Danke sehr, dann weiss ich jetzt wonach ich gezielt dort fragen kann!
Der große "Was habe ich heute für die Preparedness anderer Leute getan?" Thread
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Öffentliche Kanalnetze werden normalerweise als Freispiegel-Kanäle gebaut, also mit Gefälle, so dass das Abwasser der Schwerkraft folgt und "von alleine" abläuft. Das gilt aber nur für öffentliche Abwasserkanäle. Was die Leute auf ihren Privatgrundstücken machen (z.B. Hebeanlagen für Abwasser, das in unterhalb des Kanalsystems liegenden Stockwerken anfällt), ist deren Sache.
Im öffentlichen Abwassersystem hat man natürlich auch Pumpen im Einsatz, um das Abwasser, das z.B. in einem Teilort anfällt, per Rohrleitung zu einer zentralen Kläranlage zu befördern und sich auf der Strecke ein durchgehendes Gefälle nicht realisieren lässt. Diese Pumpen fallen bei Stromausfall natürlich aus, können aber auch so mal kaputtgehen. Deshalb gibt es immer eine konstruktive Lösung für den Fall, dass nicht gepumpt werden kann. Normalerweise hat man an der Pumpstation ein oder mehrere Havariebecken, die das bei Pumpenausfall weiter ankommenden Abwasser erstmal sammeln. In unserer Gemeinde hatten die Teilorte ursprünglich eigene kleine (primitive) Kläranlagen, die heutigen Ansprüchen aber nicht mehr genügen. Diese Kläranlagen wurden irgendwann zu Pumpstationen umgebaut, man hat aber die alten Klärbecken ertüchtigt und nutzt sie nun als Havariebecken. Wir können darin das anfallende Abwasser von bis zu 100h Pumpenausfall auffangen. Dauert der Pumpenausfall an, muss man das Wasser entweder behelfmäßig weiterpumpen (mobile Pumpe oder Notstromaggregat), ist das nicht möglich oder bei Starkregenereignissen, laufen die Havariebecken kontrolliert über (Notüberlauf) und das Abwasser schlägt an Ort und Stelle an einer dafür vorgesehenen Stelle ab. Entweder wird es in einem Sickerbecken versickert oder in ein Fließgewässer ungeklärt eingeleitet. Damit ist das Problem des Rückstaus im öffentlichen Kanalnetz gelöst, man schafft dafür halt ein neues, die Belastung des Untergrunds bzw. des Flusses mit ungeklärtem Abwasser.
Durch das relativ große Fassungsvermögen der Havariebecken an den Pumpstationen gewinnt man Zeit, die Becken provisorisch leerzupumpen bzw. eine defekte Pumpe zu reparieren. Bei uns sind Pumpstationen sogar verkettet. Man müsste bei einem allgemeinen Stromausfall also bei der letzten Pumpstation anfangen und dort eine Notstromversorgung bzw. Notpumpe einrichten. Man kann die Becken als Puffer nutzen und braucht deshalb auch nicht alle Pumpstationen permanent und gleichzeitig mit Notstrom zu versorgen, im Grunde genügt ein mobiles Notstromaggregat bzw. eine mobile Notpumpe.
Alle Pumpstationen und elektrischen Systeme an Kläranlagen sind üblicherweise jeweils mit Vorrichtungen zur Notstromeinspeisung ausgestattet (jedenfalls ist das bei uns Standard seit einigen Jahren). Auch hält der ABwasserzweckverband Notstromaggregate und mobile Pumpen vor, weil die normalen Feuerwehrpumpen nicht für für die Förderung von Abwasser geeignet sind (hat unseren Zweckverband und die Gemeinde fast18.000€ Lehrgeld für eine Pumpenreparatur gekostet, als man einen bei Starkregen vollgelaufenen Technikraum unserer Kläranlage mal auspumpte - man ging von Regenwasser/Hochwasser aus es war aber Abwasser...)
Für Grundstücksbesitzer/Hausbesitzer sind im Abwasserbereich zwei Dinge wichtig:
- hat man Hebeanlagen für tiefer liegende Stockwerke, darf man bei Stromausfall die betroffenen Sanitäranlagen nicht benutzen.
- liegt der Hausanschluss an das öffentlicher Abwassersystem unterhalb dessen Rückstau-Ebene, müssen beim Hausanschluss Rückstauklappen eingebaut werden. Leitet man Regenwasser von Dächern und Hofflächen in den Hausanschluss ein, sollte man auch zwischen Hausinstallation und Regenwassereinspeisung eine Rückstauklappe vorsehen, selbst wenn man deutlich oberhalb der Rückstau-Ebene einspeist. Denn bei einem Starkregenereignis kann es sonst passieren, dass der Hausanschluss in den öffentlichen Kanal vom grundstückseigenen Regenwasser überfordert ist und das Regenwasser sich alternativ den Weg rückwärts ins Abwassersystem des Hauses sucht.
Schön allgemeinverständlich erklärt !
Danke dafür👍!
Wäre es nicht angemessen, einen separaten Faden darüber zu machen?
Gruß Wolfgang
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Habe meinen Vorrat, meine Sammlung, an Campinggaz "Bleuet 206" und "Lumogaz 206" erweitert.
Nur die Blech/Metall Varianten für die 190g Stechkartuschen.
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Heute haben unvermittelt und von einander unabhängig 3 Kollegen angefangen darüber zu dikutieren wie sie einen Teelichtofen bauen sollen, da konnte ich mit etwas technischen Wissen aushelfen.
Kam irgendwas im Fernsehen das die alle gleichzeitig auf die Idee gekommen sind? Jedenfalls prognistizieren die einen baldigen Teeichtmangel im Schwedischen Möbelhaus.
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Kam irgendwas im Fernsehen das die alle gleichzeitig auf die Idee gekommen sind?
Hi,
kann sein, ich vermute aber eher, dass einige so langsam aber sicher ein Bewusstsein für den Ernst der Lage entwickeln.
Vor ein paar Jahren wurde ich für die Anschaffung eines Werkstattofens belächelt, derzeit gibt es in den 4 Baumarktketten im 20km-Umkreis keine zum mitnehmen. Vorbestellungen sind möglich, der Preis und Liefertermin sind aber noch nicht bekannt.
VG Herzhaus
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Kam irgendwas im Fernsehen das die alle gleichzeitig auf die Idee gekommen sind? Jedenfalls prognistizieren die einen baldigen Teeichtmangel im Schwedischen Möbelhaus.
Keine Ahnung. Heute beim Bereitschaftsdienstabend fing die eine auch an darüber zu spekulieren, dass es diesen Winter ziemlich kalt werden könnte im Haus. Bei den anderen mit Gas jedenfalls. Nicht bei denen, denn sie hätten ja noch eine Gasheizung. Da warf dann ihr Mann ein, dass es damit ja auch bald vorbei sei und sie sich in den nächsten ein, zwei Jahren Gedanken über eine neue Heizung machen müssten und ihm das doch derzeit erhebliche Kopfschmerzen bereite.
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Nachmittags besuchen wir unsere Schwiegertochter. Weil da ein Kachelofen ist und Brennholz immer gut ist, bringen wir ein kleines Geschenk mit.
Tsrohinas
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Nix, rein gar nix.
Oh wait, doch:
Bier getrunken: Falls das jemals ausgeht, kann ich unseren überlebenden Nachkommen berichten, dass die das zwar dringend herstellen müssen, es aber gar nicht schmeckt, bevor ich einen Qualitätstest gemacht habe...
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Ich hab 20 Exemplare der Broschüre vom BBK hier bestellt.
Die sind gestern gekommen und ich verteile sie bei Gelegenheit in der Nachbarschaft. Wenn der eine oder andere sich damit auseinandersetzt bin ich schon zufrieden.
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Ich habe kürzlich am großen Fluss ein paar günstige Taschenlampen geschossen.
Nämlich diese: https://www.amazon.de/EverBrit…742M?tag=httpswwwaustr-21Die verteile ich demnächst in meiner Bekanntschaft für die kommende "dunkle Jahreszeit"
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verteile
was gratis is, is nix wert
ich schätze das wird deinen bekannten wurscht sein. im notfall, hast du sicher noch ein paar mehr taschenlampen und anderes zeug für sie
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was gratis is, is nix wert
Joa, bei 1,22€/Stück breche ich mir tatsächlich keinen Zacken aus der Krone, wenn ich die verschenke. Das liegt tatsächlich nahe bei "gratis". Die Dinger sind halt jeweils 6 weiße LEDs mit Schalter und Verdrahtung in einem Alugehäuse. Batterien sind auch noch dabei, aber sonst nichts. Machen hell. Keine Linse, keine verschiedenen Leuchtstärken, kein Schnickschnack.
Wenn dann tatsächlich überall das Licht ausgeht und jemand sich dran erinnert, dass er da doch kürzlich diese Lampe von mir bekommen hat, und nicht groß suchen muss bis er irgendwo Licht findet, dann ist es mir das Wert. Falls dann irgendwann vielleicht ein Dankeschön in welcher Form auch immer zurück kommt, waren die 1,22€ gut angelegt. Falls nicht, auch nicht schlimm.
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Das liegt tatsächlich nahe bei "gratis".
aus sicht des beschenkten ist es wertlos, weil gratis.
das ist zwar nett von dir, aber ich denke es bringt nix.
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Ich hab hier Anfangs Corona Klopapier an Bedürftige verschenkt, weil die tatsächlich nichts mehr im Supermarkt bekommen haben - das war kosten-, aber bestimmt nicht wertlos!
Einer hat danach sogar angefangen, Vorräte anzulegen - der war davor noch ganz auf der Linie 'der Staat wird's schon richten'.
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aus sicht des beschenkten ist es wertlos, weil gratis.
das ist zwar nett von dir, aber ich denke es bringt nix.
Kann ich bestätigen. Hab meiner ehemaligen Nachbarin mal so eine Campinglaterne geschenkt für Stromausfälle. Als dann Monate später der Stromausfall kam hat sie das Ding nicht mehr gefunden, weil irgendwo verlegt. Hatte eben keine Bedeutung für sie, weil gratis. Sie hat sich im ersten Moment gar nicht mehr daran erinnert, dass ich sie ihr überhaupt geschenkt hatte.
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Ich habe kürzlich am großen Fluss ein paar günstige Taschenlampen geschossen.
Nämlich diese: https://www.amazon.de/EverBrit…742M?tag=httpswwwaustr-21Die verteile ich demnächst in meiner Bekanntschaft für die kommende "dunkle Jahreszeit"
Haben wir im Haus/Wohnung überall verteilt.
(Brauchbar und günstig.)
Damit man eine "richtige" Taschenlampe findet reichen sie aus
bzw. um kurz man den Sicherungkasten zu überprüfen (dort hängt auch eine drin)
Früher waren die Batterien noch extra verpackt.
Uns ist nicht bekannt wie eure Nachbarschaft tickt.
Bei uns ist auch was kostenloses /-freies etwas wert; "kann ich mal auf deinen Parkplatz stehen" oder man bekommt ein paar Stücke Kuchen, Obst, Gemüse geschenkt.
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Gibt vermutlich solche und solche Kandidaten...
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Die verteile ich demnächst in meiner Bekanntschaft für die kommende "dunkle Jahreszeit"
Wie andere hier schon schrieben, ist das gewissermaßen Perlen vor die Säue.
Gehe doch den anderen Weg: Bereite mit unter anderem den Taschenlampen ein "Care Paket" vor. Muss ja nichts Wildes sein. Eben besagte Taschenlampe und noch ein paar Dinge, die Menschen gebrauchen könnten, wenn das Licht aus ist und das nicht nur für eine Stunde.
Es wird dir sicherlich fern liegen, den "Retter in der Not" zu spielen. Aber diese Dinge in der konkreten Notsituation an "Bedürftige" verteilt, ist sicherlich hilfreicher und gewinnbringender als vorab das Material zu verschenken und dann finden sie es nicht, so wie es Ben schilderte.
Es gibt auch in der heutigen Zeit noch Menschen, die echte Dankbarkeit an den Tag legen können. Für manche bedeutet das, eine halbe Nacht ohne Strom im Dunkeln sitzen zu müssen, für andere reichen schon zwei Stunden auf die Evakuierung des Zuges warten zu müssen.
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Aber diese Dinge in der konkreten Notsituation an "Bedürftige" verteilt, ist sicherlich hilfreicher und gewinnbringender als vorab das Material zu verschenken
Finde ich grundsätzlich gut. Ist nur die Frage, ob ich die entsprechenden Leute in der Situation auch erreiche
Die Menschen, die mir am liebsten sind, wohnen nicht unbedingt alle direkt neben mir.Aber ich denke ich werde auf jeden Fall so ein paar Care Pakete vorbereiten und bereit halten.