Jetzt weiß ich nicht genau, was die Stufe 2 und 3 des Gasnotplans genau vorsieht.
Bis zu winterlichen Frösten sind es jetzt noch 4 Monate. Ich bin gespannt, ob diese Zeit genutzt wird, bis dann in vielen Gegenden schlicht und ergreifend einfach kein Gas mehr aus der Leitung kommt. Ich denk in folgende Richtungen :
1. keine Versorgung mehr mit Wärme
2. Einfrieren und Schäden an den wasserführenden Heizananlagen, die erst instandgesetzt werden müssen , um zu funktionieren wenn Gas erst wieder da ist
3. Ausfall der Wasserversorgung innerhalb der Gebäude, wenn die Leitungen entweder entleert oder eingefroren sind.
Der agile Einfamilienbewohner kann die Probleme wahrscheinlich selber regel, zumindest , wenn man ihn vorab auf die Problemstellungen hinweist.
Bei den Bewohnern von Mehrfamilienhäusern schauts dann schon schwieriger aus.
Ich denk zuerst an die Erfassung von alten, kranken, behinderten pflegebedürftigen Menschen und die Planung der Versorgung.
Wer sucht die 90 Jährige,alleinlebende Frau G in ihrem mit Gas beheizten Häuschen im Obktober auf, klärt sie über bis dahin angedachten Hilfsmöglichkeiten auf ?
Der Gasversorger , die Gemeinde ?
An wenn sollen sich ambulante Pflegedienste wenden, wenn ihnen UNterstützungsbedarf bekannt wird.
Werden die Bewohner eines mit Gas beheizteten Pflegeheims durch zuständige Behörde in eine Notunterkunft verlegt , oder muß der Heimbetreiber bis November bestimmte Vorsorgemaßnahmen ergreifen oder muß sich jeder Bewohner selber drum kümmern , wo er bleibt ?
Wie wird in Mehrfamilieinhäusern/Wohnanlagen nach Ablassen der Kaltwasserleitungen die Wasserversorgung ab erster frostfreier Zapfstelle
organisiert . Müssen sich die Hausverwaltungen schon jetzt darum Gedanken machen.
Werden irgendwelche Zuständigkeitspläne der Heizungsbauerbetriebe/Gasversorger entwickelt, um die Wiederinbetriebnahme der Gasheizungen zB straßenzugweise durchzuführen.
Ansonsten ist ja nur denkbar, daß nach dem Sieg der ukrainischen Waffen die Ukraine von Russland als Reparationsleistung soviel Erdgas bekommt, daß es damit auch Europa im nächsten Winter bequem mitversorgen kann.