Wohnwagen - Was beachten ? - Tipps ?

  • Hoi zäme,


    Schon länger spielen meine BEVA und ich mit dem Gedanken uns ein "Bett auf Rädern" zu kaufen und haben dabei verschiedene Möglichkeiten durchgedacht.


    Hauptsächlich wird es für Camping und Benutzung auf gefestigten Wegen benötigt - eine Durchquerung durch die Sahara und den tiefsten Dschungel sowie eine Tour zum Nordpol sind nicht vorgesehen. Dennoch ist es vielleicht möglich, dass wir vielleicht mal im Herbst einen Ausflug machen.


    Zu aller erst - weniger ist für uns mehr. Ein Camper - zumindest die grossen - kommen für uns nicht in Frage. Wenn einen Camper, dann einen kleinen. Jedoch ist man meiner Sicht nach mit einem Camper nicht so flexibel wie mit einem Wohnwagen und einem Auto und daher entfällt für uns ein Camper eigentlich komplett.

    In den Sommerferien hatten wir die Gelegenheit den Wohnwagen von Schwieva auszuleihen - ein Riesending mit allem erdenklichen Luxus (Bodenheizung inklusive). Dies sagte uns aber nicht zu. (Die einzigen Punkte die mich an diesem Wohnwagen überzeugt haben waren der grosse Kühlschrank und die Schraubheringe fürs Vorzelt. :winking_face: )

    Nun nach einigem Suchen liebäugel ich eigentlich mit einem Kleinwohnwagen - Eriba Pan Familia für 4 Personen (hinten Doppelbett, vorne Kajüttenbett).
    Meiner Meinung nach klein, handlich (750 kg - das Vorführen alle 2 Jahre entfällt und kann von jedem gezogen werden - auch von meiner BEVA) und qualikativ vermutlich auch nicht schlecht (zumindest sprechen die vielen Angebote an teilweise 60 Jährigen Wagen dafür)

    Nun meine Fragen:


    Grundsätzlich, hat jemand hier im Forum bereits einen solchen Wohnwagen?

    Beim Kauf, auf was muss man achten?
    Wo liegen die Schwachstellen und auf was muss man (generell bei Wohnwagen) besonders achten?


    Ich habe Grundsätzlich nichts gegen einen alten Wohnwagen den ich dann aufrüsten müsste.


    Ich denke, eine Antischlingerkupplung macht da Sinn.


    Da wir gerne unsere Fahrräder im Urlaub dabei haben und ich bereits einen Fahrradträger für die Anhängekupplung habe, überlege ich mir, ob es Sinn macht, am Wohnwagen eine Anhängerkupplung zu montieren um den Träger zu befestigen (dass da keine weiteren Anhänger angehängt werden dürfen, ist mir klar)


    Wie gut lässt sich ein Wohnwagen später noch ausbauen? Zusätzliche Batterie, evtl. Solarpaneele aufs Dach?


    Danke schon mal für viele Inputs

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Bin nicht "der" Wohnwagen Profi, besitze allerdings auch einen kleine alten Niewiadow N126.

    Der Eriba Pan war auch mal mein Favorit, allerdings sind die gbrauchten oft im argen Zustand und ich kein Bastler.

    Anhängkupplung hinten am Wohnwagen dazu? Glaube da bekommst dann zuviel Hecklast bzw. bin mir nicht sicher ob du dafür eine Zulassung in DE bekommst? Alleine vom Heckgewicht würde ich abraten.

    Antischlingerkupplung auf jeden Fall, weil eben sicherer und vor allem hast dann auch meistens schon die 100er Zulassung.

    Bei alten gebrauchten Wohnwagen würde ich mir vor allem anschauen wie der Boden ist. Speziell bei den alten Eriba Pan kann der schon mal Reparatur bedürftig sein und das wäre nicht so prickelnd.

    Aufrüsten mit Batterie, Solarpanel usw. lassen sich eigentlich alle, aufpassen nur das du dann weniger Zuladung hast.

    Trocken sollte es innen sein, auch hinter den Schränken.

  • Bei alten gebrauchten Wohnwagen würde ich mir vor allem anschauen wie der Boden ist.

    Hi,


    ich würde auf das Dach schauen. Habe Anfang der 1990er einen ca. 10 Jahre alten WW mit einem Aludach gekauft, innen ganz leichte Feuchtigkeitsschäden an der Decke. Der Verkäufer auf Nachfrage: "Da muss nur ein bischen Silikon um die Dachluken, dann ist er wieder dicht."

    Gesagt getan, Silikonraupe um die Luken gezogen, beim nächsten Regen wieder Tropfen an der Decke. Von innen die Panele und Isolierung um die Luke entfernt, Wasser aufs Dach, Tropfen innen gesehen aber nicht gesehen woher die kommen. Den WW unter eine Laterne gestellt und nachts geschaut, was da zu sehen ist. Ich dachte ich bin im Planetarium, zig winzig kleine Löcher in der Aluhaut. Da muss der Kleber mit dem Alu und der Isolierung reagiert haben.

    Seitenleisten ab, Dachluken raus und das gesamte Dach mit einer glasfaserverstärkten Polyesterbahn überklebt. Dann mit Zweikomponentenlack gerollt,ist bis heute dicht. Kosten hielten sich in Grenzen aber ein paar Tage Arbeit.


    VG Herzhaus

  • Da wir gerne unsere Fahrräder im Urlaub dabei haben und ich bereits einen Fahrradträger für die Anhängekupplung habe, überlege ich mir, ob es Sinn macht, am Wohnwagen eine Anhängerkupplung zu montieren um den Träger zu befestigen (dass da keine weiteren Anhänger angehängt werden dürfen, ist mir klar)

    Hinten an den WW halte ich auch für schwierig. In erster Näherung hätte ich jetzt gedacht, dass vorne auf der Deichsel vielleicht noch genug Platz sein könnte. Aber da könntest du wiederum das Problem mit der Stützlast bekommen. 50 Kilo sind schnell erreicht.


    Generell sind Stützlast bei den WW sowie die freie Zuladung sowohl bei Campern neuerer Bauart (die auf Krampf getrimmten 3,5-tonner) und den Wohnwagen immer ein Problem.

    Wenn man sich die Camper anschaut, hat man teilweise nur noch 500 Kilo (+75 Kilo für fiktiven Fahrer) freie Zuladung. Und dann überlege mal wieviel der Rest deiner Familie auf die Waage bringt, die Fahrräder, das Gepäck, das Wasser, das Gas, die Vorräte und was man da sonst so noch mitnimmt.

    Bei WW fällt zwar das Gewicht für die Personen weg, aber der Rest bleibt und bei 750 kg Gesamtgewicht kannst du dir auch ausrechnen, dass nicht viel Luft für freie Zuladung bleiben würde.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Zum Thema Lastenverteilung am Wohnwagen/Anhänger und Auto habe ich mal das angehängte Video empfohlenen bekommen.


    Youtube - Video Auswirkung der Gewichtsverteilung Caravan/Anhänger


    Es veranschaulicht sehr gut wie extrem sich die unterschiedliche Gewichtsverteilung auswirkt.


    Kurz und knapp: Möglichst viel Gewicht in Richtung Zugfahrzeug oder direkt in das Zugfahrzeug. Auf gar keinen Fall hinten im/am Wohnwagen oder Anhänger.


    Also besser keine Heckträger für die Fahrräder nutzen.

  • Hier hatte ich schonmal was von meinem guten Stück:



    Falls du Fragen hast, frag einfach

  • Bei Anhängern bis 750kg (ohne Bremse) und 100km/h-Zulassung aufpassen!

    Zumindest bei den Lastanhängern ist bei der Kombination Anhänger ohne Bremse und 100km/h-Zulassung vorgeschrieben, dass das Zugfahrzeug die 3,3-fache Masse als LEERgewicht hat (das sind knapp 2,5to!!!)!

    Ich weiß es jetzt nicht, wie es bei Wohnanhängern ist (da ist das aber meist noch schärfer formuliert, da hier auch noch die hohe (seitliche) Windanfälligkeit hinzukommt).


    Ich persönlich mag keine 750er (oder kleiner) Anhänger, es sei denn, man nutzt sie um mal bissi Grünschnitt oder sowas wegzufahren.


    Bei einem Wohnwagen würde ich immer auf mindestens 850kg gehen, schlicht weil es dann eine Bremse gibt.

    Es ist durchaus hilfreich, wenn der Wohnwagen mitbremst, das schont die Fahrzeugbremsen (und erhöht die Sicherheit), insbesondere bei Passfahrten, wie sie bei Urlaubsreisen durchaus vorkommen. Da sind mir die Euros für den TÜV, bzw. die Instandhaltung eigentlich egal.


    Unter Umständen kann so ein Wohnwagen (entsprechende Zuladung vorausgesetzt) auch von zB 850kg auf 750kg abgelastet werden, dann hat man wieder den "750er", aber mit Bremsen.


    Falls jemand keine Anhänger über 750kg ziehen darf:

    die Kosten für "Aufstockung" auf den BE-Führerschein sind überschaubar und bieten Kenntnisse und Erfahrung im Bewegen von Anhängern: die Ausbildung beinhaltet Fahrstunden und -prüfung.

    Ob es den B96 noch gibt weiss ich nicht, der käme, mWn, ohne Fahrstunden und -prüfung aus.


    Vielleicht ja auch zu überlegen...

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Danke für eure Antworten.
    Der Unterboden und auch generell die Dichtigkeit muss also im Auge behalten werden. Beim Dach stelle ich mir dies aber schwierig vor - insbesondere wenn der Wohnwagen lange in einer Scheune stand.


    Betreff der Fahrräder hinten, mir ist klar, dass sich dies negativ auf die Stützlast auswirkt und mir ist auch klar, dass man wenn man 50 kg Fahrräder hinten anhängt, vorne auch wieder 50 kg Gewicht draufpacken sollte. Bei einem grossen Wohnwagen mit viel Zuladung vermutlich weniger ein Problem, bei einem kleinen könnte es evtl. schwierig werden.

    Generell wäre mir ein Wohnwagen mit Auflaufbremse auch lieber, jedoch möchte ich hauptsächlich möglichst klein und Handlich bleiben. Der Stabilisator ist für mich schon fast Pflicht (ja ich weiss, dieser bremst aber nicht)

    Ich werde mich mal noch durch den Thread von buchemer wühlen. Vielleicht finde ich da noch den einen oder anderen Input.

    Wenn jemand noch Tipps generell zum Wohnwagenkauf oder meinen Fragen hat, gerne :gut:

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • ...nach einigem Suchen liebäugel ich eigentlich mit einem Kleinwohnwagen - Eriba Pan Familia für 4 Personen (hinten Doppelbett, vorne Kajüttenbett).

    Dieser Eriba wär für mich NoGo, weil bei aufgeklapptem Dach, also in "Wohnstellung", nicht vernünftig beheizbar. Wenn ich da drin stehe, sehe ich gegen die Deckenkante. Das ist mehr was für Liliputaner? Dann, bei 2 m Außenbreite hat das Querbett so ca. 1,80 m. Wär mir zu kurz, und das Bett ist auch nur sehr schmal für Jungverliebte. Clo fehlt!

    Der Niewiadow N126 hat, wie alle dieser polnischen WoWa, innen keine Stehhöhe. Hat glaub ich irgendwas mit 1,85 m, oder so. Bei 1,60 m Körpergröße, oder weniger, sicherlich in Ordnung.

    Dann vergesst die Fahrräder hinten am WoWa, und den Film mit dem Ausgleichsgewicht vorn, in Deichselnähe. Das funktioniert nicht, und verschärft die Pendelneigung, auch mit Stabilisierung, ganz enorm, weil Gewichte besser in Achsnähe aufgehoben sind. Besser einen Paulchenträger https://paulchensystem.net/, oder so was Artverwandtes hinten aufs Auto.

    Anfänger kaufen sich oft zu große WoWa, um dann festzustellen: Schöner Wohnen ist das Eine. Aber das Gerät will ja auch bewegt werden. Fahrzeugbreite, Spritverbrauch, usw. sind ein Thema, warum die eher kleinen Wagen gebraucht so gesucht und teuer sind. Mal zum Einlesen: https://wohnwagen-forum.de/wwf/

    Ich hab einen Knaus Südwind 390, allerdings sind wir nur noch 2 Personen. Gekauft vor 12 Jahren als versicherungsmäßiger Totalschaden. Innen praktisch unbenutzt, aber eine Ecke hinten war etwas angefahren.

  • Wir haben gerade vorgestern unseren neuen Wohnwagen abgeholt. Bei dem alten Wowa hat es uns fürchterlich gestört, dass der eine nächtens immer über den anderen rübersteigen muss, wenn er/sie mal raus muss. Das ist bei frischverliebten noch ganz lustig, in fortgeschrittenem Alter einfach nur nervig. Der neue Wowa hat zwei Längsbetten in Fahrtrichtung und die Option des Kuschelkeils zwischen den Betten. Ok, der Wohnwagen passt nicht (ganz) zu Deinem Anforderungsprofil, aber Du solltest es zumindest mit bedenken. Unser neuer Wowa hat auch nur 1300Kg, bedingt durch unsere schlappen Zugfahrzeuge aus Italien (wobei der Doblo eigentlich aus der Türkei kommt) und Frankreich.

    Bei unserem alten Wowa (1200Kg) habe ich die nicht vorhandene Antischlingerkupplung nicht ein einziges Mal vermisst, bzw. benötigt.

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein, Leo

  • Bei unserem alten Wowa (1200Kg) habe ich die nicht vorhandene Antischlingerkupplung nicht ein einziges Mal vermisst, bzw. benötigt.

    Seltsamerweise gibt es Kombinationen von WoWa und Zugfahrzeug die keinerlei Ambitionen zum Schlingern haben, auch nicht bei Geschwindigkeiten über 100 km/h. Dagegen gibts viele, die von den Gewichten her eigentlich ideal sein sollten, aber totz Antischlingerkupplung schlingern wie die Sau.

    Was man immer beachten sollte: Zulässige Deichsellast ausnutzen. Eventl. hilft eine (oder 2) Kiste(n) Bier im Deichselkasten.

    Zugfahrzeug mit möglichst geringem Abstand Hinterachse - Kupplungskugel. Ich hatte mal einen Volvo V 70 TDI, der war in Serienkonfiguration mit Anhänger unfahrbar. Erst eine Nachrüstung mit einer Sachs Niveaumatanlage brachte Besserung.

    Einmal editiert, zuletzt von Matteo ()

  • Ich fahre einen alten 5,6m Bürstner mit 700kg leer und 900kg zul. Gesamtgewicht. Der ist gut zu handeln, hat Auflaufbremse und 3,5 Betten. Allerdings ist das große Bett auch quer und nötigt zum über die Frau klettern.


    Das Schlimmste für die Dichtigkeit sind Winter im Freien. Dann dringt Wasser in die Dichtungsmasse und beim Gefrieren sprengt er sie immer weiter auf. Ein Hallenfahrzeug ist da nicht die schlechteste Wahl.


    Gewicht hinten im Wohnwagen bzw. hinten draußen dran ist das Schlimmste was man haben kann. Ich würde nie Fahrräder hinten anbauen.


    Für die Kinder hatte ich zwei 16" Klappräder, die mit 2*5kg Flaschen zusammen in die Gasbox passten und für uns Erwachsene hatte ich zwei 20" Klappräder. Die waren dann auf einem Deichselträger oder der Kofferraumklappe. Jetzt sind wir mit zwei 20" Klapp E-Bikes unterwegs die ich unterwegs auch über die Solaranlage laden kann.


    Es gibt auch Kupplungskugeln zum auf die Deichsel schrauben. Dann könntest Du deinen Gepäckträger auch auf dem Wohnwagen nutzen. Allerdings wird es dann wieder schnell kritisch mit der Stützlast.


  • Wenn jemand noch Tipps generell zum Wohnwagenkauf oder meinen Fragen hat, gerne :gut:

    Es wurde ja schon vieles gesagt jedoch möchte ich nochmal auf die Problematik mit der Feuchtigkeit im Wohnwagen hnweisen....


    Bei älteren Baujahren aus Ende der 1980er Jahre bis hin zu Mitte der 2000er Jahre gibt es Probleme mit "Alufraß" bei Fahrzeugen die aus diesem

    "Warzenblech" hergestellt sind. Diese rauhe Aussenhaut hat den Sinn das das Blech dabei wesentlich dünner sein kann als bei einem Fahrzeug aus Glattblech - die Warze hat etwa nur 0,3mm Stärke, das Glattblech an die 0,7mm. ( Gewichtsersparnis )

    Nun neigt aber Alu dazu das es mit der Zeit korrodiert. Bei Fahrzeugen der Knaus / Tabbert Gruppe vermutet man zusätzlich noch eine Reaktion des Kontaktklebers mit dem Blech aus besagten Baujahren. Ab etwa Mitte 200er JAhre wurde da anderer Kleber verwendet.


    Man sieht diese Mikrolöcher kaum, darum sollte man sich beim Kauf eine Lupe mitnehmen und besonders im unteren Bereich wo die Bleche auf den Boden stoßen sowie oben bis 30 cm unterhab des Daches genau hinsehen. Sieht man so eine Stelle fährt man leicht mit dem Finger drüber und hat dann meist kleine Lackpartikel abgerieben. Steht man vor so einem Fahrzeug : Finger weg - da kommt jede Hilfe zu spät.

    Das heimtückische bei diesen Schäden sind die langfristigen Folgen : Durch die Kapillarwirkung zieht sich das Wasser kontinuierlich hinter das Belch und sorgt dafür das Sperrholz und Leisten die innen Halt geben sollen wegfaulen.


    Daher macht es Sinn einen Wohnwagenkauf im Herbst oder Winter zu tätigen,am besten bei Regenwetter. Nimmt man sich noch ein kleines Feuchtigkeitsmessgerät ( in der Bucht für etwa 30,00 zu haben ) mit...kann man innen mal die Wände von innen nachmessen und sieht sofort was Sache ist.

    Alternativ die Zeit nehmen vor dem Kauf alle Wände von Innen " abzupatschen" also mit der flachen Hand draufzudrücken. Gibt da dann was merklich nach - auch Finger weg - dann ist der Wasserschaden schon passiert. Besonders innerhalb der Sitzplatz-Staukästen und unterhalb der Fenster nachfühlen !


    Vorsicht ist auch bei Fahrzeugen geboten die schon sichtbar diverse Silikonwürste an den Nahtstellen haben - dort wurden meist ausgehärtete Dichtungen nachgebessert. Das hilft nur kurzfristig, macht es aber langfristig noch schlimmer. Das im Silikon enthaltene Acetat setzt beim Aufbringen Essigsäure frei - und die frisst sich dann schön durch das Alu-Blech.


    Ich weiss, das hört sich jetzt alles schlimm an....

    Schlimmer ist es aber XXX Tausend hinzublättern und festzustellen das man ein Feuchtbiotop auf Rädern erworben hat.


    Ich habe für mich und Freunde etwa 20 Wohnwagenkäufe getätigt. Die Quote sieht so aus : Von etwa 10 angebotenen Fahrzugen ist eines kaufwürdig. Das ist ne Menge Frust und Fahrerei, lohnt sich aber langfristig.


    Als kleiner Kauftip : Am besten sucht man sich einen WW der jahrelang als Dauercamper auf einem Campinplatz u n t e r einem Sonnensegel stand, die sind erfahrungsgemäss staubtrocken . Dort hat sich die Wechselwirkung von Wasser/Frost nicht unter diverse Dichtungen geschoben und die beim einfrieren / auftauen langsam aber sicher vom Blech getrennt.

    Ich hatte so ein Glück bei dem 11m Monster ( Hobby Landhaus ) - das habe ich von Leuten die das Campen aufgegeben haben gegen Platzräumung bekommen. Hatte dann 3 Tage lang den Krempel den Oppa 25 Jahre lang auf der Parzelle gebunkert hatte in diverse Container verladen und die Leute so von weiteren Pachtzahlungen befreit.


    Daher als Vorschlag : Guck auch mal unter dem Stichwort " Campingplatz-Übernahme" in den diversen Anzeigen Portalen, manchmal findet man da eine günstige Gelegenhait....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Das im Silikon enthaltene Acetat setzt beim Aufbringen Essigsäure frei - und die frisst sich dann schön durch das Alu-Blech.

    Ich habe zwar keine Ahnung von Wohnwagen, aber zum Thema Essigsäure im Silikon weiß ich Rat. Es gibt sogenanntes Marmorsilikon, welches keine Essigsäure absondert, weil diese ja die Marmorfensterbank schädigen würde. Gibt es in allen möglichen Farben. Kartuschengröße und Verarbeitung wie ganz normales Silikon.


    Gruß Peter

  • Es gibt sogenanntes Marmorsilikon, welches keine Essigsäure absondert, weil diese ja die Marmorfensterbank schädigen würde. Gibt es in allen möglichen Farben. Kartuschengröße und Verarbeitung wie ganz normales Silikon.

    An Wohnwagen bitte gar kein Silikon verwenden, auch kein Natursteinsilikon. Empfehlenswert sind die Sachen von Sika, die auch von vielen WoWa-Herstellwerken verwendet werden. Welcher Kitt für welchen Anwendungsfall am Besten auf einem WoWa-Forum ermitteln. Denn auch hier gilt das es das überall-und-immer-Helfgott nicht gibt: http://wohnwagen-forum.de/wwf/…10630/&highlight=Sikaflex

    Hier mal einige der gebräuchlichen Mittelchen: https://deu.sika.com/de/indust…wartung-undreparatur.html

    https://deu.sika.com/de/constr…dustriellenfertigung.html

    Das ist halt alles teures Profimaterial und kein Consumerscheixx aus dem Baumarkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Matteo ()

  • Ich habe zwar keine Ahnung von Wohnwagen, aber zum Thema Essigsäure im Silikon weiß ich Rat. Es gibt sogenanntes Marmorsilikon, welches keine Essigsäure absondert, weil diese ja die Marmorfensterbank schädigen würde. Gibt es in allen möglichen Farben. Kartuschengröße und Verarbeitung wie ganz normales Silikon.


    Gruß Peter

    Du hast ganz sicher recht, blöd nur das bei gebrauchten Wohnwagen schon viele Leute rumgefummelt haben die dachten das ein Karton Silikon-Kartuschen zu je 1,99 aus dem Baumarkt das Mittel der Wahl aind....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Du hast ganz sicher recht, blöd nur das bei gebrauchten Wohnwagen schon viele Leute rumgefummelt haben die dachten das ein Karton Silikon-Kartuschen zu je 1,99 aus dem Baumarkt das Mittel der Wahl aind....

    Silikonentferner ist da zuerst das Mittel der Wahl. Dann auch mechanisch abkratzen oder -spachteln. Und ganz wichtig: Entfetten, Reinigen, mit Bremsenreiniger, oder sowas.

    Ich mußte meine vorhandene WoWa-Dachhaube nach 28 Jahren neu einkleben, da undicht: Alles Demontieren, Reinigen und neu einsetzen. Ich glaube das war das Sika 221, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Aber bitte vor dem Nachmachen erst prüfen. Ich bin mir da ncht mehr sicher. https://deu.sika.com/de/constr…rtigung/sikaflex-221.html Die Kartusche mit dem Kitt liegt preislich etwa beim Natursteinsilikon. So 15 €, oder sowas war das glaube ich. Bei dem Kitt was sparen zu wollen, liegt in keinem Verhältnis dazu, wenns danach wieder undicht sein sollte, nur weil der Kitt ungeeignet war.

  • gibt es Probleme mit "Alufraß" bei Fahrzeugen die aus diesem

    "Warzenblech" hergestellt sind

    Hi,


    das Problem beschränkt sich nicht auf nur auf "Warzenblech", mein WW ist ein Weippert und komplett mit Glattblech beplankt. Er hatte dieses Problem auch (siehe oben).

  • Meiner Meinung nach klein, handlich (750 kg - das Vorführen alle 2 Jahre entfällt und kann von jedem gezogen werden - auch von meiner BEVA)

    Welches vorführen entfällt? Auch kleine Anhänger müssen zum TÜV, oder bist du nicht aus D?


    Mit dem B Führerschein darf man nicht nur 750kg Anhänger, sodern auch Gespanne bis 3500kg Gesamtgewicht fajren. Das bedeutet, dass man die meisten Gespanne mit kleinerem WW fahren darf.


    Wir haben einen 500er Knaus mit 7,30m, Stockbetten und 1500kg. Mit zwei Kindern ist das Ideal. Wenn die nicht mehr mitfahren, ist er zwar eigentlich etwas zu groß, wir werden ihn aber trotzdem behalten.


    Bei den kleinen Wagen hat man oft sehr wenig Zuladung, die schon nach Klamotten und Lebensmitteln ausgereizt ist. Räder, Batterie zum Autark stehen oder andere Zusatzausrüstung sind dann garnicht drin.

    Abgesehen davon, finde ich Festbett + Sitzbank und Toilette wichtig.


    Auch wenn ihr einen kleinen wendigen WW wollt, würde ich trotzdem auf große Zulademöglichkeit wert legen.