... die Heizung im Winter ausfällt?

  • Hi zusammen,


    ich dachte eigentlich, ich sei mit meiner Notstromreserve von ca. 1,2 kW in meiner BOL recht gut aufgestellt. Naja, bin ich nicht wirklich, wie ein Test nun (im Sommer, wohlgemerkt) ergeben hat. Ich kann meinen schicken und nicht zu großen A3+-Kühlschrank bei gutem Wetter unbegrenzt betreiben, obwohl er meinen Ecoflow Delta (1,26 kW) nachts derzeit auf ca. 41 % Restladung herunterzieht. Mal so grob überschlagen ergibt das einen Verbrauch von pi mal Daumen 750 Watt nachts, wenn die PV-Module nix mehr liefern (aktuell zwei Module in Ost-West-Ausrichtung mit ca. 315 Wp pro Stück verfügbar, allerdings hing der EF Delta für den Test an einem einzelnen Modul mit 275 Wp - umstecken ginge also notfalls, wäre aber keine Alternative für dauerschei***-Wetter).


    Wenn ich nun den Kühlschrank weglasse (den brauch ich im Winter ja eher nicht), aber stattdessen eine Heizdecke mit 40 W / Stunde nehme, wird selbst das bei schlechtem Wetter über mehrere Tage echt kritisch, selbst wenn ich die nur vorm Ins-Bett-gehen betreibe und den Winter überwiegend im Bett verbringe...


    Ich habe über dem Bett eine 300W-IR-Heizung verbaut, die auch fein Wärme abgibt, allerdings braucht die ihre Zeit, bis sie die Umgebung auf Touren gebracht hat (1 bis 2 Stunden, nach dem Ausschalten kommt aber nix mehr großartig). Vom 1kW-IR-Heizkörper im Vorzelt möchte ich mal gar nicht sprechen.... Aus genau dem gleichen Grund kommen für mich auch Heizgebläse, von denen ich noch zwei Stück im Keller rumfliegen habe, nicht in Frage, die brauchen ja noch deutlich mehr Strom, um meine Fläche aufzuheizen.


    Gasheizung im Wohnwagen und Vorzelt sind it dem benötigten Gas ein begrenztes Gut und im SHTF-Fall nicht mehr verfügbar. Kerzen helfen nur sehr sehr begrenzt (ja, auch diese schicken kleinen Teelicht-Öfen - dazu gibt diverse Untersuchungen).


    Was also tun? Wie macht ihr das, wenns keinen Strom mehr gibt? Feststoffheizung ala Kamin ist hier leider wegen Campingplatz keine Option (Brandgefahr).


    Ich hab nun überlegt, meinen Stromspeicher aufzustocken. Bislang hängen bis auf gelegentliche Tests beide jeweils unabhängigen PV-Stränge an jeweils einem Wechselrichter mit Direkteinspeisung (halt diese üblichen Balkonkraftwerke - hier gibts noch uralte Zähler, die rückwärts zählen... :winking_face: ). Gedanke war, einen entsprechenden Laderegler und einen nicht zu klein dimensionierten Wechselrichter an die beiden o.g. Module anzuschließen, Sicherungen dazwischen, daran dann eine oder mehrere 280 Ah LiFePo4-Batterien zu klemmen. Eine davon bringt bei 12V schon 3,36 kW, das ist schon mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Doppelte wäre mir natürlich noch lieber. Aber lohnt sich das bei 630 Wp PV-Modulen (maximal, aber im Sommer - und in Ost-West-Ausrichtung noch nie erreicht)? Macht das überhaupt Sinn? Selbst bei Selbstbau der Akkus reden wir von einem 4stelligen Betrag nur für die Akkus, das BMS, das Werkzeug, den LR und den WR.


    Ich bin gerade sehr unschlüssig. Und ach ja, liebe @Mods, ich weiß nicht mal, ob das Thema hier richtig aufgehoben ist. Falls nicht, bitte einfach Überschrift ändern und ins richtige Forum verschieben. Ich schwör, ich hab vorher alle Foren angeschaut. :)


    Und nur noch als kleines PS: Gestern gab es in Recklinghausen (Ruhrpott) einen kompletten Stromausfall über mehrere Stunden - Grund war laut Zeitung ein "fehlerhaftes" Kabel. Diverse öffentliche Einrichtungen, die zur sog. "Kritischen Infrastruktur" zählen, waren betroffen und auf Notstrom / NEA. Das nur mal am Rande. Das Münsterland mit dem großen Blackout ("Münsterländer Schneechaos 2005") ist auch nicht wirklich weit weg von hier. :neutral_face:

  • Zelt im Haus aufbauen. Isomatte und Schlafsack reinpacken.

    Warm anziehen. Und falls es dann immer noch zu kalt ist eine Wärmflasche mit in den Schlafsack nehmen (Wasser z.B. mit Gaskocher heiß machen).


    EDIT: Kannst natürlich auch deine Matratze ins Zelt packen, falls sie rein passt.

  • Feststoffheizung ala Kamin ist hier leider wegen Campingplatz keine Option (Brandgefahr).

    Auch kein Zeltofen im SHTF-Fall? Im äußerten Notfall finde ich solche Öfen noch das sicherste Backup, weil Holz find ich überall ein bisschen.

  • Auch kein Zeltofen im SHTF-Fall? Im äußerten Notfall finde ich solche Öfen noch das sicherste Backup, weil Holz find ich überall ein bisschen.

    Ich wohne mit meiner BOL sogar direkt an einem sehr großen Wald, da finde ich viel Holz für eine sehr sehr lange Zeit (vermutlich finden Plünderer eher mich als dass mir das Holz ausgehen würde... *lol*).


    Die Zeltöfen habe ich mir in diversen Videos mit großem Interesse angeschaut, aber um sich die einfach mal so ohne Test auf Lager zu legen, sind die schon auch recht teuer. Und Test geht halt leider nicht, denn sobald das hier jemand bemerkt, bin ich meine gut ausgestattete BOL los. *händering*


    Aber das wäre vermutlich die beste Alternative, hm? Inklusive feuerfester Dachdurchführung...


    Bearbeitungsnachtrag: Allerdings mache ich mit dem Rauch auch immer auf mich aufmerksam. Mit Strom nicht...

  • Ich glaube mit selbst erzeugtem Strom heizen zu wollen ist im Winter aussichtslos. Außer natürlich du schränkst den Heizeffekt allein auf deinen Körper ein.

  • Ich glaube mit selbst erzeugtem Strom heizen zu wollen ist im Winter aussichtslos. Außer natürlich du schränkst den Heizeffekt allein auf deinen Körper ein.

    Naja, genau das ist der Grund, warum ich dann nur die Heizdecke benutzen könnte und den Winter im Bett verschlafen wollen würde... :winking_face:

  • Zelt im Haus aufbauen. Isomatte und Schlafsack reinpacken.

    Warm anziehen. Und falls es dann immer noch zu kalt ist eine Wärmflasche mit in den Schlafsack nehmen (Wasser z.B. mit Gaskocher heiß machen).


    EDIT: Kannst natürlich auch deine Matratze ins Zelt packen, falls sie rein passt.

    Du hast mich falsch verstanden. Oder ich hab mich falsch ausgedrückt. Ich habe einen Wohnwagen, an dem ein komplett ausgebautes Vorzelt hängt. Die Wand-Styropor-Isolation des Vorzeltes ist mittlerweile... hmmm.... ich würde mal sagen nur noch auf dem untersten Meter vorhanden, weil Mäuse die komplett weggefressen haben. Geht aber allen hier so. Fest bauen darfste nicht, also hast du überall im Winter Besuch von vorwitzigen Nagern, die natürlich ebenfalls ein lauschiges Plätzchen suchen. Immerhin ist der Wohnwagen gut isoliert.

  • Es gibt doch diese Cina-Standheizungen auf Dieselbetrieb. Die leisten erstaunlich gute Dienste und sind sehr sparsam im Verbrauch....


    Beispiellink: Klick !

  • Es gibt doch diese Cina-Standheizungen auf Dieselbetrieb. Die leisten erstaunlich gute Dienste und sind sehr sparsam im Verbrauch....


    Beispiellink: Klick !

    Oh, das klingt ja mal cool. 8 kW!!! Kann man sowas in den Wohnwagen einbauen? Ich meine wegen der Abgase?

  • Natürlich geht das, aber denk dran das diese Geräte keine CE-Zulassung haben. Also alles auf eigene Gefahr 😉


    Wenn Du sie fest verbauen willst, dann gibt es auch Bausätze. Dann kannst Du den Tank auch draußen unterbringen....

  • Bearbeitungsnachtrag: Allerdings mache ich mit dem Rauch auch immer auf mich aufmerksam. Mit Strom nicht...

    Deine Paneele wird man aber auch bald erkennen :) Der von Petromax kostet etwa 260 Euro, ich hab mir den auf Lager gelegt, in der Not bin ich froh darüber. Dachdurchführung gibt es auch dazu.

  • Ist eine Infrarotheizung nicht dazu da, nur den Körper direkt zu wärmen?

    Als Raumheizzng sind die m. E. gar nicht gedacht, oder?

  • https://www.beyondcamping.de/camping-gasofen/


    So einen - den ersten in der Aufzählung - Gasofen haben wir für die Werkstatt.

    Da passt hinten eine 11-kg-Gasflasche rein.

    Er hat Rollen und kann immer dorthin gefahren werden, wo er gerade gebraucht wird.

    Mit einem Preis von ca. 100.- € finde ich die Anschaffung finanziell überschaubar.

    Sobald die Kontrollflamme ausgeht, strömt kein Gas mehr aus.

    Schlauch und Druckminderer tauschen wir regelmässig aus. Kostet ja auch nicht die Welt.


    Die haben auch noch andere im Angebot.

    Ich habe den ersten verlinkt, bei dem ich reingeschaut habe.

    Vielleicht haben andere Anbieter ja günstigere Preise oder für euch geeignetere Modelle.

  • Zelt im Haus aufbauen. Isomatte und Schlafsack reinpacken.

    Warm anziehen. Und falls es dann immer noch zu kalt ist eine Wärmflasche mit in den Schlafsack nehmen (Wasser z.B. mit Gaskocher heiß machen).


    EDIT: Kannst natürlich auch deine Matratze ins Zelt packen, falls sie rein passt.

    https://www.rtl.de/cms/ohne-ko…-der-wildnis-1471135.html

    In Maine hat ein Mann 27 Jahre in einer Zeltkonstruktion und mit darin befindlichem warmem Bett die Winter überlebt.

    Ohne Strom und ohne jemals Feuer zu machen, also mit null Heizung.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • In Maine hat ein Mann 27 Jahre in einer Zeltkonstruktion und mit darin befindlichem warmem Bett die Winter überlebt.

    Ohne Strom und ohne jemals Feuer zu machen, also mit null Heizung.

    Muß man nicht unbedingt in die nördliche USA. Hier bei uns im Fichtelgebirge gabs auch so einen. Hab ich hier schon mal verlinkt: RE: Sogenanntes Wild Campen in D A CH Allerdings hatte der eine Gasheizung, mit geklauten Gasflaschen.

  • Danke für den Link. Das Thema „Alternative Heizmöglichkeit“ beinhaltet einige Gefahrenquelle.

    Gerade heute Morgen bin ich über eine gefährliche Idee mit einem „Gluttopf/Glutpfanne/Körperwärmer“ als Wärmequelle im Haus gestoßen. Also eine Feuerschale die mit Glut gefüllt wird und dann die Räume beheizt…. Weil das im Mittelalter ja angeblich auch schon so gemacht wurde usw. In der Diskussion wurde deutlich auf die nicht einschätzbaren und durchaus tödlichen Gefahren hingewiesen. Trotzdem hatte man den Eindruck, dass der ein oder andere sowas ausprobiert. Ich hoffe, es kommt nicht so weit!!!!Meldungen über tödliche Grillunfälle in Garagen und anderen Räumen kennen wir ja leider alle :frowning_face:

    Gruß

    Witness

  • [...] Idee mit einem „Gluttopf/Glutpfanne/Körperwärmer“ als Wärmequelle im Haus gestoßen. Also eine Feuerschale die mit Glut gefüllt wird und dann die Räume beheizt…. Weil das im Mittelalter ja angeblich auch schon so gemacht wurde usw.

    Im freien unterm Biertisch funktioniert das super, im durchschnittlich gedämmten Haus ist das Selbstmord :astonished_face:


    Weil wir ja im Mittelalter alle schon Glasfenster hatten... :confounded_face: der damalige "Mittelstand" stopfte die Lichtöffnungen seiner Bude mit Stroh aus - Stroh raus = mehr Licht, Stroh rein = bessere Dämmung.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.