Bug Out Vehicle

  • Subaru Forester fährt eine Bekannte, ist erstaunlich gross für wenig Stauraum innen, hat auch lästig hohe Ladekante.

    Suzuki Jimny (nicht den neuen Würfel, aber das Vorgängermodell), hinten Rücksitze ausbauen und Wanne hineinmachen. Klein, wendig, geländegängig, zuverlässig. Macht halt nicht viel her am Jägertreff wenn alle anderen Nissan Patrol oder grösser haben.

    Zu leicht, wenn du viel Anhänger ziehen willst. Man darf zwar 1300kg gebremst anhängen, aber das ist dann beim Fahren so wie wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt.

  • Jimny werden zur Zeit mit Gold gehandelt. Ich zahle nicht €10k für einen 12 Jahre alten Jimny nur weil das aktuelle Modell so gut angekommen ist, dass jeder einen haben will. Ist total overhyped das Ding und die Gebrauchtverkäufer versuchen da zu partizipieren. Ausserdem ist er mir zu klein.

  • Empfehlungen...

    Ich früher mal den alten Suzuki Jimny meines früheren Chefs gefahren, als ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gekommen war und gegen Mittag eine Alarmierung rauskam. Die rund 6 km zur Wache fuhr sich der Wagen sehr gut. Ich hatte das Gefühl, dass er gut nach vorne ziehen will.


    Meine Frau hatte früher mal einen Opel Frontera. Sie liebte ihn heiß und innig, vor allem, weil sie mit dem rund 2 Tonnen von jedem Acker wegziehen konnte (1 bis 2 Pferde haben schon ihr Gewicht).

    Der dürfte mittlerweile nur noch mit erheblichen Schrauberaufwand zu bekommen sein.


    Meine Ex-Schwiegereltern haben oder hatten früher zumindest für genau denselben Zweck einen Toyota RAV4. Aber die haben regelmäßig nur ein Pferd gezogen, daher weiß ich nicht, ob das deren Gewichtslimit gewesen wäre.

    Keine Ahnung, wie es bei neueren Modellen ist, aber deren RAV4 hatte damals die immer wiederkehrende Marotte, dass die Hecktür nicht dicht war. Repariert, ein paar Monate Ruhe, repariert, ein paar Monate Ruhe...


    Wenn du die Chance hast einen alten Wolf von der Bundeswehr zu bekommen ( AndreasH hat hier wohl einige Erfahrungen mit der Verkaufsplattform des Bundes und kann dir sicher gerne Tipps geben), dann wäre das auch noch eine Überlegung, vor allem, wenn du den nur als Revier-Bitch benötigst.

    Nachteil dieser Fahrzeuge: null Dämmung (bei 130 auf der Autobahn am besten mit Gehörschutz fahren), leidlich untermotorisiertund in der Einrichtung ziemlich spartanisch. Dafür aber eigentlich ziemlich unverwüstlich. Deswegen waren, meine ich, die Wagen, die auf der Plattform angeboten wurden, eigentlich auch immer wirtschaftliche Totalschaden und eher zum. Ausschlachten gedacht.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Subaru Forester, Dacia Duster, Suzuki Grand Vitara, Toyota Rav 4 oder sowas.

    Ich glaube kannst du alles kaufen, ein Subaru hat nen guten Ruf, aber halt bissi "exotisch".


    Der Jimney hat (glaube ich) auch eine Untersetzung. Die G-Klassen (oder auch "Wolf") oder auch Landrover wie Landcruiser sind halt alle teuer, nicht nur in der Anschaffung sondern auch im Unterhalt, und schwer verfügbar. Ob man sich sowas für den Alltag antun will: Muss jeder selber wissen. Zumal man sowas ja meist nicht braucht.


    In D nicht so häufig: die ganzen Pickups wie Toyota Hilux, Nissan Frontier, Mitsubishi L200, usw.

  • Nachdem ich sowieso eine Revier-Bitch (Bergrevier) brauche, denke ich aktuell über einen Gebrauchten bis ~€7-8k nach.

    Empfehlungen jederzeit willkommen.

    Das ist leider eine Preisklasse die es nicht einfach macht....

    Momentan geht alles was 4x4 hat und aus eigener Kraft noch fährt in die Ukraine um dort mit einer Gewehr-Lafrette versehen den Russen das Leben schwer macht....


    Eine Empfehlung auszusprechen ist schwer, dazu gibts typenspezifisch immer Mängel auf die man achten muss - z.B. Beim Duster das Getriebe, das ist völlig unterdimensioniert und stammt aus dem Renault Clio, Beim Jimmy sind meist schwere Rostschäden an Tragenden Teilen der Grund für den Verkauf, beim Niva sind es der Rost und die Bremsanlage, beim Hyundai Galopper taugen die Motoren nix, Beim Renault Kadjar macht einen die ab Werk scon marode Elektronik die Karre mies, usw.usw.


    Der einzige "Mittelklasse SUV mit Allrad" der mir spontan einfällt wäre der Toyota RAV4 , die Dinger sind technisch ausgereift und sehr haltbar. Einziger Schwachpunkt --> brauchst Du mal Ersatzteile platzt Dir beim bezahlen vor Wut der Zahnschmelz, Toyota Teile sind barbarisch teuer.

    Wenn Du da aber einen guten aussuchst der gepflegt wurde und ab und zu mal eine seriöse Wartung bekommen hat machst Du damit nichts verkehrt.

    Bei älteren Baujahren auch auf Rost achten - vor dem Kauf ist es unerlässlich das selbst auf einer Grube oder Hebebühne zu checken !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasH ()

  • Nudnik: Ich fahre auch einen Subaru Forester, einen SG aus 2005 mit inzwischen fast 280.000 km und bin sehr zufrieden. Sowohl auf der Straße gut unterwegs, als auch im Gelände (Wald hauptsächlich). Ich habe seit letztem Jahr die Yokohama Geolander drauf als Reifen. Klar, der Defender eines Freundes kommt noch etwas weiter. :winking_face:


    Ich bin zufrieden, robust und bisher wenig Beanstandungen, auch beim TÜV.

  • Ich bin auch ein Freund von Geländegängigkeit und mein nächster Untersatz wird definitiv etwas mit Allrad, echten Sperren (nicht rigendein Elektronikfirlefanz), Bodenfreiheit, Wattiefe und AT Reifen ABER


    Hat das überhaupt Sinn? Wenn ich mir die Topographie in meiner Gegend so ansehe, dann stößt man mit jedem Landfahrzeug recht schnell auf ein unüberwindbares Hindernis. Also ist man erst recht wieder aufs Strassennetz angewisen und die notwendige Geländefähigkeit reduziert sich darauf, Hindernisse im Strassennetz zu umfahren. Wiese, Schotterweg, Unebenheiten etc.

    100%ige Zustimmung Nudnik, schließlich haben es tausende Ukrainerinnen geschafft mit ihren so gar nicht offroadtauglichen Karren unmittelbar nach Kriegsausbruch z.B. Kiew und in weiterer Folge die Ukraine zu verlassen. Das größte Hindernis dürften dabei überfüllte Strassen gewesen sein. Im Stau auf einer Ausfallstrasse am Stadtrand oder auf der Autobahn nützt einem ein vollwertiger Offroader nicht viel. Sind die Fahrbahnen verstopft kommt man nicht so einfach runter vom Asphalt: Gebäude m. solidem Gartenzaun, tiefe Seitengräben, Lärmschutzwände oder Leitplanken sind Hindernisse welche auch ein gestandener 4x4 nicht knackt. Österreich ist z.B. relativ bergig, kann gut sein dass man sich vor einem Hindernis wiederfindet wo rechts eine Felswand steil rauf und es links neben der Leitschiene steil runter geht. Dabei ist es völlig egal ob das Hindernis ein liegen gebliebenes (Unfall-)Fahrzeug, ein Krater vom Artilleriebeschuss oder eine überschwemmte Straßenpassage ist ... Um sich zügig und rasch aus einem Gefahrembereich zu entfernen ist man auf befestigte Strassen oder ein zugängliches d.h. befahrbares Wegenetz (keine abgesperrte Schranke, uvm.) angewiesen!


    Fahre einen 2008er Subaru Forester SH mit sprithungrigen 2L Saugbenziner und vergleichsweise kleinem Tank. Voll ausgerüstet m. Reparaturwerkzeug, Bergeutensilien, Waffleboards u. Trinkwasserkanister im Dachkorb sowie 40L Kompressorkühlbox u. Campinggear im Kofferraum schafft er keine 500km mit einer Tankfüllung, im Gelände (max. Softroading) erst recht nicht. Der Spritverbauch ist im Normalbetrieb bereits hoch, der 4x4 AWD Antriebstrang gönnt sich sicherlich 1L zusätzlich gegenüber einem 2WD. Mitsamt Dachkorb und Beladung frisst er gerne 11-12L auf der Autobahn, abseits vom Asphalt langt dies keinesfalls. Der Subi ist ein robustes Gefährt und kommt ohne viel Schnickschnack daher, d.h. er ist absolut pensionistentauglich :winking_face: Was nicht verbaut ist kann erst gar nicht kaputt gehen. Er bietet 22cm Bodenfreiheit, da hat so mancher moderne Pick-Up serienmäßig nicht viel mehr. Meiner ist noch ein Schalter m. mechan. Untersetzung was im Schotter für Drehmoment sorgt. Der Allrad verfügt weder über Sperren noch über elektron. Wegfahrhilfen, ist aber solide Technik. Für das befahren üblicher Wald- u. Feldwege oder nassem Gras/ Schnee reicht dies völlig aus. Bei technisch anspruchsvollen Geländepassagen muss der Forester passen, ist halt doch mehr SUV denn Offroader.


    Bin eher zufällig nach Empfehlung eines Freundes auf den Forester gestoßen. Klar war die Eignung als Bug-Out-Vehicle damals ein Punkt in den Auswahlkriterien und neben dem Subi standen z.B. Toyota RAV4, Dacia Duster u. Suzuki Grand Vitara auf der Liste. Wollte unbedingt einen Benziner weil damals Kurzstrecke überwog. Zur Zeit fahre ich viel, d.h. ein Diesel wäre wesentlich sinnvoller - hab den Subi lieb gewonnen und möchte ihn nicht austauschen solange er techn. ok ist. Anfängliche Überlegungen z.B. das Fahrwerk höher zu stellen od. einen minimalistischen Innenausbau rein zu klatschen hab ich rasch wieder verworfen. Die Alltagstauglichkeit steht im Vordergrund und er wird nur ca. 2-3% abseits des Asphaltes bewegt was den Aufwand nicht rechtfertigt. Die erste 'Offroadtour' in die Westalpen (Monte Jafferau, Col de Sommeiller, Ligurische Grenzkammstrasse) absolvierte der Subi noch mit normalen Sommerreifen im Strassenprofil und dies mit Bravour. Hab inzwischen zwar Yokohama Geolandar G015 AT-Reifen, würde mir die Investion allerdings sparen. Sie sind geräuschmäßig lauter und der Spritverbauch steigt sogar zusätzlich. 4-Season/ All-Weather Ganzjahresreifen m. guten Wintereigenschaften d.h. etwas gröberem Profil eignen sich auch bestens fürs Gelände, sind also die bessere und kostengünstiger Alternative zur AT-Bereifung.


    Offroad ist eine Hobbytätigkeit, die in unseren Breiten und bei unserer Zivilisationsdichte schwer mit Vernunft bei der Fortbewegung über grössere Strecken mit viel Material zu begründen ist. Dennoch wird es immer wieder versucht.

    Hehehe - das haben wir in den Westalpen bemerkt, was uns da an aufgemotzten 4x4 Kisten entgegen kam geht auf keine Kuhhaut! Die Locals bilden das Kontrastprogramm dazu und stehen mit ihren alten klapprigen 4x4 Pandas den teuren Offroadgeräten in nix nach und kommen auch an jeden Punkt den die schweren Hardcore Rigs erreichen :winking_face: Richtig ab ins Gelände wo auf schlechten Wegen tiefe Spurrinnen, wassergefüllte Löcher und matschig weiche Passagen warten ist nicht jedermanns Sache. Es ist von vorn herein klar dass die Autos leiden, man muss mit Kratzern und Dellen rechen und es geht auch gerne was kapput. Bei meinem letzten Ausflug hat's wieder mal die Steckdose an der Anhängerkupplung erwischt - ist mittlerweile schon der 3te Bruch und ich hab's erst zu Hause vor meiner Stadtwohnung bemerkt dass sie nur mehr am Kabel baumelt. Ein offroadtaugliches Gefährt ist eine Sache, Fahrpraxis im Gelände eine andere und wenn man sowas einplant sollte man auch die ein- oder andere Bergemethode beherrschen um ein festgefahrenes Auto wieder flott zu kriegen ...

  • Ich frage mal ganz provokativ, wo man mit einem BOV hin möchte im

    dicht besiedelten Mitteleuropa und vor was oder wen man davonfährt?

    Für mich persönlich entscheidend ist die Antwort auf die Frage, WANN

    ich starte. Bevor sich alle anderen auf den Weg machen, sollte man schon

    weg sein und dazu braucht man kein 5,6TDI mit 6x6 usw. Es mag Situationen

    geben, in denen ein Offroadfahrzeug die letzen 3% ausmachen können,

    aber prinzipiell ist eine ordentliche Vorbereitung abseits der Fahrzeugwahl

    und die Entschlusskraft rechtzeitig die Biege zu machen essentiel um einen

    Vorsprung zu genießen.

    Aktuell sehe ich für mich persönlich lediglich eines der maroden belgischen

    AKWs, welche sich in Richtung Orbit verabschieden als Grund an, die Heimat

    zu verlassen.

  • Wenn ich da mal meine Alpenlage anbringen darf: für Bug Out ist hinsichtlich Allrad/offroad nur das Ziel entscheidend. Wenn man zur Alm/SO so ein Fahrzeug braucht. Für Strecke komplett unbrauchbar. Es gibt einfach keine offroad Pisten, man hat die Bundes- und Landesstraßen, die sind gut ausgebaut. Alles andere sind Forststraßen, viele Kilometer, die enden aber bald und bringen vor Allem keinerlei Vorteil bei der Strecke. Zumindest wenn man nicht ein Fahrzeug zwischen Pistenraupe und Harvester hat.

    Besonders im Bereich der Nordalpen haben wir Straßenmäßig noch eine Grenzsituation. Viele Forstwege wurden bis knapp an die Grenze geführt, aber fast nie darüber hinaus. Wenn doch dann eher weil von der anderen Seite keine Möglichkeit bestand.

    Zumindest hier, letztlich der Bereich zwischen Kufstein und Reutte, ist die Bandbreite zwischen "mit jedem Auto befahrbar" und "nur zu Fuß" sehr gering, wenn es um den Grenzübertritt geht.

  • Ich bin in den Schweizer Alpen und da brauchen die Bauern ihre Offroader hauptsächlich, um irgendwas von oder auf die Wiese zu ziehen. Allrad bringt auf den oft langen, steilen Naturstrassen zu den Sommeralpen deutlich Fahrkomfort, aber da kommt man auch mit einem Strassenfahrzeug hin, wenns nicht grad ein tiefer gelegter Porsche oder so ist.

    Reduktionsgetriebe, Diffsperren usw. bringen im Alltag etwas, wenn man in schwierigem Gelände Anhänger zieht. Kosten aber wiederum Mehrverbrauch, auch wenn man es nicht braucht.

    Typisch und der alpinen Topgraphie geschuldet sind eine einzige Zufahrtsstrasse im Tal, oft mit aufwendigen Kunstbauten wintersicher, und dann Erschliessungsstrassen seitlich in Serpentinen hinauf. Diese sind in der Hoheit der Gemeinden und nicht nur deshalb so angelegt, sondern weil das die Querung der oft tiefen Seitentäler und Tobel spart. Im Winter werden die oft nicht geräumt, und wenn dann in letzter Priorität. Wenn die Zufahrtsstrassen blockiert wären, käme man folglich mit keinem Fahrzeug da hin.

    Je nach Region sind viele dieser Strassen mit Schranken und man bekommt den Zugang bei der Gemeinde oder Alpgenossenschaft.


    Für den Bug-out bezeichnend sind doch lange Strecken mit guten Strassen, dann vielleicht die letzten paar Kilometer oder auch nur hundert Meter auf schlechter bis kaum befahrbarer Strasse.

    Also ist wichtig, dass man frühzeitig weg kommt (bevor alles verstopft ist), dass man möglichst wenig tanken muss (ist für mich DAS Alltagskriterium und im Ernstfall noch viel wichtiger) und die letzte Strecke kann man zur Not auch zu Fuss machen. Eine Reisegeschwindigkeit von 100 - 120 km/h reicht völlig aus (Ich weiss, die deutsche Fraktion hier sieht das anders).

    Wenn man zu seiner Hütte will, dann ist da hoffentlich eine Schubkarre und ein Transportschlitten. Damit kann man dann in aller Ruhe den Kram von da, wo es mit dem Auto nicht weiter ging, zur Hütte bringen. Zeit hat man ja genug. Es wäre ein Anfängerfehler, um jeden Preis zur Hütte zu wollen und sich dann irgendwo festzufahren.


    Wenn die Einreise behördlicherseits eingeschränkt werden sollte, dann kommt man mit einem Fahrzeug sowieso nirgends rüber, weil die Beamten sind auch nicht blöd.


    Will man wirklich mobil sein, dann hat man fast gar nichts dabei und fährt eine Enduro. Aber selbst damit kann man im Gebirge die Hauptstrassen nicht ganz vermeiden.


    Es wurde der Fiat Panda 4x4 erwähnt. Das alte Modell war in Bergdörfern bei den Postboten sehr beliebt, um damit auf die Weiler und Höfe zu kommen. Ein paar hundert Kilometer Autobahn dürften damit weniger toll zu fahren sein.

    Einmal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • Für den Bug-out bezeichnend sind doch lange Strecken mit guten Strassen, dann vielleicht die letzten paar Kilometer oder auch nur hundert Meter auf schlechter bis kaum befahrbarer Strasse.

    Also ist wichtig, dass man frühzeitig weg kommt (bevor alles verstopft ist), dass man möglichst wenig tanken muss (ist für mich DAS Alltagskriterium und im Ernstfall noch viel wichtiger) und die letzte Strecke kann man zur Not auch zu Fuss machen. Eine Reisegeschwindigkeit von 100 - 120 km/h reicht völlig aus (Ich weiss, die deutsche Fraktion hier sieht das anders).

    Nein, 100 bis 120 km sind gar nicht mal so abwägig. Auch für einen Deutschen nicht. 😉


    Aber ich stimme dir vollkommen zu. Die meiste Zeit würden meine BEVA und ich zu unserer schwedischen BOL tatsächlich über Autobahnen oder asphaltierte Landstraßen fahren. Ganz krass gesagt, sind die Straßen im Deutschland schlimmer als in Schweden und nur die letzten... hmmm... 20 Meter sind geschotterter Weg. Aber sei es drum. Das ist eh unser Privatgrund. 😊


    In Schweden haben wir weitestgehend 120 km/h als Höchstgeschwindigkeit, selten weniger, nie mehr. In Deutschland sieht es auf der Strecke bis Travemünde auch nicht besser aus. Und selbst wenn man über die Vogelfluglinie fährt, gibt es nur eine recht überschaubare Strecke auf der A7, auf der die Geschwindigkeit freigegeben ist.


    In einer Bug-Out-Lage ist es meiner Meinung nach wichtig, ressourcenschonend, materialschonend und sicher ans Ziel zu kommen. Es hat niemand davon, wenn man 10 Minuten früher am Ziel sein möchte, dafür aber den Tank unnötig schnell leerfährt und dmsit gar nicht mehr ans Ziel kommt. Oder eine vermeintliche Abkürzung über Stock und Stein nimmt und sich dabei den Unterboden aufreißt oder Platten einfährt.


    Vielleicht ist es sinnvoller, statt einem fancy SUV mit Allrad und allem Schnickschnack einen soliden Kombi zuzulegen und im Bedarfsfall ein paar Spaten, Schaufeln, Äxte, Sägen, Seile und Handschuhe etc. in den Kofferraum zu legen, um im Bedarfsfall Hindernisse wie Bäume etc. räumen zu können (wenn ein Umfahren unverhältnismäßig viel Zeit oder Risiko bedeuten würden).

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Vor einem Jahr bin ich von Opel Astra GTC auf den Opel Grandland gewechselt. Hauptgrund war, dass ich aufgrund einer verstärkten Tätigkeit für eine HiOrg, mir regelmäßig die Frontspoiler-Lippe auf landwirtschaftlichen oder Forst-Wegen abgefahren habe. Ich weiß, dass der Astra GTC dafür denkbar ungeeignet ist, aber Anforderungen ändern sich. :winking_face:

    Sicherlich ist der Grandland kein Geländewagen und bietet auch nur eine durchschnittliche Bodenfreiheit, aber bisher habe ich mich selbst am Strand mit dem Auto nicht festgefahren.


    Sofern man nicht steilere Steigungen nehmen muss, kommt man mit etwas Bodenfreitheit, Geländekenntnis und den technischen Helferleinen schon recht weit. Wenn man das Gelände nicht lesen kann oder es nicht kennt, dann kann man sich auch mit einem 4x4 festfahren.

  • Wenn man das Gelände nicht lesen kann oder es nicht kennt, dann kann man sich auch mit einem 4x4 festfahren.

    Wenn man sich mit einem Allrader festfährt, dann meist gerne dort, wo andere, erfahrene Allradfahrer dir den Vogel zeigen und dir hinterherwerfen, du hättest den Ar... offen, DA mit deinem Fahrzeug längs zu wollen. Wenn die Pios an unserem Standort keine Alkoholiker wurden, dann nur deswegen, weil wir nicht so viele Wochen im Jahr haben und die Kompaniechefs den jeweiligen Soldaten ordentlich die Leviten gelesen haben. Aber es gehörte schon eine große Portion Dummheit dazu, sich mit einem 10t gl, einmal als ich es mitbekam sogar mit zwei 10t gl auf einem eigentlich harmlosen Standortübungsplatz in einer Hohlgasse so festzufransen, dass die Pios mit wieder mit ihrem Bergepanzer rauszufahren, um den "dummen Trappos" den Ar... zu retten. Solche Aktionen kosten dann natürlich ein paar Kisten Bier.


    Als Zivilperson kann man aber nicht mal eben auf die Hilfe durch einen Bergepanzer hoffen. Da wäre die Frontwinde vielleicht schon eher hilfreich. Aber darf man die mittlerweile überhaupt noch nachrüsten? An HiOrg-Fahrzeugen sehe ich so etwas gelegentlich. Aber ansonsten?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Da wäre die Frontwinde vielleicht schon eher hilfreich. Aber darf man die mittlerweile überhaupt noch nachrüsten? An HiOrg-Fahrzeugen sehe ich so etwas gelegentlich. Aber ansonsten?

    Als Hobby-Forstmensch hätt ich fast immer einen Greifzug, plus 25 m Drahtseil, an Bord. Der ist wesentlich universaler anzusetzen wie so eine fest installierte Seilwinde, an der Fahrzeugfront. Willst Du, wenn das Fahrzeug nach vorne festgefahren ist, die Strippe unterm Auto durchziehen und hinterm Fahrzeug fest machen?

  • Am meisten Zeit und Sprit spart man bei schwierigen Passagen immer noch durch das gute alte Aussteigen und gucken obs geht.


    Zum Szenario Baum sperrt Strasse fällt mir folgendes ein:

    a) grossräumiges Unwetter, dann sind alle dankbar, wenn man Platz macht und die Feuerwehr oder das THW vorlässt.

    b) die Sperre wurde extra gelegt, dann hat man es vermutlich bald mit unfreundlichen Menschen zu tun

    c) ein einzelner Baum ist aus Altersschwäche umgefallen, dann hilft eine Bügelsäge und ein Seilzug bis etwa 25 cm Stammdurchmesser. Bei Starkholz dürfte von Hand nichts mehr gehen.

    Auf dem Forstweg zu meiner Hütte liegen nach der Schneeschmelze meist ein paar Stangen und einige Steinbrocken auf dem Weg, also ist eine kleine Kettensäge, eine Spitzhacke und ein Hebeeisen mit dabei. Das ist aber kein Fluchtszenario.


    Die üblichen 1.6 to Seilzüge sind zwar stark, aber mit den nötigen Umlenkrolle und Struppen hat man halt viel schweren und sperrigen Kram mit dabei, den man ziemlich sicher nicht braucht.

  • Der Toyota Rav4 und ein Dacia wären meine Favoriten. Letzterer dürfte auch noch ganz gut ins hier gesetzte Budget passen und hat wenig Elektronikschnickschnack, den man eher leicht reparieren kann. Ich fahre da regelmäßig bei einer Freundin mit und außer Prestige hat der alles was man braucht. Bei allem was nach 4x4 aussieht würde ich noch zu Bedenken geben, dass das Militär die sehr gerne hat. Wie hier schon geschrieben wurde, es wird im Moment alles auf dem Markt in die Ukraine geschafft. Da hätte ich etwas Sorge, dass mein fahrbarer Untersatz auf dem Weg raus aus einem Krisengebiet für militärische Zwecke einkassiert wird. Wenn wir das Szenario jetzt mal spinnen. Wenn es "nur" das AKW um die Ecke ist, dann ist es wurscht.


    Aus den Erfahrungsberichten der Ukrainerinnen habe ich für mich folgendes mitgenommen:

    1. Es ist verdammt schwer rechtzeitig die Entscheidung zu treffen zu gehen. Meist folgt man erst dem Herdentrieb, wenn sich eben alle anfangen in Bewegung zu setzen

    2. Bei jeder Tankmöglichkeit tanken, auch wenn es ein paar Minuten kostet. Die großen Probleme gab es vor der Grenze, dass da die Tankstellen alle leer waren und auch nicht mehr beliefert werden konnten, weil alles verstopft war

    3. Koffein dabei haben oder Fahrerwechsel einplanen oder kurze Powernaps. Es gab reichlich Berichte von Unfällen wegen Übermüdung und etliche haben während der Fahrt Halluziniert, weil sie nicht geschlafen haben. Dementsprechend wach muss man eben auch für das genauso übermüdete Umfeld sein

  • 1. Es ist verdammt schwer rechtzeitig die Entscheidung zu treffen zu gehen. Meist folgt man erst dem Herdentrieb, wenn sich eben alle anfangen in Bewegung zu setzen

    So siehts wohl aus...#28

  • Der Spassfaktor ist sicher sehr hoch.

    Aber damit fällst du doch auf wie ein bunter Hund.

    Bei Treibstoffrationierung (pro Person und Monat 20 Liter oder so) kommst du damit auch nirgendwo hin, nachdem deine Spritreserve aufgebraucht ist. Und das Aufbrauchen dürfte mit diesem Fahrzeug schnell gehen.

    Bei vielen schmalen Forstwegen dürfte auch das Lichtraumprofil ein Problem werden?

  • Vorab: ich fahre selber SUV, VW-Touareg mit Geländefahrwerk, sperrbaren Differentialen, Luftfederung zum Anheben im Gelände etc. Spass- und Luxusfaktor hoch, im Krisenfall kann der helfen muss aber nicht.


    De facto schaut es doch so aus dass selbst hier im Forum mindestens 90% (mich eingeschlossen) in der Realität zu spät bei einem Bug-Out reagieren würden. Das ist menschlich und nur in plötzlichen, gan eindeutigen Ausnahme-Krisensituationen würde mann schnell reagieren, aber das machen dann hunderte andere (Nicht-)Prepper auch. Die Wahrscheinlichkeit dann in ein Stau- oder Absperrchaos zu kommen ist extrem hoch. Wer erzählt er würde immer ganz früh und ganz konsequent handeln der erzähle hier mal wie oft er schon "aufgebrochen" ist obwohl dann doch nix passiert ist.


    Der 4x4 kann helfen, muss aber nicht. Auch eine matschige Wiese nach Regen reicht aus sich festzufahren, ist mir hier schon in den Marschlanden passiert trotz Reifen mit halbwegs gutem Geländeprofil, musste mich mit Handseilzug raus ziehen, wäre da kein Baum gewesen hätte ich einen Bauern mit Trecker suchen müssen. 4x4 ist keine Garantie für den Notfall und auch die Wenigsten hier im Forum sind wirklich geländeerprobt mit ihrem Fahrzeug. Man kommt besser Feldwege entlang, setzt nicht so schnell auf aber wirkliche Geländefahrten machen doch hier die Wenigsten. Ich auch nicht, ich will mir die Karre nicht zerkratzen, dass ist die Realität und somit fehlt mir mit meinem Wagen echte Geländeerfahrung, is halt so.


    Außerdem würde ich ein Auto nie als reines Krisenfahrzeug kaufen, dazu wäre der Idealwagen dann nahezu untauglich im Alltag bzw. zu unbequem. Ich sehe das Teil als eine kleine Hilfestellung im Krisenfall ohne sich 100%ig darauf verlassen zu können das es dann wirklich eine Hilfe ist. Die Möglichkeit ist da, eine Sicherheit bei Weitem nicht.


    Grund für mich für 4x4 und SUV waren reine Beqemlichkeitsentscheidungen. Gute Traktion im Winter, das befahren von holprigeren Feldwegen im Urlaub, gute Übersicht, geile Sitzposition von der Höhe her und erhöhter Schutz bei einem Unfall wenn man nicht gerade mit einem anderen SUV oder einem LKW/Transporter kollidiert. Also Alltagskram durch und durch.


    Wer denkt er kann sich durch ein SUV auch mit Diffsperren etc. im Krisenfall wirkliche Sicherheit erkaufen liegt meiner Meinung nach falsch. Es gibt hunderte Szenarien wo das Teil genauso scheitert wie normale Strassenwagen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd