Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

  • Ich oute mich mal. Habe keinen/wenig Verbrauch. Dusche seit längerem mit kaltem Wasser und lediglich nur noch 3 Minuten. Koche nicht und heize nicht..

    ENDLICH wird es wieder kalt. Diese Mordshitze in BW im Vergleich zum Norden ist einfach unmenschlich. Hockst seit ewigen Monaten mit 30 Grad in der Wohnung. Fuck it, endlich kalt!

    (Wenn die Menschen jetzt hier unten noch deutsch sprechen würden, wäre BW fast schön)

    Wir können alles ausser Hochdeutsch

  • Ob es jetzt Sinn macht auf Heizöl umzustellen weiß ich natürlich nicht.

    Aus operativer Sicht eines Betriebs schon. Heizöl ist zwar auch teuer, aber man kann es lokal bevorraten. Das schafft Planungssicherheit. Der Umstellungsaufwand einer Heizzentrale von Gas- auf Ölfeuerung ist überschaubar. Oft hat man eh noch Öltanks und -kessel als Reserve- oder Havarie-Lösung in einer gewerblichen Heizzentrale. Und das gelagerte Heizöl kann auch legal als Treibstoff für stationäre (Not-)Stromaggregate verwendet werden. Manchen der großen Notstromaggregate sind sogar in die Minutenreserve des öffentlichen Stromverbundnetzes eingebunden und verdienen so auch noch Geld, wenn sie nicht für Notstrom benötigt werden.


    Mittelfristig oder bei einem Neubau ist eine ölbefeuerte Heizung natürlich Kappes. Aber den Unternehmen geht es jetzt erst mal darum, die eigene Funktionsfähigkeit bei unsicherer Gas-Versorgungslage in diesem und sehr wahrscheinlich auch in den nächsten paar Wintern sicherzustellen. Ein Freund ist Leiter eines größeren Produktionsbetriebs, die normalerweise sehr viel Gas zur Erzeugung von Prozessdampf verfeuern. Die haben sich jetzt sicherheitshalber einen großen Ölkessel nebst Öltanks als Containerlösung neben die Produktionshalle gestellt.


    Bei einem gewerblichen Neubau kann man natürlich alle Register ziehen, um möglichst energieeffizient zu sein und mittels maximaler PV-Nutzung den Autarkiegrad in Sachen Energie so hoch wie möglich zu treiben. Ich bin auch überzeugt davon, dass wir recht kurzfristig auch skalierbare Wasserstoff-Erzeuger und -Speichersysteme haben werden, meinetwegen auch als Containerlösung. Die Technik ist im Prinzip serienreif und kann ausgerollt werden. Natürlich verschenkt man Energie bei der Elektrolyse von Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff und dann nochmal bei der Lagerung in Drucktanks oder in verflüssigter Form und dann schließlich bei der Rückverstromung oder Nutzung als Heizgas. Aber andererseits haben wir im Sommerhalbjahr einen so hohen Überschuss bei PV-Anlagen, dass man sich diese Energieverluste erlauben kann.- Abgesehen davon gibt es kaum eine andere Alternative, die wir innerhalb weniger Jahre in großem Stil ans Laufen bekommen.


    Abgesehen von den ökonomischen und ökologischen Aspekten, jetzt viele Atomkraftwerke zu bauen, dauert viel zu lange: was nützen uns die in den nächsten harten 5 Jahren, wenn sie frühestens in 15-20 Jahren ans Netz gehen? Wir müssen jetzt nehmen, was wir haben und was wir schnell umsetzen können.

  • Man könnte sich natürlich auch fragen, warum Betriebe nicht auch im größerem Umfang auf Flüssiggas umstellen. Machen zB schon einige Schlachthöfe in Bayern, zB zum "Abflammen" von Schweinen. Ich komm gelegentlich an einer Firma vorbei, die Flüssigasstanks vertreiben . Da steht das Gelände immer noch voll .

  • Dafuer haben wir im IT-Sektor inzwischen die Starallueren Generation. Erstmal garnix koennen (wirklich nix) aber schon "perspektivisch" sechs-stellige Gehaelter anstreben - bei voller "Balance" und ueberhaupt. </OT>

    Dazu passt folgender Artikel doch recht gut.

    https://www.nzz.ch/amp/feuille…itgeber-ratlos-ld.1701823

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Nur das Wetter spielt nicht mit


    Normal bin ich ja für kalt und Schnee. Aber jetzt....


    Im Prinzip müssen wir hoffen das es danach wieder warm wird.

    Mit der Nordatlantischen Oszillation (NAO) lässt sich für unsere Gegend zumindest für Dezember bis Februar eine recht gute, wenn auch grobe und vereinfachte Vorhersage machen.


    Ist der NAO-Index stark positiv (nach meinen Erfahrungen Werte größer +1), dann ist dieser Zeitraum von durchschnittlich sehr milden Temperaturen geprägt. Man schaue sich die Monate Dezember der letzten 10 Jahre an und überlege sich, welche Großwetterlagen in dieser Zeit vorherrschend waren. Das heißt nicht, dass das Wetter mal auch für einige Tage sehr kalt und winterlich werden kann.


    Ist der NAO-Index stark negativ (nach meiner Erfahrung weiter deutlich unter -1), dann sind die Temperaturen lang anhaltend und stabil im Keller. Teilweise sogar mit zweistelligen Minusgraden. Als Referenz rufe man sich zum Beispiel die Winter 2010/2011 bis 2012/2013 und vor allem 1977/1977 sowie 1978/1979 in Erinnerung. Für die Süddeutschen, Österreicher und Schweizer: wir Nordlichter können auch so richtig Winter. 😉 Das hatten wir dann 1984/1985 und 1986/1987 wiederholt.


    Hier schon mal der Link zur Seite des NOAA mit der Vorhersage der NAO:

    GFS forecast NAO-Index


    Wie bereits oben ausgeführt, ist der Index erst ab Dezember bis Februar für Europa aussagekräftig dahingehend, ob eine eher herausfordernd kalte Witterung dominierend wird oder es wirklich ein eher milder Winter in Europa wird.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Solche "Dummen" werden halt dann auch mal Haeuser abfackeln (zB bei Ohnmacht den "Ofen" umkippen) - da hast Du dann Mitleid, wenn das den Nachbarn mit erwischt...

  • Solche "Dummen" werden halt dann auch mal Haeuser abfackeln (zB bei Ohnmacht den "Ofen" umkippen) - da hast Du dann Mitleid, wenn das den Nachbarn mit erwischt...

    Mit den unschuldig Betroffenen werde ich Mitleid haben. Für alle anderen gibt es den Darwin Award. 🤷

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Kohlegrill im Wohnzimmer

    War zu erwarten, aber dass es schon Ende September soweit ist..... :neutral_face:

    Der Mensch hat nicht ohne Grund selbst in der primitivsten Lehmhütte wenigstens ein Rauchabzugsloch in der Decke. In moderneren Häusern sogar Schornsteine.


    Und was bei unseren Altvorderen funktionierte, wird bei unseren modernen Häusern nicht mehr funktionieren. Lehmhütten, selbst traditionelle Fachwerkhäuser sind nichts anderes als Lehmhütten in cooler, sind alles andere als luftdicht. In solchen Häusern braucht man sich um einen geregelten Luftaustausch durch Lüften keine Gedanken machen. Dafür sorgt schon die irreguläre Lüftung des Gebäudes.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Solche "Dummen" werden halt dann auch mal Haeuser abfackeln (zB bei Ohnmacht den "Ofen" umkippen) - da hast Du dann Mitleid, wenn das den Nachbarn mit erwischt...

    Ja, das ist tatsächlich ein großes Problem besonders bei Mehrfamilienhäusern, aber auch innerorts wo Häuser dicht an dicht zusammen stehen.


    Ein unachtsamer oder fahrlässiger Nachbar kann dir deine schönen Bug-In Pläne ganz schön versauen.

  • Haben wir irgendwo schon die Sabotage von NS1 und NS2 gestern thematisiert?


    Der Verursacher ist ja noch nicht gefunden.


    Ich selbst sehe hier vor allem eine unausgesprochene aber mächtige Drohung: Wer NS1 und NS2 "unter unserer Nase" kaputt machen kann, der kann auch die anderen Gas-Pipelines z.B. aus Norwegen jederzeit zerstören.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Gruselige Vorstellung. Die Russen haben für solche Operationen vor drei oder vier Jahren ein Spezial-U-Boot in Dienst gestellt. Vergleichbare Boote gibt's nur noch bei den Amis, so weit ich weiß. Für Kampftaucher ist das zu weit von Versorgungspunkten - die könnten eigentlich nur per Schiff ausgesetzt und aufgenommen worden sein. Jedenfalls ein nation actor, und kein kleiner.


    Was ein Angriff auf NATO-Infrastruktur bedeuten würde, ist klar. Ich hoffe, so doof ist keiner, zu denken, dass nicht raus kommt, wer das war...

    Erklärter FDGO-Fan

  • der kann auch die anderen Gas-Pipelines z.B. aus Norwegen jederzeit zerstören.

    Oder jedes beliebige Internetkabel das unterseeisch verlegt wurde.



    Die Russen haben für solche Operationen vor drei oder vier Jahren ein Spezial-U-Boot in Dienst gestellt. Vergleichbare Boote gibt's nur noch bei den Amis, so weit ich weiß.

    Du meinst vermutlich dasKC-139 Belgorod, das eine Art Mutterschiff für kleinere U-Boote darstellt und sogar ein kleineres, ebenfalls nuklear angetriebenes U-Boot (Losharik bzw. Paltus) unten am Rumpf angedockt mitführen kann. Zusätzlich zu einem auf Deck montierbaren DSRV (Such- und Rettungs-U-Boot) und in einem Hangar mitgeführten AUVs (autonomouus underwater vehicle). Die Belgorod soll auch in der Lage sein, kleine gekapselte Kernreaktoren auf dem Meeresboden abzusetzen und zu installieren, mit denen die russische Marine ihr Sensor-Netzwerk mit Energie versorgt.


    Für eine Operation in der nicht besonders tiefen und sehr dicht befahrenen Ostsee halte ich dieses U-Boot für überdimensioniert, zumindest wäre seine Anwesenheit irgendwann aufgefallen.


    Ich vermute, dass das deutlich niederschwelliger gelöst wurde. Entweder mit einem von einem beliebigen Schiff aus ferngesteuerten Rover, der eine Haftladung angebracht hat (das könnte man problemlos von einem Fischerboot aus machen) oder dass schon bei der Verlegung der Pipelines Sollbruchstellen eingebaut wurden, die man nur aktivieren musste. Oder mit einem geeigneten "Rohrmolch", den man in die Pipeline geschickt hat und der von innen ein paar Löcher gebohrt hat.