Alles anzeigenInnenministerin Faeser stellt Notfallratgeber von Bundesbehörde infrage
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz gibt in einer Broschüre Empfehlungen, welche Notvorräte im Haushalt vorhanden sein sollten. Im SPIEGEL-Spitzengespräch äußert sich Innenministerin Faeser (SPD) skeptisch zu dem Papier.
18.05.2022, 18.37 Uhr
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) stellt den »Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen« des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe infrage. »Insofern werde ich mit meinem Amt noch mal besprechen, ob es so klug ist, solche Listen zu veröffentlichen«, sagte Faeser im SPIEGEL-Spitzengespräch mit Moderator Markus Feldenkirchen.
»Wir haben Krieg mitten in Europa«, sagte Faeser. Deswegen wäre es verantwortungsbewusst, über diese Dinge nicht an vorderster Stelle zu sprechen. Die Menschen lebten dieser Tage »in Verunsicherung«.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz ist eine nachgeordnete Behörde des Bundesinnenministeriums. In der angesprochenen Broschüre wird etwa geraten, pro Person 20 Liter Wasser und 2,5 Kilo Obst oder Nüsse zu horten, um zehn Tage ohne Versorgung auskommen zu können. Zudem gibt es Checklisten für die Hausapotheke, Hygieneartikel und Alternativen bei einem Stromausfall.
Faeser betonte, es handle sich nicht um ihre Empfehlung, die dort ausgegeben werde. Zugleich sagte sie, es sei Aufgabe der Behörde, bei der Frage der Vorräte Orientierung zu bieten. »Man muss sich nicht akribisch daran halten«, so Faeser.
Daraus leite Ich zwei dringende Aufgaben ab:
- Aus aktuellem Anlass fordere ich die Einführung eines Facepalm Smileys im Forum!
- Wir sollten ein Archiv an Broschüren und Ratgebern, sortiert nach Sprache, Land und Chronologie erstellen. Just in Case wenn diese bald von den Seiten des BBK verschwinden könnten.