Vorbereitung auf Herbst/Winter 2022

  • Wann kanns wohl absehen, dass sich ab Oktober die Lage zuspitzen könnte. Inflation steigt weiter, Lebensmittelpreise steigen weiter, die ausgerufene neue Gaswarnstufe sagt mir , dass hier mehr im Busch ist als diese Regierung zugeben wird. SIe sind einfach unfähig und schieben mal wieder ihre Parteiideologie vor, anstelle verantwortungsbewusst Entscheidungen für sichere Versorgung ihrer Bürger zu treffen.

    Die Alarmstufe im Notfallplan Gas wurde aktiviert, das ist ja schwerlich "nicht zugeben".


    Was sollen sie denn tun?


    Erdgas herbei zaubern?


    Das was die Regierung macht erscheint mir im Großen und Ganzen schon sehr sinnvoll und auch pragmatisch und erstaunlich schnell, z.B. die 4 schwimmenden LNG Terminal-Provisorien, von denen 2 noch in 2022 in Betrieb gehen sollen.


    Der größte weitere Hebel sind jetzt halt die Verbraucher: Wir haben das alle selber in unserer Hand, wieviel Gas wir über den Winter für die Raumwärme verheizen.


    Manche Diskussionen sind eher sinnfrei. Ein Weiterbetreib der AKW hat auf das Gasverbrauch praktisch keine Auswirkungen, würde aber Sinn ergeben, wenn wir auf eine akute Strommangellage zusteuern würden (z.B. weil sich Millionen Haushalte plötzlich elektrische Heizgeräte zusätzlich benutzen). Darüber müssten dann BNetzA, Betreiber und Genehmigungsbehörden entscheiden, das sind die, die die relevanten Informationen haben. Irgendwelche Laien, seien es Politiker, Journalisten oder Bürger sind da idR nahezu völlig ahnungslos, haben aber sofort ganz wichtige Meinungen dazu.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Irgendeinen Sinn soll das preppen ja wohl auch haben?

    So isses.


    Bei den Heizkosten findet sich auch immer noch eine weitere Sparmöglichkeit, wenn man z.B. von der "Politik der offenen Zimmertüren" abweicht und nur noch ein Zimmer in der Wohnung warm hält, den Rest unbeheizt lässt. Für die 5min morgens im Bad reicht auch ein IR-Strahler (der "Hirngrill" über der Badezimmertür mit Schnurschalter war früher fast schon Standard), dazu muss ich das Badezimmer nicht 24h am Tag auf 23°C temperieren. Das kühle Bad verkürzt dann auch unnötig lange Sitzungen und Schminksessions.


    Und man könnte tatsächlich einen Winterurlaub im südlichen Europa in Betracht ziehen.


    Spannender als den kommenden Winter zu "überleben", dürfte die Frage sein, was kommt nach dem Winter 22/23? Die Gasspeicher werden definitiv leer sein. Auch wenn bei einem zeitigen und warmem Frühlingsbeginn das Heizungsthema erstmal wieder vom Tisch ist, hat die Industrie dann genügend Gas? Oder Alternativen? Es gibt Berichte, dass viele Unternehmen derzeit von Gas auf Heizöl umstellen, wo es nur möglich ist. Das wäre nachvollziehbar, bedeutet aber auch mindestens eine drastische Verteuerung von Heizöl für Private und auch eine Verteuerung/Verknappung von Diesel.


    Es kommt ja dann die übernächste Heizperiode 23/24 usw. Viellicht ist das aber auch eine Motivation für Immobilienbesitzer und Vermieter, das Thema Wärmedämmung und Energieeffizienz anzugehen. Bei verdreifachten Kosten für Heizenergie sollte sich Dämmung nun so allmählich als "nützlich" herumsprechen. Vermutlich wird es dann wie aktuell bei den Luftwärmepumpen einen krassen Run auf Dämmtechnik geben und zuwenig Material und zuwenig Monteure. Das halte ich aber für absehbar.


    Und wenn ein Immobesitzer halbwegs bei Verstand ist, dann nutzt er die verbleibenden Monate JETZT, um wenigstens die Kellerdecke und die oberste Geschoßdecke seines Hauses zu dämmen und die Wohnraumlüftung anzugehen.


    Mal ein Beispiel:

    - 100m² Styrodur 100m stark für die Kellerdecke kosten aktuell bei Hornbach 3.082,50€ frei Haus geliefert, bei 3 Wochen Lieferzeit

    - 100m² Steinwolle 160mm stark für den Fußboden unterm Dach kosten bei daemmstoffshop.de gerade 2.038€ frei Haus, ab Lager lieferbar

    - soll der Dachboden begehbar bleiben, bieten sich PIR+OSB-Platten an, kosten in 120mm Stärke (Oberseite 18mm OSB) beim gleichen Shop 6.350€ frei Haus, ebenfalls ab Lager lieferbar.

    Will sagen, man bekommt bei einem Haus mit 100m² Grundfläche die Kellerdecke und den Dach-Fußboden ab 5.000€ Materialkosten gedämmt. Der Effekt bringt jeweils gut 10% Energie- und damit Heizkosteneinsparung. Also 20% insgesamt. Wenn man dann noch das Lüftungsverhalten im Winter ändert (und z.B. den pfiffigen "Bayernlüfter" verbaut, dann geht das automatisch). Spart man locker nochmal 10-20% ein. Diese Wohnraumlüfter mit Wärmerückgewinnung gibt es mittlerweile inklusive "Vermietermodus", da ist die Steuerung verriegelt und kann vom Mieter nicht abgeschaltet werden. So kann man seine Mieter zum richtigen Lüftungsverhalten erziehen. So ein Gerät wie der Bayernlüfter kostet um die 750€, rechnet man noch die beiden Kernbohrungen durch die Außenwand und die Montage dürfte man bei 1.000-1.200€ landen.


    Man kann also für das Musterhaus mit 100m² Grundfläche mit rund 6.000€ Investition (Verlegung des Dämmaterials in Eigenleistung, man braucht dazu kein Gerüst und keine speziellen Maschinen) eine Energiekosteneinsparung von mindestens 30% erreichen.

    Im März 2022 lag in D der Preis für Heizöl bei 2,05€ je Liter. Der durchschnittliche Verbrauch ölbeheizter Privathäuser in D liegt bei 15l/m² pro Jahr. Nimmt man für das o.g. Musterhaus mal 120m² Wohnfläche an, kommt man auf 1.800l Heizölverbrauch pro Jahr. Bei 2,05€/l sind das 3.690€ für einmal volltanken. Spare ich 30% Energie durch Dämmung und verbesserte Lüftung, erspart mir das 1.100€ pro Jahr (bei 2,05€/l). Steigt demnächst der Heizölpreis auf z.B. 2,50€, würde die Ölfüllung 4.500€ kosten, 30% davon eingespart entspricht dann 1.350€ - meine Dämm- und Lüftungsmodernisierung hat sich dann in weniger als 4,5 Jahren amortisiert. Komplett ohne Zuschüsse, Fördermittel und sonstiges Gedöns.


    Es geht jetzt um die Wurst. Also: machen!

  • Hier sind viele gute Vorschläge gekommen was alles noch bis Herbst angeschafft oder erledigt werden sollte. Wir haben schon seit Ende Februar einige Anschaffungen getätigt, die uns Ende des Jahres nützlich sein werden (Kochmaschine, Braunkohle, Gasflasche, Gewürze, neue Batterie für Solargenerator usw.). Andere fahren für dieses Geld in den Urlaub, der ist bei uns erst mal auf die Zukunft verlegt. Wichtig ist, die Familie und das Grundstück gut auf eine Krise vorzubereiten. Aber es gibt immer noch Ecken und Kanten wo man sich verbessern kann und sollte. Ich habe jetzt meine eigene Liste die abgearbeitet wird. Ist nach Wichtigkeit sortiert:


    1. Tierfutter hochfahren (Hunde, Hühner, Enten, Kaninchen)


    2. Verbandsmaterial erweitern


    3. zusätzliches Werkzeug in einem hochwertigen Werkzeugkoffer kaufen

    - gleich mal eine Frage an Euch, man möchte das Geld ja nicht zum Fenster rauswerfen, was würdet ihr kaufen? Eventuell noch andere Vorschläge oder Firmen?

    - STIER Universal-Werkzeugsortiment im Aluminiumkoffer 144-teilig, Werkzeugkoffer bestückt gefüllt, Werkzeug Set


    4. autarke Solar Inselanlage (1500...3000 Watt), wenn es die Komponenten dazu aktuell nicht gibt - oder die Kosten aus dem Ruder laufen, dann eventuell so was:

    - Jackery Explorer 1000 + 2 x Solarpanel SolarSaga 100W


    Tschüss Heiko

  • Mit fällt zu den Kreditkarten noch was ein...


    Viele Banken verwenden einen sog. "Geo-Control" .

    Dort muss man erst die Länder in denen man die Karte einsetzen will manuell über den Kundenlogin freischalten.

    Was eigentlich gut zum Schutz des Kunden ist kann einen sonst selber bös in den Hintern beissen. Stopft man sich die neue Karte einfach ins Portemonaie und denkt nicht weiter drüber nach...Merkt man es dann an der ersten Tankstelle im Ausland an der man bezahlen will. Die Karten sind - je nach Bank- werksseitig nur auf D/ A bzw. die Euro-Länder eingestellt.


    ( Ich musste das "the hard way" lernen....Gibraltar, erstes Haus am Platz, "The Rock" . Meine beiden Mitreisenden und ich hatten beschlossen gegen Nachmittag dort den Tea-Room aufzusuchen und es mal Luxus-mässig etwas krachen zu lassen,scheiss auf den Hunderter. Alleine die Aussicht und der echte Glanz des britischen Empires im Inneren war es schon wert...Und die Gastronomie dort ist entgegen vieler antibritischer Gourmet-Meinungen mehr als nur gut.

    Jedenfalls kam kurz nach dem ich dem Tellerschlepper-Pinguin meine Karte ausgehändigt habe das Ding auf einem kleinen Silbertellerchen zurück,zusammen mit der immer noch offenen Rechnung..." There seems to be a slight problem with you credit-card,Sir" hiess es dann. Rechnung offen im oberen 2-stelligen Pfund-Betrag und keiner von uns hatte vorher ans Geld wechseln gedacht. Kurz und gut- meine beiden Freunde als Pfand dagelassen und kurz zur nächsten Wechselstube gefahren und die benötigten Pfunde besorgt...)


    Tagsüber zu normaler Geschäftszeit war das kein Problem,aber nach einer Volltankung des Autos gegen Mitternacht o.ä. wäre das doof gewesen !


    UrbanTrapper :


    Das mit dem Wasser wird in Südeuropa langsam besser, man ist momentan dabei die verschiedenen Talsperren per Ausgleichsleitungen zusammenzuschalten. So wird im Notfall etwas umgepumpt bevor eine Region ganz leer läuft.

    Um den spanisch-potugiesischen Grenzfluss "Rio de Guadiana" herum hat man das Problem schon im Griff, dort wurden in den letzten Jahren etwa 350 km an Leitungen neu verlegt.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ein Stromausfall an sich ist mir aber recht egal.

    Heizen per Allesbrenner, Kochen per Gaskocher (...)

    Ach, okay. Ich hatte deinen Beitrag vorher so gelesen, dass Du nur ein paar Tage bzw. tageweise mit dem Allesbrenner heizen kannst. Hätte mich auch gewundert. :)


    Ist bei mir auch so, Gasheizung im Normalbetrieb, aber mit dem Kaminofen bekomme ich das hier notfalls auch warm, genug Holz ist vorhanden.

  • Hab Dank für Deine Antwort auf meinen Beitrag. Zustimmen kann ich Dir aber nicht. Natürlich können sie kein Gas herzaubern, aber dass die Speicher leer sind, ist ein eindeutiges Versäumnis der - welcher eigentlich - Regierung.

    Die Speicher sind aktuell auf einem üblichen Füllstand, wurden also trotz der sehr schwierigen Lage rasch wieder befüllt.


    Wir hatten diese Diskussion zu den Speicherfüllständen bereits im letzten Winter. Es gab Leute wie mich, die das als strategischen Angriffs Russlands und Kriegsvorbereitung gesehen haben, dass Rehden nicht befüllt wurde und es gab Leute die meinten, das wäre halt im Markt "zufällig" so gewesen. Im Rückblick halte ich meine damalige Einschätzung für sehr zutreffend.


    Innerhalb von 4 Monaten hat die Regierung also nur in diesem kleinen Teilbereich Gesetze zum Mindestfüllstand der Gasspeicher geschaffen, Gazprom enteignet und die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, dass in Rehden überhaupt wieder eingespeist werden kann, den Bau von 4 LNG Terminals ermöglicht und auch noch neue Lieferverträge abgeschlossen.

    Auf EU Ebene wurden langfristige Strategien skizziert, die man z.B. bei REPowerEU nachlesen kann.


    Zu behaupten, die Politik täte derzeit nichts, ist meiner Ansicht nach komplett falsch. Sie tut sogar EXTREM viel und auch manches, was vor kurzem nahezu unvorstellbar in solchen Zeiträumen gewesen wäre.


    Bestimmte Dinge kann man nun mal in 4 Monaten nicht heilen. Weder kann man in 4 Monaten die Bundeswehr plötzlich vollständig schlagkräftig ausrüsten und alle Munitionsdepots randvoll machen, noch kann man eine 60%ige Abhängigkeit vom Pipeline-Erdgas aus Russland mal eben so beenden.


    Mir als Bürger ist es in schwierigen Zeiten vollkommen egal, welche Nase sich gerade Bundeskanzler(in) nennt. Ich erwarte von der jeweiligen Regierung verantwortungsvolles Handeln, da dürfen Ideologien keinerlei Rolle spielen. Oder glaubst Du, dass die Anhänger der Grünlinge im Winter aus lauter Freude vor sich hinzittern, weil AKWs und Kohlekraftwerke abgeschaltet worden sind?

    Ich bin ein "Grünling". Ich drehe halt meine Heizung runter, sowohl zu Hause (wo ich ggf. auch einen Preisvorteil habe) als auch im Büro, einfach weil ich das als meinen Beitrag in dieser Krise sehe. Meine Hoffnung ist, dass die meisten so denken wie ich.

    Es gibt ja auch keine Alternative dazu.


    Ich glaube schon, dass es auf eine - wie Du schreibst - Strommangellage hinausläuft. Denn genau das von Dir beschriebene Verhalten unserer Landsleute wird kommen, der Kauf von Millionen strombetriebener Heizgeräte wenns kein Gas mehr gibt.

    Ich denke, das Hauptrisiko ist vor allem ein kalter Winter in Frankreich und/oder ein massiver Ausfall vieler AKW in Frankreich so wie Ende 2021. Eine meiner größeren Sorgen ist, dass in einer solchen Lage Fehler in AKW auftreten, aber zur Vermeidung von brownouts "ignoriert" werden und das ggf. zu einem schweren Unfall führt.


    Man müsste mal schauen, ob/wann die BNetzA da eine aktuelle Einschätzung zur Sicherheit der Stromversorgung 2022/23 publiziert. Die wissen es besser als wir hier.


    ich bin nicht pauschal dagegen, den Betrieb der drei AKW meinetwegen bis ins Frühjahr 2023 zu verlängern, aber ich möchte, dass das auf FAKTEN basierend entscheiden wird von Fachleuten, die hoffentlich genau wissen, was sie tun und nicht vom Bauchgefühl der Massen bzw. von Politikern in Talkshows auf der Suche nach billigen Sympathiepunkten.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Spannender als den kommenden Winter zu "überleben", dürfte die Frage sein, was kommt nach dem Winter 22/23? Die Gasspeicher werden definitiv leer sein. Auch wenn bei einem zeitigen und warmem Frühlingsbeginn das Heizungsthema erstmal wieder vom Tisch ist, hat die Industrie dann genügend Gas?

    Deutschland braucht in den warmen Monaten 50TWh Erdgas pro Monat und in den kalten bis zu 120TWh/Monat. Man sieht, das ist sehr stark vom Heizbedarf abhängig.


    Den Sommerbedarf können wir schon jetzt auch ganz ohne Russland decken und ab Frühjahr 2023 sollen 4 provisorische LNG Terminals in D bereit stehen.


    Meine Sorge bzgl. Versorgungssicherheit gilt daher erstmal dem Winter 22/23. Ein Schritt vor dem nächsten.


    Was hingegen die Preise angehet sind Prognosen schwierig :winking_face:

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Und wenn ein Immobesitzer halbwegs bei Verstand ist, dann nutzt er die verbleibenden Monate JETZT


    Ich werde hier von den Handwerker seit 2 Jahren immer wieder vertröstet (Dach soll eh neu, da macht es keinen Sinn, vorher Dämmatriel auf die Geschoßdeck zu legen, zumal man kein Rolle durch die Lucke bekommt).

  • Viellicht ist das aber auch eine Motivation für Immobilienbesitzer und Vermieter, das Thema Wärmedämmung und Energieeffizienz anzugehen. Bei verdreifachten Kosten für Heizenergie sollte sich Dämmung nun so allmählich als "nützlich" herumsprechen. Vermutlich wird es dann wie aktuell bei den Luftwärmepumpen einen krassen Run auf Dämmtechnik geben und zuwenig Material und zuwenig Monteure. Das halte ich aber für absehbar.


    Und wenn ein Immobesitzer halbwegs bei Verstand ist, dann nutzt er die verbleibenden Monate JETZT, um wenigstens die Kellerdecke und die oberste Geschoßdecke seines Hauses zu dämmen und die Wohnraumlüftung anzugehen.

    Ehrlich gesagt ich habe mit den Menschen die lange gekonnt hätten, oder so einige gleich so hätten bauen können, kein Mitleid mehr.

    Die sollen ruhig zahlen. Was sind wir oft belächelt oder ausgelacht worden das wir das machen.

    Öl und Gas ist ja eh so billig.

    Bitte schön, jetzt sind sie dran zum zahlen.

  • Ich werde hier von den Handwerker seit 2 Jahren immer wieder vertröstet (Dach soll eh neu, da macht es keinen Sinn, vorher Dämmatriel auf die Geschoßdeck zu legen, zumal man kein Rolle durch die Lucke bekommt).

    Ich wills mal so sagen. Es gibt keine Arbeiter die das alles abarbeiten können

  • Als Bewohner einer Wohnung mit Fernwärmeheizung bleiben mir nicht viele Möglichkeiten.

    Kurze Ausfälle lassen sich mit entsprechender Bekleidung und Gaskocher gut überbrücken. Längere Ausfälle nur durch Umzug zu Verwandten mit Ölheizung( in der Nähe) oder mit autarker Holzheizung ( weiter entfernt).


    Ansonsten bleibt nur Vorsorge duch Wartung und kleinere Reparaturen und soweit Einlagerung von Vorräten.

  • Brunnen = Pumpen = ohne Strom, kein Wasser.

    Bei uns werden zwar viele Quellen vom Berg gespeist, aber das Wasser wird in Schächten gesammelt und nach oben gepumpt, also bei uns die selbe Thematik. Es gibt zwar Hochwasserbehälter, aber die halten nicht lange.

    Ich weiß nicht, wie es in Österreich oder der Schweiz aussieht

    Das ist auch in Österreich immer mehr ein Thema.


    Die Szenarien Verseuchung, Personalmangel, Blackout und Sabotage sind sicherlich separat zu diskutieren, aber ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit meiner Meinung nach eher von untergeordneter Größenordnung.

    Verseuchung kommt hier und da vor, wenn wieder Gülle wo hin gekippt wird wo es verboten ist oder Legionellen in der Leitung sind. Die Wahrscheinlichkeit der übrigen Szenarien ist aber sicherlich niedriger. Es sollte aber verdeutlichen wie vielfältig ein Ausfall der Wasserversorgung sein kann.

  • Man muss ggf etwas rumtelefonieren.

    ... wobei es die Behörden einem nicht ganz einfach machen. Kein Personal (xy erreiche ich nicht, ich mache solche Sachen nicht), lange Bearbeitungszeiten, Diskussionen über Gegühren usw.

  • ... wobei es die Behörden einem nicht ganz einfach machen. Kein Personal (xy erreiche ich nicht, ich mache solche Sachen nicht), lange Bearbeitungszeiten, Diskussionen über Gegühren usw.

    Das Gute ist: die meisten Versorger sind privatrechtlich - und Du hast mit denen Verträge. Die müssen Auskunft geben.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Wir sind jetzt auch dabei, alles mögliche zu besorgen, was wir für einen Winter so brauchen. Da wir im Bayerischen Wald auf 800 m unseren Hof haben, ist der Winter auch meisten etwas kälter und schneereicher. Unser altes Bauernhaus hat keine Heizung. Wir haben nur in der Küche unseren großen Holzofen mit einer Wassertasche (bei uns heißt es Wasserschifferl oder so ähnlich) und im Wohnzimmer auch einen Schwedenofen, der das Zimmer sehr gut wärmt. Ansonsten nur im Bad eine Fußbodenheizung, die wird aber heuer wahrscheinlich sparsamer eingestellt. Die anderen Zimmer sind alle ungeheizt. An Wasser zum Trinken haben wir auch genügend an Vorräten für 3 Leute, mindestens 3 Monate. Außerdem führt an unserem Grundstück noch ein Bach vorbei der sehr klares Wasser enthält, ansonsten haben wir einen Pocket Katadyn Wasserfilter. Auch Lebensmittel haben wir für einige Monate zuhause, da wir auch vieles selber machen (einwecken, einkochen), Brot können wir auch selber machen, haben im Hof einen Brotbackofen gebaut.

    Sind also mal mit Lebensmittel und Wasser gut aufgestellt. Das Holz müssen wir demnächst wieder liefern lassen.

  • Es ist nun doch ein Gefrierschrank geworden. Das nachfolgermodel von dem was ich schon habe.

    Kommt nun daneben hin.

    Dafür wird das ne Mittelgroße Umräumaktion............ das der Platz hat.

    Für ne Truhe hätte ich noch weniger Platz. Der schrank hat auch wieder 340L Volumen. Da geht schon was rein.

    Der vorhandene muß auch etwas entlastet werden, der ist einfach zu voll.

    Mein Mann schimpft mich schon immer, aber hilft ja nix......... für 6 Leute kommt halt was zusammen.

    Außerdem geht es nun wieder mit Garten los. Da friere ich meist die Beeren und so Zeugs ein, bis es genug ist um

    Marmelade zu machen, oder für später um mit anderen Sorten zu mischen. Einfach zu wenig Platz.


    bisher habe ich mit der Gefriermethode immer etwas gehaddert, weil ja Strom abhängig.

    Da wir nun aber auch den PV Speicher bekommen, sehe ich dem entspannter entgegen.

    Und den Gefrierschrank hab ich bei Mediamarkt - 3 tage Wahnsinn - ca 50% günstiger bekommen. :winking_face_with_tongue:

  • Man kann also für das Musterhaus mit 100m² Grundfläche mit rund 6.000€ Investition (Verlegung des Dämmaterials in Eigenleistung, man braucht dazu kein Gerüst und keine speziellen Maschinen) eine Energiekosteneinsparung von mindestens 30% erreichen.

    Im März 2022 lag in D der Preis für Heizöl bei 2,05€ je Liter. Der durchschnittliche Verbrauch ölbeheizter Privathäuser in D liegt bei 15l/m² pro Jahr. Nimmt man für das o.g. Musterhaus mal 120m² Wohnfläche an, kommt man auf 1.800l Heizölverbrauch pro Jahr. Bei 2,05€/l sind das 3.690€ für einmal volltanken. Spare ich 30% Energie durch Dämmung und verbesserte Lüftung, erspart mir das 1.100€ pro Jahr (bei 2,05€/l). Steigt demnächst der Heizölpreis auf z.B. 2,50€, würde die Ölfüllung 4.500€ kosten, 30% davon eingespart entspricht dann 1.350€ - meine Dämm- und Lüftungsmodernisierung hat sich dann in weniger als 4,5 Jahren amortisiert. Komplett ohne Zuschüsse, Fördermittel und sonstiges Gedöns.


    Es geht jetzt um die Wurst. Also: machen!

    Vielen Dank für Deine - wie immer - exzellente Ausführung. Einen kleinen Haken hat sie leider.


    Wir haben in den letzten Monaten (02/2022 - heute) knapp 50k EUR für die Modernisierung des Daches (alles neu) und ~11,9 kWp PV mit Speicher (da kommt noch einiges on Top, wenn wieder lieferbar) ausgegeben. Da ist die Dämmung noch nicht drin, erfolgt aber zeitnah und kostet mit noch etwas Ausbau des OG wieder >25k EUR. Das kann ich mir leisten, auch ohne dafür Kredite aufnehmen zu müssen. So weit so gut.


    Wie erkläre ich aber einem Rentner mit abbezahltem Haus aber mickriger Rente, dass er jetzt mit "nur" 6000 Euro Investition Geld sparen kann ? Was ich so aus der Nachbarschaft mitbekomme, da haben viele Angst davor, ihre Öltanks für den Winter befüllen zu müssen. Ja, hier wird noch viel mit Heizöl geheizt, aber den Umstieg auf Gas können sich viele auch nicht leisten. Und einen Kredit gibt es mit mickriger Rente auch nicht.


    Versteh mich nicht falsch, ich finde Deinen Beitrag super. Nur ist er leider so nicht für jeden Eigenheimbesitzer durchführbar. Und das betrifft nicht nur Rentner. Ich kenne einige, wo der Hauskredit extrem auf Kannte genäht ist (trotz schlecht isoliertem Altbau - aber im Ballungsgebiet), auch da sind solche Beträge nicht stemmbar.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Nur ist er leider so nicht für jeden Eigenheimbesitzer durchführbar. Und das betrifft nicht nur Rentner. Ich kenne einige, wo der Hauskredit extrem auf Kannte genäht ist (trotz schlecht isoliertem Altbau - aber im Ballungsgebiet), auch da sind solche Beträge nicht stemmbar.

    Dessen bin ich mir bewusst. Und es wird da sicher auch Härtefälle geben, wo dann die Heizung mal ausgeschaltet bleibt, obwohl es schon kühl in der Bude ist. Andererseits gilt auch für arme Hausbesitzer: "Eigentum verpflichtet", auch wenn man unter seinen Kreditraten ächzt und stöhnt.


    Aber wer ein Haus mit 120m² Wohnfläche besitzt und an 6.000€ Investition scheitert, der wird auch bei jeder anderen größeren Reparatur oder Ersatzbeschaffung am Haus sofort ein existenzielles Problem bekommen. Ich kenne selbst auch Hausbesitzer mit sehr geringem Einkommen, die quasi von der Substanz leben und Angst vor der Heizölrechnung haben. Ich kenne aber auch Leute, die es dennoch schaffen, jedes Jahr Monat für Monat z.B. 50 Euro zurückzulegen, in 10 Jahren sind das 6.000€. Dazu gehört Disziplin und notfalls ein kleiner Zweitjob (wie z.B. Zeitung austragen oder Prospekte verteilen). Wer das nicht schafft, obwohl er es könnte (gesundheitlich und vom Alter her), dem ist dann auch nicht zu helfen. Es bleibt ja immer noch die Möglichkeit, das Haus zu verkaufen und in eine Wohnung zu wechseln.

  • Wer sich 6000€ (als Kredit) für sein Haus als Rentner nicht leisten kann, muss entweder mit den Erben sprechen, wegen Schenkung mit Wohnrecht, Bürgschaft oder so, oder, fall es keine Erben gibt, das Haus teilverkaufen mit lebenslangen Wohnrecht. Und mit dem Geld das Haus renovieren. Oder halt wirklich verkaufen und nach Miete suchen :frowning_face:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Wer sich 6000€ (als Kredit) für sein Haus als Rentner nicht leisten kann

    Das ist durchaus nicht nur eine Frage zwischen Daumen und Zeigefinger. Bei meinem eigenen Einfamilienwohnhaus, Baujahr 1991, weiß ich nicht wie das weitergehen soll, bzw. in was ich investieren kann, damit meine Heizung einigermaßen zukunftssicher zu betreiben ist. Die Anlage macht warmes Wasser für die Heizung und die Warmwasserbereitung.

    Im Jahr 2020 wurde der mit Erdgas H betriebene Gaskessel, ca. 30 Jahre alt, durch einen sog. Gasbrennwertkessel, des gleichen Herstellers ersetzt. Dieser hier: https://www.buderus.de/de/prod…107778_logano-plus-gb102s Wie ich inzwischen weiß, ist das eine konstruktiv vermurkste abgesägte Gastherme, die nur 1 Pumpe hat, technisch defektanfällig ist (viel Plastik), und schwierig zu warten geht. (Zur Inbetriebnahme war der Werkskundendienst 3x da!)

    Kurzum es gab einen schönen Barzuschuß vom örtlichen Versorger, und ein KfW-Darlehen dazu.

    Wie gehts jetzt weiter?

    - Wärmepumpe scheidet aus, da die Flachheizkörper und die Verrohrung auf hohe Vorlauf-Temperaturen ausgelegt sind. Da ist ein wirtschaftlicher Betrieb kaum möglich?

    - Photovoltaik auf dem Dach geht nicht, wegen zerklüfteter Dachlandschaft, der Garten ist zu klein, und das Haus wird von hohen Bäumen verschattet.

    - Für Pellets und/oder Propantank hab ich keinen Platz.

    - Wärmedämmung des Hauses ist ganz ordentlich, entspricht aber nicht den heutigen Vorstellungen. (Dämmziegel mit Mineralputz)

    Im Wohnzimmer hab ich einen stylischen Kaminofen, worauf man aber nicht Kochen kann, und der nicht in die Heizanlage einzubinden geht. Hier würde ich meinen Holzvorrat aufstocken, soweit das platzmäßig möglich ist. Warmwasserbereitung geht damit aber eher nicht. Bin etwas ratlos?

    Eine Idee wär ein neuer Holz-Ofen mit Kochfunktion und Wasserwärmetauscher. Hab ich aber bislang noch nix gesehen, was auch optisch ins Wohnzimmer passen würde? Wo gibts sowas?