Der große "Was habe ich heute für die Preparedness anderer Leute getan?" Thread

  • Zitat

    Das Argument ist aber leicht entkräftet. Es geht ja nicht darum, sich auf ALLES vorzubreiten. Das geht ja auch gar nicht.

    Ich bereite mich ja auch nicht auf eine Alieninvasion oder die Ankunft der apokalyptischen Reiter vor.

    Es reicht ja, wenn man sich auf ein oder zwei der wahrscheinlichsten Szenarien konzentriert bzw. auch nur diejenigen Teilaspekte, die einem am meisten Schaden würden (wie z.B. Wasser- oder Wärmemangel).

    Es ging ihm gar nicht um die "Allumfassendheit" etweiliger Vorbereitung. Sein Argument war: "Wenn ich z.B. Essen habe und die anderen nicht, dann wird mir doch alles weggenommen. Ich kann mir doch keine Schrotflinte irgendwo hinlegen"

    Jenseits dessen das dass sehr wohl auch geht, kann das auch damit verhindert werden, wenn man nicht den dicken Max markiert und einfach den Sabbel hält :winking_face:

  • Unser kleiner Dorfladen läuft ja seit Jahren so knapp an der Existenzgrenze (Aldi, Lidl, Migros & Coop sei Dank).

    Nun hat die Gemeinde dem Laden die Lokalmiete bis auf weiteres erlassen, damit die älteren Bewohner, oder diejenigen ohne Auto, weiterhin eine Einkaufsmöglichkeit für den Grundbedarf haben.

    Im Gegenzug haben wir im Krisenstab und mit dem Franchisenehmer abgemacht, dass er als Gegenleistung sein Lager aufstockt um etwaige Engpässe auszubügeln.

    Die Gemeinde ihrerseits verpflichtet sich ablaufende Artikel zum Einkaufspreis aufzukaufen und an Caritasläden zu spenden.

    Insgesamt eine win-win-win Situation, die nicht zuletzt dank der aktiven Unterstützung unseres Gemeindepräsidenten,(der ein noch ungeouteter Prepper ist :beaming_face_with_smiling_eyes: ) zustande kam.

    Die Party ist vorbei!

  • Es ging ihm gar nicht um die "Allumfassendheit" etweiliger Vorbereitung. Sein Argument war: "Wenn ich z.B. Essen habe und die anderen nicht, dann wird mir doch alles weggenommen. Ich kann mir doch keine Schrotflinte irgendwo hinlegen"

    Jenseits dessen das dass sehr wohl auch geht, kann das auch damit verhindert werden, wenn man nicht den dicken Max markiert und einfach den Sabbel hält :winking_face:

    Mal abgesehen davon, dass nicht jeder dazu in der Lage ist, einfach eine Haustür einzutreten bzw. sonstwie gewaltsam zu öffnen... sowohl körperlich wie auch mental.

  • Ich hab schon bei vielen sogar das Kommentar zu der Sache gehört: "Man könne sich ja gar nicht vorbereiten"

    Was im Grunde vorzeitiges Aufgeben ist. Oder der Unwille sich damit auseinanderzusetzen.

    Ich glaube, das ist nur eine Ausrede, weil man eigentlich nicht an eine Krise/Katastrophe glaubt.


    Niedergänge von Nationen und Kulturen sind für die Menschen in der Regel etwas aus der Geschichtsbüchern. Man betrachtet diese von oben aus dem Sessel heraus und fühlt sich weit weg davon.

    Dass Geschichte in den gleichen Wellen weitergeht, ist jenseits der Vogelperspektive, die Kurve war doch die letzten Jahrzehnte flach. Die meisten können sich nicht vorstellen, dass die eigene Gesellschaft bis in die Bedeutungslosigkeit hinein versagen kann. Und wer ihr gegenüber nicht kritisch war (also wirkliche Kritik, nicht das Nachplappern der medialen Empörungsthemen), will es sich erst recht nicht vorstellen, weil's dann ja mit die eigene Schuld wäre.


    Da redet man dann nicht gegen Wände, sondern die Warnungen sind auch nichts weiter als eine gruselige Geschichte.


    PS: Vorhin hat mir ein Freund einen Link zu digitalen Thermostaten geschickt, über die man per Handy von überall die Heizungskörper steuern kann. Das passt zu ihm. Grünen-Mitglied, braucht immer sehr lange, um zu merken, dass etwas nicht rund läuft. Er + Familie sind null vorbereitet. Aber das Thermostat wird's bringen. :person_facepalming:

    2 Mal editiert, zuletzt von Holbrete ()

  • Und die Angst kommt noch dazu, sich weit, seeehr weit, aus der Komfortzone herausbewegen zu müssen.


    Ich muss in letzter Zeit immer öfter an eine liebe Ex-Schwägerin denken.

    Sie war mal hier auf unserem Gelände, als hier noch kein Wasser/Abwasser und Strom lag und ich habe ihr eine Tasse mit heißem Kaffee in die Hand gedrückt.

    Sie völlig entgeistert:" Wo hast Du den denn jetzt her???"

    Ich war doch etwas erheitert und musste ihr dann echt erklären, wo der Kaffee herkommt, der nicht aus der Kaffeemaschine kommt.

    Darauf schaute sie mich richtig hilflos an und meinte: "Hoffentlich fällt mal nie richtig der Strom aus. Ich wäre SO aufgeschmissen!"


    Sie hat sich auch seitdem niemals damit auseinander gesetzt. Da blockiert richtig was im Kopf, vor lauter Panik, der Sache nicht gewachsen zu sein.

  • ja genau, Panik dem nicht gewachsen zu sein. Und eh nicht "alles" schnell genug zu schaffen.

    Das blockiert mich immer noch, immer mal wieder.

    Das sind dann Gedanken wie: okay, ich sollte für jeden eine Wärmflasche anschaffen und zwei Powerbanks wollt ich noch kaufen. Für den jüngsten sollte ich jetzt direkt schon Fleecejacken und lange Unterwäsche besorgen, dem passt aus dem letzten Winter nix mehr. Ach ja, nen guten Feuerlöscher brauch ich auch noch und Micropur steht schon lang auf der Liste. Schuhe.... für den Junior die Schuhe nicht vergessen. Ach und ne Frenchpress für den Stromausfall. Ein paar mehr Teelichter dürften es sein und Feuerzeuge........ womit fang ich nur an? Alles auf einmal ist zu teuer.....

    Und dann ist der Kopf so voll und die Angst wichtiges nicht zu haben/zu vergessen ist da. Und Angst ist kontraproduktiv.

  • Ja, kenn ich auch. Da hilft nur strukturiert ran zu gehen und zu priorisieren. Alles mal auf ne Liste, Preis dran schreiben und wie wichtig das ist (lebenswichtig, wichtig, Luxus). Und dann besorgst du die günstigen lebenswichtigen Sachen halt zuerst. Luxus und teuer zuletzt.

  • Ich frage maximal, ob sie "Alles finster" im ORF gesehen haben. Je nach Reaktion weiß ich dann, woran ich bin. Ich habe aber gemerkt, dass sich in meiner Umgebung immer mehr für das Thema interessieren und die Thematik auch durch div. Zeitungsartikel, Gemeindenachrichten etc. getriggert werden.


    Bescheid wissen nur ganz wenige Leute, die aber gleich denken und tlw. mehr Vorräte haben als wir.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Und dann ist der Kopf so voll und die Angst wichtiges nicht zu haben/zu vergessen ist da. Und Angst ist kontraproduktiv.

    listen machen,


    strukturieren und dann priorisieren.


    feuerzeug beim nächsten lidl besuch halt 3 mitnehmen, dann ist das abgehakt.


    nicht kirre machen, sondern langsam angehen.

    nochmal eine pause machen bevor du alles mögliche einkaufst,

    nochmal die liste erweitern, neu ordnen, überlegen was das nächste ist.


    was du dann garnicht magst oder hier vorstellst und gleich hörst das ist garnicht so gut, da gibts dieses und jenes das besser ist und auch noch billiger ist.


    FrenchPress? hier wird Bialetti getrunken. :smiling_face_with_sunglasses:

  • Jetzt ist das anders, jetzt hat jeder verstanden, dass das Klopapier ein Index ist. Ist kein Klopapier in den Regalen brennt der Hut.

    Weil du das gerade scheibst, eine Freundin meinte letztens zu mir "Hab ich was nicht mitbekommen ? Gibt schon wieder kein Klopapier mehr !!!".

    Nein, sie ist kein Prepper, (eher Selbstversorger) hat aber auf mein Anraten ihren Vorrat VOR Corona aufgestockt und hat mir auch gesagt

    das sie froh war auf mich gehört zu haben. Sie hat auch erzählt, anfangs hat ihre Familie gelacht......... dann seinen sie angekommen : "Mama hast du noch Klopapier? u.s.w"

  • Ich bereite mich ja auch nicht auf eine Alieninvasion oder die Ankunft der apokalyptischen Reiter vor.

    Also bei dem was die letzten 3 Jahre so los war, würde mich selbst das nicht mehr wundern..........

  • Ich bereite mich ja auch nicht auf eine Alieninvasion oder die Ankunft der apokalyptischen Reiter vor.

    Warum nicht? Geht alles:

    Apokalyptische Reiter: Bibel auf Tasche legen, die relevanten Psalmen und Verse hierzu markieren und Lesezeichen versehen.

    Alieninvasion: schwarzen Anzug und weißes Hemd mit schwarzer Krawatte und schwarzen Schuhen bereithalten. Dazu noch eine Visitenkarte mit den Buchstaben "M. I. B." dann sollte eigentlich alles klar sein.


    Sollte es zu keiner Alieninvasion kommen, hat man zumindest für die nächste Beerdigung einen passenden Anzug. Und sei es die eigene Beerdigung.

    Sollten die apokalyptischen Reiter nicht kommen, kann die Bibel in letzter Not, wenn alle Stricke reißen, neben der Toilette liegen, neben den anderen Büchern, die man nicht mehr lesen mag außer bei größter Langeweile, oder neben den Kamin legen zu den anderen Büchern, die man auch nur noch ihres Heizwertes schätzen mag. (Bitte nicht als Affront gegen Religion verstehen. Ich liebe Bücher und bevor ich die Bibel, den Koran oder selbst Hanni und Nanni auf die Toilette oder neben den Kamin lege, muss die Hölle gefrieren, im Himmel Jahrmarkt sein, meine Ex-Frau mich unbedingt wieder heiraten wollen UND das Reiten und Segeln aufgegeben haben und meine BEVA mich für 100% bekloppt erklärt haben. Wahrscheinlichkeit: nahe Null)

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • [...] Ich liebe Bücher und bevor ich die Bibel, den Koran oder selbst Hanni und Nanni auf die Toilette oder neben den Kamin lege, muss die Hölle gefrieren, im Himmel Jahrmarkt sein, meine Ex-Frau mich unbedingt wieder heiraten wollen UND das Reiten und Segeln aufgegeben haben und meine BEVA mich für 100% bekloppt erklärt haben. Wahrscheinlichkeit: nahe Null)

    Ooch, wenns so weit wäre wie in Emmerichs "The Day After Tomorrow" würde auch ich die Steuergesetzbücher meiner verstorbenen Mutter wählen - hochwertiges dünnes und feines Papier, das kann man auf der Toilette sicher gut nutzen :grinning_squinting_face:


    *Duckundweg* :hole:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Heute durfte ich meine SchwieMu im Hinblick auf Holzofen beraten. Einen Prospekt hatte sie schon, aber war von der Auswahl schlichtweg überfordert. Mein Rat ging jetzt zu einem Kaminofen mit Kochplatte (sie kocht mehr als sie bäckt) daher ohne Backfach.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Vorgestern war ein Freund über Mittag hier.


    Obwohl im Haus für 2 Wochen tagsüber das Wasser abgedreht ist und es abends nur kaltes gibt, habe ich ihn herkommen lassen, damit er mal real sieht, wie es wenigstens 2 h ohne fließend Wasser ist (Spülen, Hände waschen, Klogang).

    Anfangs noch sehr locker, hat er schnell angefangen, das Wasser zu rationieren, damit es ja bis zum Abend reicht. Vor allem die Menge beim Klogang hat ihn richtiggehend entsetzt.


    Entweder hat er daraus gelernt und kauft für seine Familie ein paar Kanister, oder es ist wirklich Hopfen und Malz verloren. Ich glaube Letzteres.

    Er findet meine Warnung vor Brownouts nämlich übertrieben. :person_facepalming:

  • A propos SchwieMu: habe heute einen Stromerzeuger für die Schwiegerleut nach Sachsen-Anhalt bestellt. Dort hat man nach der Wende 1989 alle Einzelöfen. Küchenherd und zwei Kachelöfen leider wegmodernisiert" , das Dach neu gedeckt und dabei auch gleich noch beide Kamine stillgelegt und bis unter die Dachhaut zurückgebaut. Stattdessen hat man eine Ölheizung in ein Nebengebäude eingebaut.

    Das ist für den kommenden Winter natürlich denkbar blöd, sollte eine Strommangellage eintreten.


    Deshalb gibt es als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk ein 3,2kW-Stromaggregat mit E-Starter und ca. 7h Laufzeit bei 75% Last von Hyundai. Aktuell wieder vorbestellbar mit Lieferung mitte August (hoffen wir mal, dass das auch klappt). Vollgetankt und mit 20l Benzin in der Garage als Reserve wären das 28h Laufzeit. Wenn man sich da auf 3h pro Tag beschränkt, deckt man 9 Tage ab.


    Im Herbst werde ich es dann vor Ort installieren: Netzumschalter für den Heizraum und im Haus 2-3 Notstromsteckdosen. Im wesentlichen für Kühlschrank, ne Induktionsplatte und den Fernseher. Für eine komplette Einspeisung in die Hausinstallation müsste die Elektrik im Haus mehr oder weniger komplett neu gemacht werden, der Verteilerschrank ist noch ein Holzschrank, in dem sich überwiegend noch schwarzes Bakelit tummelt. Da sind wir dann im oberen 4stelligen Bereich, wenn man das vom Installateur machen lässt und wäre bis zum Winter auch nicht realisierbar.

  • Etwas Socializing in der Nachbarschaft betrieben, alte Konflikte beigelegt und weitere Mitstreiter im Kampf gegen laute, pöbelnde, Unruhe stiftende und einfach nur unerträglich nervende Nachbarn gewonnen. Wie sagten die beiden Nachbarinnen: "wie sind von denen schon irre genervt, wohnen von denen weit weg und hören die, als würden die in unseren Schlafzimmer stehen und sich anschreien. Wie haltet ihr das aus, die ihr direkt daneben wohnt?" Meine Antwort: "Gar nicht. Deswegen ja das Schiedsverfahren als ersten Schritt."

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Gestern ein kurzes Gespräch per App mit den Nachbarn gehabt.

    Wir sind inzwischen alle positiv und keiner kann raus. Sind auch alle krank dabei.

    Nachbar: Ich kauf euch gern was mit ein.

    Ich: Ach das ist lieb. Du könntest mir ne Wassermelone mitbringen, darauf hätt ich Appetit.

    Nachbar: Klaro, was noch? Getränke, Nudeln, Gemüse, Milch...?

    Ich: Nee danke, sonst haben wir alles.

    Nachbar: Aber ihr habt doch gar nicht gewusst, dass ihr krank werdet....

    Ich: Na so ein paar Tage sollte doch jeder mit seinen Vorräten auskommen. Wozu haben wir denn ne Speisekammer?


    Keine Antwort mehr. Die Melone hat er mir natürlich mitgebracht.

    Er käme also wohl keine 10 Tage zurecht, wenn er nach 3 Tagen Getränke bringen würde (zumal das Wasser ausm Hahn ja läuft)

  • der Verteilerschrank ist noch ein Holzschrank, in dem sich überwiegend noch schwarzes Bakelit tummelt.

    Hi,


    da wird es wohl irgendwann ein Problem mit dem Messstellenbetreiber geben, er wird eine Modernisierung fordern.


    Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt umzurüsten und gleich einen Einspeisepunkt mit Umschalter vorzusehen.


    VG Herzhaus