Wasserkonservierung mit vs. ohne Chlor

  • Hallo,


    aktuell nutze ich Micropur Forte, was ja bekanntlich mit Chlor versetzt ist, um mein Leitungswasser zu konservieren. Ich habe geplant, dieses Wasser in einer Krise als Brauchwasser zu verwenden und das aus Flaschen vom Supermarkt als Trinkwasser. Jetzt überlege ich allerdings, wenn die Flaschen in einer Krise einmal aufgebraucht sind und ich Wasser zum Trinken aufbereiten möchte, wäre eine Wasseraufbereitung ohne Chlor doch bestimmt "gesünder". Ich meine damit das Risiko von Durchfall oder anderen unschönen Problemen ausgelöst vom Chlor.


    Jetzt stelle ich mir gerade die grundsätzliche Frage, was bewirkt das Chlor bei der Wasseraufbereitung eigentlich. Bietet Micropur Fort tatsächlich einen Vorteil gegenüber von z.B. Micropur Classic, welches kein Chlor enthält? Oder kann ich getrost auf Wasserkonservierungsmittel ohne Chlor umsteigen? Könnt ihr mir dabei weiter helfen?


    Übrigens: Das konservierte Wasser erneuere ich alle 6 Monate. Evtl. hat die Info einen Einfluss darauf ob ich Chlor verwenden muss?

  • Ich würde mir wegen dem Chlor keine Gedanken machen wenn es richtig angewendet wird.

    In vielen ausländischen Ländern schmeckt das Leitungswasser grundsätzlich nach chlor.

    Es gibt aber auch Mittel, welche das Chlor umwandeln.


    Ich meine mich auch zu erinnern, daß das eine Micropur zur Konservierung und das andere zur desinfizierung gedacht ist, müsste mich da aber nochmal genau einlesen.

  • Jau. Micropur blau ist ohne Chlor nur zur Konservierung, Micropur Forte (rot) zur Desinfektion mit Chlor.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Ich würde mir wesentlich weniger Gedanken um vermeintliche Nebenwirkungen des korrekt dosierten Chlors machen als darum, was verkeimtes Wasser verursachen kann.

  • Ich würde mir wesentlich weniger Gedanken um vermeintliche Nebenwirkungen des korrekt dosierten Chlors machen als darum, was verkeimtes Wasser verursachen kann.

    Da hast du Recht. Ich möchte zur Vorbereitung aber nur Leitungswasser konservieren. Da würde dann das Micropur classic ausreichen, so wie ich das jetzt verstehe. Micropur Forte kann ich dann einlagern, wenn es mal dazu kommen sollte dass ich Wasser aus dem örtlichen Bach entnehmen müsste.

  • Silber wäre zur Konservierung eine Möglichkeit. Hatte mir dafür vor ein paar Jahren Silberpads gekauft (gibt es heute auch noch zu kaufen). Leider wird das Thema Silber im Trinkwasser in Deutschland inzwischen sehr kontrovers betrachtet. Eher eine Schwarz/Weiß Diskussion.


    Pro: Silbernetz: Wasser länger frisch halten – GooWaCo - Good Water Company

    Kontra: Silberprodukte im Frischwassertank – Zugabe (un)bedenklich? (camperstyle.de)


    Ich werde meine gekauften Silberprodukte nicht entsorgen, sondern in einem Fall wo ich Trinkwasser lagern muss auch anwenden.


    Tschüss Heiko

  • Hier in BRasilien ist das Wasser aus dem Netz grundsätzlich gechlort. Zum einen weil das Netz dies wohl erfordert aber auch, weil alle Häuser Puffertanks unterm Dach haben, in denen das Wasser gehalten wird und dort soll es so "konserviert" werden.


    Ich trinke das Leitungswasser in Brasilien und habe keinerlei Probleme. Das läuft bei mir aber noch durch einen Kohlefilter bevor ich Kaffee oder sowas mit mache. Da geht vor allem ein Teil des Chlors raus, aber man kanns auch mit trinken, schmeckt halt doof.


    Ich habe gehört, dass manche Kasernen der Amis hier in D das Wasser nachträglich chloren, sonst würden die "Jungs" das Wasser nicht anlangen und trinken, weil man es aus den USA auch nicht anders gewohnt ist.


    Mal ne andere Frage: Ich habe gekauftes Wasser in 6L-Kanister schon lange im Keller und das hält sich mehr oder weniger gut, nach einer langen Zeit schmeckt es etwas nach Plastik (der Flaschen), aber ist ansonsten ok.

    Wie lange lagert das Wasser bei dir?

  • PEOPLES Ich war wahrscheinlich nicht gemeint, trotzdem mein Beitrag dazu:


    Ich lagere konserviertes Leitungswasser maximal ein halbes Jahr. Danach wird es ausgetauscht. Nutze das "alte" Wasser dann zum Blumen gießen und zur Toilettenspülung.


    Kannst du nicht auch Leitungswasser abfüllen und einlagern? Du sagtest ja, das es schon gechlort aus der Leitung kommt. Dann könnte man das ja auch alle halbes Jahr tauschen.


    Mineralwasser in Glasflaschen lagere ich auch, verbrauche es aber vor dem MHD. Wie ist das in Brasilien, hat das Wasser bei euch kein MHD?

  • Das funktioniert beides. Das schon abgefüllte Wasser ist halt industriell abgefüllt und (ich denke) deswegen keimfrei und hält sich länger. Das Wasser aus dem Wasserhahn ist eben gechlort, aber wenn man das dunkel lagert, dann hält sich das auch länger.


    Ich hatte das bisher nicht so streng durchrotiert, auch weil ich auf das MHD nicht viel gebe. Meine Freundin allerdings schon, da muss ich dann bissi aufpassen, die würde sowas dann nicht mehr anfassen.

  • Ich möchte eigentlich ganz auf den Einsatz von Silber verzichten und denke auch, dass es gar nicht nötig ist, wenn man den Prozess etwas umstellt. Anstatt viel Wasser auf einmal trinkfertig zu machen und dann lange zu lagern, einfach immer kleine Mengen aus dem Wasservorrat frisch zubereiten. oder habe ich da einen Denkfehler?


    Prinzipiell habe ich es geplant, immer 10 Liter aus dem Vorrat grob vorzufiltern (falls noch nicht passiert) um den Feinfilter zu schonen und diesen möglichst lange nutzen zu können. Dann durch einen Feinfilter und anschliessend Chloren. Die kleine Menge wird dann schnell verbraucht und mss nicht konserviert werden.


    Bislang habe ich keine Daten dazu gefunden, wie lange initial chloriertes Wasser genießbar bleibt oder ob man das Wasser in einem Fass mehrmals chlorieren kann, ohne dass sich da negative Stoffe anreichern. Kennt jemand von euch dazu belastbare Informationen?

  • polkadot

    Ich verstehe nicht, wie du das meinst. Lagerst du deinen Wasservorrat komplett unbehandelt ein? Wieviel Liter lagerst du?


    Ich denke schon, dass man den kompletten Wasservorrat konservieren sollte, um eine übermäßige Verkeimung oder kippen des Wassers zu vermeiden. Aber scheinbar hast du damit bisher ja noch keine negativen Erfahrungen machen müssen. Was spricht aus deiner Sicht gegen die Silberionen für diesen Zweck?

  • kirschengeschmack


    Ich lagere Wasser in Glas- und Plastikflaschen. Mir geht es um den den Notvorrat, den ich bei einem Stromausfall oder anderen Vorkommnissen dann zusätzlich anlegen möchte, indem ich Leitungswasser abfülle. Erfahrungen habe ich damit noch keine.


    Das Thema Trinkwasser ist sehr umfangreich und ich habe gerade angefangen, mich mal ein bisschen einzulesen. Stand jetzt würde ich wohl, um auf Nummer sicher zu gehen, diesen Zusatzvorrat direkt mit Micropur Forte behandeln. Ich würde mich aber freuen, wenn es eine Methode gäbe, beii der ich auf Silberzusätze verzichten kann, ohne Kompromisse bezüglich der Hygiene einzugehen.


    Mal sehen, vielleicht stoße ich beim Lesen ja auf andere Techniken/Methoden.

  • Ich lagere nur in Glasflaschen (30 Minuten bei 100 Grad) eingekochtes Wasser ein. Eine zusätzliche Konservierung mit chemischen Mitteln wird dadurch unnötig. Das hält ewig.


    Gruß Claudia

  • Ich liebäugle auch mit eingekochtem Wasser. Derzeit habe ich Mineralwasser in Glasflaschen und Mikopur und Filter für Notfälle bei länger anhaltender Krisensituation.