Fluchtrichtung bei Kriegsfall

  • Und da ist sie wieder, die deutsche Gesetzestreue.


    Was bitte soll der Staat machen, wenn ich nicht mitmache? Gut kann man mich in den Knast stecken, besser als wenn mir an der Front die Kugeln um die Ohren fliegen.


    Erschießen kann man mich per Standgericht leider nicht, wär ja irgendwie autoritär, gewaltsam und würde auch leicht gegen Menschenrechte verstoßen, blöd aber auch.


    Was soll der Staat denn bitte machen wenn tausende Leute eben nicht folgsam sind? Die Rheinwiesen wieder als großes Sammellager aufbauen nur diesmal für die eigenen Leute die sich eben nicht kriegswillig zeigen? Heute ist die Anzahl derjenigen zu groß die den Dienst verweigern würden, soviel Knäste gäbe es nicht.


    Todesstrafe, in unserem Land für Fahnenflucht - sorry wir haben uns doch irgendwie seit 1939-1945 ein wenig weiter entwickelt. Heute wäre vielmehr die Frage nach gender-gerechten mobilen Toilettenanlangen im Schützengraben eine Hauptproblematik die den militärischen Amtsschimmel beschäftigt.


    Wer soll mir im Kriegsfall in diesem Land das Leben zur Hölle machen? In einem Land was über 12 Monate braucht ein paar Impfzentren geordnet hoch zu ziehen und die Verteilung eines(!) Produktes in dieser Zeit nur suboptimal zu Stande bekommt? Und dann ist noch chaotischere Kriegsumgebung und jetzt klappt Alles wie am Schnürchen - bei viel zu wenig Ausrüstung - selten so gelacht.


    Sorry, die Zeiten waren einmal wo mit "eiserner Härte" das Volk in den heroischen Abwehrkampf gebracht wurde und man die Menschen "zwingen" konnte auch gegen den eigenen Willen mit zu machen, das sind glorifizierende Bilder die in der heutigen Gesellschaftsform nicht mehr durchsetzbar sind.


    Eine auf Frieden seit dem 2WK hin-gedrillte Nation ist nun mal nicht so schnell in einen Abwehrkampf zu führen.


    Mag dran glauben wer will, ich nicht.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wer soll mir im Kriegsfall in diesem Land das Leben zur Hölle machen? In einem Land was über 12 Monate braucht ein paar Impfzentren geordnet hoch zu ziehen und die Verteilung eines(!) Produktes in dieser Zeit nur suboptimal zu Stande bekommt?

    Hmm... Also, in meinem Landkreis wurden die zwei Impfzentren innerhalb von 2 Tagen räumlich organisiert durch örtliche Messebauer und innerhalb der nächsten zwei Wochen mit Leben befüllt und beübt. Aber auch nur deswegen zwei Wochen, weil Weihnachten dazwischen lag und der Impfstoff eh noch nicht freigegeben war.


    Jetzt, zur Aufnahme der Ukraine-Flüchtlinge wieder ähnlich: eine Örtlichkeit, die zuvor in der Anfangszeit der Impfkampagne ein Impfzentrum war, ist nun eines der Erstaufnahmelager im Landkreis. Meine Frau hat sich das neulich tatsächlich mal anschauen können. Nett, was der Landkreis da mal wieder in recht kurzer Zeit auf die Beine stellte.


    Also, nur weil es lokal oder regional um die behördliche Bürokratie nicht zum Besten bestellt scheint, weil sich da Behörden gegenseitig im Weg stehen und dadurch Prozesse in die Länge ziehen, heißt das nicht, dass dies überall in Deutschland der Fall ist. 😉

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


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  • Hmm... Also, in meinem Landkreis wurden die zwei Impfzentren innerhalb von 2 Tagen räumlich organisiert durch örtliche Messebauer und innerhalb der nächsten zwei Wochen mit Leben befüllt und beübt. Aber auch nur deswegen zwei Wochen, weil Weihnachten dazwischen lag und der Impfstoff eh noch nicht freigegeben war.


    Jetzt, zur Aufnahme der Ukraine-Flüchtlinge wieder ähnlich: eine Örtlichkeit, die zuvor in der Anfangszeit der Impfkampagne ein Impfzentrum war, ist nun eines der Erstaufnahmelager im Landkreis. Meine Frau hat sich das neulich tatsächlich mal anschauen können. Nett, was der Landkreis da mal wieder in recht kurzer Zeit auf die Beine stellte.


    Also, nur weil es lokal oder regional um die behördliche Bürokratie nicht zum Besten bestellt scheint, weil sich da Behörden gegenseitig im Weg stehen und dadurch Prozesse in die Länge ziehen, heißt das nicht, dass dies überall in Deutschland der Fall ist. 😉

    Das Problem sitzt weiter "oben", das Problem sind nicht die "kleinen" lokalen Verwaltungen. Diese reagieren meist recht schnell und müssen auch schnell reagieren, wenn weiter "oben" in der Kette Planlosigkeit und zögern angesagt ist. Das war 2015 schon so, als innerhalb von sehr sehr kurzer Zeit Aufnahmestellen eröffnen werden mussten und daran hat sich leider wenig geändert. Die Betroffenen aus der Ukraine kommen zum Teil vom Land zu den Aufnahmeeinrichtungen, aber werden auch von privaten Organisationen oder Busunternehmern eingesammelt und dann direkt zu den Einrichtungen gebracht. Diese werden zum Teil erst kurz vor der Ankunft angekündigt und das erscheint wenig strukturiert. Eigentlich müsste diese Struktur von Bereich vorgegeben werden, die eigentlich auch im Bereich KATS geschult sein sollten. Die Kommunen mussten 2015 sehr schnell sehr viel lernen und diese Erfahrung konnte nun wieder eingebracht werden, weiter "oben" scheint da noch Nachholbedarf zu bestehen.

  • Erschießen kann man mich per Standgericht leider nicht, wär ja irgendwie autoritär, gewaltsam und würde auch leicht gegen Menschenrechte verstoßen, blöd aber auch.

    Oh doch, kann man und wird man auch.



    Todesstrafe, in unserem Land für Fahnenflucht - sorry wir haben uns doch irgendwie seit 1939-1945 ein wenig weiter entwickelt. Heute wäre vielmehr die Frage nach gender-gerechten mobilen Toilettenanlangen im Schützengraben eine Hauptproblematik die den militärischen Amtsschimmel beschäftigt.

    Sobald das Land im Krieg ist, wird gendern der Vergangenheit angehören, und die Soldaten dürfen ihre Latrinen selber ausheben.



    Sorry, die Zeiten waren einmal wo mit "eiserner Härte" das Volk in den heroischen Abwehrkampf gebracht wurde und man die Menschen "zwingen" konnte auch gegen den eigenen Willen mit zu machen, das sind glorifizierende Bilder die in der heutigen Gesellschaftsform nicht mehr durchsetzbar sind.

    Sorry. Träum weiter.


    Da du keinen Wehrdienst abgeleistet hast, weisst du natürlich nichts über das Militär.

    Ich vermute mal, daß du nicht glauben kannst, WAS "die" alles können und was nicht.


    Im Krieg ist es sofort vorbei mit dem Länder-Klein-Klein.

    Ab dem Moment wird nur noch ganz oben entschieden. Was die einzelnen Länder wollen oder nicht, zählt nicht mehr.

    Die Landes- und Kommunalpolitiker bekommen dann keine Vorschläge oder Anweisungen mehr, sondern knallharte Befehle.

    Und glaub mir, die werden sie befolgen. Im eigenen Interesse. Denn sie wollen auf ihren Posten und am Leben bleiben.

    Ob du und viele andere gehorchen wollen oder nicht, interessiert dann weder den Verteidigungsminister noch die Militärführung.

    Im Krieg gehst du nicht in den Knast, du wirst an die Wand gestellt.

    Sobald die ersten hundert standrechtlich erschossen wurden, werden die anderen gehorchen.

    Bestrafe einen, erziehe tausende.

    Und daß die Zwangsrekrutierten keinen Patriotismus oder Heroismus für den Krieg aufbringen, interessiert deren Vorgesetze einen Dreck.

  • Die Aussagen sind bestimmt richtig…….aber Für den Zeitraum vor 1945.


    Aus gutem Grund wurde übrigens im Grundgesetz die Standgerichtsbarkeit im 101er verboten:


    https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_101.html


    Das dient genau dazu überschiessende (im wahrsten Sinne des Wortes) patriotische Wallungen im Kriegsfall zu unterdrücken. Und in der dann wirksamen „normalen“ Gesetzgebung sowie auch in den Notstandsgesetzen sind Todesurteile nich vorgesehen.


    Wie gesagt, die Zeit hat sich zum Glück geändert, Opa Heinz der im Kampf um Lebensraum bei einem Feldgericht mal lustig von geistig verkrüppelten Richtern verhängte Todesurteile vollstreckt ist History. Heute wäre er im Schachteinsatz für Gendertoiletten. So wandelt sich die Zeit…..


    Die Bindung des Soldaten an das geltende Recht wird auch bei der Erklärung des Eides integriert:


    https://www.bundeswehr.de/reso…liches-geloebnis-data.pdf


    Die Stellung des GG sollte klar sein.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

    Einmal editiert, zuletzt von Ben () aus folgendem Grund: 2 Beiträge von Baerti mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Sind wir es dann mit der Wehrdienstverweigerungs-Diskussion? Zurück zum Thema bitte.

  • Ich hoffe, dass ich noch beim Thema bleibe wenn ich euch sage: es ist nicht sooo schlimm, in einem fremden Land von vorn anzufangen. Klar, schön ist das nicht aber ich kenne sehr viele Leute, die gezwungenermaßen ihre Heimat verlassen haben, in neuem Land ein gutes Leben aufgebaut haben. Meine Großeltern mütterlicherseits waren von Vietnam nach Thailand geflüchtet als der Krieg am schlimmsten getobt hat. Da ist auch meine Mutter geboren worden. Sie haben eine kleine Schlachterei eröffnet und als genug Kapital gespart wurde kamen sie zurück nach Vietnam in sicheres Gebiet.

    Wenn ihr meint das Vaterland verteidigen zu müssen dann tut es. Mit allem Konsequenzen. Wenn ihr euch und euere Familie in Sicherheit bringen möchtet dann scheut euch nicht davor, den gewohnten Lebensstandard nicht mehr halten zu können.

    Das Leben von Familienmitglieder ist wichtiger als alles andere. Ihr, die sich auf jede Notsituation vorbereitet haben, würdet auch einen Neuanfang meistern wenn es sein muss.

    Zurück zu der Frage: welche Fluchtrichtung?

    Natürlich weg von der Front und weit weg von der Hauptstadt. Meist endet der Krieg wenn die Hauptstadt gefallen ist.

    Im Wald verstecken würde ich nie tun. Erst versuche ich die Hotels abzuklappern. Dann die Sammelzentren wenn es welche geben. Wer es sich leisten kann, versucht einfach Privat gegen Bezahlung irgendwo runterzukommen. Geld regiert die Welt. Auch im Krieg.

    Mit Leute die gendern rede ich nicht. Gegenderte Texte lese ich nicht.

  • War vor kurzem in Rumänien und beim Abendessen hat einer unserer Geschäftspartner dieses Thema spontan angesprochen: Er erzählte das er sich schon 2-3 Tage nach dem Überfall/ Beginn der Kampfhandlungen in der Ukranie direkt auf eine Flucht einstellte. Sein neuer SUV war voll aufgetankt und das wichtigste gepackt und bereit für den Aufbruch. Er würde mistamt Familie per Auto bis nach Portugal gehen und anschließend weiter nach Mittelamerkia fliegen wo er sich eine neue Existenz aufbauen würde. Klar beschäftigt man sich durch die Nähe zu einem Kriegsschauplatz sicherlich intensiver mit dem Thema Flucht, dass jemand so konkrete Pläne an den Tag legen würde hat mich allerdings doch etwas überrascht. Hätte den Mann als durchschnittlichen Bürger der Mittelschicht eingeordnet mit gut bezahltem Job als Firmenteilhaber, eigenem Haus, Frau + Kinder, usw. wo das verlassen der gewohnten, d.h. wohlstandsverwöhnten Umgebung keine leichte Entscheidung ist. Ach ja, diese Unterhaltung fand ca. 20km Luftlinie von der ukranischen Grenze statt ...

    Einmal editiert, zuletzt von bugikraxn ()

  • bugikraxn


    Flucht an sich finde ich ja in Ordnung. Auch das Ziel (in diesem Fall Mittelamerika) ist jedem selber überlassen.


    Was ich aber überhaupt nicht verstehe, ist die Absicht, von Rumänien mit so einem Spritschlucker nach Portugal fahren zu wollen. Wenn er vom Rhein - Main - Airport in Frankfurt losfliegen würde, hätte er soviel Spritkosten gespart, dass davon mindestens ein Flugticket rausspringen würde.


    Aber muß jeder selber wissen, was er macht...


    Gruß Peter

  • Evtl. sind die Flugverbindungen ab Portugal in die Portugiesisch sprechenden Länder Südamerikas zielführender, als die vornehmlich touristische Ziele ansteuernden Flüge ab FRA. Nur so ein Gedanke.


    Für eine Absetzbewegung im privaten PKW hab ich mir in der Vergangenheit auch schon Gedanken gemacht, wie ich ohne auf Tankstellen angewiesen zu sein im Zweifelsfall kommen würde. Vollgetankt komme ich mit

    - PKW-Kombi Diesel: 1.100km

    - WoMo-Kastenwagen: 900km

    - Unimog: 800km


    Als Range-Extender hab ich für den PKW und den Ducato nen 20l-Kanister, das bringt 300 resp. 200km Zusatzreichweite, beim Unimog bringe ich serienmäßig zwei 20l-Kanister am Fahrgestell unter, das ergibt 200km zusätzlich.

    Eingelagert habe ich einen unbenutzten 100l-Kunststofftank, der aus einem Umbauprojekt der Unimog-Wohnkabine übrig blieb. Den würde ich bei Bedarf in das Fluchtfahrzeug stellen und mit Diesel füllen. Der schwarze Tank ist unauffälliger, als fünf 20l-Einheitskanister aus Blech, passt z.B. stehend hinter die Rücksitzbank in den Kombi oder im Ducato unters Bett im Heck.

    Diese 100l liefern dann nochmal 1600km (Kombi), 1.100km (Kastenwagen) bzw. 500km (Unimog).

    In der Summe (Serientank + Ersatzkanister + 100l Zusatztank) käme ich dann auf

    - Kombi: 3.000km

    - Kastenwagen: 2.200km

    - Unimog: 1.500km


    Angenommen, wir haben drei Fahrer zur Verfügung, würde ich auch mit allem, was rollfähig ist starten, davon ausgehend, dass wir nicht mehr zurückkehren können. Was wir dann auf der Strecke mit den Fahrzeugen machen, wird dann lageabhängig entschieden. Ein Fahrzeug aufgeben kann man dann immer noch, wenn es notwendig ist, da bin ich schmerzfrei. Und wenn man Glück hat, bringt man alles in sichere Häfen oder tauscht eines der Fahrzeuge gegen irgendwas in der Situation wichtigeres ein.

  • Fluchtziele sind wohl sehr individuell und die konkreten Auswahlkriterien hab ich im Detail nicht wirklich hinterfragt Tueftler. In einem Punkt wäre Mittelamerika allerdings stimmig: Rumänisch und Spanisch gehören zur sogen. romanischen Sprachfamilie (Latein als gemeinsame Basis), man hat zweifellos Vorteile beim erlernen der neuen Sprache wenn einige grundlegende Vokabeln und das gesammte Gramatikgerüst gleich oder zumindest sehr ähnlich sind. Mein Erklärungsversuch weshalb der 1te Teilabschnitt mit Auto eingeplant wurde: Leute aus Süd- und Osteuropa (und aus div. anderen Teilen der Welt) haben umfangreiche privaten u. berufliche Netzwerke, kann gut sein dass er auf sowas zählt und dies auch fix einplant, z.B. indem er Bekannte/ Freunde od. Verwandte entlang der Fluchtroute gezielt ansteuert welchen dieser Familie bei ihrem Vorhaben unterstützen. Zudem kann man vergleichsweise leicht zurück sollte sich die Lage wiederum entspannen (Backup Variante) - Rückkehr/ Bug-In ist sicherlich so einfacher zu bewerkstelligen als wenn man an einem anderen Kontinent sitzt ...