Zentralheizung - Insellösung bei einem Stromausfall

  • Hallo,


    der nächste Winter kommt bestimmt.


    Nach einer gestigen Diskussion meine Frage an Euch.



    Hat sich jemand Gedanken gemacht oder Erfahrung mit dem Thema „Zentralheizung - Insellösung“ bei einem Stromausfall (kurzzeitig, Brownout, Blackout).


    Eine Zentralheizung wäre in diesem Falle eine Heizungsanlage die mit Heizöl oder Pellet betrieben wird.


    Versorgt werden müsste der „Brenner“ und die Förderpumpen.


    Es geht hier nicht um eine "Hauseinspeisung" (Noteinspeisung ins Haus) sondern nur darum die Zentralheizungsanlage mit Strom zu versorgen.


    Verbraucher:

    Primär: Heizung (Wohnung)

    Sekundär: Warmwasser (Duschen usw.)


    Geht das mit einer PowerStation oder wer hat andere Vorschläge?


    Auf was muss man dabei achten?

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

    2 Mal editiert, zuletzt von epwin ()

  • Auf was muss man dabei achten?


    Die Gräte sind normalerweise fest angeschloßen. Also offziell erst mal ein Elektriker ran, der das umbaut, damit Du überhaupt da was mit der Powerstation einspeissen kannst.


    Dann sind die Phasen der Powerstation erst einmal Potentialfrei zu Erde. Das kann Problem mit Flammwächtern und Zündung des Ölbrenners machen.

    Das muß dann bei der Einspeiseumbau beachtet werden.


    Das nächste wären die Anlaufströme der Pumpen und Gebläse, der Glühzünder der Pelletheizung hat so um die 300-400W.

  • Hier mal Infos aus erster Hand. Ich hatte das bei einem Haus, in dem wir früher gewohnt haben, mal gemacht.

    Darf man natürlich alles nicht machen, muss der Elektriker machen, wobei die meisten von solchen Sonderfällen eher weniger Ahnung haben und sich deswegen sträuben bzw. sagen, dass es nicht erlaubt sei.


    Im Prinzip war es bei mir ganz einfach:

    • Die Pumpen etc. waren alle direkt an die Heizungssteuerung der Ölheizung angeschlossen, was die Sache sehr vereinfacht.
    • Die Versorgungsleitung der Ölheizung habe ich steckbar gemacht. Sprich aufgetrennt und Steckdose sowie Stecker angeschlossen.
    • Zur elektrischen Versorgung hatte ich eine größere 24 V Batterie + 2 kW Victron Wechselrichter. Der Ausgang vom Wechselrichter hatte eine Steckdose.
    • Dann einfach die Versorgungsleitung der Heizung in die Steckdose vom Wechselrichter, Wechselrichter einschalten, Ölheizung läuft. Überhaupt keine Probleme mit Flammenwächter, Zündung oder ähnliches.
    • Dazu hatte ich noch einen 24 V 2 kW Diesel-Generator von der Bundeswehr, um die 24 V Batterie bei Bedarf nachzuladen. Heizöl war immer genug da (insgesamt 4x 2000 Liter Tanks, immer mindestens halb voll).
  • Ich habe das im Prinzip genau so laufen, wie der Waschbär es hatte.


    epwin , Du musst halt schauen, was für Verbraucher (sprich: Pumpen, Brenner, Ventile, Reglungen etc.) Du in Deiner Anlage hast bzw. was die an Leistungsaufnahme haben. Danach dimensionierst Du Wechselrichter und Akku / Speicher was auch immer. Wie Du das dann auslegst, hängt von Budget und persönlicher Anforderung ab.


    Bei mir z.B.:

    Ölbrenner, wenn das Gebläse läuft: 90W. Regelung: 5W, wenn alle Pumpen laufen nochmal 40W. Angaben vom jeweiligen Typenschild. Gemessen ~150W, das passt also schon. Wechselrichter also mit 300W Dauerleistung beschafft (Victron). Funktioniert und der Eigenverbrauch von dem Ding ist nicht so groß.

    Zu bedenken ist: der Brenner, also der größte Verbraucher im Verbund, läuft ja nicht permanent sondern taktet vor sich hin.

    Ich habe für die Batterie ein Victron - Batterieladegerät, was mir die Batterie in "Friedenszeiten" geladen hält und "pflegt". Im Ereignisfall hängt´s halt davon ab, womit Du die Batterie nachladen kannst; Solar, Moppel, PKW, Heimtrainer, Hamster... :winking_face:

    Wenn man das nicht über Solar oder Hamsterrad machen kann, ist meiner Ansicht nach wichtig, daß man die Möglichkeit hat, die Batterie erheblich schneller nachzuladen, als man Strom entnimmt. Das dürfte i.d.R. mit einem wie auch immer gearteten Aggregat geschehen.
    Beispiel: drei Stunden Ölheizung auf Akkubetrieb - Batterie in einer Stunde wieder nachgeladen; Dazu muß das Ding natürlich auch in der Lage sein, entsprechende Ladeströme zu liefern. Nebenbei möchte man bzw. zumindest ich, in einer solchen Situation nicht stundenlang einen Moppel laufen haben.


    Der 2kW Bundeswehr Generator, den der Waschbär hatte (hatte ich auch mal) schafft seine 50 Ampere, wenn es sein muß. Da kann man schon was mit bewirken :winking_face:


    Was ist noch wichtig:

    • Ein hochwertiger Wechselrichter, der eine reine Sinuswelle liefert, ist unabdingbar. Die Regelungen himmelt man sonst, Umwälzpumpen laufen zwar, brummen aber sehr ungesund. Ergo: Victron oder vergleichbar / besser.
    • Flammenwächter: kommt drauf an, was da verbaut ist. Bei Ölheizungen hast Du, nach meinem Wissen, immer optische Flammenwächter. Die funktionieren. Bei Gaskesseln haben die Flammenwächter eine Ionisationselektrode, da gibts Probleme mit der "Erdung", wenn man die an einem IT-Netz betreibt.
    • Was auch immer man da treibt: es muß zu jeder Zeit und in jedem Zustand sichergestellt sein, daß Du keine, auch nicht versehentlich, Verbindung zwischen dem Wechselrichter und dem "Rest" deiner Haus-Elektroinstallation herstellst. Also: entweder so machen wie der Waschbär, Stecker und Steckdose zum Umstecken oder, wie ich es gemacht habe, einen dezidierten Notstrom-Umschalter verwenden.
  • Für den Fall eines längeren Blackouts im Winter und bestehender Gasversorgung würde ich den keller aufbrechenund meind powerbank dort installieren.

    Drr keller zeigt zur südseite und die Module könnten dann an den Hauswand gelehnt werden.


    Ist sehr riskant, da ich mein gute Stück dann der diebstahlgefahr aussetze, aber der dank der Nachbarn nicht frieren zu müssen dürfte hoffentlich angemessen sein.

    MFH mit 8 Mietparteien

    aus DE gesendet....

  • Für den Fall eines längeren Blackouts im Winter und bestehender Gasversorgung würde ich den keller aufbrechenund meind powerbank dort installieren.

    Drr keller zeigt zur südseite und die Module könnten dann an den Hauswand gelehnt werden.


    Ist sehr riskant, da ich mein gute Stück dann der diebstahlgefahr aussetze, aber der dank der Nachbarn nicht frieren zu müssen dürfte hoffentlich angemessen sein.

    MFH mit 8 Mietparteien

    WIe jetzt ? Die Anlage eines MFH mit acht Einheiten über eine Powerbank betreiben? =O Dann auch noch eine Gasheizung?

    Oder fehlt da Test und ich hab´s falsch verstanden? :winking_face:


    Nur zur Sicherheit: Wir sprachen um kleine (Öl-) Zentralheizungen in Einfamilienhäusern...

  • WIe jetzt ? Die Anlage eines MFH mit acht Einheiten über eine Powerbank betreiben? =O Dann auch noch eine Gasheizung?

    Gemeint war nur die heizung und sonst nix. Sollte gehen, da die nötige elektrische Leistung auch nicht viel größer ist als beim EFH.

    Genaue daten kenne ich nicht, da ich keinen Zutritt habe, aber die Therme wird vermutlich um die 100 kW th haben.

    Pumpe(n) vielleicht 150-200W gebläse in ähnlicher höhe. Das reicht im Winter dann nur für ein paar Stunden am Tag, aber besser 2-4h am Tag heizen als gar nicht.

    aus DE gesendet....

  • Hat das eigentlich schon jemand hier mit einer Powerbank probiert, wie einem der Ecoflow Modelle? Es gibt bei Youtube diverse Videos über möglichkeiten die Powerbank ins Hausnetz einzubinden oder explizit die Heizung damit zu Versorgen. Aber hat hier jemand Erfahrung damit?

  • Bei mir z.B.:

    Ölbrenner, wenn das Gebläse läuft: 90W. Regelung: 5W, wenn alle Pumpen laufen nochmal 40W. Angaben vom jeweiligen Typenschild. Gemessen ~150W, das passt also schon. Wechselrichter also mit 300W Dauerleistung beschafft (Victron). Funktioniert und der Eigenverbrauch von dem Ding ist nicht so groß.

    Zu bedenken ist: der Brenner, also der größte Verbraucher im Verbund, läuft ja nicht permanent sondern taktet vor sich hin.

    Ich habe für die Batterie ein Victron - Batterieladegerät, was mir die Batterie in "Friedenszeiten" geladen hält und "pflegt". Im Ereignisfall hängt´s halt davon ab, womit Du die Batterie nachladen kannst; Solar, Moppel, PKW, Heimtrainer, Hamster... :winking_face:

    Könntest du mal aufdröseln welche Modelle du da explizit hast? Ich plane eine ähnliche Lösung, komme aber nicht so recht voran

  • Meine Frage betrifft jetzt zwar nicht Heizung mit Powerbank, sondern mit Invertermoppel, aber vielleicht kann mir jemand von eich meine Noob-Frage beantworten.


    Dieses Bild mit Text ist der Anleitung meines Moppels entnommen:


    Screenshot_20220819-213311_Drive.jpg


    Bedeutet das oben genannte/gezeigte, dass ich meine Gastherme/Waschmaschine etc. dann "sicher" mit dem Moppel betreiben kann, wenn ich den Erdungsanschluss des Moppels mit der Potenzialausgleichsschiene meines Hauses verbinde anstatt den normalen Spieß zur Erdung? Falls ja, was meint der Nebensatz "...und der Neutralleiter können dafür mit der Haupterdungsschiene..."? Kann mir bitte jemand helfen und es in einfachen Worten erklären ob da noch etwas zu tun ist und wenn ja, was? :)


    Ich habe FI-Schalter als Schuko-Steckerlösung rumfliegen, den könnte ich dazwischen stecken...


    Danke vorab :)


    PS: meine Therme hat einen Schukostecker, ist also nicht wie manch andere Heizungen fest verdengelt...

    3 Mal editiert, zuletzt von zOSh ()

  • rand00m oder die anderen Profis bei dem Thema:

    Habt ihr vielleicht eine Idee zu meiner o.a. Fragestellung bitte? :)


    Danke vorab und viele Grüße

  • Hat niemand hier eine Idee wie ich als Laie den "Schaltplan" zu verstehen habe? :loudly_crying_face:

    Hi,


    ich hoffe,ich gehe jetzt nicht auf zu dünnes Eis, aber Du bezeichnest Dich als Laie und schreibst: "Ich habe FI-Schalter als Schuko-Steckerlösung rumfliegen, den könnte ich dazwischen stecken...". Mich hat das abgeschreckt,Dir zu antworten. Selbst namhafte Hersteller haben sich an der FI-Schalter-Schukostecker-Lösung versucht und mussten einen Rückruf dafür starten.


    Hier hat vermutlich niemand Lust sich vorzustellen, wie Du im weißen Nachthemd mit Harfe in seinen Träumen vorbeischwebst.


    Technisch ist das Problem lösbar, aber nicht mit einem Post in Richtung eines Laien. Sorry für die klare Ansage.


    VG Herzhaus

  • Hi Herzhaus,


    vielen Dank für deine Antwort und die Ansage, ich weiß klare Worte zu schätzen!


    Das was du schilderst, wäre für mich verständlich.


    Vielleicht drücke ich mich aber auch falsch aus...


    Ich habe das da:

    https://www.brennenstuhl.com/d…z-adapter-bdi-a-2-30-ip54


    Und mein Gedanke, ohne ein Engel mit Harfe zu werden (denn wenn gefährlich, lasse ich es einfach), ist:


    1.

    Stecker: Generator - Brennenstuhlding - Waschmaschine.


    2.

    Erdung Generator an Haus-Schiene.



    Mit langt nur die Aussage, ob mein Gedanke falsch ist in Bezug auf den Ausschnitt der Anleitung des Generators. Dann kümmere ich mich um andere Themen :winking_face:


    Wegen Heizung und WaMa habe ich nicht vor, Dummfug zu treiben :)


    Und im Nachthemd mag mich niemand sehen :face_with_tongue: