Balkonkraftwerk

  • Ich weiß, das gehört jetzt vielleicht eher in den Thread Photovoltaik, aber wie sieht das mit der Rentabilität bei Anschluss als Balkonkraftwerk aus?


    Wenn ich hier jetzt als Beispielrechnung 3 der weiter vorne verlinkten 375Wp-Module von Elektronik-Bob für 205€ nehme.

    --> Kostet 615€ + Wechselrichter (keine Ahnung was der kostet) + Kabel und Kleinkram.

    Theoretisch bekomme ich dann im Jahr hier im Süden Deutschlands wohl so rund 1kWh pro Wp Leistung raus, also 3*375 = 1125kWh.


    Bei den aktuellen Strompreisen hier (Günstigster Arbeitspreis für Neu-/Wechselkunden aktuell ~46ct/kWh) würde man damit rund 517€/Jahr sparen. Das heißt die Module wären nach knapp über einem Jahr wieder drin. Kann das sein?


    EDIT:
    Ich überlege nur, ob ich mein Budget nicht noch etwas erhöhe und nicht gleich Nägel mit Köpfen mache... vorausgesetzt ich komme an das Material ran.

  • Wenn Du deine verbraucher so nutzt/ steuerst, dass du dann auch immer alles abnehmen kannst, sind diese hohen Einsparungen möglich.


    Je größer die Anlage, desto weniger eigenverbrauchsanteil ohne Akku.


    Für amortisation würde ich mit 1/3 EV rechnen und 33 ct/ kWh.


    Die Verfügbarkeit von guten modulWechselrichten ist grad schwierig oder mit entsprechendem aufpreis

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Wenn ich jetzt noch "gute" Modulwechselrichter erkennen könnte... :grinning_squinting_face:
    Hier werden beispielsweise welche für BKW für rund 300€ verkauft. Ob die was können bzw. geeignet sind weiß ich halt nicht.

  • Bei den aktuellen Strompreisen hier (Günstigster Arbeitspreis für Neu-/Wechselkunden aktuell ~46ct/kWh) würde man damit rund 517€/Jahr sparen. Das heißt die Module wären nach knapp über einem Jahr wieder drin. Kann das sein?

    In der Theorie ja. Wenn du den Strom wie Traumgarten schon geschrieben hat auch verbrauchen kannst ja.


    Wir haben uns vor paar Jahren ein Balkonkraftwerk angeschafft und dann einfach Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine etc möglichst in die sonnenreiche Zeit gelegt.


    Dadurch haben wir nicht wirklich viel eingespeist. Dann ist die Amortisation nach sagen wir mal 3 Jahren definitiv sehr sicher möglich.


    Grüße

    Panger

  • Dann ist die Amortisation nach sagen wir mal 3 Jahren definitiv sehr sicher möglich.

    Ist das noch mit den alten Strompreisen gerechnet? Denn die waren nur halb so hoch :grinning_squinting_face:


    Ok, letztendlich läuft es eigentlich aufs selbe raus. Je früher man sich so eine Anlage anschaft, desto früher kommt man auch in die grünen Zahlen. Und momentan scheint man da sehr schnell hin zu kommen. Die Frage ist eigentlich nur: Wie sieht so ein guter Modul-Wechselrichter aus? Woran erkenne ich den? Gibt es bekannte "gute" Hersteller, wo man eigentlich nicht falsch liegen kann? Was ist eine vernünftige Preisspanne für so ein Teil?

    Einmal editiert, zuletzt von KidCrazy ()

  • Die Herausforderung ist der Spagat aus Verfügbarkeit und technischen Daten.


    Der AEconversion INV500-90 passt leider von den Daten nicht mehr so gut zu aktuellen modulen.


    Bei zwei modulen passt der hoymiles hm 600 noch recht gut.


    3 Module wird schwierig

    Solax X1 Mini 0.6-S-D G3.1 für entsprechend Aufschlag noch zeitnah zu bekommen

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  • Solax X1 Mini 0.6-S-D G3.1 für entsprechend Aufschlag noch zeitnah zu bekommen

    Hast du da mal ne Hausnummer?
    Was hat das Teil vor dem Boom gekostet bzw. was sollte sowas realistischerweise kosten?
    Was heißt "entsprechender Aufschlag"? Ich habe hier jetzt Angebote (allerdings mit unterschiedlichen Lieferzeiten und noch ohne die Seriosität der Shops zu prüfen) zwischen 350 und 520€ gesehen.


    Ich kann auch nicht recht einschätzen, wann die Preise wieder zurückgehen. Aber im aktuellen politischen Klima würde ich mal vermuten, dass es erst mal eher schlimmer als besser wird. Von daher wären wahrscheinlich selbst 200€ (~ 1/2 - 3/4 Jahr zusätzliche Amortisationszeit) immer noch irgendwie gerechtfertigt.

  • JA, sind wohl fast 200€, aber noch teurer ist es ja weiterhin komplett den Strom einzukaufen


    Selbst wenn die Amortisation dann 10 jahre dauert.


    Falls du entsprechde verbraucher hast, wo es sinn macht, kannst du sber auch erstmal mut der Powerstation arbeiten.


    Bei ecoflow ist das sogar ne "usv light" d.h. pc netzteile mit großen kondensatoren "juckt" die kurze Unterbrechung nicht.


    Bei laptop wäre es eh kein Problem

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  • Ich habe seit 2 Jahren dieses Balkonkraftwerk mit dem angesprochenen Solax Wechselrichter. Es war damals noch 250 Euro günstiger. In 2 Jahren habe ich in Südausrichtung 1170kWh produziert und davon konnte ich 900kWh selbst nutzen. Das bedeutet für mich eine Ersparnis von 450kWh oder rund 150 Euro im Jahr.

  • Hy

    Ein Balkonkraftwerk mit der vereinfachten Anmeldung darf in D nur 600 Watt Leistung in das Haus-Netz einspeisen. Mein Wechselrichter kann 1000 Watt, ist aber offiziell auf 600 Watt gedrosselt(Wichtig: mit Bescheinigung!!!!). Sollte wie in Österreich die zulässige Wattzahl erhöht werden (glaube 800 Watt dürfen die jetzt), kann ich den Wechselrichter entsprechend umprogrammieren. Ein BKW braucht immer Netzspannung, bei Stromausfall geht also NIX.

    Ich habe 2 Solarplatten a ca. 370 Watt, Canadian Solar. Leistungsspitze ist momentan 14:00 mit 640 Watt bei Sonne. Morgens geht’s bei 20 Watt los und steigert sich dann. Abends um 20:00 hab ich noch 20 Watt. Je nach Montagewinkel, Jahreszeit und Beschattung kann es halt weniger/mehr sein. Mit mehr Platten hat man wohl mehr Leistung, der Wechselrichter muss dann aber mehr runter regeln bzw. verschenkt man zu den Spitzenzeiten mehr Leistung. Denn alles, was ich nicht direkt im Hausnetz verbrauche, geht ins große Netz und der Energieversorger verkauft es. Ich bekomme dafür nix.

    Die Anlagen, die ich kenne, sind fertig vorbereitet. Wechselrichter, Solarplatten und fertige Kabel. Man kann das Ding also nehmen, anschließen, in die Sonne stellen und den stinknormalen Stecker einfach in die Steckdose stecken und fertig, schon speise ich Strom ein und der nächste Verbraucher im Hausnetz verbraucht ihn. Die Anlage muss natürlich gegen Sturm etc gesichert werden.

    Eine tolle Sache. Spülmaschine usw usw läuft immer zur Mittagszeit (Timer) . Nach Möglichkeit dann hintereinander.


    Ob es sich lohnt? Mal mehr mal weniger. Besonders im Sommer habe ich einige Verbraucher, die ich bei Sonnenschein/Schlechtwetter per WLAN Steckdose zu-/abschalten kann. Mein BKW ist über einen Stick im Netz und ich kann per App sehen, was gerade für Leistung in mein Hausnetz geht.


    Ich habe die Anlage gekauft, da sie verfügbar war, das Geld da war und der Platz da war. Und weil sie einfach aufzubauen/ anzuschließen war.

    Eine fette Anlage auf dem Dach wäre mir lieber gewesen. Durch den aktuellen Run und die hohen Preise, fehlende Handwerker etc. habe ich das erstmal in die Zukunft gesetzt.


    Wonach ich noch Ausschau halte: eine Möglichkeit, mit den Solarpanelen im Notfall einen Akku laden zu können… aber das wäre wohl sehr kostenintensiv.


    Achtung:

    - die Anlage muss angemeldet werden und es wird dann ein digitaler Zähler eingebaut (alte Zähler laufen ggf rückwärts. Das mag mancher toll finden, die Anlage nicht anzumelden, wird aber wohl empfindlich bestraft)

    - wer schon Solar auf dem Dach hat: ein BKW gilt (in manchen Bundesländern ?) als Erweiterung und dann wird der Einspeisepreis neu berechnet und da steht man wohl schlechter da, was ich so gehört habe) da also ggf noch mal genau informieren

    - wird der Wechselrichter mit 600 Watt angemeldet und sofern möglich auf eine höhere Wattzahl gestellt, gibts auch hier wohl deftige Strafen.


    Mein Wechselrichter: Solis S6 (ob der gut ist? Keine Ahnung. Laut jemandem der in der Branche gearbeitet hat, schon.) das Ding passt wohl nicht unter die Solarplatten wegen der Größe , da gibts wohl extra flache Geräte)


    Laut einigen „ Info-Gruppen“ werden wohl auch Wechselrichter ohne Zulassung angeboten. Angebote daher immer genau checken.


    Nochmal Achtung: ich bin kein Profi und habe hier nur mein schmales Wissen und meine Erfahrungen mit BKW niedergeschrieben.( Keine Kaufempfehlung, keine Garantie, keine Haftung)


    Ps: Preisentwicklung meiner Anlage ca.

    02/2022 -750€

    05/2022 -850€

    08/2022 -980€

  • Wonach ich noch Ausschau halte: eine Möglichkeit, mit den Solarpanelen im Notfall einen Akku laden zu können… aber das wäre wohl sehr kostenintensiv.

    Das habe ich mir einem Laderegler und einer eh schon vorhandenen Autobatterie gelöst.


    Beim Victron 100/20 ist wichtig nicht über 100V Eingangsspannung zu kommen. Der hat zwar nur 20A Ladeleistung aber für mich ich reicht das und im Winter kommt eh nicht so viel. Gibts auch größer, wird aber auch teuerer.

    Im Falle eines BA stecke ich die Panele an den Laderegler, der die Autobatterie versorgt. Am Verbraucherausgang vom Laderegler (schützt vor Tiefenentladung) sind zwei 12V Steckdosen. Damit kann ich USB-Geräte und Akkus für Taschenlampen laden.

    Kürzlich habe ich mir noch einen 500W Wechselrichter gekauft. Damit kann ich dann auch den Akkuschrauber laden oder Getreide mahlen.

    IMG_20220726_142151.jpg

  • Denn alles, was ich nicht direkt im Hausnetz verbrauche, geht ins große Netz und der Energieversorger verkauft es.

    aktuell ist es eher so, dass es der Netzbetreiber ggf. Regelleistubg benötigt, um den bilanziert nicht existenten Strom zu kompensieren. Ist also eher ein Märchen. Bei flächendeckend echtzeit smartmezer kann sich das ändern, aber das dauert....

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Wonach ich noch Ausschau halte: eine Möglichkeit, mit den Solarpanelen im Notfall einen Akku laden zu können… aber das wäre wohl sehr kostenintensiv.

    Mittlerweile schießen die Youtube-Videos zum gleichzeitigen Betrieb einer Balkonsolaranlage und Einspeichern für die Nacht quasi aus dem Boden. Wenn ich das richtig überflogen habe, ist es nicht einmal so schwer zu realisieren. Ich habs mir nicht genauer angeschaut, weil es für mich derzeit nicht in Frage kommt.

  • Danke für deinen Beitrag👍🏻

    Ich würde mich über weiter Infos/ Hilfe sehr freuen 🙂



    Welchen Anschluss muss denn der Victron haben (das ist ja der Laderegler?) Bzw welchen Stecker müssen meine Solarplatten am Kabel haben? Hast du da ein Foto von?


    Woher weiß ich, wie viel Volt Eingangsspannung ich habe? Damit ich nicht über 100v komme?


    Wie wird der Laderegler mit der Batterie verbunden? Wie dick müssen die Kabel sein ?


    Die zwei 12V Steckdosen am Verbraucher-Ausgang am Laderegler hast du dort angeklemmt? Was sind das für Dosen? Ist sowas extra abgesichert?


    Der 500Watt Wechselrichter wird an die Batterie geklemmt (Material dabei?) und dient dazu, Geräte mit „normalen Stecker“ anschließen zu können?


    - das es Videos und Berichte dazu gibt, weiß ich. Das Projekt „Batterie laden können“ steht eigentlich noch nicht an. Jetzt bin ich wohl schon mittendrin. Bei allem, was ich bisher dazu angelesen habe, kamen so viele Fragen auf, dass ich halt erstmal nicht weiter eingestiegen bin. Ein weiteres Problem ist immer: wie viel Ahnung hat denn jemand, der das empfiehlt? Ich habe halt keine Ahnung, gerade bei Steckern, Kabeldicke/ Länge usw habe ich auch immer einen großen Respekt vor Brandgefahr….auch habe ich noch keinen Rahmen gefunden, in dem ich das Projekt so einfach dargestellt bekommen habe und auch (hoffentlich 😬)Fragen stellen kann.

  • Am Laderegler kann man die Kabel direkt klemmen. Laut Beschreibung bis 6mm2, daher musste ich die etwas dickeren, die ich verwendet habe anpassen. Bei 20A und einer Kabellänge von 1m zur Batterie würden 6mm2 reichen. Batterieseitig sind Polklemmen aus dem Kfz Zubehör dran gekommen.

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    Meine Solarplatten haben MC4 Modulstecker, daher habe ich die gleichen 10mm2 Kabel mit aufgelötetem Stecker gekauft.

    Screenshot_20220808_224735.jpg

    In den Technischen Daten der Module steht wieviel V sie max bringen, in Reihe geschalten erhöht sich die Spannung mit jedem Modul.

    Screenshot_20220808_225045_com.amazon.mShop.android.shopping.jpg

    Die 12V Buchsen habe ich mit einer zusätzlichen 15A Sicherung am Laderegler angeschlossen. Ich hatte vorher schon verschiedene Ladegeräte fürs Auto.


    Beim Wechselrichter waren zwei Kabel für den Anschluss an die Batterie dabei. Zusätzlich habe ich noch einen Stecker für den Zigarettenanzünder im Auto gekauft. Dieser darf aber nur mit 150W belastet werden.


    Wenn noch keine Batterie vorhanden ist, sollte man überlegen ob sich eine Zyklenfestere lohnt.


    Ich bin kein Elektriker und hab mir das auch alles nur angelesen. Falls etwas so nicht passt, bitte ich um Berichtigung.

    Wer sowas bauen möchte sollte schon ein gewisses Grundverständniss mitbringen und die Werte der eigenen Anlage durchrechnen.

    .


    EDIT: Mit der von mir gezeigten Methode kann man entweder ins Netz einspeisen um die Stromkosten zu senken, oder im Inselbetrieb die Batterie laden. Die Batterie würde bei mir nur im BA genutzt und ist reiner Notstrom.

    Die Batterie nebenbei mit "übrigem" Strom laden geht so nicht.


    Gruß Dreamtem

    2 Mal editiert, zuletzt von Dreamtem ()

  • Mit der von mir gezeigten Methode kann man entweder ins Netz einspeisen um die Stromkosten zu senken, oder im Inselbetrieb die Batterie laden. Die Batterie würde bei mir nur im BA genutzt und ist reiner Notstrom

    Welche methode meinst du? Kann ich nicht erkennen...


    Ist die idee GTI und inselwechselrichter parallel an einen akku zu klemmen und den GTI so zu modifizieren, das der vom Akku aus versorgt wird?

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Eine wirklich extrem laienhafte Frage:

    Es gibt in den Häuser verschiedene Stromkreise (gleichbedeutend mit den verschiedenen Sicherungen im Stromkasten?), sind diese komplett unabhängig voneinander?

    Oder anders gefragt: Wenn ich mein Balkonkraftwerk am Balkon einstecke, kommt der Strom dann auch beim Backofen, der Waschmaschine und der Wärmepumpe an oder muss man sich da erst etwas einfallen lassen?


    Zweite Frage: Die Wieland-Steckdose scheint mittlerweile Pflicht zu sein, kann man die sich halbwegs sicher selber einbauen? Eigentlich habe ich perfekt am geplanten Montageort bereits ein klassische Schuko-Steckdose, aber ich möchte natürlich keinen Ärger mit dem Energieversorger haben oder unbedacht große (Brand-)Risiken eingehen.