Gasmangel: Auswirkungen & Vorsorge

Zitat von preppapapa

Irgendwie ist es sehr ruhig geworden um eines der größten Ereignisse der letzten Zeit. Neue Erkenntnisse zur Sabotage an den Pipelines scheint es nicht zu geben.

"Sollte" die Erkenntnis sein, die Russen habens gemacht.

Das wäre einerseits noch kein Artikel 5 Fall. Denn die Russen haben in internationalen Gewässern Ihr Eigentum zerstört.

Dann wäre die nächste Frage, wann haben die das gemacht? Die Balten und NATO hören jetzt ihre Audio Protokolle der letzten Monate durch ob sie was spezielles finden. Jedes Boot hat seine Eigene Audio Signatur.

Es könnte auch sein, das wurde schon im Herbst vorigen Jahres platziert, oder vor 3 Jahren vorrausschauend, oder schon beim verlegen.

Dann wäre die Erkenntnis, die Russen können das.

Wenn die das schon vor 3 Jahren platziert haben, dann stellt sich folgende Frage, ob die das auch bei anderen Pipelines platziert haben.

Wenn die das bei Norwegischen Gas Pipelines platziert haben, dann hätte jetzt Russland den Knopf in der Hand um uns die Energie zu kappen. Winter 2023/24 ist dann Gaslos. Wir wären wohl schon mitte 2023 gas-los.

Wenn die das bei Stromkabeln platziert haben, dann wäre das noch eher kritisch, aber noch keine akute Katastrophe. Dann wäre eventuell Skandinavien von unserem Netz getrennt, und unser Netz hätte weniger Ausgleich bei Flaute oder AKW Ausfällen.

Wenn die bei Seekabeln solche Sprengladunden verlegt haben, also bei Glasfaserleitungen zwischen uns und Amerika, etwa vor Irland wo das meiste bei uns anlandet, dann wäre bei uns potentiell der Ofen aus.

Man erinnere sich an den Ausfall der DNS Server bei der DYN Attacke 2016.

Dezentral ist das Internet schon lange nicht mehr.

Wenn jetzt die Erkenntnis sackt, die Russen warens, dann müsste/könnte man das als Feindlichen Akt werten. Und Medien/Regierungen müssten Russland als Feind bezeichnen.

Das will man aktuell nicht. Eskalation flach halten, den Russen keinen Wind in die Segel pusten.

Wenn man die Optionen und Möglichkeiten weiterspinnt, dann könnte man annehmen, Russland hat auf diversen uns wichtigen Leitungen die Hand drauf und könnte uns nach belieben sprengen.

Russland hätte somit ein Meisterstück geschaffen, und hätte alle Trümpfe in der Hand, und kann uns nach belieben drohen, ohne eine A-Bombe aus den Silos zu holen.

Energie (Gas+Strom) und Kommunikation (Internet) wären gefährdet. Dieses Szenario will man aktuell auch nicht an die Wand malen. Aktuell ist das ein bisl ein Crackpot Szenario, noch etwas weit hergeholt, aber im Rahmen des möglichen und nicht auszuschließen.

Ich bin froh, die Crackpot Szene hat das Szenario noch nicht aufgegriffen.

Bis jetzt hat Russland auch nix zugegeben, und auch noch nicht groß rumposaunt es hätte andere Leitungen auch schon-vor-sabotiert.

Das ist meine Interpretation, warum das Thema aktuell mächtig still ist.

Zitat von rand00m

Das ist meine Interpretation, warum das Thema aktuell mächtig still ist.

So gerne ich die Russen in die Schuldigenpfanne hauen möchte, (sie waren es höchstwahrscheinlich eh) so unwahrscheinlich ist es aber auch wiederum nicht, dass es andere Gruppierungen waren. Ob das Einzelpersonen mit genug Macht und Kohle sind bis zu Organisationen oder Staaten. Vielleicht war es auch ein zu frühes Hoppala oder der Sprengsatz hätte noch etwas weiter wandern sollen. Die Variablen dafür sind der Vielzahl leider viele :-/

Auch wenn ich die Zusammenhänge vielleicht nicht richtig verstehe, aber so schrecklich finde ich die Zerstörung der Pipeline gar nicht. So ist das Thema wenigstens erledigt und wird nicht ständig aufgekocht.

Zitat von rand00m

"Sollte" die Erkenntnis sein, die Russen habens gemacht.

Leider siehst du in deinen Spekulationen nur Russland als möglichen Täter. Ich will hier aber nicht spekulieren wer das war und wie etc., mich wundert es nur, dass es sehr ruhig darum ist wo es zum einen ein großes Ereignis war und in Zeiten von Kriegspropaganda jeden den anderen anpatzen möchte, und hier hört man einfach nichts.

Zitat von rand00m

Das ist meine Interpretation, warum das Thema aktuell mächtig still ist.

Wäre man davon überzeugt, dass es Russland wäre, dann wären die Nachrichten voll damit

Zitat von hoteisen

So gerne ich die Russen in die Schuldigenpfanne hauen möchte, (sie waren es höchstwahrscheinlich eh) so unwahrscheinlich ist es aber auch wiederum nicht, dass es andere Gruppierungen waren

Man muss ja sehr vorsichtig sein, wenn man Russland nicht schuldig spricht, aber vom Bauchgefühl glaube ich nicht, dass Russland es war.

Zitat von preppapapa

Leider siehst du in deinen Spekulationen nur Russland als möglichen Täter.

Das ist kein Leider. Das ist halt meine Interpretation.

Natürlich gibts auch noch zig andere Szenarien und Möglichkeiten in unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten.

Zitat von preppapapa

Wäre man davon überzeugt, dass es Russland wäre, dann wären die Nachrichten voll damit

eben nicht.

Es kann Spieltheoretisch jetzt auch sinn machen, es hinzunehmen und zu ignorieren.

Zitat von rand00m

Es kann Spieltheoretisch jetzt auch sinn machen, es hinzunehmen und zu ignorieren.

Du meinst so auf die Art: wenn du nicht ärgerst, ärgert sich der andere mehr weil er nicht das erreicht hat was er wollte. Leuchtet mir ein.

Laut NATO-Generalsekretär Stoltenberg, hat die NATO ihre Präsenz in Nord- und Ostsee auf jetzt über 30 Schiffe verdoppelt, um die Infrastrukturen zu schützen.

"Stoltenberg additionally said NATO had enhanced the protection of critical infrastructure following what he has called the "sabotage" of the Nord Stream pipelines, doubling its presence in the Baltic and North Seas to over 30 ships and increasing intelligence-sharing.
“Any attack [on] allies’ critical infrastructure would be met with a united and determined response,” he said." (Quelle: cnn.com vom 11.10.2022)

Zitat von hoteisen

Du meinst so auf die Art: wenn du nicht ärgerst, ärgert sich der andere mehr weil er nicht das erreicht hat was er wollte. Leuchtet mir ein.

Wenn jetzt die Pipeline täglich groß besprochen wird in den Medien, würde das diverse Theorien befeuern und den Gas Preis sicher wieder anheizen. Das wäre nicht in unserem Interresse.

Wenn jetzt groß verkündet wird, Russland könnte uns Gas, Strom und Internet aus der Ferne unterbrechen und explodieren lassen, würde das auch in der Bevölkerung Unmut und Panik auslösen und die Heimatfront und Ukraine-Unterstützung schwächen und die Energiepreise nochmals befeuern. Das wäre nicht in unserem Interresse.

Spannend fände ich ja schon eine Erkenntnis, sollte es schon Erkenntnisse geben. Aber wenn es denn dann gesichert ist, wer es war, würde ich es dann auch mit aller Konsequenz wissen wollen?

Zitat von https://www.n-tv.de/panorama/IT-Experten-Bahn-Sabotage-war-moeglicherweise-Testlauf-article23638844.html

IT-Experten: Bahn-Sabotage war möglicherweise Testlauf

Knapp 48 Stunden nach der folgenreichen Sabotage des Bahnverkehrs am Samstagmorgen liegt kein Bekennerschreiben vor. Das spricht gegen Linksextremisten als Täter. Die Ermittlungen laufen derweil in alle Richtungen, auch in die von staatlichen Akteuren. Sicherheitsexperten halten es für denkbar, dass die Aktion nur ein Testlauf war.

Mit dem Stromausfall auf Bornholm, war dann kurz sowas wie eine Serie oder ein Pattern ersichtlich. Bornholm war aber wohl dann doch nur zeitlicher und örtlicher Zufall,... irgend ein lokales Gebrechen, und keine Tiefsee Stromleitung.

Wenn sich solche Ereignisse häufen, kann man das nur mit "die Einschläge kommen näher" erklären. Auch nur meine Interpretation.

Zitat von Endzeitstimmung

..

Ausserdem - Wer hat eigentlich die Leitungen überwiegend bezahlt?

Die Russen? Die Deutschen?

...

Zitat von Wikipedia

Die Nord Stream 2 AG (ehemals: New European Pipeline AG)[1][2] besitzt die Pipeline Nord Stream 2 zum Transport von Erdgas von Russland durch die Ostsee nach Deutschland. Sie hat ihren Sitz im Schweizerischen Kanton Zug[3] und gehört zu 100 % dem Unternehmen Gazprom.

Zitat von Wikipedia

Im Mai 2018 veröffentlichte die russische Sberbank eine Analyse, der zufolge Gazprom durch den Bau der Pipeline Nord Stream 2 keinen Gewinn erzielen könne. Den Kosten der Pipeline inklusive der Zuführungsleitung aus dem russischen Erdgasnetz in Höhe von 17 Mrd. US-Dollar plus 2,5 Mrd. US-Dollar Fremdfinanzierung stünden die Ersparnisse aus dem umgangenen Transit durch die Ukraine in Höhe von circa 700 Mio. US-Dollar jährlich gegenüber.

Wenn ich nicht irre waren ursprünglich zu 50% die Russen und zu 50% EU-Firmen beteiligt. Letztere bekamen aber nach den Sanktionsdrohungen aus den USA kalte Füsse und sind ausgestiegen, Gazprom hat übernommen.

Wie es bei NS1 aussieht weiss ich nicht.

Zitat von Cephalotus

Die Preise für andere Energieträger haben sich ja nicht in dem Maße erhöht, bei mir z.B. wurde Strom jetzt um 3% teurer. Das ist unterhalb der Inflationsrate.

Nicht?

Ich weiß nicht wie die Gaspreise waren und sind aber hier 2 Beispiele

Pellets:

September 2021 hab ich 230€ / t bezahlt

September 2022 hatte 8ch ca. 810€ / / bezahlt,

( ich hab im Frühsommer für "nur" 430€ / t bestellt )

Strom:

Ich hab im Dezember 2021 einen neuen Stromvertrag abgeschlossen für ca.30cent nach wegfall, der eeg bin ich bei 26cent

Würde 8ch nun zu eon wechseln, würde ich 91cent bezahlen.

Finde das also schon sehr heftig und kann Endzeitstimmung definitiv verstehen.

Auch wenn ich echt viel Glück hatte, sowohl bei den Pellets wie beim Strom.

Nach Berechnungen könnte sich die Gasversorgung in D in diesem Winter ausgehen (sofern es relativ mild bleibt). Für 2023/24 wird's aber möglicherweise schwieriger. Details hier:

Zitat von tomduly

Laut NATO-Generalsekretär Stoltenberg, hat die NATO ihre Präsenz in Nord- und Ostsee auf jetzt über 30 Schiffe verdoppelt, um die Infrastrukturen zu schützen.

"Stoltenberg additionally said NATO had enhanced the protection of critical infrastructure following what he has called the "sabotage" of the Nord Stream pipelines, doubling its presence in the Baltic and North Seas to over 30 ships and increasing intelligence-sharing.
“Any attack [on] allies’ critical infrastructure would be met with a united and determined response,” he said." (Quelle: cnn.com vom 11.10.2022)

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Ich war heute bei einem Vortrag von Univ. Prof. Rose über Lage und Möglichkeiten, aber leide gerade an den Nebenwirkungen der heutigen Grippeimpfung. Ich werde morgen darüber erzählen, aber eines ist daraus klar geworden. Es muss schnell gehen und da sind die jetzigen Gesetze stark im Weg.

Zitat von Concideratus

Rechnet ihr damit das der Gaspreis nächstes Jahr weiter steigt?

Da wir derzeit vergleichsweise günstig sind mit dem Arbeitspreis für Gas, gehe ich davon aus, dass dieser im nächsten Jahr spätestens mit der Abschlussrechnung im Juli massiv angehoben werden wird.

Dass wir auf vergleichbare. Level von um und bei 10 Cent bleiben werden, halte ich für absolut unrealistisch.

Wir werden in diesem Jahr so spät wie irgendmöglich die Heizperiode einläuten und die Gastherme von reiner Warmwasserbereitung auf Heizung und Warmwasserbereitung umstellen.

Und dann im nächsten Jahr so früh wie möglich die Heizperiode beenden.

Mal schauen, ob uns das davor retten wird, ein unnötig großes Loch in die Haushaltskasse geschlagen zu bekommen nur wegen Gaspreis.

Nunja, für nächstes Jahr scheint für Gaskunden doch klar, wie viel sie zu zahlen haben, wenn man ein wenig einspart.

Wenn die Vorschläge des Gremiums durch kommen - wonach es ja derzeit ausschaut - ist der Gaspreis bei 12 ct/kwh gedeckelt für 80% des (Vorjahres-)verbrauchs, auf den sich der Abschlag im September 2022 bezieht.

Außerdem gibt es ja den Dezember-Abschlag zurück (auch wenn der September Abschlag zugrunde gelegt wird, was aber bei fast allen ja identisch sein dürfte)

Wer also 20% einspart (was bei den meisten hier sicher möglich ist) muss einfach nur mit den 12 ct/kwh plus Grundpreis rechnen in dem Fall.

Ob wir das deutschlandweit schaffen mit den 20% Einsparung bzw. ob der Anreiz durch die Regelung jetzt noch so groß ich bleibt abzuwarten, ich bin da skeptisch. Ich werde wohl ohne große Schwierigkeiten deutlich mehr als 20% einsparen, liegt aber auch daran, dass ich im letzten Jahr mehr verbraucht habe.

Legend, hat die Gasheizung auch noch aus bzw. nur Warmwasser und mag seinen Kamin, der es dennoch gemütlich warm macht.

Zitat

gedeckelt für 80% des (Vorjahres-)verbrauchs, auf den sich der Abschlag im September 2022 bezieht.

Also der Verbrauch aus 2021? Das wäre super, da war ich fast 100% im Homeoffice und hatte entsprechend höheren Verbrauch

Zitat von Legend

...

ist der Gaspreis bei 12 ct/kwh gedeckelt für 80% des (Vorjahres-)verbrauchs, auf den sich der Abschlag im September 2022 bezieht.

wäre ja entspannt. Die 20% sollten kein problem sein, da ich durch optimierungen bzgl. Heizkostenverzeiler ( wandtrockner bad, statt heizkörper als trockner missbraucgrn, kleineres bett im schlafzimmer mit Abstand zur heizung Und späteres und geringeres Heizen hoffentlich genug einspare.

Ko mt aber auf die nachbarn an, da ja ein großer teil der kosten pauschal nach wohnflächenanteil ist.

Leider ist der sparanreiz für viele nicht groß gen6g und es werden masdiv steuergelder verbrsnnt und fir inflations weiter hoch getrieben.

Echte nachhaltige entlastung für mieter wäre, wenn es Anreize/Pflichten für vermieter gäbe, den verbrauch zu senken.

Auch solltes es die pflicht geben entweder selbst pv auf dem dach zu installieren oder den mietern die nutzung gegen pachtzahlzng zu ermöglichen.

Zitat von Traumgarten

Auch solltes es die pflicht geben entweder selbst pv auf dem dach zu installieren oder den mietern die nutzung gegen pachtzahlzng zu ermöglichen.

Ich bin strikt dagegen, eine PVA auf meinem Dach zu installieren (steuerliche Gründe). Wenn jemand mein Dach dafür pachten möchte, kann er das gern tun. Aber ich werde keinen einzigen Baum dafür fällen (lassen).

Trotz Energiekrise: Notfallpläne sind Mangelware

Nur jede dritte Firma in Deutschland hat einen Notfallplan, um die Energiekrise zu bewältigen. Vor allem kleinere Unternehmen sind auf einen Gasengpass nicht…

www.tagesschau.de

Ein Großteil der Betriebe hat sich trotz der Warnungen noch nicht auf mögliche Energieengpässe eingerichtet. Ich verstehe, dass das auch nicht in allen Bereichen möglich ist, aber ich sehe auch gewisse Parallelen zur Pandemie. Da hatten viele Einzelhändler hier in der Innenstadt, die ich gerne unterstützt hätte auch bei Lockdown 2 oder 3 noch keinen Onlineshop eingerichtet oder ihr Sortiment zumindest online einsehbar gemacht. Alle haben nur nach weiteren staatlichen Hilfen gerufen. Ein bisschen Betriebsrisiko muss man schon auch selber tragen.