Schutzmaske für den ABC-Fall

  • wie viel zahlt man für sowas?

    Momentan zahlt man so ca. 30 eur für eine Maske M65 und nochmal 30 eur für einen eingeschweißten Filter.

    Wichtig, es gibt drei Größen.

    1 = XL = großer Kopf

    2 = L = haben die meisten, auch ich

    3 = M = kleiner Kopf, für zierliche Personen

    Vor ein paar Jahren habe ich für beides 30,eur bezahlt.

    Such einfach mal bei eBay nach Bw Schutzmaske m65.


    Tsrohinas

  • Chevron


    Noch ein paar Tips vor dem einlagern von gebrauchten Masken.

    1. Schau dir die Kopfbänder genau an. Sie sollten keine Risse aufweisen und ggf. ersetzt werden.

    2. Schau dir die Gummirückschlagventile an. Falls die nicht wirklich Plan aufliegen…ersetzen.

    3. Dichtigkeitsprüfung machen. Aufsetzen….ohne Filter das Einatemventil mit der Hand zuhalten und ansaugen….die Maske sollte an das Gesicht gesaugt werden und nirgends Luft von außen eindringen.

    4. Mit einem Gummitauglichen Desinfektionsmittel die Masken reinigen, gut trocknen und einzeln in Tüten verpackt verstauen. So das kein Druck sich auswirken kann und die Masken verformt.


    Tsrohinas

  • Im Kalten Krieg wurde damals schon empfohlen, Atemschutzmasken bereitzuhalten. Ich frage mich aber, ob damals jeder Haushalt (in der Schweiz) eine Atemschutzmaske hatte und woher diese kam? (Musste diese selbst besorgt werden, oder wurde die vom Staat zur Verfügung gestellt (so wie die Jodtabletten)?)

    Zu diese Frage habe ich noch etwas gefunden.

    Beantwortet mir auch diese Frage noch. Zeigt mir aber auch, dass es Sinn macht, selber welche am Lager zu haben.


    Daneben wird aber auch Berichtet, dass viel Material in veraltetem Zustand ist.


    Quelle: BABS https://www.google.com/url?sa=…Vaw1A16dp3VKpwjv6iFHhwV0J

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Daneben wird aber auch Berichtet, dass viel Material in veraltetem Zustand ist.

    Wie gut das alles funktioniert, hat man zu Beginn der Pandemie in Österreich gesehen. Es wurden damals wegen der Vogelgrippe (ich glaub das war deswegen) FFP Masken für die Bevölkerung eingelagert, als wir sie bei Corona gebraucht hatten wusste niemand wie viel noch da sind, und ob die noch in Ordnung sind etc.pp. Über Wochen hat man gehört die Masken befinden sich in Prüfung. Das Ergebnis ist mir nicht bekannt, auch nicht wo bzw. ob die Masken irgendwo gelandet sind.


    Für mich zählt nur was ich selber Zuhause zur Verfügung habe. Alles was von öffentlicher Seite bereit gestellt werden müsste ist für mich nichts worauf ich mich verlassen werde, weil es nicht funktionieren wird.

  • Ich habe 2 Stück

    Gas Mask Fernez By Willson Panoramasque Bacou Dalloz + Filter FP-5

    online in Polen bestellt.

    Hoffentlich werden wir die nie brauchen.

    Will jetzt keine Werbung machen, daher schreibe ich den Shop nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von mstark ()

  • Ich möchte nochmals die von Tomduly eingänglich erwähnte Brandfluchthaube aufgreifen.


    Die Gründe, weshalb ich zu dieser tendiere sind folgende:

    - Ich bin Brillenträger und deshalb fällt für mich eine klassische Gasmaske schon mal weg. (Ja, es gäbe Brilleneinsätze, aber die kosten...)

    - Meine Frau unterstützt mich als Prepper zwar, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Regelmässiges Trainieren mit der Schutzmaske würde niemand aus der Familie mitmachen. Bei solch einer Haube gehe ich davon aus, dass die sich ohne regelmässiges Training intuitiver anziehen lässt.


    Welche Szenarien möchte ich damit abdecken?

    - Primär als das, wofür sie gedacht ist: als Schutz vor Rauch und Gasen bei einem Hausbrand.

    - Weiters als Schutz auf der Flucht bei einer AKW-Havarie oder wenn ein Herrscher sich fragt, wozu der rote Knopf wohl dient.

    - weniger bis fast nicht wahrscheinlich erachte ich einen biologischen oder chemischen Zwischenfall.


    Was ich auf keinem Fall damit vorhabe, ist, mich in einer postapokalyptischen und verseuchten Welt damit stundenlang für Arbeiten im Freien aufhalten.

    Die Haube soll nur so lange wie nötig getragen werden.


    Mir ist klar, dass es immer besser (und teurer) geht.

    Aber irgendwo sind wir alle finanziell einem Limit unterstellt.

    Auch den Rest der Ausrüstung möchte ich an dieser Stelle nicht zur Diskussion stellen.


    Mache ich mit dem Kauf vier solcher Hauben einen Fehlgriff oder sind die für meine Zwecke geeignet?

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Wie gut das alles funktioniert, hat man zu Beginn der Pandemie in Österreich gesehen. Es wurden damals wegen der Vogelgrippe (ich glaub das war deswegen) FFP Masken für die Bevölkerung eingelagert, als wir sie bei Corona gebraucht hatten wusste niemand wie viel noch da sind, und ob die noch in Ordnung sind etc.pp. Über Wochen hat man gehört die Masken befinden sich in Prüfung. Das Ergebnis ist mir nicht bekannt, auch nicht wo bzw. ob die Masken irgendwo gelandet sind.


    Für mich zählt nur was ich selber Zuhause zur Verfügung habe. Alles was von öffentlicher Seite bereit gestellt werden müsste ist für mich nichts worauf ich mich verlassen werde, weil es nicht funktionieren wird.

    In Belgien wurden ca. 100.000 FFP2 Masken vernichtet, weil das MHD abgelaufen war.

    Und dann keine neuen angeschafft. Hatte man ja gar nicht benötigt, bei der letzten Fast-Pandemie

    Ein halbes Jahr später kam Covid 19.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Chuck Noland : die Akzeptanz und einfache Benutzbarkeit der Hauben waren auch meine Überlegungen. Man muss aber zwischen einer Schutzhaube, wie der von mir oben verlinkten (mit ABEK-P3-Filter) und einer echten Brandfluchthaube (mit CO-Filter) unterscheiden, die es z.B. von Auer und Dräger gibt. Letztere sind wesentlich teurer (ca. 3x), weil sie einen sehr speziellen Kohlenmonoxid-Filter besitzen, der ca. 10min lang in der Lage ist, neben gifitgen Brandrauchgasen auch Kohlenmonoxid zu absorbieren.

    Die klassische Filterkombi "ABEK" kann das nicht, filtert aber ansonsten so ziemlich alles an Dämpfen und Gasen weg und die "P"-Stufe kümmert sich um Partikel (P3 entspricht dann der Wirkung von FFP3). Im Vergleich zum Kohlenmonoxid-Filter ist die Standzeit des ABEK-Filters auch höher, d.h. man kann längere Zeit unter dem Schutz des Filters atmen.

  • Für mich zählt nur was ich selber Zuhause zur Verfügung habe. Alles was von öffentlicher Seite bereit gestellt werden müsste ist für mich nichts worauf ich mich verlassen werde, weil es nicht funktionieren wird.

    :) :gut: Dito, das könntest Du glatt als Signatur verwenden :exclamation_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Für mich zählt nur was ich selber Zuhause zur Verfügung habe. Alles was von öffentlicher Seite bereit gestellt werden müsste ist für mich nichts worauf ich mich verlassen werde, weil es nicht funktionieren wird.

    Ganz genau. Wir (meine BEVA und ich bzw. mein Vater und meine Schwester mit Tochter) planen eine relative "Autarkie" aus genau diesem Grund, werden aber von öffentlichen Stellen bereitgestellte Versorgungsgüter (Wasser, Lebensmittel oder was auch immer) nicht verschmähen. Schon aus dem Grund, um bei Nachbarschaft, oder wem auch immer, nicht unnötig Fragen aufzuwerfen. Wer wochenlang bei unterbrochener Wasser- und Lebensmittelversorgung nicht an den öffentlichen Futtertrögen und Wasserstellen auftaucht, macht neugierig. Und das muss nicht zwingend gut ausgehen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • UrbanTrapper ich denke wir meinen beide schon das Gleiche und würden uns im SHTFall auch dementsprechend umsichtig/unauffällig verhalten und solange es die Gefahrenlage zulässt natürlich auch z.B. öffentliche Einrichtungen/Ausgabenstellen zur zusätzlichen Eigenversorgung (auch aus deinen genannten Gründen) nutzen, gerade weil ich zudem auch diese/solche Einrichtungen tatkräftig unterstützen würde, solange bis es mir dort nicht buchstäblich für Leib & Leben "ZuHeiß" werden würde!


    Wohlgemerkt im SHTFall wie ja vom Threadersteller auch thematisch hier als ABC angenommen...


    Ansonsten preppe ich ja gerade deswegen, weil ich mich eben nicht auf andere Stellen bzw. immer soweit möglichst "auf mich/uns selbst" verlassen können will. Das betrifft natürlich auch, was dementsprechend für mich als sinnvoll erachtende Ausrüstung so in Frage kommt, wie sich ja z.B. bei der damaligen FFP-Masken (Nicht)Verfügbarkeit dann (leider) gut gezeigt hatte, auf die ich & Familie eben nicht angewiesen waren, weil in voraussichtlichem Handeln, auch Dank hier dem Forum & sonstiger bespielter Informationskontakte schon 22. Januar 2020 :astonished_face: ja zu Hause diese in der notwendigen Anzahl eingelagert werden konnte/wurde...


    Und auch jetzt für den ABC-Schutzmaskenfall passt sogar mein damaliges Zitat immer noch/wieder ganz gut auch hierhin dazu:


    :exclamation_mark: Ansonsten "DontPanic" aber eine gute rationelle Vorbereitung und ein vernünftiges Eigenverhalten schaden nie :exclamation_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Man muss aber zwischen einer Schutzhaube, wie der von mir oben verlinkten (mit ABEK-P3-Filter) und einer echten Brandfluchthaube (mit CO-Filter) unterscheiden, die es z.B. von Auer und Dräger gibt. Letztere sind wesentlich teurer (ca. 3x), weil sie einen sehr speziellen Kohlenmonoxid-Filter besitzen, der ca. 10min lang in der Lage ist, neben gifitgen Brandrauchgasen auch Kohlenmonoxid zu absorbieren.

    Die klassische Filterkombi "ABEK" kann das nicht, filtert aber ansonsten so ziemlich alles an Dämpfen und Gasen weg und die "P"-Stufe kümmert sich um Partikel (P3 entspricht dann der Wirkung von FFP3).

    Also wäre eine Kombination von beidem nicht schlecht.
    Etwas in der Art wie dieses Modell.

    Wenn ich aber den Preis anschaue und das mal vier rechne, rollt es mir die Zehennägel nach hinten.

    Cool fände ich ja, wenn es einen CO-Filter für die von dir verlinkte Haube gäbe. Den könnte man standardmässig drauf haben, falls es brennt.
    Sollte der ABEK benötigt werden, könnte man sich wohl schon noch die paar Minuten zum Wechseln nehmen.

    ...hoffe ich.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Schau dir mal die Dräger 5530 Fluchthaube an. Die kostet bei uns knapp 200 Euro.


    Wenn du dir eine Maske mit RD40 Anschluss kaufst müsste der Dräger A2B2E2K2Hg P3 passen, der kostet etwa 30 Euro. Da kostet die passende Maske (z.B. Dräger Xplore 6300) etwa 120 Euro und du hast die Flexibilität andere Filter wie NBC drauf zu schrauben.

  • Bei der Dräger Fluchthaube kann man den Filter nach 8 Jahren tauschen und die Lebensdauer auf 16 Jahre verlängern. Allerdings habe ich den Filter noch nirgends zu kaufen gefunden.


    Bei RD40 kostet der neue Filter wieder 30 Euro das ist überschaubar.


    Hat von euch schon mal jemand so eine Fluchthaube aufgehabt? Wie sitzt die Fluchthaube? Sitzt die fest oder wackelt die? Das Sichtfenster scheint ja flexibel zu sein. Wenn das während der Flucht rumwackelt stell ich mir das doof vor.

  • Brandfluchthauben haben innen ein vorgeformtes "Mundstück", das Nase und Mund umschließt, wenn es am Gesicht anliegt, ähnlich wie beim Atemschutzgerät der Feuerwehren. In die Haube ist ein Spannriemen eingearbeitet, mit der man den Sitz der Maske sicherstellt. Die bewegliche Haube soll ja den ganzen Kopf vor Rauch und heißen Partikeln schützen, sicher bietet das wabbelige Plastiksichtfeld optisch nicht die beste Leistung, aber man soll damit ja auch keine Blindgänger entschärfen, sondern schnell durch ein verrauchtes Gebäude ins Freie gelangen. Damit hat sie ihren Zweck erfüllt. Vorteil der Haube ist allerdings, dass Brillenträger ihre Brille unter der Haube uneingeschränkt tragen können.


    Fluchthaube.jpg

  • Schau dir mal die Dräger 5530 Fluchthaube an. Die kostet bei uns knapp 200 Euro.

    ...

    Warum nicht gleich die Dräger7520?

    Kostet auch nicht viel mehr und ist ABEKP3 plus CO- tauglich.


    Allerdings kann ich bei den technischen Daten mit den "mindestens 15 Minuten Einsatzdauer" nicht viel anfangen.

    Ist die damit als Fluchthaube bei einem Zwischenfall im AKW ungeeignet für eine Flucht im Auto?


    Auch kann ich als absolute Nulpe nicht erkennen, ob dies ein RD40-Filter ist oder nicht.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Allerdings kann ich bei den technischen Daten mit den "mindestens 15 Minuten Einsatzdauer" nicht viel anfangen.

    Ist die damit als Fluchthaube bei einem Zwischenfall im AKW ungeeignet für eine Flucht im Auto?

    Kann ohne Wissen über Schadstoff und Konzentration keiner sagen. Gegen Partikel hält der Filter wahrscheinlich Tage und gegen manche Kampfstoffe oder Industriechemikalien nur Minuten.


    Zitat

    Auch kann ich als absolute Nulpe nicht erkennen, ob dies ein RD40-Filter ist oder nicht.

    Nein, es scheint sich um einen Filter speziell für diese Fluchthaube zu handeln. Der RD40 hat Gewinde welches nach Aussen steht.

  • Auch kann ich als absolute Nulpe nicht erkennen, ob dies ein RD40-Filter ist oder nicht.

    Nein bei der Fluchthaube ist kein RD40 Filter eingebaut. Ein RD40 Filter hat ein großes Gewinde hier gut zu sehen: RD 40

    Bei der Fluchthaube gibt es spezielle Filter zum wechseln. Zum kaufen für Private sind sie mir bisher aber nicht untergekommen. RD40 bekommt man leichter.


    Die 15 Minuten sind ein Richtwert, die reichen sollte ein brennendes Gebäude zu verlassen, darauf ist diese Fluchthaube ausgelegt. Je nach Belastung hält der Filter länger oder kürzer. Mir scheint eine Atemschutzvollmaske aber günstiger und besser als eine Fluchthaube, die hauptsächlich darauf ausgelegt ist von absoluten Laien zu bedienen und um ein Gebäude zu verlassen.

  • Denke auch das als Vorbereitung für ABC Ereignisse eine normale Vollmaske mit einem ordentlichen Filtervorrat die bessere Wahl ist, einfach weil länger und flexibler einsetzbar.

    Habe meine auch unter prepper Gesichtspunkten gekauft, dann aber auch für Renovierungsarbeiten im Haus z.B. genutzt und dafür auch eine Gebläseeinheit angeschafft.

    So oder so sollte man sich eingehend mit der Handhabung und Pflege vertraut machen und evtl. auch Ersatzteile vorhalten.


    Habe die selbst die Promask 2 von Scott und bin sehr zufrieden

  • Habe mich letztes Jahr mit dem Thema Atemschutz f. ABC-Fall ebenfalls befasst, sich einen groben Überblick zu verschaffen ist durchaus eine Challenge. Ein Chemiepark ist nicht allzu weit weg von meiner Wohnung und ein Verschiebebahnhof lediglich ein paar hundert Meter entfernt wo ständig Kesselwagons mit div. Gefahrengutkennzeichen abgestellt sind bzw. bewegt werden. Soviel zu meinem Zugang, das Szenario Chemieunfall hat also etwas höhere Prio.


    Was Gasmasken betrifft gibt es unterschiedliche Befestigungssysteme f. Filtereinsätze (Gewinde, div. Bajonettverschlüsse) die oft herstellerspezifisch und zueinander häufig inkompatibel sind. Dazu kommt die meist (sehr) kurze Verwendungszeit der Filter (je nach Schadstoffkonzentration manchmal nur 20min, selten länger als 8h) und deren eingeschränkte Lagerfähigkeit an sich (oft begrenzt auf max. 4 Jahre). Es gibt Partikelfilter (Px) welche Feststoffe filtern und Gasfilter (Ax) die gasförmige Schadstoffe binden können und zahlreiche Kombinationen sowie einige Speziallösungen für ganz bestimmte Schadstoffe od. -gruppen. Hab an mehreren Stellen gelesen dass chem. Kampfstoffe recht speziell sind und exakt darauf abgestimmte Aktivkohle erfordern die in üblichen kommerziellen PSA-Filterpatronen (PSA = persönl. Schutzausrüstung) nicht enthalten ist. Damit bieten die handelsüblichen Maskenfilter nur begrenzten Schutz, wirken also nicht 100%ig. Ausgemusterte Filter aus Militärbeständen sind häufig überaltert u. abgelaufen od. undicht und daher besser zur Deko als für den Ernstfall geeignet.


    Die oberhalb in Beitrag #2 verlinkte Dräger Reaktor Nuklear Filterpatrone hat die Kennung A2P3R. Versuche mal die Kennbuchstaben aufzuschlüsseln: A2 = Filter gegen organische Gase m. Absorptionsklasse 2; P3 = Partikelfilter gegen Feststoffe m. Schutzklasse 3 (hohes Abscheidevermögen, Filterfeinheit entspricht einer FFP3); R = (Reaktor) Filter gegen radioaktives Iod und radioaktives Iodmethan. Abgesehen vom letzten Kennbuchstaben R ist ein A2P3 Kombifilter schon leichter zu beschaffen, entweder als fix fertiges Kombielement oder aus einzeln zusammenstellbaren Filtersätzen. Vor radioaktiver Strahlung schützt man sich am besten in Schutzräumen (eigener Keller, usw.), generell gilt es zu verhindern dass radioaktive Partikel in den Körper hinein gelangen. Mit einem P3 Partikelfilter (ersatzweise FFP3) sowie wechselbarer od. leicht abwaschbarer Überbekleidung kann man sich relativ einfach davor schützen sollte doch mal ein Aufenthalt im Freien erforderlich sein und um zu verhindern dass was in den Schutzraum verschleppt wird.


    Um sich für div. ABC-Katastrophen vernünftig auszustatten sind die Kosten für PSA selbst für eine einzelne Person bereits enorm! Hab nach einer preisgünstigen Lösung gesucht welche möglichst viel abdeckt und bin im Lackiererbedarf fündig geworden. Die Teile sind relativ weit verbreitet, d.h. Ersatz vergleichsweise leicht beschaffbar. Mein Set-Up das auch für Strahlenschutz genutzt werden könnte setzt sich wie folgt zusammen:

    - Atemschutzmaske 3M 7503 Half Mask Reusable, relativ kostengünstige Halbmaske aus Silikon

    - Partikel-Einlegefilter 3M 5935 Particulate Filter P3, inkl. Ersatzelementen

    - Filterhalter 3M Filter Retainer 501

    - Gasfilter 3M 6059 ABEK1 (Organic Vapour, Inorganic Vapour, Acid Gas & Ammonia Filterelement), inkl. Ersatzfilter

    - Einwegmaske 3M 9330+ Aura Feinstaubmaske ohne Ventil FFP3 NR D (mehrere vorhanden)

    - Schutzbrille geschlossen 3M 2890SA Goggle Sealed Acetate AF (kostengünstiger als eine Vollmaske!)

    - Schutzanzug Dupont Einwegoverall Tyvek 500 Xpert; preiswerter Wegwerfartikel (nicht abwaschbar), mehrere Stk. vorhanden

    - Schutzhandschuhe; einfache Spülhandschuhe aus dem Supermarkt

    - Gummistiefel (Marke unbekannt); meine alten Fischergummler - reusable u. einfach abwaschbar