Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • Praktische Antworten bekommst Du hier sicherlich, aber ich will mal was fragen: Du glaubst, dass Du noch mit Strom eine Heizung bedienen kannst, wenns kein Gas mehr gibt? Sie werden uns beides nicht mehr liefern können. Denke da lieber an eine kleine Petroleumheizung, die ist unabhängig.


    MfG Der Averell

  • Ich bin mir nicht sicher, ob die Strategie gut überlegt ist, zumindest nicht als einziges Backup.


    Angenommen es kommt dazu, dass die Gasversorgung in Europa großflächig zum erliegen kommt (ich nehme mal an, dass das dein Szenario ist und nicht nur, dass deine eigene Zentralheizung eine Störung hat). Als erstes wird die Industrie abgeklemmt, als letztes der Privatverbraucher. Zu diesem Zeitpunkt kommen dann ganz viele andere Menschen (nämlich diejenigen, die ebenfalls eine Gasheizung im Keller haben) auf die Idee ebenfalls mit Strom zu heizen. Das könnte ganz schnell zu Strommangellagen führen und dann hast du von deiner Heizung überhaupt nichts mehr.

  • Ich würde mir gerne eine Reserveheizung (zusätzlich zur Gaszentralheizung) zulegen. Ich lebe in einer Wohnung zur Miete, deshalb fallen alle Kamine &


    Wenn es kein Gas gibt, bist Du nicht der einzige, der dann elektrisch heizen möchte.

    Wie langen gib es dann noch Strom? Zumal Trafostatinen usw. darauf ausgelegt sind, das nie alle gleichzeit die max. mögliche Leistung (von den Gebäudeanschlüssen her) abrufen.


    Das mit den 60m² und 20°C vergieß an besten gleich. Je nach Gebäudedämmung braucht Du da etliche kW Heizleistung.


    Ich würde es mit Infrarotstrahlern (sowas, https://www.amazon.de/Infrarot…EK6I?tag=httpswwwaustr-21 gibt es auch mit Bild oder Spiegel) versuchen. Nur dort einschalten wo Dich gerade aufhälts. Es reich, wenn Du ohne Handschuhe arbeiten kannst und die Bude über 0 Grad hat.

    Für den Resten gibt es Socken, Pulover usw.


    Und noch eine Plan B haben, wen elektischen Heizgeräte bei Todesstrafe verboten werdne oder wirklich der Strom dann weg ist.

  • Honda i10 auf dem Balkon betreiben und damit eine Powerstation aufladen.


    Dann hast du zumindest Strom für die Mikrowelle und den Kühlschrank.


    Den Honda i10 brauchst du nur ein einziges Mal halb voll betanken. Am zweiten Tag ist der einfach spurlos verschwunden...


    Heizung mit Strom bei Gasmangellage ist eine Utopie.


    Der Mann im Osten dessen Name nicht genannt werden soll würde sich freuen, wenn du und deine Nachbarn im Winter im beheizten Sammellager/Zeltlager /Turnhalle / Messehalle der Stadt unterkommen würdet.

  • Beim Lesen hab ich auch gleich gedacht: Mit Strom heizen, das geht nicht gut, das Szenario schreit nach ner Zibro Petroleumheizung. Ergänzend könnte, solange es Strom gibt, eine elektrische Heizdecke sehr komfortabel sein, die haben eine vergleichsweise geringe Leistung.

  • Honda i10 auf dem Balkon betreiben und damit eine Powerstation aufladen.

    Balkon hab ich nicht, fällt also aus.


    Aktuell gehe ich nur vom halben Chaos aus, das Habeck die "min" Zimmertemperatur auf 14-16°C drosseln will. D.h. ich würde die Differenz "aufstocken".


    Wenn es "für länger" keinen Strom mehr gibt, gibts kein Homeoffice und ich müsste hier sowieso raus. Ohne Strom/Gas kochen kein Problem, aber ohne Strom läuft der Router nicht (was bei mir ausschlaggebend ist).


    Der Plan C ist, bei meinen Eltern mit Kamin und Brennholz unterzukommen. Gästezimmer hab ich mir schon reserviert :winking_face:


    Es geht nur darum den aktuellen "Standard" so lange wie möglich aufrecht zu halten, es gab auch schon Jahre wo ich zu Silvester draußen ohne Jacke gegrillt habe :winking_face: die Klimaerwärmung muss ja für was gut sein.

  • Hallo zusammen,



    Wen das so weitergeht, wird der Winter ziemlich Kalt...



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    Petrolofen Tectro R233 2300 W (von der landi.ch)


    - Doppelbrenner-System

    - für 37 - 82 m³

    - 4,2 Liter Petroleum Tank

    - Brennstoffverbrauch bei 0.240 (l/h)

    - Grösse 29,5 × 45,5 × 49,5 cm



    Ich habe mich in den letzten Jahren ausführlich überlegt, wie ich meine Mietwohnung (Einzelne Zimmer) heizen kann mit einem Rohstoff, dass zu 80% immer hergestellt werden kann. Die Lösung = Petrolheizung! Einfach, sicher, und das Petroleum bekommt man auch immer und überall. Ich habe z.b. 200L in Kanister eingelagert. Dazu +100L in 1L Flaschen zum Handeln.... Akkubatterien für den Starter (mit Solar ladbar) und zwei Kohlenmonoxidmelder. Die können mir den Strom abstellen, oder kein Gas/Öl etc. haben... Ich habe warm.


    Viele Grüsse

    Helvetier

  • vielen Dank für die ersten Ideen:


    die Heizdecke (fast vergessen bei der Wärme da draußen) habe ich sogar im Schrank liegen.


    Muss mich in die "Zibro Petroleumheizung" und in die "Infrarotstrahler" reinlesen, wie das mit der Belüftung klappt ob ich da noch was zusätzliches brauche (CO2 Messer...).

  • Alle machen aus 1kWh Strom 1kWh Wärme.


    Jede dieser Heizungen wandelt 100% Exergie in 100% Anergie (Abwärme), ist also maximal möglich ineffizient (für die Theoretiker unter uns)


    Ein Infrarotstrahler ermöglicht es, sich bei niedrigeren Lufttemperaturen trotzdem wohl zu fühlen, also braucht der von allen am wenigsten Strom, weil die Bude für den gleichen Komfort weniger warm sein braucht.

    Mit einem Heizlüfter bekommt man die Luftfeuchte aus dem Badezimmer schneller raus.


    Der Heizlastbedarf hängt von der Dämmung Deiner Wohnung ab. Nimm den Jahresverbrauch in kWh und teile den durch 1800. da die Nachbarwohnungen ggf kälter sind besser durch 1200-1500.


    bei z.B. 10.000kWh Wärmebedarf wäre somit die nötige Heizleistung bei -16°C Auslegungstemperatur dann 10.000kWh/1.500h = ca. 6-7kW Heizleistung.


    Ob Verkabelung und Steckdosen in Deiner Wohnung 2000W stundenlangen Dauerbetrieb überleben weiß ich nicht.


    Wenn noch zwei, drei andere auf diese Idee kommen, die Bude mit Heizlüftern bei starkem Frost kuschlig warm zu halten fliegen Euch eh die Haussicherungen, dann wird es kalt und dunkel.


    Ich würde einen Heizlüfter kaufen für Notfälle, um damit ggf einen Raum etwas wärmer zu bekommen und zur Vermeidung von Schimmel o.a.


    Ansonsten rate ich zur elektrischen Heizdecke. Die macht Dir mit 100-200W warm. Halt nur Dir, nicht der ganzen Bude.


    Das ist die effizienteste Option.


    Abends im Bett ist die gute alte Wärmeflasche ein über Generationen bewährtes Hilfsmittel. 0,1kWh aus einem x-beliebigen Gaskocher reichen für 1l kochendes Wasser.


    MfG


    Bei mir ist mal bei starkem zweistelligem Frost 8wirklich perfektes timing, so oft kommt das nicht mehr vor) für drei Tage die Heizung ausgefallen. Ich war sogar zu faul mir einen Heizlüfter zu besorgen und habe ein bissl mit der offenen Backröhre des Elktroherds geheizt. Nach den drei Tagen hatte ich aus der Erinnerung 14°C in der Bude. Easy peasy. Nur das kalt duschen ist im Winter nicht so meins, aber auch da ist es so, dass das "kalte Wasser" bei uns so 8-10°C hat, nicht 1°C. Das ist nochmal ein ziemlicher Unterschied.

    Eine Alternative wäre sich warmes Wasser auf dem Herd/Gaskocher für die Badewanne zu machen. Muss ja kein randvolles Vollbad werden. 30-40l rein, dazu ein 5l Topf kochendes Wasser rein und gut isses.

    Zum Nachspülen hab ich aus meinen Outddoraktivitäten so 'nen kleinen Duschaufsatz für 'nen 10l Ortliebsack, aber ne PET Flasche tut es auch. oder man spült sich eben kalt ab.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe mich in den letzten Jahren ausführlich überlegt, wie ich meine Mietwohnung (Einzelne Zimmer) heizen kann mit einem Rohstoff, dass zu 80% immer hergestellt werden kann. Die Lösung = Petrolheizung! Einfach, sicher, und das Petroleum bekommt man auch immer und überall. Ich habe z.b. 200L in Kanister eingelagert. Dazu +100L in 1L Flaschen zum Handeln.... Akkubatterien für den Starter (mit Solar ladbar) und zwei Kohlenmonoxidmelder. Die können mir den Strom abstellen, oder kein Gas/Öl etc. haben... Ich habe warm.

    In der Wohnung oder im Keller ist das nicht erlaubt. 1l in der Wohnung, 20l im Keller, aber alle brennbaren Flüssigkeiten aus allen Kellerräumen zusammen. Im Mietvertrag kann das weiter eingeschränkt sein.


    Hast Du noch irgendwo eine Garage o.ä. angemietet?


    Keine Lagervorschriften (prinzipiell) für Mietwohnungen sind mir bei Kerzenwachs, Holz oder Pflanzenöl bekannt. Ist halt auch nicht das, was man üblicherweise in riesen mengen lagert.


    Auch Gaskartuschen sind in Mietwohnungen kritisch, wobei man da sehr unterschiedliche Informationen bekommt. ich hatte mich bisher an die maximal 16kg pro Gebäude (nicht Wohnung) und nicht im Keller gehalten. Manche behaupten, es wären nur maximal 2 Kartuschen erlaubt, was allein für Outdoorzwecke schon völlig unpraktikabel wäre.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    4 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Antwort: Arbeitsblatt G 612 (A) des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW)

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich möchte 60m² im Winter durchgehend auf min. 20°C heizen (1 Raum Wohnung mit Homeoffice).

    Kann mir jemand erklären was den höchsten Wirkungsgrad hat? Bzw. Was das sinnvollste ist.

    Was das "Sinnvollste" ist, lässt sich nur durch eine Gegenfrage herausfinden:
    Warum willst Du die ganze Wohnung durchgehend auf 20 Grad halten?


    Reicht es nicht auch, wenn die Räume nur dann warm sind, wenn sie auch genutzt werden?


    Du kannst Doch die Räume mit der Gasheizung frostfrei (je nach Definition) halten und nur dort "beiheizen", wo akuter Bedarf ist. Oder willst Du von vornherein die Gasheizung auslassen und nur mit "Plan B" heizen?

  • Wenn es "für länger" keinen Strom mehr gibt, gibts kein Homeoffice und ich müsste hier sowieso raus. Ohne Strom/Gas kochen kein Problem, aber ohne Strom läuft der Router nicht (was bei mir ausschlaggebend ist).

    Wenn du keinen Strom bei dir in der Wohnung hast und du deswegen nicht mehr im Home Office arbeiten kannst, dürfte es sehr wahrscheinlich sein, dass dein Arbeitgeber dann auch im Dunkeln sitzt (selbe Stadt/Region?). Oder sitzt dein Arbeitgeber auf der Südhalbkugel?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Egal ob man eine USV für den Router und den PC hat, wenn der Strom weg ist gibt es auch kein Internet mehr. Inzwischen ist ein Großteil der Anschlüsse ein IP-Anschluss. Die Provider haben in den seltensten Fällen bei ihrer dezentrale Netztechnik eine unterbrechungsfreie Stromversorgung verbaut (jedenfalls nicht in den Schaltkästen an der Straße). Auch Funkmasten halten nur ca. 20 Minuten durch.


    Tschüss Heiko

  • aber ohne Strom läuft der Router nicht (was bei mir ausschlaggebend ist)

    Ohne Strom läuft auch das Telekom-Netz etc. nicht. Da bringt dann auch ein notstrombetriebener Router nicht viel.



    Der Plan C ist, bei meinen Eltern mit Kamin und Brennholz unterzukommen.

    Das halte ich für einen guten pragmatischen Ansatz, wenn man notfalls in beheizbaren Unterkünften zusammenrückt.



    Für morgen sind in Ostdeutschland 39°C angesagt. In vielen Regionen Mitteleuropas dürfte es auch im Winter in unbeheizten/schlecht beheizten Wohnungen nicht lebensbedrohlich kalt werden, höchstens ungemütlich.


    Eine weitere Variante z.B. für Senioren wäre die vorübergehende "Flucht" während der ärgsten Kälteperiode nach Spanien, Portugal oder Südfrankreich. An der Algarve kommt man für 1.500€ pro Monat in einer sehr gut ausgestatteten Ferienwohnung unter, wohnt man im eigenen Wohnwagen, liegen die Kosten bei 700€ pro Monat.


    Schlimmstenfalls meidet man tagsüber die eigene Wohnung und schaut, dass man in besser beheizten bzw. nicht so kalten Einrichtungen unterkommt. In der Wirtschaftskrise der 1920er Jahre gab es in den Städten "Wärmestuben". Ich halte es für denkbar, dass man für "Kälte-Betroffene" Turnhallen und andere Einrichtungen (Messehallen/Kongress-Center) als vergleichbare "Aufwärmräume" bereitstellt, sollte es erforderlich sein. In der Baubranche, bei Zeltverleihern, Caterern etc. sind mobile heizölbetriebene Warmluftheizungen vorhanden, das sollte also kein Problem sein.

    Nachts kann man in einer unbeheizten Wohnung mit nem guten Daunenbett problemlos "überleben", wir schlafen auch im Winter grundsätzlich bei offenem Fenster und beheizen unser Schlafzimmer auch nie.

  • CO2 Messer ist Pflicht. Ansonsten Lebensgefahr, hab mir den auch gleich zugelegt.

    Hi,

    Ich dachte immer, Kohlenmonoxid (CO) ist das Problem. Daher habe ich einen CO-Melder zu liegen.

    :winking_face:

  • Weil hier die Frage aufkommt warum ich 60m² heizen will und ich nicht nur den Raum heize den ich brauche. Ich wohne 1 Raum, die Wohnung hat 2 Türen - Wohnungstür & Badezimmertür. D.h. ich habe 60m² in meinem Hauptraum.


    Mein Arbeitgeber ist Verwand mit der Telekom, gehört zu den "systemrelevanten Unternehmen". D.h. mein Arbeitgeber hat wahrscheinlich Internet (er ist das Internet - doof gesagt).


    Wenn es um Stromausfall geht, gibt ja auch Regionale Ereignisse - das kann 50km weiter schon anders aussehen.


    Sorry - später habe ich mehr Zeit zum Lesen und Antworten.

  • Ohne Strom läuft auch das Telekom-Netz etc. nicht. Da bringt dann auch ein notstrombetriebener Router nicht viel.


    Selektiver Einspruch :)


    Ich nutze Starlink als Primary und mein DTAG DorfDSL als Backup. Mein DrayTek ist entsprechend notstromversorgt. Aber ja, beim regulären Setup im Normalohaushalt hast Du Recht.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Selektiver Einspruch :)


    Ich nutze Starlink als Primary und mein DTAG DorfDSL als Backup. Mein DrayTek ist entsprechend notstromversorgt. Aber ja, beim regulären Setup im Normalohaushalt hast Du Recht.

    Wie läuft es mit Starlink ?