Klimawandel- BBK Chef hält manche Gebiete in Deutschland nicht mehr für besiedelbar

  • Welt.de 13.07.2022 -Wissenschaft- Extremes Wetter-


    „Zivilschutz-Chef hält manche Gebiete in Deutschland nicht mehr für besiedelbar“


    https://www.welt.de/wissenscha…cht-mehr-besiedelbar.html


    Ich hoffe, die Aussage erreicht viele Menschen!

    ->

    „Der Krisenmodus muss jetzt zum allgemeinen Bewusstsein dazugehören, wir müssen lernen, dass die Krise zum Alltag gehört“, sagte Tiesler.


  • Witness

    Hat den Titel des Themas von „Klimawandel- BBK Chef hält manche Gebiete in Deutschland nicht mehr für besiedelba“ zu „Klimawandel- BBK Chef hält manche Gebiete in Deutschland nicht mehr für besiedelbar“ geändert.
  • ...ich hätte z.B. die zerstörten Ortschaften im Ahrtal gar nicht mehr wieder aufgebaut, zumindest nicht für dauerhaftes Wohnen. Tages-Tourismus und Gastronomie ja, aber keine Wohnbebauung. Stattdessen hätte ich auf den Höhenlagen links und rechts des Tals neue Siedlungen ("Ahrberg") gebaut. Das wäre unterm Strich wahrscheinlich sogar günstiger, als im zerstörten Bestand alles, einschließlich Infrastruktur wieder herzustellen und dann nach dem Prinzip Hoffnung zu leben, dass sich so eine Flut nicht mehr wiederholt. Dabei kann die mit der aktuellen Klimasituation jederzeit wieder passieren.


    Im nord(ost)deutschen Tiefland wird spätestens mit dem Ende der Bewässerung von Feldern die Landwirtschaft, wie wir sie kennen, auch vorbei sein. Es gibt schon Experimente mit Sojafeldern und Olivenbäumen als künftige Anbaupflanzen.

  • Im nord(ost)deutschen Tiefland wird spätestens mit dem Ende der Bewässerung von Feldern die Landwirtschaft, wie wir sie kennen, auch vorbei sein. Es gibt schon Experimente mit Sojafeldern und Olivenbäumen als künftige Anbaupflanzen.

    (Es gibt vom Ersten Entwässerungsverband Emden und irgendeiner Uni eine Lage- und Zukunftseinschätzung zum Thema Siel- und Schöpfwerke, die für die Entwässerung der Gegend unbedingt nötig sind. Ergebnis grob zusammengefasst: Mit dem aktuellen Aufwand wird man zunehmend Hochwassereignisse im Land haben; bei gleichem Trend ist Mitte des Jahrhunderts die Funktionsfähigkeit nicht mehr gegeben. Also eher zu viel Wasser dort, als zu wenig.)

  • Ist aber das falsche Wasser, es sei denn, man steht auf Salzwiesen. Die Sieltore schaffen es heute ja zeitweise schon nicht mehr, mit ablaufender Flut, das Wasser aus den Sielen ins Meer zu fördern. Und mit jedem Zentimeter Meeresspiegelanstieg drückt das Meerwasser unterirdisch weiter in die Küstenzonen rein und versalzt dort das Grundwasser. D.h. küstennahe Brunnen zur Bewässerung oder fürs Vieh müssen nach und nach aufgegeben werden. Die landwirtschaftlich nicht nutzbare Zone entlang der Küste wird größer.

  • ...ich hätte z.B. die zerstörten Ortschaften im Ahrtal gar nicht mehr wieder aufgebaut, zumindest nicht für dauerhaftes Wohnen. Tages-Tourismus und Gastronomie ja, aber keine Wohnbebauung. Stattdessen hätte ich auf den Höhenlagen links und rechts des Tals neue Siedlungen ("Ahrberg") gebaut.

    Da bin ich voll bei dir. Aber Einstein wird ja das berühmte Zitat mit der Unendlichkeit zugeschrieben. Und das ist hier auch sicherlich eine Teil des Problems.

    Die Menschen aus dem Ahrtal haben dort ihre Heimat. Diese aufzugeben würde bedeuten, dass sie Vertriebene sind. Vertriebene in einem Krieg, den sie nie wollten, nicht begonnen haben und nie gewinnen konnten: den Kampf Mensch gegen die Natur. Die Natur gewinnt immer! Auf diese oder eine andere Art.


    Bei uns im Norden gab es nicht ohne Grund über viele Jahrhunderte das Spatenrecht: "Keen nich will dieken, de mutt wieken" (Wer nicht will deichen, der muss weichen) Sprich: entweder Deichbau betreiben oder weg...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • ...ich hätte z.B. die zerstörten Ortschaften im Ahrtal gar nicht mehr wieder aufgebaut, zumindest nicht für dauerhaftes Wohnen.

    Dachte ich auch zunächst. Habe dann zufällig heute diesen Artikel gelesen:


    Die Versicherer haben daran ihren Anteil: Sie zahlen im Regelfall den Neubau nur vollständig, wenn das gleiche Haus an derselben Stelle wieder aufgebaut wird. So steht es in den Musterbedingungen des Versicherungsverbands, Artikel 17.6.  Erschwerend kommt hinzu: Versicherte können, selbst wenn sie auf einen Teil des Geldes verzichten würden, oft nicht umziehen. Das alte Grundstück gehört ihnen, das neue müssten sie zusätzlich zum Versicherungsschaden kaufen.

    Das war mir so nicht bewusst, habe dann mal nachgesehen, steht auch bei uns in den Versicherungsbedingungen.