Verpflegungskit für 48h

  • Bei der Zusammenstellung ist mir sofort aufgefallen, das ein großer Teil der Nahrungsmittel zu Sodbrennen führt. Gerade die Salami und die Fertiggerichte

    können dazu beitragen, das die Leute zwar satt aber nicht die gewünschte Leistung bringen. Je hochwertiger und frischer die Nahrungsmittel desto besser die Leistung. Es sollte auch vermieden werden, kurzkettige Kohlehydrahte einzusetzen.

    Vielen Dank für diesen sehr guten Einwand! Bei den "Industriesalamis" bin ich mir mittlerweile auch nicht mehr sicher, das ist ja im höchsten Maß "prozessiertes Lebensmittel". Andererseits soll das 48h-Kit tatsächlich nur die ersten zwei Tage notdürftig abdecken, falls man nicht professionell verpflegt wird und keine Möglichkeit hat, sich selbst darum zu kümmern.

    Bei Konservendosen wie Linseneintopf bin ich noch skeptisch wg. Gewicht und Packmaß. Und das Erwärmen wird schwieriger als mit einer flachen Aluschale.

    Travellunch mit gefriergetrockneten Bestandteilen wäre auch noch eine Möglichkeit.

    Ich werde mal zwei oder drei unterschiedliche Sets zusammenstellen und vergleichen.


    Am Ende soll es "laientauglich" sein, auch von der Beschaffung her. Die Zutaten zum 48h-Kit sollten möglichst im normalen Supermarkt zu kaufen sein, sonst wird es für die einzelnen Ehrenamtlichen wieder "kompliziert". Bei einer zentralen Beschaffung und Lagerung durch den Ortsverein ist das was anderes, da kann ich eine optimale Zusammenstellung anstreben. Wenn aber jeder persönlich für sein Verpflegungskit zuständig ist, dann darf es in der Beschaffung nicht zu umständlich sein.

  • 4x Müsli-Riegel (Corny o.ä.)
    4x Schokoriegel (Snickers o.ä.)

    Statt denen würde ich Proteinriegel von z.B. Powerbar empfehlen. Aus eigener Erfahrung bringen die mehr als die üblichen Zuckerriegel.

  • Danke, dass du das nochmal hervorhebst.

    Man kann hier in den Beiträgen wieder viel planerisch vorgeben, was eine Einsatzkraft essen soll oder muss. Da schwingt schnell wieder die Preppermentalität durch.

    Letztlich bliebt es aber bei einer E m p f eh l u n g sliste. Ohne Rechenschaft über Vorlieben, Beschaffung und Lagerung.


    Deshalb ist es super, wenn wir viele Beispiele mit Alternativen nennen, die sich später in der Liste nicht nur in Mahlzeiten sondern in Bezugsquelle und Haltbarkeit kategorisieren lassen.


    Bananen (frisch)

    Trockenobst (haltbar)

    Butterkekse (haltbar)

    Trek 'n' Eat (haltbar, Fachhandel)

    Teebeutel (haltbar

    Kaffeesticks (haltbar)



    Bei den meisten Posten, die dem Alltag entspringen, wird klar sein wo sie zu beschaffen sind. Der Hinweis auf die Haltbarkeit erleichtert es den Einsatzkräften, den Schritt zu einem ständig gepackten, grundbestückten, rotierenden Verpflegungspaket zu denken.

    Eine Erwartungshaltung besteht ja schließlich nicht.

  • Im alten HSP-Forum wurde mal über EPa/MRE diskutiert und wie man es nachempfinden könnte.

    Ich hatte dort eine Liste mit Verpflegungspakten gepostet, die ich ausschließlich anhand von Supermarktprodukten zusammen gestellt hatte.


    Getrennt auch nach Frühstück, Mittag- und Abendessen. Haltbar wenige Monate (abhängig von einigen Produkten), in Größe eines Gerfierbeutels und möglichst überschaubaren Gewicht. Daher mit möglichst vielen Kalorien pro Kilo. Dies wiederum mit einer gewissen Variation, da die Beutel tageweise durchnummeriert waren.


    Ich bin im Grunde auf die, wie her im Thread genannten, selben Problem gestoßen.


    Abwechslung kann man nicht nur durch unterschiedliche Geschmacksrichtung eines Produktes erreichen :

    Nur reine Fertiggerichte wie die Goldschale gibt es nur mittags. Abends, mit dem Gedanken, dass das Tagewerk vollbracht ist, verlängert sich die Zubereitung (Kochbeutelreis, Couscous, Schnellkochnudeln, etc).


    Schlimmer als die Abwechslung war die Aufgabenstellung ca. 3000 kcal pro Tag bereitzustellen unter Berücksichtigung des Gesamtgewichtes.

    Da griff ich in die Trickkiste, genau die Dinge hinzu zufügen, die man bei einer Kalorienreduzierenden Diät weglassen würde...


    Tagsüber Schokoriegel, gerne mit Erdnussbutter,

    Studentenfutter (Nüsse & Trockenobst),

    zu jeder Hauptmahlzeiten eine Tütensuppe/Tassensuppe,

    Abends als Tagesabschluss noch eine Tasse heißen Kakao und ein Beutel Nüsse mit Schokolade


    Das ganze war, zusammen mit der Analyse verschiedenster Militärrationen, für letztlich sehr lehrreich.


    Vlt finde ich die Listen irgendwo wieder.

  • Mein Zugang ist ähnlich wie jener von Cephalotus, komme ebenfalls aus der Outdoor- und Trekkingecke. Verpflegung muss daher möglichst klein & leicht bzw. wegen geringem Packgewicht & -volumen und vor allem ohne Kühlung länger lagerfähig sein. Spezielle Trekkingnahrung wo man nur heißes Wasser (und ein paar Minuten Wartezeit zum garen d. Gerichte) benötigt bietet sich an, ist aber verhältnismäßig teuer. Neben mehr oder weniger kalorienreichen Hauptgerichten findet man inzwischen auch was fürs Frühstücks oder Desert.


    Um Kosten zu sparen ergänze ich dies gerne mit gefriergetrockneten Produkten wie z.B. Beutelsuppen, Reis- od. Nudelgerichte aus dem Supermarkt, wobei ich auf möglichst kurze Kochzeiten achte: 3-5 (oder auch mal 6) Minuten simmerndes kochen sind noch ok, alles was 10 Minuten oder länger benötigt bleibt schlicht zu Hause. Mittlerweile gibt es eine breite Palette unterschiedlicher Gerichte. Wo ich vorsichtig bin sind Sachen die eher für die Microwelle optimiert sind - das Zeug ist packmaßtechnisch suboptimal und enthält manchmal einen beachtlichen Flüssigkeitsanteil, was deren langfristige Lagerfähigkeit einschränkt. Die Supermarktgerichte lassen sich problemlos mit frischen Sachen (Gemüse, etc.) pimpen ohne dass dies die Kochzeit (= Treibstoffverbrauch!) maßgeblich verlängert.


    Neben div. Müsli-, Schoko- und Nussriegeln ist eigentlich immer Studentenfutter im Rucki eingepackt. Nicht nur Nüsse, Rosinen oder gedörrte Feigen liefern schnelle Energie sondern auch getrocknete Datteln - letztere sind mein Favorit. Studentenfutter lässt sich z.B. mit Haferflocken und H-Milch mischen, was ein solides Frühstück ergibt. Wenn schon H-Milch (1/2L Packs ersparen anschließende Kühlung angebrochener Packungen) am Start ist würde ich auch Instant-Kakao (Ovomaltine, usw.) mitnehmen, liefert gegenüber Kaffee od. Tee deutlich mehr Kalorien und man hat keine Probleme mit Klumpenbildung wie dies bei Milchpulver gerne der Fall ist.


    Wenn man schon mit Fahrzeug unterwegs ist bietet sich sicherlich auch die ein oder andere Konserve an - Gulasch od. Chilli con Carne schmeckt selbst aus der Dose wie gewohnt und hält deutlich länger vor als z.B. Nudelgerichte, was man bei körperlich anstrengender Tätigkeit nicht außer acht lassen soll. Mit Corned Beef (eingekochtes Rindfleisch) lassen sich Nudeln od. Reis aufwerten, usw. Was Kocher betrifft würde ich einen schlichten Gaskocher m. kleinem Edelstahlgeschirr empfehlen. Bei üblichen Brennpastenbrennern (Gel-Aluschale?) fehlt eine Topfauflage od. Rost, d.h. man muss improvisieren was nicht jedermanns Sache ist ...

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  • Ich finde diese Gewürzstreuer auch mega praktisch. Hatte mir vor längeren Mal einen gekauft und letztens beim Camping nach längerer Zeit benutzt. Leider gingen fast keine Gewürze mehr, da alle fest geworden waren :thinking_face: sollte man ggf. beachten

  • Was Salz etc. angeht, hier einmal als Anregung "Mini-Gewürzstreuer":


    https://www.ebay.de/itm/334342…0F9wAkEAQYASABEgLJI_D_BwE

    Naja, "Mini" ist schon etwas anderes als der XXL-Gewürzstreuer :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Aber die Machart gibts tatsächlich auch in Mini (willkürliches Angebot): https://www.ebay.de/itm/123657043045


    Damit die Gewürze keine oder nur wenig Feuchtigkeit ziehen, habe ich die Streuer (ich hab mehrere) in Schnellverschlussbeutel gepackt. Der im Auto dürfte den größten Klimaschwankungen unterliegen, das Salz etc. ist nach wie vor rieselfähig.

    Gleiches gilt für die XXL-Version aus meiner Campingküchenkiste, ausserdem "rauchen" die einzelnen Gewürze dann auch nicht so schnell aus.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Eingefallen als noch dazuzupackende Kleinigkeit sind mir noch die unbedingt einzeln eingetüteten Bonbon's (wegen verkleben) die es so fix&fertig gibt... haben ein geringes Gewicht, passen in die kleinste Ritze, sind natürlich lecker, machen damit bessere Laune, können sogar (gerade bei Nichtrauchern) Stresssituationen entschärfen "He, mal langsam - hier lutschen wir erstmal zusammen nen Bonbon" und als Zuckerbomben mit Koffein, Malz, Menthol, Frucht usw. sogar mit nem gewissen Mehrwert...


    Ich lieb(t)e meine Kopiko beim marschieren und immer ne Handvoll dabei :smiling_face_with_heart_eyes:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Ups...eigentlich wollte ich den Mini-Streuer verlinken. Gibt’s überall von Amazon über Relags etc.etc

  • Man sollte ggf auch darauf achten auch leicht verdauliches dabei zu haben.

    Ich bin zwar nicht der Trekking-Mensch oder Leistungssportler sowas, arbeite aber idR den ganzen Tag körperlich, meist schwer.

    Wenn ich mir da in der -meist kurz gehaltenen- Mittagspause aberhunderte Kalorien reinfuttern würde, könnte ich mich wahrscheinlich nicht mehr bewegen...

    Mir ist da eine eher gleichmäßige, über den Tag verteilte Nahrungsaufnahme wichtig, so bin ich nicht durch einen (über-) vollen Magen eingeschränkt.

    Gerade wenn man körperlich sehr eingespannt ist, ist regelmäßiges und ausreichendes Trinken absolut notwendig. Mir hilft es dann immer, wenn ich was Kleines dazu esse, dann "schwappt" es nicht so im Bauch herum...

    Ich bin dann eher der "abends-viel-Esser", wenn ich mich nicht mehr anstrengen muss.

    Allerdings empfindet das mancher vielleicht anders...

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Es ist von einigen Vorrednern schon erwähnt wurden, aber ich will es auch nochmal betonen. Für mich schreit das nach Nüssen. Eine 200 g Packung Erdnüsse hat über 1000 Kalorien, kostet kaum etwas, ist kompakt, lange haltbar und sehr günstig. Ich habe mittlerweile immer eine Packung ungesalzene Erdnüsse und eine Packung ungesalzene Cashew-Kerne im Wanderrucksack. Wenn ich mich mal verkalkuliert habe, kann man sich damit super den Bauch vollstopfen.