Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • Die Lieferzeiten für mein Brennholz sind irre 4 Monate.

    Aber dennoch bestellt.


    In Kürze kommt ein elektrischer Zuheizer zur Gastherme dazu um Warmwasser zu erzeugen. Den wollte ich für die PV Anlage sowieso haben. Kommt jetzt halt früher als geplant.

    Das hört sich gut an. Welchen wirst Du nutzen?

  • Die Lieferzeiten für mein Brennholz sind irre 4 Monate.

    ich hab meinen "Holzmenschen" gestern angerufen, und anfang nächster Woche liefert er.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Eventuell auch mal bei eBay-Kleinanzeigen schauen. Gerade eben (die Seite hatte ich noch in einem Browsertab offen) ist in einem der bei mir umliegenden Nachbarorte ein SchüttRaumMeter Buche für 90 € über den virtuellen Ladentisch gegangen.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Wer wissen will, was auf uns zukommen könnte, dem empfehle ich einen gründlichen Blick in den Auswertungsbericht der Stabsübung LÜKEX 18. Darin wurde unter Federführung des BBK eine Gasmangellage in Süddeutschland angenommen und mit verschiedenen Fachbereichen länderübergreifend durchgespielt.


    Erschreckend ist im Detail, wie viel tatsächlich noch unbekannt ist! Stichwort "Dominoeffekt" - da sind Abhängigkeiten und Kaskadeneffekte nicht einschätzbar.


    Ausgewählte Zitate aus dem oben verlinkten Bericht:



    Wenn man die von der Bundesnetzagentur vorgestellten möglichen Szenarien daneben hält und feststellt, dass bei 3 von 7 möglichen Szenarien die Gasvorräte nicht und bei weiteren 3 Szenarien kaum ausreichend sein werden, sehen wir einem sehr interessanten Winter entgegen ... Und die Agentur hat mit einem normal kalten Winter gerechnet. Das kann besser (!), aber auch schlechter verlaufen.

  • Eventuell auch mal bei eBay-Kleinanzeigen schauen. Gerade eben (die Seite hatte ich noch in einem Browsertab offen) ist in einem der bei mir umliegenden Nachbarorte ein SchüttRaumMeter Buche für 90 € über den virtuellen Ladentisch gegangen.

    Da gibt es sicherlich - wie so oft - einen Riesenunterschied zwischen eher ländlichen - womöglich be(nutz)waldeten - Gegenden und den dicht besiedelten Teilen des Landes. Und Glück bei der Auswahl des Lieferanten spielt sicherlich auch eine Rolle:


    Die "Hessenschau" von heute: "Gestiegene Nachfrage und Preise für Brennholz - Dann rennen wir in eine der größten Holz-Nöte seit dem Mittelalter"

    https://www.hessenschau.de/wir…-brennholz-krise-100.html

  • Gut das mich das Thema Gas nur indirekt ( Stromproduktion ) betrifft.


    Ich hab eine Pelletheizung, vor paar Tagen 6t Pellets bekommen, somit hab ich nun 8t Pellets, damit dürfte ich vermutlich 2 Jahre auskommen.


    Desweiteren hab ich 6srm Nadelholz.

    Selbe Menge Laubholz versuche ich aktuell zu bekommen, hier wird es aber bedeutend schwerer...viele Händler verkaufen aktuell nichts, da sie mit der Produktion beschäftigt sind.


    Und die rufe nach Holz werden immer mehr.


    Mit etwas Glück bekomme ich in 2 bis 3 Monaten noch meinen Speicher an die PV angefangen, dann bin ich auch was Strom angeht etwas besser aufgestellt.


    Es Bleibt auf jedenfall spannend, bin aber echt froh, das ich das so halbwegs ausm Sessel in ruhe beobachten kann.


    Gruß vom Rand der Eifel

    Das Rippchen

  • Hier die Studie von Prognos im Auftrag des VBW Bayern zu den auswirkungen des Gasmangels auf die Industrie.


    Die Annahme war ein Lieferstopp Russlands zum 1. Juli und dass die geschützten Verbraucher wie Haushalte weiter voll versorgt werden und der Industrie eben das Gas abgedreht wird.


    https://www.vbw-bayern.de/vbw/…r-deutschen-Industrie.jsp


    "...Stopp russischer Gaslieferungen kostet 12,7 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung / Brossardt: „Wertschöpfungsverlust von 193 Milliarden Euro, bis zu 5,6 Millionen Jobs betroffen“..."


    Alternativ könnte man natürlich halt auch einfach seine Heizung zurück drehen und sich wärmer anziehen..


    Wirklich schwierig die Entscheidung.


    (und ja, vermutlich war der Auftrag des Industrieverbands, die Gefahr möglichst düster darzustellen)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Die Lieferzeiten für mein Brennholz sind irre 4 Monate.

    Aber dennoch bestellt.

    Allgemein gesprochen, ich zitiere Dich nur als Beispiel.


    Faszinierend finde ich ja schon, dass Prepepr bisher bei jeder Krise / Knappheit mit die größten Hamsterer zu sein scheinen.


    ich dachte ja immer, man kauft in guten Zeiten, damit man in der Not nicht muss?


    Also die Theorie, dass Prepper die Resilienz steigern, weil die sich nicht wie die anderen um kostbare Ressourcen prügeln teile ich mittlerweile nicht mehr

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • lso die Theorie, dass Prepper die Resilienz steigern, weil die sich nicht wie die anderen um kostbare Ressourcen prügeln teile ich mittlerweile nicht mehr

    Absolut. Das ist wie die in vielen Prepper-Köpfen scheinbar tief verankterte Überzeugung, sich im Falle staatlicher Lebensmittelausgaben unbedingt auch in die Schlage der Hungrigen einzureihen, selbst wenn man im eigenen Keller nicht mehr weiß wohin mit den ganzen Vorräten, die man schon hat. Vorgeblich will man zur Lebensmittelausgabe, um "nicht aufzufallen", eher aber um mitzunehmen, was geht. So ist das auch mit dem Hamstern und Horten. Scheint tief im Mensch drin zu stecken.


    Dabei sollte der Previvaler/Prepper durch seinen gefühlten Informationsvorsprung doch eigentlich immer "vor der Lage" sein und sich in Ruhe mit dem Nötigen eindecken können und nicht erst losennen müssen, wenn es alle tun. Oder dann trotzdem auch noch mitzurennen.


    Zu Beginn der Pandemie war der Bedarf an Masken, Faceshields, Desinfektionsmitteln etc. absolut absehbar, zwischen den Ereignissen in China und der Verschärfung der Lage bei uns lagen mehrere Wochen. Als weltweit Lockdowns als Mittel der Pandemiebewältigung eingesetzt wurden, hätte man sich schon Gedanken über die Konsequenzen machen müssen, wenn man evtl. mal 1-2 Wochen das Haus nicht verlassen darf. Bevor Klopapier, Nudeln und Webcams fürs Homeoffice zur Mangelware wurden.


    Als in den letzten Jahren die Strompreise immer stärker stiegen, war klar, dass es einen Run auf Photovoltaik geben würde. Spätestens mit der russischen Invasion und dem Stopp der Pipeline Nordstream2 hätte auch jedem klar sein müssen, dass Erdgas nun zum Mangelartikel werden wird. Usw.

  • Das muss man sich ja auch leisten können und den Platz haben. Wir sind doch hier noch früh dran mit Holzbestellungen. Die Masse schüttelt nachwievor mit dem Kopf wenn man das nahelegt und merkt das ggf erst im November.

  • Man muss aber auch zwischen Hamstern und "normal nachkaufen" unterscheiden. Wenn genug von etwas verfügbar ist, warum soll ich das dann aus dem Vorrat verwenden ? Aber ja, ich verstehe Euren Punkt.

    Als in den letzten Jahren die Strompreise immer stärker stiegen, war klar, dass es einen Run auf Photovoltaik geben würde.

    Ich hatte im September 2021 mit einem Unternehmen einen Vertrag für die Installation einer PV Anlage mit Hochvoltakku, Notstromfunktion etc. abgeschlossen. Im April/Mai, als die Installation los gehen sollte, wurden einseitig massiv die Preise erhöht (friss oder stirb). Es gab ja genug Neukunden, die bereit waren, diese Preise zu zahlen.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Ich sehe mich nicht als typischen Prepper. Hier im Forum gehöre ich wahrscheinlich zu den unteren 25% bzgl. Vorräte.


    IeinStück weit Autarkie im worst case haben ist mir wichtig, aber ich versuche möglichst Dinge anzuschaffen, die in "normalen Zeiten" auch einen Nutzen für mich haben.


    Als Mieter im MFH kann ich gegen Gas mangel nur wenig tun. Ich halte ein kolllibierendes Stromnetz für wahrscheinlicher als Privatkunden ohne Gas im Winter.

    Falls doch das Gas früher ausfallen sollte, wird das Stromnetz in kurzer Zeit folgen, da der Stromverbrauch massiv steigen wird durch ineffiziente Notheizung

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Meiner Meinung nach ein Infrarotstraler mit Schamottekern.

  • Wir heizen mit Fernwärme von der Firma Steag. Ich weiss nicht, ob im nächsten Winter wenn Gas rationiert wird, die Fernwärme weiterhin liefert. Wenn nicht habe ich das Schmuckstück hier plus 4 srm Buchenholz. Leider habe ich nicht mehr Platz um Brennholz zu lagern. Hoffentlich kommen wir damit durch den Winter.20220620_100247.jpg

    Pressholz ist platzsparender und brennt auch länger. Vielleicht kannst Du da noch etwas einlagern? Eine Tonne (Rundpresslinge zu 5 Stück in Kunststoff verschweißt) habe ich noch hinter die Kellerregale verstauen können.

  • Ich halte ein kolllibierendes Stromnetz für wahrscheinlicher als Privatkunden ohne Gas im Winter.

    Falls doch das Gas früher ausfallen sollte, wird das Stromnetz in kurzer Zeit folgen, da der Stromverbrauch massiv steigen wird durch ineffiziente Notheizung

    Wie wahrscheinlich haltet ihr einen Blackout? Wie lange geht der geschätzerweise?

    Ich kenne einige Dialysepatienten und bis Winter gehört mein Mann wahrscheinlich dazu.

    Dann kann ich ja eigentlich gleich mit allem aufhören. Das kann ich nicht auffangen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ein echter Blackout geht mehrere Wochen. Allerdings halte ich kleinere lokale Stromausfälle für viel wahrscheinlicher. Also hör nur nicht mit Vorbereitungen auf, nur weil Katstrophen möglich sind, auf die man sich nicht effektiv vorbereiten kann.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Wie wahrscheinlich haltet ihr einen Blackout? Wie lange geht der geschätzerweise?

    Ich kenne einige Dialysepatienten und bis Winter gehört mein Mann wahrscheinlich dazu.

    Dann kann ich ja eigentlich gleich mit allem aufhören. Das kann ich nicht auffangen.

    In Sachen Dialyse: Denkt mal über einen Heimdialyseplatz nach - dazu kann man sich den ganzen Kram auch für eine begrezte Zeit einlagern. Allerdings braucht es dazu eine gute Notstromversorgung. Ich kenne jemanden hier aus dem Dunstkreis, der das bereits so macht.


    https://www.apotheken.de/thera…lyse-zu-hause-durchfuhren

    Erklärter FDGO-Fan

  • Faszinierend finde ich ja schon, dass Prepepr bisher bei jeder Krise / Knappheit mit die größten Hamsterer zu sein scheinen.


    ich dachte ja immer, man kauft in guten Zeiten, damit man in der Not nicht muss?


    Also die Theorie, dass Prepper die Resilienz steigern, weil die sich nicht wie die anderen um kostbare Ressourcen prügeln teile ich mittlerweile nicht mehr


    Der Holzvorrat reicht für den nächsten Winter, aber wenn ich jetzt nicht auffülle, hätte ich im nächsten Jahr nichts. Also fülle ich jetzt auf.


    Vorsorge ist, trotz Krise nicht blank zu werden. Es wird ohnehin nicht billiger.


    Und diese paar Prepper, die wir sind, sorgen eher vor Angst in der Politik als für Resilienz. Leider.

  • Dialyse-Zentren sind bislang nicht mit einer Notstromversorgung ausgestattet, da man bisher eher von lokalen Stromausfällen ausging (ausgeht). Dafür gibt es entsprechende Notfallpläne, fällt in einem DZ der Strom aus, kann vorübergehend aus den Akkus der Geräte weitergearbeitet werden, bzw. zumindest laufende Behandlungen können abgeschlossen werden. Dann müssen die Patienten mitsamt den Dialysemitteln in Krankenhäuser verlegt werden, die ja in der Regel notstromversorgt sind. Siehe auch ein entsprechender, schon etwas älterer Artikel aus dem Ärzteblatt "Sicherheitsmanagement: Blackout im Gesundheitswesen" (2012). Wie das in einem Fall eines flächendeckenden Stromausfalles ablaufen wird, ist eine spannende Frage. Schon allein der Wegfall der gewohnten Kommunikationsmittel dürfte es erschweren, dass sich betroffene Dialyseeinrichtungen überhaupt bemerkbar machen können. Hier sind die Betreiber solcher Einrichtungen gefordert und als Angehöriger oder Dialyse-Patient würde ich da nachhaken, wie denn die Notfallplanung aussieht. Die verdienen ja schließlich auch recht gut an den Patienten.

  • Also die Theorie, dass Prepper die Resilienz steigern, weil die sich nicht wie die anderen um kostbare Ressourcen prügeln teile ich mittlerweile nicht mehr

    Weil deine Grundannahme falsch ist. Prepper ist nicht gleich Prepper.


    Hier gibt es Menschen mit einer Konservendose, Menschen mit einem Rundum-Sorglosvorrat für 12 Monate und alles dazwischen.


    Die einen haben eher Sorge etwas zu verpassen ("fear of missing out"), die anderen lehnen sich beruhigt zurück.