hilft viel" eher die nächstgrößere verfügbare unterwassergeeignete Sprengladung genommen hat, als eine die gerade so passen müsste. Man will so was ja im ersten Anlauf hinbekommen.

    Wenn ich mal spekuliere, dass da eine militärische Marine-Einheit eines Staates dahinter steckte, dann werden die was aus ihrem Arsenal verwendet haben und das dürften halt eher Ladungen sein, mit denen man sonst Schiffe versenkt.

  • Mietrechtlich schaut es so aus:


    Muß der Mieter 60 ,- € nachzahlen , darf der Vermieter die monatlichen Nebenkosten nur um 5 € (= 60 € : 12) anheben.


    D.h. mein Städtischer Vermieter hat rechtswidrig erhöht? Nachzahlung für 2021 war 1xx eur und erhöhung 7x eur mtl.


    Leider gibt es keine transparenz bzgl. Der aktuell einkaufspreise seitens vermieter.

    Habe ich ein Anrecht darauf?


    Ich finde ja einen zu hohen Abschlagbajtuell besser als einen zu niedrigen.

    aus DE gesendet....

  • Reicht das auch, wenn das Rohr 75mm Wandstärke hat und 1-2m tief im Sediment liegt?


    Für 75mm Wandstärke dicke, man bringt ein spezielle geformte Schneidladung direkt am Rohr an und verdämmt die.

    Das Rohr muss also voher freigelegt werden.

  • Für 75mm Wandstärke dicke, man bringt ein spezielle geformte Schneidladung direkt am Rohr an und verdämmt die.

    Das Rohr muss also voher freigelegt werden.

    zumindest die Ersatzrohre haben ja außerdem noch eine zusätzliche Betonhülle drum rum.


    Die Idee war vermutlich auch nicht, ein kleines Loch zu machen, sondern das Ding zu "zerfetzen".


    Wie auch immer, offenbar kamen halt solche großen Ladungen zum Einsatz und daraus wiederrum ergibt sich, dass man sehr viele Akteure schon mal ausschließen kann.


    Es wird schon ein Staat sein, der dort unerkannt oder unauffällig mit Schiffen oder U-Booten agieren kann. Da schließt für mich z.B. die Ukraine oder den Iran o.ä. aus.


    Da sind dann immer noch eine ganze Reihe an möglichen Akteure, Motive unterstellen/konstruieren kann ich bei Russland, USA, Polen, Deutschland, den baltischen Staaten,... ?


    Bei einigen ist die Nutzen-Risiko Abwägung aber so schlecht, dass das nur sehr schwer vorstellbar ist

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Die NS2 Rohre haben etwas ueber 4cm Stahl und bis zu 11cm Beton drumrum. Ich glaub nicht, dass da einer mit Schneidladungen rumfrickelt.. bei dem gemessenen Erschuetterungen sowieso nicht.

  • Vorgestern bei Maischberger. Die Militärexpertin Florence Gaub sprach unter anderem über die Sabotage der Nordstream 1 und 2.

    Fand ich ganz interessant.


    Putins Strategie – Florence Gaub | Maischberger
    Der russische Präsident Wladimir Putin droht mit Nuklearwaffen und will mit Scheinreferenden die besetzten ukrainischen Gebiete der Russischen Föderation…
    www.daserste.de

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

  • Folgendes wird auch diskutiert. Mit so einem kleinem Rohr-Fahrzeug das von Russland aus reinzuschleusen.



    Es wird schon ein Staat sein, der dort unerkannt oder unauffällig mit Schiffen oder U-Booten agieren kann.

    James Bond hats vorgemacht.


    pasted-from-clipboard.png



    pasted-from-clipboard.png

    Was ein Molch und James Bond gemeinsam haben?


    pasted-from-clipboard.png


    Technisch nennt man das Ding wohl MOLCH




    https://de.wikipedia.org/wiki/Molch_(Rohrleitung)

  • Rohrmolche sind ziemlich spannende Geräte. Einer unserer Kunden baut solche Teile zur Inspektion von Pipelines. Da werden Verformungen detektiert und Schweißnähte mittels Ultraschall geprüft. Das Ganze passiert während "voller Fahrt" im Medium, das in der Pipeline drin ist. D.h. die Molche werden eingeschleust und dann mitsamt dem Öl oder Gas durchgepumpt. Die längsten "Mess-Molche", die ich kenne, sind fast 6m lange "Züge". Die messen laufend wo sie sind und wo oben und unten ist. Rotierende Ultraschall-Scanner suchen nach Rissen und Einbeulungen/Knicken im Rohr (kommt wohl öfter vor, wenn bei der Verlegung das Rohr mit einem Greifer gepackt und angehoben wird). Der Molch ist akkubetrieben und muss einige Stunden autark funktionieren. Da werden bei einer Messfahrt schon mal 500km oder mehr am Stück zurückgelegt. Am Ende der Messfahrt wird der Molch ausgeschleust, es werden dann zig Terabytes an Messdaten ausgelesen und gleichzeitig die Akkus wieder aufgeladen, dann geht es in den nächsten Abschnitt der Pipeline. Weil so ein Molch auch mal steckenbleibt (z.B. an einer eingedrückten Stelle), muss er geortet und gefunden werden können. Dazu hat er eine Art VLF-Peilsender, den man durch die Röhre hindurch orten kann.

  • Ich gehe davon aus, dass sich heraus finden lassen wird, ob der Sprengsatz innen oder außen angebracht wurde.


    Da sich der Saboteur nicht gemeldet hat kann man davon ausgehen, dass er die Strategie hat, die Verantwortung nicht übernehmen zu wollen. Da ist es klug, ein Vorgehen zu wählen, das eher schwerer nachzuweisen ist.


    Wobei Russland da auch manchmal etwas speziell reagiert. Bei den Giftmorden hat man das so gemacht, dass man die zwar offiziell dementierte, aber sehr wohl allen anderen als Drohung ganz genau wissen ließ, dass man das war.


    Ich würde nicht ausschließen, dass wir auch hier etwas vergleichbares sehen werden.


    Falls es die Amerikaner waren gehe ich von false flag aus, bei den Polen kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass die so ein Risiko für vergleichsweise sehr wenig Nutzen eingehen würden.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • So ein Molch bewegt sich ja mit bzw. angetrieben durch das jeweilige Medium.


    Nordstream 2 war zwar gefüllt, aber nie in Betrieb, daher war da keine Bewegung drin die den Molch bewegen könnte. Nordstream 1 hatte ja auch keinen Durchfluss mehr, daher wäre die Theorie hinfällig für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von preppapapa ()

  • Das Problem, das ich sehe mit der Gaspreisdeckelung ist, abgesehen vom verringerten Sparanreiz, auch, dass die Lieferanten hier üppig "draufschlagen" können, die Deckelung schützt ja die Verbraucher. Zumindest vorerst. Die Dummbrote ääh geistig Minderbegüterten unter der Bevölkerung verstehen ja gar nicht, dass hier Kosten entstehen, die der Staat ( --> WIR!!!) irgendwie wieder begleichen müssen, ob nun unsere Generation oder uns nachfolgende. Wie das funkioniert, wissen hier, denke ich, alle.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • So ein Molch bewegt sich ja mit bzw. angetrieben durch das jeweilige Medium.


    Nordstream 2 war zwar gefüllt, aber nie in Betrieb, daher war da keine Bewegung drin die den Molch bewegen könnte. Nordstream 1 hatte ja auch keinen Durchfluss mehr, daher wäre die Theorie hinfällig für mich.

    Alle Pipelines waren komplett mit Gas gefüllt auf "Betriebsdruck" soviel ich weiss.

    Das diente wohl als "Gegendruck" für den herrschenden Aussendruck auf dem Meeresboden?

  • Das diente wohl als "Gegendruck" für den herrschenden Aussendruck auf dem Meeresboden?

    Ich bin nicht sicher, ob die Pipeline einen Gegendruck braucht, weil beim verlegen war sie ja auch nicht gefüllt und eine Tiefe von max. 259m (durchschnittlich auf 38m) sollten 4cm Stahl mit 11cm Beton schon standhalten. Aber ja die Pipelines sind auch meiner Information nach gefüllt gewesen.


    Eine Faustregel sagt, dass der Druck pro 10m um 1 bar steigt +1bar Luftdruck. Wären also 27bar Druck auf die Röhre (bei der maximal Tiefe). Ein Gartenschlauch hält etwa 25bar aus.


    Es geht aber weniger um die Füllung sondern ob darin etwas fließt oder ob das Gas darin steht.

    2 Mal editiert, zuletzt von preppapapa ()

  • Ich bin nicht sicher, ob die Pipeline einen Gegendruck braucht, weil beim verlegen war sie ja auch nicht gefüllt und eine Tiefe von max. 259m (durchschnittlich auf 38m) sollten 4cm Stahl mit 11cm Beton schon standhalten. Aber ja die Pipelines sind auch meiner Information nach gefüllt gewesen.


    Es geht aber weniger um die Füllung sondern ob darin etwas fließt oder ob das Gas darin steht.

    Ne Gegendruck braucht sie sicher keinen. Aber ist vermutlich "optimaler" (in Bezug auf die Lebensdauer / Stabilität) wenn ein Gegendruck da ist. Deshalb vermutlich das "übliche Befüllen".


    Geflossen ist das Gas nicht :) Das stimmt natürlich. Das stand da nur rum und diente den Russen wohl als (kleiner) Puffer, da sie nicht mehr wissen wohin mit ihrem Gas, nachdem die EU nur noch sehr wenig abnimmt.

  • Ich denke das befüllen hat eher den Sinn, wenn ein kleines Leck ist, dass dort kein Salzwasser eindringt.


    Mir geht es aber eigentlich um die Theorie mit dem Molch, der ohne Fließgeschwindigkeit sich nicht fortbewegen könnte.


    Das stimmt natürlich. Das stand da nur rum und diente den Russen wohl als (kleiner) Puffer, da sie nicht mehr wissen wohin mit ihrem Gas, nachdem die EU nur noch sehr wenig abnimmt.

    Die Befüllung von Nordstream 2 war Ende letzten Jahres, also vor den Sanktionen.