Restaurierung Holzherd von 1918

  • Wenn man Goldelektrolyt nimmt (gibt es meist von 4-12 Gramm Gold pro Liter, je höher der Goldgehalt desto weniger Auftragsdurchgänge bei der Tampon-Methode) hat das mehrere Vorteile:


    1. gute Korrosionsschutz bei geringer Schichtdicke

    2. guter Untergrund / Haftgrund für die Nickel-Endbeschichtung von der Verbindung her

    3. guter optischer Kontrast zur Endbeschichtung, dass man auch überall Nickel aufgetragen hat


    Ich hab bisher immer die Erfahrung gemacht, dass so behandelte Teile sehr lange der Witterung trotzen, wobei man natürlich je nach Elektrolytanreicherung mit dem jeweiligen Metall trotzdem mehrere Durchgänge machen sollte um gute Gesamtschichtstärken hervorzurufen die dann entsprechend wiederstandsfähig sind.


    Wer sich für Stiftgalvanik interessiert dem kann ich die Videos von Betzmann bei Youtube empfehlen, der erklärt die Sachen immer gut verständlich und zeigt wie das geht. Hier mal als ein Beispiel das Vernickeln von Edelstahl:


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    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Restaurierung kommt langsam (Zeitproblem) voran. Alle vernickelten Teile habe ich geschliffen und neu vernickelt. Sah mir aber zu "neu" aus,beinahe wie verchromt, gerade wenn der Herd dann auch frische schwarze Ofenfarbe bekommt verliert er seinen abgerockten Charme. Fand ich doof. Also geht es jetzt noch mal an die Nickelteile, ich zieh mir Messingbestandteile an die Oberfläche um einen stärkeren Antik-Look zu haben, ich finde das schaut nachher besser aus. Das ist dann meine heutige "Tagesaufgabe", bisher mag ich das Ergebnis:


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    Auf den großen Teil sieht man noch die Sabsche mit. der ich das Hochziehe. Einige Teile haben schon den Endzustand erreicht. Sind auch absolut rotfrei und von hinten schon mit Ofenlack behandelt.


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    Noch 2-3 Stunden dann ist der Krempel einbaufertig und kann erst einmal zur Seite gelegt werden. Parallel dazu Holzgriff geschliffen und auf "abgenutzt-Finish" getrimmt.

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