Brennholzvorrat sichern

    Es ist zwar schon einige Jahrzehnte her, aber da hatte ich mit einem Bayrischen Staatsfort-Förster den Deal, daß ich aus einem bestimmten Bereich entlang eines Forstwegs im Rahmen der Selbstwerbung mehr als armdickes Holz , das auf dem Boden lag oder Wipfelholz zurecht sägen und am Weg aufstapelte.

    Das wurde dann vom Förster vermessen und kostete 10 DM der Ster.

    Gleichzeitig hatte ich für die Dauer von einem Monat eine Fahrerlaubnis für den Forstweg für PKW und Anhänger. Während des Monats hatte ich wohl noch einen Leseschein und konnte so bis zu armdickes Leseholz l im Arbeitsbereich laufend abtransportieren .


    Ähnliche Vereinbarung müsste auch mit Privatwaldbesitzern möglich sein , die es selbst nicht schaffen, ihren Wald "aufzuräumen", zB nachdem der Harvester drin war. Später gab es dann ein paar Holzscheunen als Brennholz , die die Eigentümer dankenswerter Weise schon vorher mit dem Frontlade

    "umgeschubst" haben .


    Rentabel wird das Heizen mit Brennholz eigentlich erst, wenn man seine eigene Arbeitskraft und Ausrüstung bei der "Holzwerbung" /Beschaffung einsetzen kann.

    Wie hat sich denn die Lage im Bezug auf Brennholz/ Diebstahl bisher entwickelt?

    Ist schon etwas gestohlen worden?

    Habt Ihr besondere Vorkehrungen getroffen?

    Aus dem südlichen Münsterland habe ich von einem Fall erfahren, in dem der Förster des Nachts Brennholzdiebe erwischt hat…. Das ist schon Wochen her…


    Vom Eindruck her sind sich besonders Holzbesitzer in den Außenbezirken ihrer „Schätze“ bewusst und lagern Holz im Wald und zuhause eher unauffällig.


    Dabei bekam man hier in der Ecke Raummeter teilweise noch für um 70 Euro, wobei dann alles/ein Großteil Kiefer etc. war.


    Paletten usw. wurden in den letzten Tagen sogar in größeren Mengen über Kleinanzeigen verschenkt… und die waren nicht sofort weg.


    Soweit erstmal alles entspannt.


    Weniger entspannt wirkt es bei Sperrmüll. Wenn dort ebenfalls Paletten und brauchbare Holzreste stehen, sind die Ruck zuck weg und es treffen schon mal Interessenten gleichzeitig ein :)


    Hier ein Bericht von vor 2Tagen der Tagesschau zum Thema Holzdiebstahl:


    Energiekrise befeuert Holzklau in deutschen Wäldern
    In deutschen Wäldern wird mehr Holz geklaut. Grund sind die hohen Energiepreise und Brennholzmangel. Forstämter reagieren mit mehr Kontrollen, Waldeigentümer…
    www.tagesschau.de


    Eine andere Sache sind wohl verstärkt auftretende Betrugsfälle beim Brennholzkauf. Ich bin in einer Facebookgruppe auf eine verlockende Anzeige gestoßen: irgendwas um 6 Raummeter für knappe 550 € inkl. Lieferung, egal wohin. Einzige Kontaktmöglichkeit: eine Mailadresse. Aktuell findet sich ein ähnliches Angebot, wo der Raummeter trocken für 80 Euro angeboten wird. Menge bis zu einer LKW Ladung hin möglich. Natürlich war mir klar, dass das eine Falle sein wird. Trotzdem habe ich etwas recherchiert und bin auf die Seite des Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion e.V. gestossen. Der warnt vor Betrug beim Online-Brennholzkauf durch Fakeshops/Identitätsdiebstahl.

    Den Artikel dazu gibts hier:


    Warnung vor Betrug beim Online-Kauf von Brennholz - Offizieller Internetauftritt des Bundesverbandes Brennholzhandel und Brennholzproduktion e.V.
    Brennholz richtig einkaufen. Hier erhalten Sie aktuelle Verbraucherinformationen vom BuvBB, dem deutschen Fachverband der Brennholzproduzenten.
    www.bundesverband-brennholz.de


    Dort sind jede Menge Fakeshops gelistet!


    Klar kaufen die meisten hier ihr Holz vor Ort und wittern eine miese Nummer schon vorab. Doch manch einem in Panik geratenen Spätaufsteher mag gar nicht bewusst sein, dass er an Betrüger geraten könnte. :frowning_face:


    Gruß

    Witness

    Ich bin öfter mal auf einer Liegenschaft neben dem Lagerplatz eines nebengewerblichen Brennholzhändlers tätig. Der ist ziemlich unverändert fast komplett gefüllt. Mich würde es auch wundern, wenn der das Material in den paar Wochen bis zum richtig kalten Wetter noch abgefahren bekommt, und ich sehe da auch keine hektischen Aktivitäten. Natürlich weiß ich nicht, welcher Anteil wirklich verwendungsfähig ist und welcher noch ablagern muss, aber insgesamt sieht es nach eher entspannten Verhältnissen aus.

    Diese Anzeigen habe ich auch schon gesehen, klar sieht verlockend aus, aber Holzauge sei wachsam! einer hat geschrieben dass er erst bei Lieferung bezahlt, hehe

    Da ich ja gerade im Büro vom hiesigen Brennholz Händler sitze, erfahre ich gerade aus erster Hand, wie es hier im Gebiet zugeht

    Da haben Leute schon vor längerer Zeit ihre Bestellungen aufgegeben, wiegen sich natürlich verständlicher Weise in Sicherheit und stehen am vereinbarten Liefertermin irritiert im Hof und ihr Brennholzhändler kommt einfach mal gar nicht. 😳

    Oder die Leute, die ihren Brennholzhändler kurz vor Liefertermin telefonisch unter per E-Mail nicht mehr erreichen können, bzw eiskalt "blockiert" werden.

    Es ist ne riesen Sauerei.

    Und denen muss ich dann irgendwie schonend beibringen, dass unser trockenes Holz -trotz eigener Trocknungsanlage- auch gerade erstmal ausverkauft ist. 😐

    Einmal editiert, zuletzt von SandraLu ()

    Ne Bekannte von mir hat kürzlich für drei Schüttraummeter Buche/Eiche kaminfertig 740 € gezahlt. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.


    Mein Kompagnon, mit dem ich zusammen Bäume wegmache, hat immer so um die 100 m auf seiner Wiese liegen gehabt - alles weg. Letzthin hat ihm ein Kunde 180 € pro Festmeter geboten, war aber nix mehr da...

    Erklärter FDGO-Fan

    Bei uns lag zuletzt der Preis für einen Schüttraummeter ofenfertig getrocknetes Hartholz 25' er Scheitlänge bei 125€.

    33'er Scheite bei 115€.

    Und Kohlen sind hier überall auch ausverkauft.

    Wir haben noch einen kleinen Restbestand im Betrieb der rationiert auf max. 10 Bündel a 10 Kilo pro Haushalt abgegeben wird.

    Da geht der Preis noch, 6€/10kg.

    Bei den Kaliberangaben musste ich an eine frühere Holzschutzmaßnahme denken :


    im passenden Kaliber Loch in die Schnittseite eines Scheits bohren (war ohne Akkubohrer wohl ein gewisser Aufwand) , passendes Teil einführen,

    Loch verschmieren .... und dann warten, wo es knallt ...

    Bevor hier der falsche Eindruck entsteht, die Dinger schießen nicht scharf! Man verwendet nur Hülsen mit Zündhütchen ohne Geschoß und Pulver.

    Die machen nur Alarm, damit man ggf. merkt, dass sich jemand am Holz zu schaffen macht und vermutlich sorgen sie auch für nen gehörigen Schreck beim Holzdieb.

    Zitat von Nudnik

    Bevor hier der falsche Eindruck entsteht, die Dinger schießen nicht scharf! Man verwendet nur Hülsen mit Zündhütchen ohne Geschoß und Pulver.

    Die machen nur Alarm, damit man ggf. merkt, dass sich jemand am Holz zu schaffen macht und vermutlich sorgen sie auch für nen gehörigen Schreck beim Holzdieb.

    Und ich sah vor meinem inneren Auge bereits die Überschrift in der Boulevardpresse: "Holzscheit erschoss aus dem Kamin heraus den Ehemann."

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

    Zitat von Chuck Noland

    Und ich sah vor meinem inneren Auge bereits die Überschrift in der Boulevardpresse: "Holzscheit erschoss aus dem Kamin heraus den Ehemann."

    Ih werdet vlt. lachen, aber sowas ähnliches ist vor Jahren beinahe schon mal passiert!


    Eine Frau saß mit Ihrer Freundin plaudernd auf dem Sofa, als plötzlich der angefachte Kaminofen explodierte.Ein Splitter schlug nur wenige Zentimeter neben ihrem Kopf in der Wand ein.


    Grund war eine im Baum eingewachsene (Hand)granate.


    Quelle hab ich leider keine mehr.


    Gruß Peter

    Zitat von Nudnik

    Bevor hier der falsche Eindruck entsteht, die Dinger schießen nicht scharf! Man verwendet nur Hülsen mit Zündhütchen ohne Geschoß und Pulver.

    Die machen nur Alarm, damit man ggf. merkt, dass sich jemand am Holz zu schaffen macht und vermutlich sorgen sie auch für nen gehörigen Schreck beim Holzdieb.

    Moin

    die Idee ist gut. Ganz ungefährlich sind die Teile wohl nicht? In dem Video hier wird so ein Teil benutzt, um einen Weg abzusichern. Ab Minute 5 werden da Risiken (Druckwelle) aufgezählt:

    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Bevor man sich so einen Knaller in den Holzstapel packt, sollte man das zumindest mal gehört haben :)

    Zitat von SandraLu

    Und Kohlen sind hier überall auch ausverkauft.

    Wir haben noch einen kleinen Restbestand im Betrieb der rationiert auf max. 10 Bündel a 10 Kilo pro Haushalt abgegeben wird.

    Da geht der Preis noch, 6€/10kg.

    Puh. Anfang 2022 haben hier 25 Kilo 7 Euro gekostet, im Sommer schon knappe 10 Euro. Bei Kleinanzeigen standen kürzlich 25 Kilo für 25 Euro drin :frowning_face:

    Im Supermarkt stand die Tage ein randvoller Stapel „Kohlebriketts“ zu einem annehmbaren Preis. Die standen da, wo eben die Briketts für den Ofen immer standen. Beim näheren betrachten stellte ich dann fest: das war Grillkohle :thinking_face:

    Also die dicken Ofen-Briketts haben die gar nicht mehr…


    Gruß

    Witness

    Ich gehe mal davon aus, dass die Leute statt Briketts die Grillkohle in ihren Öfen verheizen.

    Nicht in einem offenen Grill.

    Das sollte meines Wissens nach kein Problem darstellen. Oder doch?

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

    Zitat von Chuck Noland

    Ich gehe mal davon aus, dass die Leute statt Briketts die Grillkohle in ihren Öfen verheizen.

    Nicht in einem offenen Grill.

    Das sollte meines Wissens nach kein Problem darstellen. Oder doch?

    Grillkohle im Kamin verbrennen? - hausgartengruen.de
    Man darf Grillkohle auch im Kamin verbrennen. Normales Holz, Holzpallets und -briketts, Stein- und Braunkohle sind auch zum Heizen im Kamin zuhause erlaubt.
    hausgartengruen.de


    Laut mehrer Quellen im Internet darf man das. Was es zu beachten gilt: nicht jeder Ofen verträgt Kohle wegen der großen Hitzeentwicklung. Ob es jetzt einen Unterschied macht, ob ich zwei mal 250 Gramm drauf lege (also die dicken Ofen- Briketts) oder 10 x 50 Gramm Grillbriketts? Die kleinen Briketts haben mehr Oberfläche und werden ev mehr/schneller Hitze entwickeln?


    Unter de Link wird sogar ausgerechnet, dass Grillkohle im Vergleich zu Buchenholz günstiger ist…. Auch steht da, das Papier-Briketts wohl verboten sind.


    Gruß

    Witness