Tipps zum Ausbau meiner Notstromversorgung gesucht.

  • Hallo,


    wie bereits in meinem Vorstellungsthread geschrieben, ist einer meiner nächsten Schritte für meine Vorbereitungen, die Notstromversorgung auszubauen. Ich habe bereits eine Yeti 1000x Power Station + ein 100W Solarpanel Boulder 100 beides von Goal Zero. Bei der Yeti war außerdem ein 120W Ladegerät dabei.


    Zuerst einmal für was ich den Notstrom nutzen möchte:

    • Handy aufladen, solange sinnvoll und Netz vorhanden
    • Akkus für Walkie Talkie, Taschenlampen, Akkulaternen, etc. laden
    • Licht (ich habe mir eine mobile 230V Deckenbeleuchtung mit insgesamt 3 LED Lampen gebaut, die ich flexibel in verschiedenen Räumen anbringen kann)
    • Gartenpumpe bestromen, um Wasser aus dem Brunnen zu holen (ja ist wahrscheinlich Luxus und auch anderweitig unschön (Lärm zieht evtl. ungebetene Gäste an), ich habe aber (noch) keine Handpumpe für den Brunnen)

    Das sind so die vorgesehenen Hauptnutzungsgründe. Möglicherweise kommt noch was dazu, sehe ich aber im Moment nicht.


    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Ich will die Notstromversorgung ausbauen und habe verschiedene Möglichkeiten, muss aber aufgrund dem zur Verfügung stehenden Budget priorisieren, trotzdem aber so schnell wie möglich ein gutes Notstromkonzept aufgebaut haben. Drei Wege stehen mir jetzt offen:


    1. Möglichkeit Strom- bzw. Akkukapazität erhöhen :battery: + :battery: + :battery: + :battery:

    Die Yeti 1000x hat wie der Name schon vermuten lässt ca. 1.000 Wh Kapazität. Will ich über solar laden und es ist mehrere Tage dunkel (Herbst/Winter) könnte diese Kapazität etwas knapp sein. Goal Zero bietet sogenannte Tanks (Zusatzakkus) an. Jeder Tank hat eine Kapazität von ich glaube ca. 1.200 Wh. Man kann an die Yeti bis zu 4 solcher Tanks dran hängen.


    2. Möglichkeit schnelleres Laden über solar :hourglass_done: :sun_with_face:

    Anstatt der Kapazitätserweiterung könnte ich auch weitere Solarmodule kaufen, um bei Sonnenschein die Power Station schneller voll zu bekommen.


    3. Möglichkeit Schnelleres Laden über Steckdose :hourglass_done: :high_voltage:

    Goal Zero bietet ein 600W Netzteil als Zubehör an. Hier sähe ich den Sinn darin, die Yeti permanent über das 600W Netzteil an die Steckdose zu hängen. Die Idee ist, dass wenn während eines Blackouts doch mal kurzzeitig Strom durch die Leitung kommen sollte (so was könnte ich mir schon vorstellen, wenn versucht wird, das Netz wieder zum laufen zu bringen), könnte ich die Yeti relativ schnell (laut Hersteller eine komplette Ladung ca. 2h) voll bekommen.


    Die Frage ist jetzt, welche Strategie ich bei der Reihenfolge der Anschaffungen fahren sollte? Was ist eure Meinung? Ich kann ca. alle 2 bis 3 Monate eine Komponente kaufen. Trotzdem wird am Ende nicht alles möglich sein denke ich. Bei den Tanks, oder Zusatzakkus werde ich wahrscheinlich nicht mehr als 2 kaufen können. Was hätte für euch die höchste Prio? Mehr Kapazität, oder schnelleres Laden? Wäre die 3. Möglichkeit überhaupt eine denkbare Option?


    Freue mich auf eure Antworten. :)

  • Ben

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Moin Kirschgeschmack,


    ich würde erst einen Tank dazu nehmen und dann ein 2. Panel kaufen. Dann kommst im ersten Moment schon mal doppelt so weit und kannst mit dem einzelnen Panel auch mehr laden wenn mal ein paar Tage an stück die Sonne scheint... soll ja auch im Winter vorkommen. Das 2. Panel verdoppelt dann später die Ausbeute.


    Außerdem stellt sich die Frage ob Du nicht weniger Verluste hast wenn Du 12V Notbeleuchtung nimmst. Bei 3 Watt LED Lampen hast Du im Notfall eine relativ brauchbare Lichtausbeute, bei 3 Watt ist der Kabelquerschnitt nicht entscheidend und die Spannung ist gerade im mobilen Einsatz deutlich ungefährlicher.


    Alternativ könnte jemand der sich damit auskennt das auch fest in die 230V Hauselektrik installieren (falls Portabel nicht so wichtig ist). Hätte den Vorteil das Du alle regulären Steckdosen und Lampen lastreduziert verwenden kannst. Das kann man auch automatisch bei Stromausfall machen. Entscheidend wäre hier das große Verbraucher wie z.B. der E-Herd davon ausgenommen sind - also vor der Umschaltung direkt an der Standardversorgung hängen.


    Was ähnliches habe ich gerade bei einem Kumpel installiert. Der hat einen einphasigen Notstromgenerator und eine 1 phasige Solaranlage mit Akku. Fällt der Strom aus versorgt die eine Phase automatisch das komplette Haus mit 5kW. Großverbraucher werden automatisch weggeschaltet. Wird der Generator zugeschaltet lädt er den Akku der PV und versorgt das Haus. Ist Landstrom vorhanden wird alles normal über 3 Phasen versorgt und die PV versorgt nur eine Phase im Haus.


    LG Milty

    Einmal editiert, zuletzt von Milty ()

  • Für die Notstromversorgung würde ich auf das 600W Netzteil schwenken um die Blackoutzeit zu überbrücken. Für die gängigen Verbraucher sollte es 1-2 Tage reichen, evtl. noch ein Zusatzpack dazukaufen, mit 600W geht das dann jedenfalls sehr schnell wieder aufzuladen.


    Ansonsten wenn es um Autarkie geht kommt man wohl mit 1000Wh nur begrenzt weit. Für Notlicht, Handyaufladen reicht es allemal.

    Wenn aber noch Kühlschrank und Kühltruhe drankommen geht das innerhalb eines Tages an seine Grenzen.


    Habe mir zwei PowerOak EB-150 mit 1500Wh geholt damit diese Rotieren können während eine immer an der Kühltruhe hängt.

    Man muss dazu sagen dass die Steca PF 166-H | PF 240-H im laufenden Betrieb nur 45W benötigt.


    Damit komme ich mit einer Batterieladung - also von 100% auf letzter Strich, was wohl 10-20% Restkapazität entspricht - auf 4 Tage durchgehenden Betrieb.

    Dabei hängt aber auch nichts anderes am 12V Ausgang.


    Mittlerweile wird wenn der vorletzte Strich angebrochen ist die Batterie auch auf den Balkon rotiert und über 300W Solar geladen wobei dann ab 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr je nach Sonneneinstrahlung und Außentemperatur die volle Kapazität wieder erreicht ist. Von der Energieausbeute kommt aber sicherlich noch ein 100W Panel dazu da bei steigenden Außentemperaturen die Energieausbeute meiner Paneele enorm abnimmt.


    Die Sonne ist leider auch hierzulande sehr unzuverlässig und ich habe aufgrund der mangelnden PeakWattPower der Solarpaneele immer etwas vorausschauend planen müssen ob noch andere Verbraucher gespeist werden können wie Tv, Eierkocher, Wasserkocher etc. sodass die Kühltruhe die vor allem Vorrang hat auf jeden Fall noch 3-4 Tage laufen kann ohne dass der Akku an die Hausnetzdose muss oder der 230V 12V Wandler ran muss (welcher sicher 30% Verlust hat, wenn das langt...) .


    Ich möchte noch dazu sagen dass das Equipment nach und nach zusammen kann und nicht auf einmal gekauft wurde (bis auf die beiden Batterien) da es doch alles zusammen nicht ganz billig ist.


    Ob es sich amortisiert ist auch die Frage aber darum ging es mir Primär auch nicht.

    Ich hoffe das konnte einen kleinen Überblick geben und viel Spaß, ich finde es ein tolles Hobby :)

    Einmal editiert, zuletzt von Sains () aus folgendem Grund: Text wurde ergänzt / gekürzt.

  • Kleine Anmerkung meinerseits:


    Eierkocher, Wasserkocher würde ich nicht über Solar betreiben, viel zu Energiehungrig.


    Für diese Fälle würde ich eher einen Gaskocher vorhalten.


    Grundsätzlich sollte man schauen, was benötigt unbedingt Strom und wie kann ich diese Geräte optimieren ?


    Licht nach Möglichkeit mit LED betreiben. Entsprechende Ladegeräte um die Akkus über den Stromgenerator zu laden.


    Es gibt Gefriertruhen, die extra für Solar ausgelegt sind (teuer aber effektiv).

    Eventuell über die einschlägigen Portale nach Campingkühlboxen schauen.


    Ich suche z.b. noch nach einer günstigen Engel-Kühlbox für den Notfall.

  • Ja, da hast du Recht. Die Stromhungrigen Sachen werden im Prinzip auch nur angestellt wenn beide Akkus nahezu voll sind und ansonsten die einkommende überschüssige Energie verworfen werden würde.


    Und zur Kühltruhe: Meine Steca ist genau für diesen Fall gemacht - um über eine Solaranlage betrieben zu werden.

    Ist aber nicht ganz günstig... glaub ich hatte um die 890€ dafür bezahlt.

  • ich würde machen, wenn du schon das Grundmodul hast, und aufstocken willst:


    1. Möglichkeit Strom- bzw. Akkukapazität erhöhen :battery: + :battery: + :battery: + :battery:

    dann

    2. Möglichkeit schnelleres Laden über solar :hourglass_done: :sun_with_face:

    dann

    3. Möglichkeit Schnelleres Laden über Steckdose :hourglass_done: :high_voltage:


    oder auch 1->3->2

    oder auch 3->2->1

    oder auch 2->3->1

    oder auch 2->1->3

  • Ich würde das Notromkonzept nicht auf die Verfügbarkeit eines einzigen Gerätes (Yeti Power Station) fokussieren, wenn das nicht mehr funktioniert, dann nützen auch die schönen teuren Zusatzakkus vermutlich nichts mehr. Wenn es das Budget hergibt, würde ich stattdessen zwei Powerstations nehmen. Dann ist man flexibler, auch was das aufladen per Solar angeht und man kann eine Station in der Wohnung lassen und die andere nach draußen mitnehmen.


    Das Laden von Akkugeräten aus dem Akku einer Powerstation ist nicht besonders effizient. Der Strom muss erst geerntet werden, wird eingespeichert (Verluste), wird ausgespeichert (Verluste) und in den Geräte-Akku eingespeichert (Verluste Nr.3).


    Wenn man jeweil 80% Effizienz annimmt, dann bleiben von der ursprünglich geernteten Energie noch 0,8x0,8x0,8= 0,51 also 51% übrig.


    Akkugeräte sollte man möglichst direkt an einer Energiequelle laden. Ich habe ein 40W-Faltmodul, das liefert 13-14V an einer ZIgarettenanzünder-Buchse, damit kann ich 12V-Ladegeräte, 12V-USB-Adapter, 12V-Kühlboxen etc. direkt an der Sonne betreiben.


    Ich würde in mehr PV-Module investieren, als in Akkus. Mit ausreichend großer PV-Leistung kann man Akku-Geräte und Akkus in relativ kurzer Zeit aufladen. Manchmal scheint die Sonne ja nur 1h am Tag oder es ist den ganzen Tag über bedeckt oder es regnet. Dann holt man dann aus einem 100W-Modul vielleicht gerade mal 10W Leistung über ein paar wenige Stunden, was dann vielleicht 20-50Wh Energie pro Tag wären. Den leeren Akku einer Powerstation mit 1.000Wh müsste man dann satte 20-50 Tage lang aufladen...

    Mit zwei 400W-Modulen hätte man beim gleichen Szenario 80W Leistung verfügbar und könnte 160-400Wh ernten und die Powerstation wäre in 2,5-6 Tagen wieder voll (bei Regenwetter).

  • Ich hätte das ähnlich gemacht wie Tom im Beitrag vor mir. Eher zuerst in mehr Solarpanels investiert. Ich habe das auch so gemacht für meinen YETI (habe 2x100W) und der lädt bei Sonnenschein mit ca. 170W :) Eine Freude dem beim Laden zuzusehen!

  • Da gehört ein großes Modul dran mit entsprechend hoher Leistung.

    Max 10a ist bzgl. Aktueller Module etwas ungünstig

    aus DE gesendet....

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für eure ganzen Antworten und Denkanstöße. Ich habe viel hin und her überlegt und mich für folgende Variante entschieden:


    Ich werde jetzt zuerst in einen Zusatzakku investieren. Ich plane die Nutzung meiner Notstromversorgung hauptsächlich für einen BugIn und will erst mal noch etwas mehr Energie zur Verfügung haben. Die 1.000 Wh , die ich aktuell habe sind denke ich in jedem Fall etwas dünn bemessen und da hilft es mir, die Kapazität zu verdoppeln.


    Im 2. Schritt werde ich ein zweites Solarpanel in mein Setup nehmen. Ich werde schauen, ob ich direkt ein 200W Modul kaufe, oder "nur" ein weiteres 100W. Hängt dann von den aktuellen Preisen ab.


    Danach ist es der Plan, in eine 2. Powerstation zu investieren, hier dann aber in etwas eher kleines mit nur 200 oder 500Wh. Die Idee hierbei ist, dass ich das kleine Gerät dann für die Beleuchtung verwenden werde, wobei ich dann auch eine 12V LED Beleuchtung aufbauen könnte. So ein kleines Gerät ist dann deutlich mobiler, was bedeutet, ich kann es flexibler in verschiedenen Räumen einsetzen. Sollte die große Station dann kaputt gehen, dann wäre mein Konzept mit Betrieb der Brunnenpumpe zwar hinüber, dafür habe ich dann aber auch schon eine Idee, wie sich das lösen lässt.


    So weit der Plan. Wie die Umsetzung laufen wird, werde ich dann hier immer mal wieder berichten. Ich gehe davon aus, dass es ca. 3/4 bis 1 Jahr dauern wird, bis ich das alles umgesetzt habe.

  • Ich hab jetzt für meine transportable Anlage meine zwei Versorgerbatterien 100 Ah und einen Wechselrichter beisammen.

    (Ladung über Batterieladegerät von Netz, PV-Batterie oder Generator)

    Was paaiert, wenn ich am Hausschaltkasten den " FI " Schalter ausschalte, die Batterie mit dem Wechselrichter verbinde dann ganz vorschriftswidrig den Wechselrichter mit einer Hausnetzsteckdose verbinde ? Hab ich dann an jeder anderen Steckdose Strom ? oder nirgends oder nur am gleichen Stromkreis .

    Würde micht interesseiern, beor ich es versuche und eventuell den Wechselrichter ruiniere.

  • Was paaiert, wenn ich am Hausschaltkasten den " FI " Schalter ausschalte, die Batterie mit dem Wechselrichter verbinde dann ganz vorschriftswidrig den Wechselrichter mit einer Hausnetzsteckdose verbinde ? Hab ich dann an jeder anderen Steckdose Strom ? oder nirgends oder nur am gleichen Stromkreis .

    Nimms nicht persönlich, aber ich würde von solchen Experimenten abraten, wenn dir nicht wenigstens der grundlegende Aufbau einer Hausinstallation bekannt ist. Buchtipp: Hösl, Die vorschriftsmäßige Elektroinstallation - oder du schaust dir wenigstens die Videos von ProofWood an.

  • Ich hab jetzt für meine transportable Anlage meine zwei Versorgerbatterien 100 Ah und einen Wechselrichter beisammen.

    (Ladung über Batterieladegerät von Netz, PV-Batterie oder Generator)

    Was paaiert, wenn ich am Hausschaltkasten den " FI " Schalter ausschalte, die Batterie mit dem Wechselrichter verbinde dann ganz vorschriftswidrig den Wechselrichter mit einer Hausnetzsteckdose verbinde ? Hab ich dann an jeder anderen Steckdose Strom ? oder nirgends oder nur am gleichen Stromkreis .

    Würde micht interesseiern, beor ich es versuche und eventuell den Wechselrichter ruiniere.

    Da muss ich meinem Vorredner Recht geben. Der FI macht etwas ganz anderes. Finde raus wer in deiner Nachbarschaft Elektriker ist und frag den im Notfall. Leg dir einfach ein Verlängerungskabel mit 3 Metern, einen 2. Stecker und 50cm 2,5mm2 Kabel weg. Dann hat er alles was er braucht um den Wechselrichter einzuspeisen. Wofür der 2. Stecker gut ist wird er dann schon verstehen wenn Du die Kiste lieber dichter am Solar als am Schaltschrank stehen haben möchtest :winking_face:

  • Danke für dieTipps, wonach es mit dem Betätigen FI-Schalter nicht getan ist. War ja nur so eine Idee um das Netz im Haus ganz schnell stromlos zu machen

    um dann überall Batterie/Wechselrichterstrom zu haben . ( Hat nix mit PV-Anlage zu tun)

    Aber ein Blick in den vom Fachmann installierten Verteilerkasten führt mich zu drei Sicherungen in einem plombierten Abteil. Da les ich dann eben im Fachbuch nach, was es damit aufsich hat .

  • Du musst halt deine Verteilung komplett nach außen hin abschalten. Du willst ja nicht ganz Deutschland mitversorgen (will sagen das wäre für deinen kleinen Wandler ein nicht zu stopfendes Loch). Der FI kann, muss aber nicht die gesamte Installation nach außen trennen. Außerdem setzt Du so die Schutzfunktion außer Kraft.

    Da eine Verteilung in der Regel durch alle 3 Phasen versorgt wird hättest Du ohne Drahtbrücken halt nur ein drittel des Hauses versorgt und dazu kommt das dann 3 phasig angeschlossene Geräte wie z.B. die meisten Herde damit oder halt komplett nur an einer Phase nicht klar kämen. Gleiches zählt für Wallboxen oder Kraftsteckdosen und eventuell vorhandene starke Heizgeräte oder E-Motoren. Du musst halt einiges sicherstellen damit das funktioniert und wenn dir da der Blick fehlt kann es halt auch mal funken, dein Wandler steigt wegen Überlast aus oder die Batterie ist nach 10 Minuten leer.

    Wenn Du das richtig machen möchtest dann lass dir deinen Schaltschrank von einem Elektriker so umbauen dass die 400V/3 Phasen Verbraucher alle direkt vom Netz versorgt sind und Du mit einer manuellen Umschaltung den Rest des Hauses/ Wohnung vom 3 phasig Netz auf einphasig Notstrom umschalten kannst. Der Wandler muss, um es halbwegs legal zu betreiben, fest - also ohne Stecker - mit der Umschaltung verdrahtet sein.

    Das einzige worauf Du dann beim Umschalten achten müsstest sind aktuell angeschlossene und eingeschaltete Geräte. Ich würde vor dem Einschalten dann alle Stecker aus den Steckdosen ziehen und nur stecken was ich wirklich brauche und was den Wandler nicht überlastet (Typenschild auf dem jeweiligen Gerät). Dann wären aber alle Lampen (vorzugsweise LED) und die Steckdosen mit 230V versorgt. Mit Phasenverschiebung z.B. bei Motoren und Blindlast fange ich mal gar nicht erst an.

    Ohne ein geeignetes Messgerät würde auch ein Fachmann die Finger von jeder Anlage lassen.

  • Nochmals sorry für das Mißverständnis. Ich will eigentlich nur mobile minimal Vorsorge für Objekte haben , in denen noch keine netzunabhängige PV-Versorgung gibt: also zur Not die beiden Versorgerbatterien und Wechselrichter ins Auto . Am Einsatzort angekommen auspacken , und dann - so mein Gedanke- eben nicht 12 Kabel zu irgendwelchen Steh- und Klemmlampen, Radio., verlegen, sondern das vorhandene Hausnetz benutzen.


    Da ß ich mit den beiden 100 Ah Batterien nur nachts mal ne Lampe betreiben kann, zwischendurch mal die Wasserpumpe , und ab und an die Heizungsanlage ist mir schon klar .


    Was auszuprobieren ist, ist dann noch, ob der Saft für die Elektrokettensäge und die Flex reicht - abseits von Steckdosen und Verlängeurngskabeln.

  • Was paaiert, wenn ich am Hausschaltkasten den " FI " Schalter ausschalte, die Batterie mit dem Wechselrichter verbinde dann ganz vorschriftswidrig den Wechselrichter mit einer Hausnetzsteckdose verbinde ? Hab ich dann an jeder anderen Steckdose Strom ? oder nirgends oder nur am gleichen Stromkreis .


    Dazu müsstest du ein Kabel in der Form einer Todespeitsche anfertigen. Stecker-Kabel-Stecker. Davon ist schwerstens abzuraten.


    Insbesondere da du keine Ahnung davon hast, tendiert das ganze dazu dann schief zu gehen. Insbesondere im Fall des Falles, wenn du das dann brauchst, klappt irgendwas in der Hektik und Schock dann nicht, und du grillst dich und deine mitmenschen.


    MACH DAS NICHT.



    Lass dir von einem Elektriker deines Vertrauens einen Netztrennschalter in deinen Kasten einbauen.


    previval.org/f/index.php?attachment/540933/


    https://www.hager.at/produktka…is-80-a/him404/206056.htm


    oder auch anderen MArken.

    Kostet grad zwischen 150-200€

    Kabel rauslegen neben den Stromkasten, und einen CEE STECKER 16 oder 32A, 5 polig montieren.


    Dann kannst du dort halbwegs sicher in dein haus einspeisen.





    dazu kommt das dann 3 phasig angeschlossene Geräte wie z.B. die meisten Herde damit oder halt komplett nur an einer Phase nicht klar kämen.

    Üblicherweise ist ein E-Herd mit 3 Phasen angeschlossen. 2 Kochplatten pro Phase und das Backrohr auf einer eigenen. so oder so ähnlich.

    Hat eine Phase keinen STrom, fallen 2 Herdplatten oder das Backrohr aus. die anderen zwei phasen klappen aber noch.

    Ein E-Herd ist üblicherweise mit 3x230V und nicht mit 3x400V angeschlossen.

    Kommt nur eine Phase an den Herd, funktioniert nur ein Drittel der Verbraucher des Herdes.

    Auf den E-Herden sind hinten auch umrüstklammern vorhanden, um den Herd mit 1x230V oder 2x230V zu betreiben, da es ja noch viele Gegenden in Europa gibt, wo es nur ein oder zwei phasige Anschlüsse für private Endkunden gibt. Die haben dann natürlich sehr sehr dicke Leitungen und keine 2,5mm² für den E-Herd und sichern das auch sehr hoch ab.



    Drehstrom Motor mit 400V und STern-Dreieck Schalter, der kommt mit nur einer Phase natürlich nicht aus.

  • Hier auch eine Frage passend zu Netzersatz STrom im Haus: RE: Dezidierter Notstromumschalter - Bitte um Empfehlungen



    Die Sammlung an Threads zum Thema bei den Krisenvorsorgern (Schwesterforum) kann ich gern empfehlen, zum einlesen. Die meisten sind von mir, oder ich hab zumindest tatkräftig mitgepostet.

    Netzersatzanlage - (Haus an Notstromaggregat) <= rand00m's Netzersatz-Anlage, im Zeitverlauf

    und

    Netzersatzanlage - Test, Probelauf und Einlagern des Generators


    Lagerung von Treibstoffen

    Stromerzeuger - Auswahl

    Empfehlungen für Notstromaggregat

    Notstromaggregat "Philosophie"

    Empfehlung für Kanister

    Broschüre vom BBK - Autarke Notstromversorgung der Bevölkerung

    Planung Haussicherungskasten

    Lagerung brennbarer Flüssigkeiten - NÖ Bautechnikverordnung

    Notstromversorgung bei Blackout

    Notstromaggregat "Philosophie"



    Den Teil mit den Benzin Generatoren musst du halt auf deine YETI Solar Lösung übertragen.




    ABer auf gar keinen Fall solltest du dir eine Todespeitsche basteln, irgendwie über eine STeckdose ins Hausnetz einspeisen!!!!!

  • Ein E-Herd ist üblicherweise mit 3x230V und nicht mit 3x400V angeschlossen.

    Kommt auf das Kochfeld an. Induktion nutzt oft 400V wegen der hohen Leistungsaufnahme. So oder so ist der Strombedarf zu hoch. Die Küche bleibt kalt :winking_face: Also macht es auch für den Herd Sinn wenn er vor der Umschaltung liegt und nur über reguläres Netz funktioniert. Das man die meisten Kochfelder umstecken bzw. anders anschließen kann ist mir nach Anschluss diverser Herde und Kochfelder bewusst aber das hätte den Ramen gesprengt und muss häufig ja erst wieder umgebaut werden.

    Elektrisch kochen im SHTF Fall macht nur Sinn wenn man mehrere kWh Batterien und Solar stehen hat. Bei 200Ah (2,4kWh) sind beide Batterien bei nur einer Kochplatte nach einer Stunde platt. Dann lieber die Zentralheizung 12h betreiben (???) oder tagelang Licht machen können oder mal eine Bohrmaschine oder Waschmaschine (mit warmem Wasser befüllen erspart den Einsatz der Heizkartusche) zur Alltagserleichterung. Das spart dann halt aktiv Zeit die man für andere Sachen nutzen kann. Da muss man dann halt aktiv Energiemanagement machen und gucken was gerade geht.


    LG Milty

  • Elektrisch kochen im SHTF Fall macht nur Sinn wenn man mehrere kWh Batterien und Solar stehen hat. Bei 200Ah (2,4kWh) sind beide Batterien bei nur einer Kochplatte nach einer Stunde platt.

    jop, alles korrekt.


    Kochen mit dem E-Herd wenn man eine Netzersatzanlage selbst betreibt ist nicht rational. Egal ob das Benzin, Diesel oder Sonnenbetrieben ist.